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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

2.577 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kind, Hessen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

29.11.2020 um 09:55
@MandyMüller
Zu B: Ich glaube nicht, dass er wollte, dass man sie findet. So ein brutaler Täter hat eher kein Mitleid mit der Familie. Ich denke eher, er hat sie versteckt und sich dann nicht mehr zurückgetraut um die Sachen zu holen. Trotzdem kann er sie oder die Familie gekannt haben, finde ich sogar wahrscheinlich, da er sich in der Gegend ausgekannt hat. Zumindest vom sehen, ein Nachbar oder so. Jemand, der nach Hause kam und die Kleine da spielen sah. Ich gehe eher von einer spontanen Tat aus. Vielleicht hat er sie schon vorher beobachtet, aber an diesem Tag war die Gelegenheit günstig.

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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

29.11.2020 um 16:47
Hallo Fritz Phantom.

Wahrscheinlich hast du recht, die extreme Brutalität spricht nicht gerade für jemanden mit Empathie. Mir kam halt die abgeschnittene Grabschleife in dem Sinn, wo man denke könnte, er wolle so eine Art letzte Erinnerung. Als Trophäe würde ich diese Grabschleife jedenfalls nicht sehen. Was den Tätertyp anbelangt, deutet diese enorme Gewalt schon auf Wut hin. Jemand der aus seiner eigenen Verletzung heraus von der Opfer - in die Täterrolle geschlüpft ist und seinen ganzen Hass an der kleinen Gabi entladen hat. Das Kind wurde zum Objekt gemacht, deshalb hat er sie auch ganz entkleidet. Ein Objekt ohne persönliches, das während der Tat für den selbst erlittenen Schmerz und die Pein herhalten musste.

Hier könnte ich mir durchaus einen jüngeren Täter vorstellen, der während der Tat jegliches Mitgefühl abgelegt hat und Gabriele Objektifiziert hat. Der Mord könnte zur Verdeckung der Vergewaltigung erfolgt sein. ihm ist bewusst geworden, dass Gabriele ihn verraten könnte, weil es wusste, wer er ist. Also hat möglicherweise doch eine Beziehung zwischen dem Täter und der Familie des Mädchens vorgelegen.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

29.11.2020 um 16:58
Sorry für die Rechtschreibfehler, shit Autokorrektur.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

29.11.2020 um 18:01
@MandyMüller
Ja, so sehe ich das auch. Die Grabschleife, das ist auch so ein interessantes Detail. Wer macht so etwas? Ich glaube, dass ein Teenager sich das eher nicht traut. Einer, der aus Wut und geringem Selbstwertgefühl getötet hat. Der wäre doch eher feige, würde das Grab meiden. Es muss ja auch nicht der Mörder gewesen sein. Ich glaube eher, es war irgendein A., der ein Souvenir von einem bedeutsamen Ereignis sammeln wollte.

Ist natürlich alles Spekulation, aber mir fallen da immer diese ganzen Typen ein, die von Straßenrand aus Fotos von tödlichen Autounfällen machen


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

29.11.2020 um 18:12
@ FritzPhantom Ja, das stimmt, es muss nicht der Täter gewesen sein. Allgemein befürchte ich, dass man in dem Fall nicht weiter kommt. Viel zu wenig Infos, man weiss nicht mehr, wo man noch ansetzen soll. Nur mal so, den Artikel habe ich gestern rein zufällig beim stöbern gefunden.

https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1996/erste6634.html


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

04.12.2020 um 20:07
Zitat von Lasso23554Lasso23554 schrieb am 27.11.2020:1983 ist 15 Jahre vor dem Mord an Tristan Brübach, auffällig ähnlich ist die Tunnelbegehung, aber es liehen 15 Jahre und eine Entfernung dazwischen. Auch der Täter von Gabriele ging ein hohes Risiko ein, entdeckt zu werden. Kann es sich möglicherweise um einen schlecht sehenden Mann gehandelt haben?
Ich sehe da überhaupt keine Übereinstimmung. Tristan wurde in einer Unterführung ermordet, Gabriele wurde in einem Drainagesystem gefunden. Alleine die beiden Systeme kann man nicht vergleichen.

Schlecht sehende Menschen begeben sich auch üblicherweise nicht in Bereiche, in welchen man noch schlechter sehen kann. Meine Meinung.

