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Doppelmord in Gersthofen - Beate N. und Elke W.

408 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2016, Doppelmord, Raubmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Doppelmord in Gersthofen - Beate N. und Elke W.

26.10.2017 um 19:19
Na ja, wenn man mit dem Hintern an der Wand steht, muss man sich etwas einfallen lassen.

Der Befangenheitsantrag ist ja auch gescheitert.

Selbst, wenn man die genannten Beweise beiseite lässt (was kaum passieren wird) langen die Indizien wohl locker aus, wenn ich es mit anderen Verfahren vergleiche.

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Doppelmord in Gersthofen - Beate N. und Elke W.

07.11.2017 um 15:04
Heute verlas die Staatsanwaltschaft eine Stellungnahme zu dem Antrag des Angeklagten, in der sie ihr Vorgehen als rechtmäßig darstellte. Der Verteidiger bat um eine Kopie.

Ansonsten wurden 360 Grad Aufnahmen des Hauses der Opfer und der Wohnung des Angeklagten gezeigt.
Es wurde von zahlreichen DNA Spuren des Angeklagten an Armaturen der sanitären Einrichtungen berichtet und von Luminol-Spuren in Duschtasse und Waschbecken.
Das Waschbecken war praktisch vollständig mit Blut bedeckt. Der Spurensicherungsbeamte erklärte, dass dies dadurch gut zu erklären sei, wenn man sich vorstellt, dass ein Wischeimer, mit dem Blut aufgenommen wurde, in das Waschbecken entleert wurde.
Bisher hatte ich nur von einem Teilabdruck seiner Schuhe in dem Opferfahrzeug gewusst.
Heute wurde auch von etlichen DNA-Spuren des Angeklagten im Opferfahrzeug berichtet. Am Lenkradkranz außen wurde sogar nur seine DNA-Spuren gefunden. Weiterhin an Türgriff, Kopfstütze und mehr.

Es wurde auch auf das sehr spezielle Profil des Opferfahrzeuges gesprochen. Dazu passende Reifenspuren wurden am Auffindeort gefunden. Aber auch fremde Reifenspuren und ein Zigarettenstummel.
Auf Nachfrage der Verteidigung berichtete der vortragende Beamte davon, dass an diesem Stummel keine DNA gefunden wurde, was auch häufiger der Fall sei.
Die Fotos der Opfer wurden nicht öffentlich gezeigt, was auch verständlich ist. Eine der Nebenklägerinnen ringte um Fassung, als die Rede auf das "Grab" kam.
Der Angeklagte zeigte keine großen Regungen, vergrub sein Gesicht zeitweilig in der Hand, wenn man direkt über ihn sprach


Nach der Mittagspause hatte ich leider keine Zeit mehr, der Verhandlung zu folgen.


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Doppelmord in Gersthofen - Beate N. und Elke W.

07.11.2017 um 16:49
Nach Ansicht der Augsburger Allgemeinen gibt es keinen Zweifel mehr an der Schuld des Angeklagten:
Es ist der neunte Verhandlungstag im Prozess um die Aufsehen erregende Bluttat - und es ist der Tag, an dem auch die letzten Zweifel daran beseitigt werden, dass Waldemar N. der Doppelmörder ist. Eine erdrückende Vielzahl von Spuren belegt, dass es nach menschlichem Ermessen keinen anderen Täter geben kann. Die Aussage des Augsburger Spurensicherers Günther Wessel und der DNA-Expertin Katja Anslinger vom Münchner Institut für Rechtsmedizin machen den Weg frei für eine Verurteilung des 32-jährigen Nachbarn der beiden Opfer...
Durch den Einsatz von Luminol konnte dokumentiert werden, wie der Täter vorging:
Dabei war es anfangs gar nicht so leicht herauszufinden, dass sich die Bluttat im Haus der beiden Frauen zugetragen hat. Denn bei der ersten Durchsuchung deutete zunächst nichts darauf hin. Es gab keine Kampf- oder Blutspuren. Der Täter musste die Wohnung penibel geputzt haben.
Doch nachdem sich der Verdacht gegen Waldemar N erhärtet hatte, benutzten die Spurensicherer das „Wundermittel“ Luminol. Die Chemikalie reagiert auf kleinste Blutanhaftungen, die mithilfe von Schwarzlicht sichtbar gemacht werden können. Die Stellen, an denen sich Blut befindet, leuchten dann bläulich. Kriminaltechniker Wessel beschreibt, wie der Keller im Haus der beiden Frauen mit Luminol behandelt worden ist. Dann zeigt er ein Foto: Fast der gesamte Kellerboden leuchtet bläulich und auch die Kellertreppe. „Da war uns klar, dass etwas ganz, ganz Furchtbares passiert sein muss“, sagt Wessel.
Wahrscheinlich hat Waldemar N. seine Opfer nach dem Mord an den Füßen durch das Haus gezogen und sie in Schlafsäcke gepackt. Anschließend hat er wohl sich gewaschen und die Wohnung gesäubert. Auch an Wasserhähnen fanden die Ermittler Waldemar N.s DNA. Massenhaft Blutspuren waren auch an Waschbecken und einer Dusche im Keller. „Für mich sah es so aus, als hätte jemand einen Kübel mit Blut-Wasser-Gemisch ins Waschbecken gekippt“, sagt Spurentechniker Wessel.
Weiterhin hat der Angeklagte Schuhabdrücke und viele DNA- Spuren im Auto der Opfer sowie an den Opfern selber hinterlassen.
So eindeutig hat sich die Augsburger Allgemeine bisher nicht zur Schuldfrage des Angeklagten positioniert. Dieser schweigt weiterhin.

