Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

Dass man sie noch nicht gefunden hat spricht für mich im Moment auch eher dagegen, dass sie durch Zufall das Opfer eines Triebtäters geworden ist. Ganz brutal gesagt, in dem Fall würde ich eher davon ausgehen, dass sie einfach liegengelassen und schon gefunden worden wäre, was ich natürlich nicht hoffe. Nachdem das nicht der Fall ist, ist sie im besten Fall noch am Leben, im schlechtesten Fall war die Tat geplant.

@T68
Danke für das Bild. Oder Seite 7 meinte ich, ja genau. Also ist noch Laub dran, aber sie sind kahler als auf dem Bild von Seite 7... Ich kenne nur die Weinberge an der Mosel, kann mich aber ziemlich gut dran erinnern, dass die eigentlich nicht schwer zu überschauen waren, da die Stöcke gepflanzt sind in Reih und Glied wie strammstehende Soldaten, sodass, wenn man die Reihe gerade hinunterschaut von oben, man eigentlich jeden Gang zwischen den Reihen gut überschauen kann... Wenn das dort auch so ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass man jemanden gut in einem Weinberg verstecken kann, oder?

@cat888
Ja, so sehe ich das auch. Es sei denn, sie wurde in ein Auto gezerrt. Dazu wäre interessant zu wissen, ob sie eine Strecke entlangjoggte, wo sowas unbemerkt möglich wäre. Undenkbar ist das nicht, aber es wäre ungewöhnlich.

@BellaNapoli

BellaNapoli schrieb:also irgendwie gehen meine Gedanken beim Durchlesen der Fakten in Richtung des Falles von Nadine Ertugrul aus Ludwigsburg.

Ich finde es wirklich verfrüht, hier ständig den Ehemann zu verdächtigen.
Stellt euch mal vor, euer seit gerade einem Jahr angetrauter Partner verschwindet plötzlich u. ihr werdet fortan als Verdächtiger angesehen, der damit was zu tun haben muss.
In dem Fall gibt es zum jetzigen Zeitpunkt für uns überhaupt keinen Anhaltspunkt dafür.
In vielen anderen Fällen, wo es letztlich der Partner war, gab es vorher Streitigkeiten, Trennungswünsche etc. So wie auch bei der derzeit vermissten Dorota Galuszka-Granieczny, die sich trennen wollte und verschwand.
Im Fall von Caro G. gibt es bis dato keinerlei Hinweis auf eine Krise in der Ehe, der an die Öffentlichkeit gedrungen ist. Ich habe mir vorhin mal ihr Facebook-Profil angeschaut und noch einige Artikel gelesen. Sie sind seit letztem Sommer verheiratet. Nichts aber auch gar nichts deutet deutet für mich zum jetzigen Zeitpunkt in Richtung Ehemann.

Nina75 schrieb:Was das Handy anbelangt ist es möglich das Caro es zwar mithatte,es jedoch die ganze Zeit ausgeschalten war.
Viele nehmen ihr Handy ausgeschalten nur zur Sicherheit mit,falls sie es doch mal benützen müssen.

Also gerade für Leute die regelmäßig joggen bieten sich die zahlreichen Fitness-Apps nur so an -d.h. ein eingeschaltetes Handy ist zwingend. Ich sehe auch sonst keinen Grund, warum man sein Handy ausschalten sollte wenn man es doch auch auf stumm stellen kann?

@cat888 Warum? Kann doch sein, dass sie in einem Gewässer abgelegt wurde. Da gäbe es einige an Auswahl in der Gegend und jeder Täter, der des Lesens mächtig ist, müsste mittlerweile wissen, dass die Ablage einer Leiche im Wasser die Suche nach DNA stark erschwert bzw. nach längerer Zeit sogar ausschließt.

@cat888

cat888 schrieb:Dass man sie noch nicht gefunden hat spricht für mich im Moment auch eher dagegen, dass sie durch Zufall das Opfer eines Triebtäters geworden ist.

Dazu schaue ich schon zu lange XY ungelöst - auch die verfügbaren frühen Folgen auf Youtube - um auszuschließen, dass man tatsächlich zufällig auf seinen Mörder treffen kann, auch am helllichten Tag. Dass sie bislang nicht gefunden wurde, kann verschiedene Gründe haben - da kann man letztlich nur spekulieren. Die Suche läuft ja noch - es bleibt zu hoffen, dass sie doch noch zeitnah gefunden wird.