Aber die Unterführung bei Tristan, bei der man aufrecht gehend eine Abkürzung nehmen konnte, kann man nicht mit den Röhrensystem aus Fulda vergleichen. Auch meine Meinung.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

11.04.2021 um 00:57
Ich hohle den Fall noch mal hervor, da ich letztens ein Video auf YouTube gesehen habe und ein Déjà-vu hatte oder besser gesagt, hat es mich an Gabriele erinnert. An Gabriele deshalb, weil es sich bei dem Serientäter im Film um jemand handelt, der in dem Zeitraum als Gabi verschwand, gemordet hat (aktiver Zeitraum: 1980 - 1983). DerTäter stammt aus Neu-Isenburg, was nicht weit von Fulda entfernd ist.

Was hier in dem Zusammenhang auch noch auffällt: Der damals Verurteilte hat auch Prostituierte ermordet, zu denen er zuvor Kontakt hatte. Beim Mordfall Gabriele weiß man, dass sich in dem Haus in der Magdeburger Straße 27 ein Bordell befand. Wollte er vielleicht eine jener Damen besuchen und ist ..warum auch immer gescheitert. Die kleine Gabi ist ihm dann über den Weg gelaufen.

Hier sollte mal überprüft werden, ob evtl. ein Zusammenhang besteht, auch wenn angeblich DNA vorhanden ist.

Video zum Verdächtigen: https://www.youtube.com/watch?v=q5J4ilit1pg (Video: True Crime Doku - Kommissar Berkefeld und der Serienmörder - Wahre Verbrechen)

Allgemein: https://www.op-online.de/region/neu-isenburg/serientaeter-region-fuenf-morde-drei-jahren-6417394.html

http://www.serienkillers.de/serienm%C3%B6rder/u-z/wolpert-michael/


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

11.04.2021 um 14:56
@FritzPhantom
@Ventil
@Lasso23554
@MandyMüller

Ich bin auch durch den Podcast auf den Fall aufmerksam geworden und während ich den Podcast hörte, musste ich auch direkt an den Mord an Tristan Brübach denken, auch wenn mir durchaus bewusst ist, dass zwischen beiden Taten eine relativ große Zeitspanne (1983 und 1998, also immerhin 15 Jahre) liegt und mir auch bekannt ist, dass die meisten (Serien-)Täter entweder weibliche oder männliche Opfer bevorzugen, Täter, die sich Opfer beider Geschlechter suchen, sind eher selten, dennoch gibt es sie.

Evtl könnte ich mir vorstellen, dass der Täter - wenn man nur mal rein hypothetisch überlegt dass für beide Morde derselbe Täter verantwortlich sein könnte - beim Mord an Gabriele noch ein Teenager war, vll so 16/17 Jahre alt, beim Mord an Tristan dann ein erwachsener Mann 31/32 Jahre alt.
Würde dann in etwa hinkommen mit dem geschätzten Alter des Täters im Falle Tristan.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

16.04.2021 um 17:10
@ThoFra
Aber bei Tristan war es schon sehr speziell. Das Entfernen der Fleischstücke, das Ausbluten lassen. Es war wie eine Schlachtung, eventuell zu kannibalistischen Zwecken. Bei Gabriele scheint es sich eher um einen gewöhnlichen Sexualmord zu handeln. Ich sehe da jetzt keine Verbindung.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

17.04.2021 um 00:18
Zum Fall Gabriele Schmidt gibt es eine Folge in der Podcast-Reihe "Mörderische Heimat".

https://moerderischeheimat.podigee.io/2-neue-episode


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

31.12.2021 um 03:02
Moin ,

Habe ein Buch bekommen,was den Namen trägt : Tatort Osthessen, wo auch gabriele schmitt vorkommt.
Was sehr interessant ist, das ein damaliger Ermittler einen Verdacht hatte auf einen 19 Jährigen den er Heute noch ab und an in fulda sieht. Der Mann wurde Verdächtigt und befragt. Sein Alibi stellte sich im Nachhinein als falsch heraus , sowie er mehrere Aussagen gemacht hat die sich widersprochen haben. Fakt ist , es gab keine handfesten Beweise, aber im Jahr 2008 meine ich wurde DNA an der Kleidung des Opfers gefunden, mich würde interessieren ob die Ermittler die DNA mit dem damals 19 Jährigen im Jahre 2008 verglichen haben oder ob es da wieder Schwierigkeiten mit dem RECHTSSTAAT gibt , weil ich schon genug Fälle gelesen habe , wo personen verdächtigt worden sind, aber man keine Befugnis hatte die Person 20 Jahre später zu einem DNA test zu zwingen .