http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Doppelmord-Alle-Spuren-fuehren-zu-Waldemar-N-id43184641.html


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Doppelmord in Gersthofen - Beate N. und Elke W.

07.11.2017 um 17:09
Was heute die letzten Zweifel ausgeräumt haben soll, weis ich nicht.
Die Indizienlage war vorher schon erdrückend.
Aber bis zur Verurteilung hat Waldemar N. als unschuldig zu gelten.
Der Spurensicherheitsbeamte berichtete von einem seltsamen Gespräch mit einem Bekannten, der die Frage eines Komplizen aufwerfen wollte.
Die im Zuge dieses Gespräches genannten Namen, waren jedoch den Ermittlern schon bekannt.

Zum Artikel in der Augsburger Zeitung: der Verantwortliche Spurensicherung sprach von Blutspuren, aber keineswegs von massiven Blutspuren.
Möglicherweise hat die DNA-Erpertin am Nachmittag dazu was gesagt.
Aber maßgeblich sind wohl eher die Angaben des Beamten, der die Spurensicherung geleitet hat.
Es wurden auch sämtliche Läsionen am Körper des Angeklagten gezeigt. Hierbei handelte es sich um kleine Kratzer. Ein etwas größerer am Haaransatz.


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Doppelmord in Gersthofen - Beate N. und Elke W.

21.11.2017 um 00:46
http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Doppelmord-von-Hirblingen-Gibt-es-einen-unbekannten-Helfer-id43202311.html
Noch sind nicht alle Fragen geklärt im Prozess um den Doppelmord von Hirblingen, doch eines steht fest: Der Mörder muss nach seiner Tat eine Menge Arbeit gehabt haben. Er putzte die Wohnung und den Keller der Opfer penibel, verpackte die Leichen der beiden Frauen in Schlafsäcke, transportierte sie mit einem Auto außer Orts und vergrub sie nachts bei niedrigen Temperaturen im Boden. Aber kann ein Mann allein all dies in dem von der Kriminalpolizei angenommenen Zeitraum geschafft haben? Walter Rubach, der Verteidiger des Angeklagten Waldemar N., bezweifelt das stark.

Die Kripo vermutet, dass N. die Frauen am Morgen des Freitag, 9. Dezember 2016, mit mitgebrachten Messern in deren Wohnung getötet hat. Anschließend habe er die Leichen in einem Kellerraum versteckt. Danach soll er die Wohnung so sauber gereinigt haben, dass die Ermittler bei einer ersten Durchsuchung keinerlei Hinweise auf eine Bluttat gefunden haben.
...
... Das Erdgrab soll gut einen Meter tief gewesen sein und zirka zwei auf drei Meter gemessen haben. Also wären rund sechs Kubikmeter Erde auszuheben gewesen. Nach den Worten eines Kommissars sei der Boden an der Stelle zwar locker gewesen und habe wenige Wurzeln aufgewiesen, der Ermittler sagte aber auch: „Das ist eine ganz schöne Arbeit.“

An diesen Stellen setzt Verteidiger Rubach an, wenn er fragt, ob Waldemar N. einen bisher unbekannten Helfer gehabt hat. „Vieles spricht dafür, dass er das alles gar nicht allein geschafft haben kann und dass es zumindest beim Beseitigen der Spuren und der Leichen einen unbekannten Dritten gegeben hat“, so Rubach. Dieser These will der Anwalt noch weiter nachgehen. Zumal sich am Auto von Beate N., mit dem die Leichen transportiert worden sind, auch DNA-Spuren von Freunden Waldemar N.s und weiteren Personen gefunden wurden. ...