@Comtesse
Stimmt, da hast Du völlig recht. Wenn dem so war, denke ich eher dass ihr jemand bewußt aufgelauert hat und sie kannte - ein Zufallstäter, der noch dazu mit dem Auto unterwegs ist uns sie unbemerkt reinzerren kann, ist natürlich auch möglich, aber da müssen schon noch mehr Zufälle zusammenkommen.

@MysteryGuy
Das kann natürlich auch sein, aber mir gehts eher darum dass ein Zufallstäter vielleicht nicht so viel Zeit gehabt hätte darüber nachzudenken, einen geeigneten Ort hätte suchen UND sie da auch noch unbemerkt hätte hinbringen können. Es sei denn natürlich es ist sowieso in der Nähe eines Gewässers passiert.

Nina75 schrieb:
Was das Handy anbelangt ist es möglich das Caro es zwar mithatte,es jedoch die ganze Zeit ausgeschalten war.
Viele nehmen ihr Handy ausgeschalten nur zur Sicherheit mit,falls sie es doch mal benützen müssen.

Ich bin, wie weiter oben geschrieben, eine Läuferin. Und ja, es mag richtig sein, dass alles was auf mich zutrifft nicht auch auf Caro zutreffen muss...
Aber ein ausgeschaltetes Handy hat null Sinn! Null Komma null!
Entweder ein Läufer nimmt es mit zum tracken, zum Musik hören, schöne Bilder nebenher zu machen, oder einfach nur zum Schutz. Welchen Sinn macht es, wenn das Handy zwar am Mann, aber aus ist?
Dann kann man es gleich zuhause lassen, damit man kein nerviges extra-Gewicht mit sich rumschleppt.

In dieser Gegend gibt es unzählige tiefe Baggerseen sowie viele Flüsse, insofern wird man da sicher suchen bzw. schon gesucht haben, wenngleich das wirklich eine ziemliche Herkulesaufgabe ist.

Ich habe gerade mit einem Arbeitskollegen gesprochen, der in Endingen wohnt. Er meinte, die Suche habe sich gestern und vorgestern fast ausschließlich auf den Bereich Wilhemshöfe bezogen - das wäre dann also östlich, die Felder raus, Richtung Riegel. Erst heute - und für die Einwohner unverständlich - konzentriert man sich auf andere Bereiche, insbesondere die Rebberge. Zudem hätte die Vermisste viele verschiedene Laufwege genutzt, ist also immer wieder unterschiedliche - nach Laune oder Kondition - Strecken gelaufen, weswegen unklar war (und womöglich noch ist), welche der vielen Möglichkeiten sie genutzt haben könnte.

Ebenso unverständlich ist den Einwohnern, dass sie nicht selbst Suchaktionen organisieren oder besser gesagt beim Suchen helfen dürfen. Klar, die Gründe der Polizei sind bekannt, jedoch hätte man - sofern es sich um ein Unglück bzw. Unfall handelt - eine höhere Chance sie möglicherweise noch lebend zu finden.

@Nursii
Sehe ich auch so, kein Jogger schleppt das Handy mit, wenn er es nicht auch unterwegs braucht.

cat888 schrieb:Stimmt, da hast Du völlig recht. Wenn dem so war, denke ich eher dass ihr jemand bewußt aufgelauert hat und sie kannte - ein Zufallstäter, der noch dazu mit dem Auto unterwegs ist uns sie unbemerkt reinzerren kann, ist natürlich auch möglich, aber da müssen schon noch mehr Zufälle zusammenkommen.