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

31.12.2021 um 04:15
Nice wie du RECHTSSTAAT schreibst 🙄

Wenn mich jetzt nicht alles täuscht, wurde der 19 jährige entlastet per DNA ? @JamesRockford


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

31.12.2021 um 07:46
Mich würde Näheres zu dieser abgeschnittenen Trauerschleife interessieren.

Wem fiel es wann auf und mit welchem Text oder Namen war sie beschriftet?

Rein hypothetisch:
Vielleicht stand ja als letzter Gruß der seiner eigenen Familie darauf und das konnte er nicht ertragen.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

31.12.2021 um 08:47
@Beyond Was ist "nice" an der Schreibweise?
Ich habe nirgends gelesen das er entlastet worden ist per DNA, auch der Ermittler in dem Buch hat davon nichts erwähnt.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

31.12.2021 um 11:06
Zitat von wagnerwagner schrieb:Wenn mich jetzt nicht alles täuscht, wurde der 19 jährige entlastet per DNA ? @JamesRockford
Ich habe jetzt schnell einen Artikel rausgesucht:

http://www.fuldaerzeitung.de/regional/fulda/grausames-verbrechen-in-fulda-hr-sendung-greift-fall-gabriele-schmidt-noch-einmal-auf-IA3435309

(...)

In den Tagen nach der Tat gehen die Beamten etlichen Hinweisen nach. Ein damals 19-Jähriger wird vernommen, der das Kind ein halbes Jahr zuvor angesprochen haben soll.

(...)

Es ist wohl nicht unmöglich, nach so langer Zeit den Täter doch noch zu finden. „Für die damaligen Verhältnisse ist ausgezeichnet ermittelt worden. Es gibt viele einzelne Proben", sagte Hubertus Kümpel im vergangenen Jahr unserer Zeitung. Der Kriminalhauptkommissar hat den Fall zwischen 2008 und 2010 noch einmal bearbeitet. Dabei wurde DNA-Material, das vom Täter stammen könnte, festgestellt.

So hatte ich es auch in Erinnerung. Die Vernehmung hat nichts ergeben.

Ich kenne das von @Elprof erwähnte Buch nicht, werde es mir aber besorgen.

Ich würde ganz gerne nochmals diese Passage eines Artikels in den Osthessen News erwähnen:
Nach dem Mörder des kleinen Mädchens wird monatelang gefahndet, ein damals 25-Jähriger rückt in den Fokus der Ermittler. "Ein hinreichender oder gar dringender Tatverdacht konnte gegen diesen - trotz Nichtausräumung sämtlicher Verdachtsmomente - aber nicht begründet werden", weiß Staatsanwältin Dr. Christine Seban auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS zu berichten.
Quelle: https://osthessen-news.de/n11634414/gabriele-schmidt-5-jahrige-vergewaltigt-erschlagen-entsorgt.html

Es hat sich hier im Thread irgendwie manifestiert, dass der 19-jährige Gabriele sexuell belästigt hat. In der Tat wird allerdings von einem 'Ansprechen' geschrieben.

Ich gehe davon aus, dass die 2008 festgestellte DNA mit den Verdächtigen abgeglichen wurde. Die Polizei hat hier erstklassige Arbeit geleistet.
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Mich würde Näheres zu dieser abgeschnittenen Trauerschleife interessieren.

Wem fiel es wann auf und mit welchem Text oder Namen war sie beschriftet?
Was auf der Schleife stand, ist uns meines Wissens nicht bekannt. Die Schleife wurde zeitnah nach der Beerdigung abgeschnitten. Ich vermute, dass es der Familie aufgefallen ist.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

07.01.2022 um 21:47
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb am 31.12.2021:Ich gehe davon aus, dass die 2008 festgestellte DNA mit den Verdächtigen abgeglichen wurde. Die Polizei hat hier erstklassige Arbeit geleistet.
In Fulda gibt es das Gerücht, dass der Verdächtige wohl 2008 oder kurz davor verstorben ist, also genau in dem Zeitraum, als man anfangen wollte, die Spuren auszuwerden, weshalb seine DNA nicht mehr mit der DNA-Spur abgeglichen wurde. Gegen Tote wird ja nicht ermittelt.
Allerdings ist das wie gesagt ein Gerücht und es kann durchaus auch nicht der Wahrheit entsprechen.

In dieser Folge wird ab ca. Minute 36 darüber gesprochen:
https://podcasts.apple.com/de/podcast/folge-2-es-geschah-am-helllichten-tag/id1535996493?i=1000496497303


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

08.01.2022 um 10:50
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:In Fulda gibt es das Gerücht, dass der Verdächtige wohl 2008 oder kurz davor verstorben ist, also genau in dem Zeitraum, als man anfangen wollte, die Spuren auszuwerden, weshalb seine DNA nicht mehr mit der DNA-Spur abgeglichen wurde. Gegen Tote wird ja nicht ermittelt.
Allerdings ist das wie gesagt ein Gerücht und es kann durchaus auch nicht der Wahrheit entsprechen.

