Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

irgendwie beschleicht mich das Gefühl dass man völlig im Dunkeln tappt und der Fall nicht in der nächsten Zeit gelöst wird.

Im Hinblick auf den morgigen Sonntag sollten wir alle Hoffen dass nicht noch mal was passiert.

Es ist bloss ein Gefühl, aber ich glaub nicht dass das schon alles war...

Einmal eine Frage zum Fundort:
Woher stammt eigentlich die Information, dass die Leiche östlich des Freiburger Wegs gefunden wurde?
War das nicht nur die Vermutung eines Users? Die Informationen, die ich zum Fundort im Kopf habe, sind: in der Nähe des Bestattungswaldes (aber nicht in demselbigen), 100 m vom Weg entfernt.
Könnte der Fundort nicht auf der westlichen Seite, der Seite des Bestattungswaldes liegen?

Original anzeigen (7,0 MB)

So als Idee, da wo ich die Stecknadel gesetzt habe. Das ist die Verlängerung des Parkplatzes und scheint per Auto sehr gut zu erreichen zu sein. Wahrscheinlich verirrt sich aber normalerweise trotzdem kaum ein Auto dorthin, so dass ich denke, wenn der Täter ein Auto zur Verfügung hatte (was ich ja schon recht lange vermute), dass dies ein perfekter Tatort wäre, um das Auto dort abzustellen und die Tat zu verüben. Von dort könnte er die Leiche noch einige Meter in den Wald verbracht haben.

Es geht in dem Ort ja viel Hörensagen herum (es ist quasi oft genauso spekulativ wie hier, nur quasi Offline).

Der Fundort und das Drumherum sind relativ verwinkelt und bewachsen. Daher hat die Fundortarbeit sehr lange in Anspruch genommen. Im tiefen Boden mit viel Flora ist das eben nun mal so. Da kann die Spusi nichts machen.

Ob der Fundort auch der Tatort ist, weiß man noch nicht genau. Habe Gerüchte gehört, die Tatort gleich Fundort ausschließen, bekräftigen oder gar nicht beweisbar lassen.

Ebenso wenig ist bekannt, welchen Weg Carolin lief. Dies wurde nur anhand der Zeugenaussage und der Erfahrungswerte analysiert.

jackfu:
irgendwie beschleicht mich das Gefühl dass man völlig im Dunkeln tappt und der Fall nicht in der nächsten Zeit gelöst wird.

Das sehe ich auch so. Zumal ein geschickter und körperlich kräftiger Mann (selbst relativ kleiner Statur) eine Frau auch bei Tage blitzschnell aus dem Weg räumen und vergewaltigen kann, wie hier wieder einmal vorgeführt wurde:

http://www.derwesten.de/staedte/bochum/junge-frau-in-der-naehe-der-ruhr-uni-bochum-vergewaltigt-id12368936.html (Archiv-Version vom 19.11.2016)

Der Unterschied zwischen den Fällen ist doch eigentlich nur, dass die beiden Frauen in Freiburg auch noch getötet wurden. Erst dadurch bekamen sie die öffentliche Aufmerksamkeit, sonst wäre es nur eine Vergewaltigung unter vielen gewesen und wir hätten vielleicht nie etwas davon gehört.

@Kreuzbergerin
Laut Südkurier ist der Fundort "in der Nähe eines geteerten Weges". Ist also die Frage, ob da, wo du deine Stecknadel gesetzt hast, so ein Weg beispielsweise in den Wald führt. Viel plausibler ist es, dass sich so ein geteerter Weg nahe den Teichen (Fischzucht?) östlich des Freiburger Weges befindet. Der Fundort sich also in der Wald"zunge" zwischen Freiburger Weg und diesem geteerten Weg befindet.

@MaryPoppins
Du kannst selbst entscheiden, was eher nach einem geteerten Weg auszieht.
Die dünne graue Linie an den Fischteichen oder die breite weiße Linie, die am Parkplatz des Bestattungswaldes entlang läuft und wohl auch noch weiter (auf der Gemarkung Bahlingen) führt.
(Aber: ich bin nicht ortskundig, ich kann auch nur vermuten.)

Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an @valentinus für den Link zum Kartenmaterial.

Der Fundort ist mir, wie logischerweise vielen anderen vor Ort, bekannt. Aus Respekt vor ihr und der Familie schreibe ich das hier nicht. Ich möchte nicht derjenige sein, der dies zu einer Schaulustigenszene macht.

Ich war auch in unmittelbarer Nähe, wir haben uns dann aber aus Respekt und wegen des unwohlen Gefühles entschieden, die normalen Wege zu benutzen. Das war schon ein merkwürdiges Gefühl.

Zum Thema Fahrzeug:

Dass Carolin sich zu irgendeinem Zeitpunkt in einem Auto aufhielt, halte ich für wenig wahrscheinlich.

Warum? Sollte sie in einem Auto gesessen oder gelegen haben, dann hätte man an der Kleidung bestimmt Fasern gefunden (speziell wenn sie vorher schon mit Gewalt oder von einem Unbekannten ins Auto gezerrt wurde), die man keinem KfZ ihrers Umfeldes zuordnen könne. Hätte die Polizei solche eine Spur, dann hätte man bestimmt in der Fahndung von einem KfZ gesprochen und Zeugen gesucht, oder nicht.

(Wobei ich sagen muss, dass ich nur mal eine Quelle gehört habe, dass Menschen mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit Spuren in einem Auto hinterlassen (außer DNA, Fingerabdrücke), ich aber nicht weiß, wie wahrscheinlich es ist, dass man Spuren aus einem Auto "mit nimmt".)

Dass das Auto aktiv am Tatgeschehen beteiligt ist, schließe ich auch aus. Das würde bedeuten, der Täter hätte das Auto mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht verdeckt parken können, während er die Tat begeht. Das ist doch schon ein hohes Risiko. Abstellmöglichkeiten sind ja nur befestigte Wege und Straßen. Im Morast wäre ja zu fahrlässig.

D.h., wenn ein Auto eine Rolle spielt, dann denke ich zumindest nur um vom Täter benutzt zu werden, um zum und vom Tatort zu kommen.

@kojak87

Ich glaube ebenfalls nicht, dass der Täter mit einem Auto unterwegs war. Das Rad hätte er ungesehen im Gras, Gestrüpp ablegen können. Ein parkendes Auto wäre wohl möglich aufgefallen.

Der verlorene Schuh ist entweder weg oder aber immer noch irgendwo dort draußen.
Wahrscheinlich verlor sie ihn tatsächlich beim davonlaufen, denn wir wissen nicht was geschah als Täter und Opfer aufeinander trafen. Einfach wird sie es ihm nicht gemacht haben, denke ICH.

@kojak87

Das Auto würde zumindest ganz plausibel erklären, wie die unbekannt große Distanz zwischen Tatort und Auffindeort überbrückt werden konnte. Auch der Täter muss irgendwie zu diesem Ort gelangt sein und wieder weg. Das Risiko, in dieser ruhigen Gegend beobachtet zu werden, dürfte ohnehin sowohl für ein Auto als auch für eine sich bewegende Einzelperson gelten. Ganz unsichtbar kann ja niemand werden. Aber wenn am Nachmittag in diesem Bereich ohnehin kaum mögliche Zeugen etwas beobachten können, weil da einfach niemand herumkraucht, dann wäre es auch für ein für einige Minuten abgestelltes Auto ein hinnehmbares Entdeckungsrisiko.

Dass der Fundort nicht der Tatort ist, kann auch bedeuten, dass das Opfer dort noch gar nicht am Sonntag gelegen hat.
Es könnte theoretisch auch erst Tage später dort hingelangt sein. Auf welche Art auch immer. Und in diesem Zeitraum ist der Schuh verloren gegangen.