... Nach Schulz‘ Darstellung hat sich das Verbrechen vor allem im Keller des Hauses abgespielt, nachdem es zuvor im Erdgeschoß möglicherweise zu Schlägen mit Händen oder Gegenständen gekommen sein kann. Blutspuren finden sich im Erdgeschoß aber praktisch nicht. Ganz anders im Keller. Dort muss es nach den Spuren ein Blutbad gegeben haben. Das stimmt auch mit den rund drei Dutzend Messerstichen überein, die die Leichen der Frauen trugen.

Der Täter hat laut Schulz die Opfer wahrscheinlich in den Kellerräumen niedergestochen. Er packte sie dann – wahrscheinlich in der Waschküche – in Schlafsäcke und begann anschließend zu putzen. Dabei trug er offensichtlich sogenannte Crocs. Die Leichen der Frauen zog er an den Füßen durchs Haus bis in die Garage. Das belegen Schleifspuren überall am Boden. Zum Putzen benutzte der Täter Utensilien aus dem Keller. Schulz fand auch zwei Abdrücke nackter Füße in der Dusche. Das bringt ihn zu der Vermutung: Waldemar N. hat nach der Tat im Keller der Frauen geduscht – denn er muss sich bei der Tat und beim Säubern stark mit Blut verschmutzt haben. Wäre er so aus dem Haus gegangen, hätte das bei jemandem, der ihn sieht, Verdacht erregen können.

... Nach einer Pause sollen am 22. November die restlichen drei Gutachter aussagen: zwei von der Rechtsmedizin und der psychiatrische Sachverständige. Kommen dann keine Beweisanträge der Verteidiger Walter Rubach und Hansjörg Schmid, folgen die Plädoyers.

Das Urteil könnte am 6. Dezember fallen.

...



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Doppelmord in Gersthofen - Beate N. und Elke W.

21.11.2017 um 10:25
Zitat von emzemz schrieb:... Das Erdgrab soll gut einen Meter tief gewesen sein und zirka zwei auf drei Meter gemessen haben. Also wären rund sechs Kubikmeter Erde auszuheben gewesen. Nach den Worten eines Kommissars sei der Boden an der Stelle zwar locker gewesen und habe wenige Wurzeln aufgewiesen, der Ermittler sagte aber auch: „Das ist eine ganz schöne Arbeit.“
Könnte er das "Grab" nicht Tage vorher ausgehoben haben?
6 Kubikm. sind enorm.
Das kann ein Einzelner kaum in der Kürze schaffen. Ich hab schon einiges umgegraben und weiss, wie anstrengend das ist. (Und Boden ist normalerweise durchwurzelt. Wir reden ja nicht von Zuckersand an der Ostsee.)

Aber wenn das Grab vorbereitet wurde-wo ist dann der ausgehobene Sandberg geblieben?
(Grube lässt sich verbergen, aber das Risiko , dass der Sandberg gesehen wird)

Einzeltäter/Komplize---Ich habe den Eindruck, dass die Tat geplant war. Als hätte der Täter vorher die einzelnen Schritte durchdacht.

Ein Einzeltäter, der plötzlich unter dem Stress steht eine (oder 2) Leichen loszuwerden, fährt irgendwohin, bedeckt die Körper mit Laub und Ästen (maximal verscharrt er sie irgendwo).
Ich kann mir kaum vorstellen, dass in der Nacht ein so großes Grab angelegt wird.
2x3 Meter...warum so groß?

Ich verstehe das wirklich nicht.


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21.11.2017 um 11:33
Fußabdrücke in der Dusche - kann man diese denn dem Angeklagten zweifelsfrei zuordnen oder ist das nur Vermutung, dass sie von ihm stammen? Zumindest die Fußlänge (=Schuhgröße) konnte man vergleichen. Auch hat man meines Wissens an den Fußsohlen ähnliche Linien wie an den Handflächen, müsste also auch mit den Füßen des Angeklagten vergleichbar sein.

In dem verlinkten Zeitungsartikel heißt es aber auch:
http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Doppelmord-von-Hirblingen-Gibt-es-einen-unbekannten-Helfer-id43202311.html

"... Die Kripo vermutet, dass N. die Frauen am Morgen des Freitag, 9. Dezember 2016, mit mitgebrachten Messern in deren Wohnung getötet hat. Anschließend habe er die Leichen in einem Kellerraum versteckt. Danach soll er die Wohnung so sauber gereinigt haben, dass die Ermittler bei einer ersten Durchsuchung keinerlei Hinweise auf eine Bluttat gefunden haben.

