Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

Gesucht wurden:
TI (Tessin), TG (Thurgau) und SZ (Schwyz)

Von der Pressekonferenz

"15:26 Uhr: Kerber: "Die Österreicher haben der Soko Erle österreichische Mautdaten zur Verfügung gestellt – insgesamt 50.000 Datensätze. Es gelang, eine geringe Zahl LKWs, die zur Tatzeit in Kufstein standen, herauszufiltern."

15:27 Uhr: Kerber: "Auch die Hubstange konnte einem bestimmten LKW-Typ zugeordnet werden, was die Anzahl der infrage kommenden zu reduzieren. Dann wurden die infrage kommenden Speditionen angeschrieben."

http://www.badische-zeitung.de/endingen/liveticker-polizei-hat-den-moerder-von-carolin-g-und-lucile-k-gefasst--137676130.html

@HerculePoirot

hatte das LKA Tirol nach der Tat an Lucile diesen Weg nicht gewählt? Wäre wirklich mal interessant wie viele Lkws übrig blieben.
Theoretisch müsste doch der TV von den Österreichern bereits damals namentlich erfasst und befragt worden sein.

@MaryPoppins
sie müssen ja nicht gleich von jedem eine Speichelprobe fordern, sondern zumindest Alibi überprüfen und den Zeugen die Bilder vorlegen.

@Lars01

Das sehe ich genauso.

@chipie
Der TV war im Raum "Südbaden" gemeldet und arbeitete in Freiburg oder Umgebung. Es kommen also noch mehr KFZ Kennzeichen in Frage, als nur EM oder FR. Weiters, kann der TV noch ein Rumänisches Kennzeichen besessen haben oder er hat ein Kennzeichen gefunden/gestohlen und für die Endinger Tat an seinem PKW befestigt. Da gibts leider viele Möglichkeiten. Vielleicht erfährt man spätestens bei Prozessbeginn noch weitere Details.

@MaryPoppins
Welche Kennzeichen gibt es noch?
Er hat entweder ein Schweizer Kennzeichen gestohlen oder die Polizei/evtl. Zeugen haben in den Buchstaben des "Schweizer Zeugen" ein FR-Kennzeichen gesehen (evtl. jetzt nachträglich).
Es war die seltsame Verschlüsselung, auf die ich hinweisen wollte:
"anderer Zulassungsbezirk"

@MaryPoppins
Erfahren wird man auf jeden Fall, dass eben kein FR-Kennzeichen montiert war.

@Lars01

sie müssen ja nicht gleich von jedem eine Speichelprobe fordern, sondern zumindest Alibi überprüfen und den Zeugen die Bilder vorlegen.

Die LKW-Hypothese war EINE Hypothese unter vielen.
Egal ob Speichelprobe oder Alibiüberprüfung, man muss diese Massnahmen begründen können!
Man hätte von allen sonntagsparkenden LKW-Fahrern DNA oder Alibi erheben können.
Man hätte auch von allen Kommilitonen DNA und Alibi erheben können.
Man hätte von allen französischen Staatsangehörigen im Raum Kufstein DNA und Alibi erheben können.
Man hätte von allen Bewohnern ihres Studentenheims DNA und Alibi erheben können.
Man hätte von allen zum Tatzeitpunkt im Funknetz Eingeloggten DNA und Alibi erheben können.
Man hätte von allen Bar-und Lokalgängern dieses Zeitraums DNA und Alibi erheben können. etc etc
Hätte, hätte, Fahrradkette! Etwas unverhältnismässig, findest du nicht? Was, wenn vor Gericht genau diese Unverhältnismässigkeit oder sogar Rechtswidrigkeit dazu führt, dass die DNA Abnahme als Beweismittel oder eine Einvernahme zur Alibiüberprüfung wegen Nichtanwesenheit eines RA für nichtig erachtet wird?
Dann hast du nämlich den Salat!

Es geht nur im die Fahrer der LKWs, die an diesem Wochenende dort geparkt waren und die zur Tatwaffe passen, das sind sicher weniger als 50. Diese zu überprüfen hätte sich gelohnt wie man jetzt weiss.

@HerculePoirot
Hat sich ja auch gelohnt, nur hat es eben etwas länger gedauert als in einem Fernsehkrimi, wo jemand irgend welche Daten in den Computer tippt, es ein bisschen über den Bildschirm flimmert und dann der Steckbrief ausgeworfen wird.