In dieser Folge wird ab ca. Minute 36 darüber gesprochen:
https://podcasts.apple.com/de/podcast/folge-2-es-geschah-am-helllichten-tag/id1535996493?i=1000496497303
Ich kenne den Podcast, und finde es auch sehr wichtig, dass dieser scheußliche Fall immer wieder in Erinnerung gerufen wird.

Das mit den Gerüchten ist immer so eine Sache: Die erste Person sagt: "Es könnte ja sein, dass...", der zweite sagt: "Ich habe gehört, dass..." und der dritte weiß es dann. Der eine hat komisch geguckt, der andere hatte die Musik zu laut, einer ist immer rot angelaufen, wenn man ihn angesprochen hat, und ein anderer ist immer betrunken nach Hause gekommen. Kurzum: Man hat ihnen noch nie getraut.

Was Gabriele anbelangt, so gehen die Beschreibungen über sie weit auseinander. Die einen beschreiben sie als äußerst lebhaft und offen, die anderen als schüchtern und zurückhaltend. Was stimmt jetzt? Oder war sie mal so, mal anders?

Wenn man jetzt mal die zwei Männern nimmt, die damals 19 und 25 Jahre waren: Ich gehe davon aus, dass es zwei Männer waren, denn zwischen 19 und 25 kann es weder ein Verhören oder ein Vertippen geben, aber so richtig klären konnten wir alle das ja auch nicht. Wenn einer von beiden 2008 verstorben wäre, wäre er sehr früh verstorben. Sollte einer von beiden mit diesen Gerüchten gemeint sein, würde das auch bedeuten, dass dieser Mann mit dem Getuschel und dem nicht ausgesprochenen Verdacht 25 Jahre leben musste.

Bei Manfred Seel hat man mit großem Aufwand nach seinem Tod Fingerabdrücke und meines Wissens auch DNA feststellen können. Hätte man das nicht auch 2008 in Gabrieles Fall bei allen seinerzeit Verdächtigen getan, als man erneut durch die Akten gegangen ist, sofern es nicht bereits vorher getan wurde?

Deswegen frage ich mich, ob mit diesem "2008 verstorben" nicht der Vater gemeint ist, was ich als richtig scheußlich empfinden würde. Die Eltern sind an der Ermordung ihrer kleinen Tochter zerbrochen. Der Vater kam in die Geschlossene, die Mutter vegetierte in einer Einrichtung in Norddeutschland vor sich hin. Die Eltern wurden als Täter ausgeschlossen. Und gegen die beiden jungen Männer konnten die Verdachtsmomente nicht ausgeräumt werden (Um was genau ging es da?), eine Tat konnte nicht nachgewiesen werden. Haben die Spuren nicht übereingestimmt? Hatten beide ein glaubhaftes Alibi? Oder sogar beides?

Ich gehe nach wie vor davon aus, dass die Polizei sehr genau und wirklich vorbildlich gearbeitet hat.

Die Frage, die mir in dem Podcast gefehlt hat, ist: Wie ist denn Gabriele überhaupt in diesen Entwässerungsgraben gekommen? Der riesige und ellenlange Garten ist durch ein Tor verschlossen. Ob das damals auch schon so war, haben wir nicht in Erfahrung bringen können. Jedenfalls gehört der Garten nicht zu dem Haus, in dem Familie Schmidt gewohnt hat. Zwischen Garten und Graben ist ein Zaun. Wenn Gabriele oft in dem Graben gespielt hätte, hätten die Eltern vermutlich dort auch gesucht. Auf dem Weg durch den Garten, wäre Gabrieles Kleidung aufgefallen. Das war aber nicht der Fall. Erst die Polizei hat diese Kleidung gefunden und daraufhin in dem Drainagerohr gesucht.

Auch das Foto der Kleidung hinterlässt bei mir einige Fragezeichen, denn Bluse und Hose liegen zu oberst. Hätte sich Gabriele dort ausgezogen, müsste eigentlich die Unterwäsche auf der Bluse und der Hose liegen, und nicht darunter. Allerdings fehlt auch das Absperrband der Polizei. Deswegen gehe ich inzwischen davon aus, dass dieses Foto zur besseren Verdeutlichung gestellt ist.