Beim "Ins-Auto-zerren" käme auch noch das Problem hinzu, wie man gleichzeitig wegfahren und eine sich wehrende Frau in Schach halten soll? Dann müssten es ja zwei Täter sein, der eine, der sie hinten (Rückbank) festhält und der Andere, der fährt. Selbst wenn es nur einer wäre und er sie z.B. in den Kofferraum gesteckt hätte, wäre das Risiko groß, dass sie sich da durch schreien, treten etc. anderen Leuten unterwegs bemerkbar macht, wenn man z.B. an einer Ampel steht o.ä.! Ich kenne solche Szenarien nur von entführten Kindern, mit dem Auto entführte Frauen sind dagegen äußerst selten. Die Fälle von so entführten Frauen, die ich kenne, sind alle so gewesen, dass entweder die Frau freiwillig einstieg (als Anhalterin z.B.) oder dass der Täter der Frau irgendwo mit einer Waffe auflauerte, sie zu seinem PKW dirigierte und da dann fesselte, bevor er losfuhr. Das geschieht aber selten auf offener Straße, sondern die so entführten Frauen waren meist an Orten wie Tiefgaragen o.ä.! Die Wahrscheinlichkeit, dass es jetzt Zeugen gäbe, wenn jemand sowas auf offener Stra0e getan hätte, wäre sehr groß, es gibt aber keine derartigen Zeugen. Zumal man eine Frau, die joggt, nur mit entsprechender Angriffslust dazu bringen kann, stehen zu bleiben.

@sonnenstube

sonnenstube schrieb:In dieser Gegend gibt es unzählige tiefe Baggerseen sowie viele Flüsse, insofern wird man da sicher suchen bzw. schon gesucht haben, wenngleich das wirklich eine ziemliche Herkulesaufgabe ist.

Auch in dem vermuteten Joggingradius? Ein Zufallstäter hätte vermutlich nicht die Möglichkeit, eine Leiche allzu weit weg vom Ort des Geschehens in einen Baggersee zu verfrachten. Jedenfalls nicht ohne Auto in unmittelbarer Tatnähe und schwerlich am hellichten Tag.

Dass ein Zufallstäter eine Leiche am hellichten Tag einfach in Wegesnähe liegen lässt, ohne sie zumindest provisorisch zu verdecken, kann ich mir hingegen auch nicht vorstellen.

Nursii schrieb:Entweder ein Läufer nimmt es mit zum tracken, zum Musik hören, schöne Bilder nebenher zu machen, oder einfach nur zum Schutz. Welchen Sinn macht es, wenn das Handy zwar am Mann, aber aus ist?
Dann kann man es gleich zuhause lassen, damit man kein nerviges extra-Gewicht mit sich rumschleppt.

Das sehe ich genauso.
Die einzige plausible Möglichkeit, die mir einfällt, ist, dass sie als sie losgejoggt ist, nicht den Akkustand kontrolliert hat. Und dann das Handy aufgrund des leeren Akkus sich ausgeschaltet hat. Die GPS-Funktion verbraucht viel Strom, und wenn sie dann vielleicht auch noch Musik gehört hat, kann der Akku schnell leer werden.

planetzero schrieb:Auch in dem vermuteten Joggingradius?

Nein. Bei Riegel, nordöstlich von Endingen, auf googlemaps gut zu sehen.

T68 schrieb:Ebenso unverständlich ist den Einwohnern, dass sie nicht selbst Suchaktionen organisieren oder besser gesagt beim Suchen helfen dürfen.

Das finde ich auch!
Als Einheimische hat man doch viel größere Ahnung, wo was sein könnte, wo man was verstecken könnte, was typische Wege sind usw., manche kennen jeden Winkel.

Ich würde mich jedenfalls nicht davon abhalten lassen, es sei denn, es würde abgesperrt.

@T68

T68 schrieb:Nein. Bei Riegel, nordöstlich von Endingen, auf googlemaps gut zu sehen.

Riegel läge schon noch im theoretischen Joggingradius, oder?

planetzero schrieb:Riegel läge schon noch im theoretischen Joggingradius, oder?

Nein, nicht im Radius von 30 Joggingminuten - sprich 30 hin und 30 zurück.

Korrektur: geht doch. Zum Kieswerk 2 bei Riegel z.B.

@planetzero

Es gibt einige Seen, die in einer Joggingrunde zu erreichen wären, Endingen hat zudem einen eigenen Weiher im Rebberg. Ein paar Flüsse gibt es auch.

wenn nicht mehr viel Akku drauf war beim Beginn des Joggens....ist mir auch schon passiert dann mache ich es aus um mir die letzten Prozent Akku für den Notfall aufzusparen und nehme es trotzdem mit zum Joggen. Besser als gar kein Handy dabei....

@sonnenstube
Hast recht. Der Weiher. Dann gibt es noch den Baggersee bei Wyhl.