Der Täter fährt also in den Tagen nach seiner Tat nochmals in die Gegend des von einer ganzen Region vermuteten Tatorts, um das Opfer in einen schwer zugänglichen Wald zu bringen, in dessen Gegend es vor Polizei nur so wimmelt. Das macht natürlich Sinn.

Der Ermittler spricht vom "Erstkontakt" der nicht am Fundort stattgefunden haben soll. Das schließt aber nicht aus, dass die eigentliche Tat (Vergewaltigung) dort stattgefunden hat. Der Erstkontakt war ja Vermutlich das Ansprechen/Überwältigen des Opfers auf dem Weg.

An die Ortskundige hier: wie lange hat man von Endingen nach Freiburg mit Rad? Irgendwo habe ich gelesen gäbe es einen Berg ,der Weg wäre zwar anspruchsvoller aber kürzer. Wie heisst der Berg, der den Weg nach Freiburg führt?

@kojak87

kojak87 schrieb:ich aber nicht weiß, wie wahrscheinlich es ist, dass man Spuren aus einem Auto "mit nimmt"

Fasern vom Sitzbezug würden sich wohl auf die Kleidung übertragen. Wie beim Fall "Mirco", bei dem das ein wichtiges Indiz war, das auf die Spur des Täters führte.

Die kilometermäßig schnellste Linie von Freiburg nach Endingen führt direkt am Fundort des Opfers vorbei - wenngleich ich da doch den flacheren Umweg in Kauf nehmen würde. Als guter Sportler kann man den aber durchaus fahren. DANN muss aber auf jeden Fall Ortskenntnis vorgelegen haben.

sonnenstube, sie erst am Donnerstag 15 Uhr gefunden worden. In der Zeit war die Zufahrt zum Friedwald gesperrt oder nicht?
Die Sucharbeiten wurden Montagabend unterbrochen, wegen Dunkelheit.

@Schnappy
Es wäre dennoch für den Täter viel zu riskant, die Leiche dort abzulegen, wo (evtl von Privatleuten auch abends) gesucht wird. Da wäre es doch logischer, die Leiche zB 50km entfernt in einem Waldstück abzulegen.

Meerperlen schrieb:An die Ortskundige hier: wie lange hat man von Endingen nach Freiburg mit Rad? Irgendwo habe ich gelesen gäbe es einen Berg ,der Weg wäre zwar anspruchsvoller aber kürzer. Wie heisst der Berg, der den Weg nach Freiburg führt?

Sind rund 23 km Strecke. Dauert ungefähr eine bis anderthalb Stunden, je nachdem wie schnell man fährt. Ich gehe dabei nicht von einem Sportradler aus. Einen richtigen Berg gibt es nicht. Ab Eichstetten bis Höhe westlich Bahlingen geht es einen Hügel rauf mit so hundert Meter Höhenunterschied, der sich auf eine Strecke von 6 Km hinzieht. Danach östlich am Wäldchen vorbei runter nach Endingen.

Fährt man durch Bahlingen und 3 km geradeaus, kann man dann vor Riegel nach Westen Richtung Endingen fahren. Sind dann insgesamt 26 km Strecke, aber man umfährt den Hügel und es geht leicht abschüssig runter. Deshalb gleiche Fahrtzeit.

@MaryPoppins

Bei Ersttätern und bei Affekttätern ist es vermutlich so, dass es ihnen im Moment der Entscheidung nicht so sehr darum geht, die Leiche möglichst unauffindbar zu verstecken, sondern vielmehr drängend, sie so schnell wie möglich loszuwerden. Wenn die Auslebung eines Sexual- und/oder Machttriebes nach der Tatabfolge Vergewaltigung und Tötung endlich gestillt ist, dann fängt so eine Leiche massiv an zu stören und dann tickt die Uhr für eine möglichst schnelle Ablage, egal wie, egal wo. Hauptsache weg damit und wieder in das unbescholtene Leben zurück, Ruhebedürfnis stillen.