Eine weitere Frage, die meiner Meinung nach viel zu kurz kommt bei allen Überlegungen: Wurde die Beteiligung eines GI in Betracht gezogen? Ich bin in Hessen aufgewachsen. Ich erinnere mich voller Graus, was bei Pay Day los war. Und es war kurz nach Pay Day. In der Magdeburger Straße gab es seinerzeit Kneipen. Inwieweit die "off limits" waren, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Nur weiß ich ziemlich gut, dass die MP sofort aktiv wurde, wenn ein Sexualverbrechen passierte.

Vielleicht ist es ein frommer Wunsch, dass ein Täter sein Gewissen erleichtern möchte, denn das setzt voraus, dass er überhaupt ein solches hat. Wird jemand, der nun fast 40 jahre mit dieser Tat und der damit verbundenen Schuld lebt, weiterhin damit leben, oder wird er sich mitteilen wollen? Empfindet er überhaupt eine Schuld, oder hat er alles verdrängt. Hat seine Wirklichkeit etwas mit der Wahrheit zu tun?

Sicher bin ich mir jedenfalls in der Einschätzung, dass der Täter wesentlich besser mit der Tat gelebt hat oder noch immer lebt, als die Eltern von Gabriele.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

08.01.2022 um 17:15
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Wird jemand, der nun fast 40 jahre mit dieser Tat und der damit verbundenen Schuld lebt, weiterhin damit leben, oder wird er sich mitteilen wollen? Empfindet er überhaupt eine Schuld, oder hat er alles verdrängt. Hat seine Wirklichkeit etwas mit der Wahrheit zu tun?
Ich frage mich dabei auch immer, ob so jemand wirklich eine einzige solche Tat begeht? Es handelt sich doch offenbar um eine sexuell motiviertes schreckliches Verbrechen. Man kann nicht annehmen, dass sich jemand mit einem 5jährigen Kind in einen akuten Konflikt verstrickt, der dann derart eskaliert, dass das Kind am Ende tot ist.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand, der eine solche Tat begeht, weder vorher noch nachher nicht noch einmal ein ähnlich gelagertes Verbrechen begeht? Zumindest scheint es ja auch keinen Treffer mit Spuren von anderen Taten in der DNA-Datenbank gegeben haben.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

08.01.2022 um 18:22
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand, der eine solche Tat begeht, weder vorher noch nachher nicht noch einmal ein ähnlich gelagertes Verbrechen begeht? Zumindest scheint es ja auch keinen Treffer mit Spuren von anderen Taten in der DNA-Datenbank gegeben haben.
Ich habe meine Probleme mit Wahrscheinlichkeiten, denn was nützt einem selbst die verschwindend geringe Wahrscheinlichkeit von einem Prozent, wenn man nicht zu den 99 Prozent gehört.

Ich bin sicher, als normal empfindender Mensch kommt man gar nicht in eine solche Situation, wie sie sich bei Gabriele ergeben hat. Vielleicht war Alkohol im Spiel, was zu einer anfänglichen Grenzüberschreitung geführt hat, und der Täter sah dann keine andere Möglichkeit als dieses junge Leben zur Verdeckung der Straftat zu beenden. Es könnte aber auch sein, dass die Durchführung dieses finalen Entschlusses nicht wirklich ein Kick für ihn war, sondern rückblickend eine ganz schreckliche Tat.

Es hat in der Tat in Deutschland keinen vergleichbaren Fall gegeben, allerdings sind ja auch viele verschwundene Kinder nie gefunden wurden, weswegen das mit dem fehlenden vergleichbaren Fall auch wieder fragwürdig ist.

In der Zeit, in der Gabriele ermordet wurde, verschwand ein weiteres Kind in Fulda: Silvia de Vlaeminck. Sie verschwand im Juli 1983 spurlos.

Ich würde aber auch tatsächlich nicht ausschließen, dass der Täter gar nicht von dort kam. In dieser Zeit wurde das neue Stellwerk der Bahn gebaut. Die Bahn kann sowas unmöglich mit eigenem Personal stemmen. Da werden Fremdarbeiter beschäftigt worden sein, die möglicherweise in Containern wohnten. Dies nur als Beispiel für eine Person, die sich nur temporär in Fulda befand.

Und darüber hinaus bleibt für mich nach wie vor die Möglichkeit der Beteiligung eines GI.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

17.01.2022 um 08:23
Ich bin mir fast sicher, dass der Täter vorher oder nachher durch Gewalt aufgefallen ist - eine solche Tat begeht man m. E. nicht einfach mal so aus dem Nichts heraus...


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