@MaryPoppins
Nein.
Es gab sowohl in Kufstein als auch in Endingen konkrete Anhaltspunkte.
Es kommt darauf an, welche Aspekte man in den Vordergrund rückt. Das kann auch Zufall bedeuten. Im Endinger Fall, war es eben nicht der fehlende Aktenzeichen XY - Laufschuh, der entscheidend war und dem zuerst nachgegangen wurde.
Es waren hier Funkzelle und in Kuftein die Hubstange/LKW-Typ/Maut-Daten.
Zusammen ergaben sie dann einen Treffer.

Von außen betrachtet, hätte man schneller - und auch getrennt voneinander - zum Täter kommen können.

Es wird aber immer wohl nur eine Spur nach der anderen abgearbeitet (das war auch im Freiburger Maria L.-Fall so), es sei denn es ergibt sich mittendrinn eine weitere vielversprechende (in Endingen nun die LKW-Spur, nachdem Kufstein sich gemeldet hatte).

Setzt man bei dieser Arbeitsweise auf das "falsche Pferd", dann dauert es eben entsprechend länger. Bei so wenig Arbeitskräften (was sind schon 50 Leute, wenn man hunderten kleinen Spuren nachgehen muss ...).

Der Zusammenhang von Hubstange und LKW-Marke wurde in Kufstein wohl verschlafen.

@MaryPoppins
So viele LKWs, deren Fabrikat zur Hubstange passen, standen sicherlich nicht an diesem Sonntag vor über drei Jahren in und um Kufstein ... Ich geh mal von unter zehn aus.

@HerculePoirot
Von der Tatwaffe auf einen LKW Fahrer zu schliessen, war Pupps goldrichtiger Riecher, mehr nicht. Es war letztlich eine Eisenstange, die jeder hätte irgendwo am Schrottplatz finden können.
Jeder pensionierte oder beurlaubte LKW Fahrer, Schrott-oder Eisenwarenhändler, Camper oder Gastronom hätte aus verschiedensten Gründen diese Art von Tatwaffe zuhause haben können, ohne in den Toll collect Daten aufzuscheinen.
Im Nachhinein sind ALLE schlauer! Jetzt wo man weiss, dass es tatsächlich ein durchreisender sonntagsparkender LKW-Fahrer war, hätte man sich natürlich viel Arbeit sparen können! Aber so glasklar für richterliche Beschlüsse dürfte sich das damals eben nicht dargestellt haben. Den Ermittlern ist somit absolut kein Vorwurf zu machen!

es sei denn, die Hubstange wird unter anderem bei dieser Marke verwendet ... dann stimmen aber die Angaben bei der PK nicht.

@Lars01 und MaryPoppins und Hercule Poirot

Es sind fast 3,5 Jahre seit Kufstein vergangen und mindestens ein weiterer Mord ist geschehen ... das ist nicht gut.

Pupp sagt in einem aktuellen Interview:

Wir sind zur Überzeugung gekommen, dass wir den Fall nicht gelöst hätten ohne den Fall in Deutschland. Und der Fall in Endingen wäre nicht gelöst worden ohne den Fall in Kufstein.

Ich bin geneigt, ihm zu glauben, denn er hat viel mehr Einblick in die Materie als wir.

http://www.tt.com/panorama/verbrechen/13059238-91/so-ein-mord-liegt-im-magen.csp (Archiv-Version vom 04.06.2017)

@nephilimfield
Danke! Das Polizeibashing ist ja echt nicht auszuhalten! Ich denke, das war ermittlerische Schwerstarbeit, sowohl in Endingen als auch in Kufstein. Die Ermittlungsarbeit war sauber und die Beweislage hält sicher auch vor Gericht stand.

@MaryPoppins
Die Hubstange, das gelbe Shirt und die Tatzeit sprechen die gleiche Sprache.

Im Endinger Fall konnte man vermutlich aus rechtlichen Gründen est nach Tatverdacht auf die Funkzelle zurückgreifen. Ansonsten hätte man in der Tat schon vorher auswerten und einen Treffer landen können .......

@chipie
Hubstange: hätte reiner Zufall sein können
Gelbes Shirt: hätte die Ermittler auf WAS GENAU bringen MÜSSEN?
aus welcher Quelle entnimmst du dein Wissen über die Kleidung?
Tatzeit: in Kufstein war es Nacht, in Endingen Nachmittag.
Der Sonntag kann Zufall sein, hat mit LKW nicht unmittelbar zu tun. Am Sonntag haben viele Menschen frei!

@chipie
Das Tatwerkzeug wurde nur in Kufstein gefunden, das gelbe Shirt nur in Kufstein gesehen und die Tatzeit war unterschiedlich, nur der Wochentag der gleiche.

Die Übereinstimmungen sind: Gleicher Wochentag, gleiche/ähnliche Tatwaffe, Übereinstimmungen in der DNA.

Hinweise auf LKW-Fahrer: Tatwaffe in Kufstein, Wochentag