Am Samstagabend kaufte Waldemar N. in einem Gersthofer Baumarkt einen Spaten. Danach ging er zu einer Weihnachtsfeier in eine Bar im Augsburger Stadtteil Oberhausen. Wie lange er genau dort blieb, ist noch unklar. Er selbst hat bei der Polizei ausgesagt, er sei gegen 1 Uhr nach Hause gegangen. Seine Mutter sagt, sie habe ihn gegen 1.30 Uhr heimkommen hören. Verteidiger Rubach hat aber in den Akten die Aussage einer Bedienung der Bar gefunden, die behauptet, N. sei mindestens bis 3 Uhr da gewesen. Womöglich wird die Frau noch als Zeugin gehört. Rubach will dies beantragen.

Die Frage, wie lange N. in der Bar war, ist deswegen bedeutsam, weil er nach Darstellung der Kripo danach in jener Nacht die Leichen von Beate N. und Elke W. mit einem Auto der Opfer zu einer entlegenen Stelle am Flüsschen Schmutter gebracht und sie dort vergraben hat. Das Erdgrab soll gut einen Meter tief gewesen sein und zirka zwei auf drei Meter gemessen haben. Also wären rund sechs Kubikmeter Erde auszuheben gewesen. Nach den Worten eines Kommissars sei der Boden an der Stelle zwar locker gewesen und habe wenige Wurzeln aufgewiesen, der Ermittler sagte aber auch: „Das ist eine ganz schöne Arbeit.“..."


Das bedeutet, dass der Angeklagte den ganzen Freitag, die Freitag Nacht und den Sonnabend Zeit zum Putzen gehabt hat. Den Spaten hat er erst am Sonnabend abends gekauft und könnte dann das Grab in der Nacht von Sonnabend zu Sonntag ausgehoben und wieder zugeschaufelt haben. Finde ich jetzt nicht sooo wenig Zeit.


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Doppelmord in Gersthofen - Beate N. und Elke W.

21.11.2017 um 12:33
Langfristig muss die Tat nicht geplant gewesen sein.
Der Spaten, mit dem mutmaßlich das Grab ausgehoben wurde, ist erst kurz nach dem Verschwinden gekauft worden.

Man könnte auf die Idee eines Zweittäters kommen. Dagegen spricht, dass im Keller jede Menge Blutspuren und DNA der Opfer und des Waldemar N. gefunden wurde, aber keine fremde DNA.
Wer die Luminol-Fotos vor Gericht gesehen hat, der kann erahnen, wie gründlich der Angeklagte dort geputzt haben muss. Ein Helfer müsste bei der Aktion einen Schutzanzug getragen haben.

Morgen um 9 Uhr geht es weiter. Wenn nichts dazwischen kommt, bin ich dabei.


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21.11.2017 um 13:10
Zitat von eldeceldec schrieb:Den Spaten hat er erst am Sonnabend abends gekauft und könnte dann das Grab in der Nacht von Sonnabend zu Sonntag ausgehoben und wieder zugeschaufelt haben. Finde ich jetzt nicht sooo wenig Zeit.
Alleine oder nicht, das ist viel Arbeit, mühevolle Arbeit.
Bleiben wir bei der Einzeltätervariante. (Ich glaube nicht, dass er Helfer hatte)

Der Anwalt setzt auf einen Komplizen, weil die Graberei gigantisch war.
Vielleicht gibt es für die Überdimensionierung des Grabes einen psychologischen Grund?
Könnte das Graben für ihn eine eine Art der Selbstbetrafung gewesen sein?

Und wenn ich diese Gedanken weiterspinne, passt auch die akkurat geputzte Wohnung dazu.
In erster Linie ging es ihm wohl darum, seine Spuren zu beseitigen-und alles, was äußerlich auf eine Gewalttat hinweist.
Aber die Ermittler heben die sehr sauber geputze Küche/Wohnung hervor.

Es gibt Täter, die ihnen nahestehende Tote bedecken, um die Tat "ungeschehen" zu machen.
Vielleicht hatte er beim Putzen einen ähnlichen Antrieb?
Nicht, weil ihm die Damen nahegestanden hätten. Vielleicht gab es in ihm einen Widerstreit, ob er es tun soll-oder nicht.
Putzen, wie ein Wilder-um die Tat "auszuradieren".

Dass sehr viel Blut im Keller gefunden wurde, wundert mich nicht. Passt in dieses Schema.
Wer räumt schon den Keller auf? Der Keller gehört praktisch nicht zur Wohnung.

Ein letztes Argument: Hier putzt er pinibel, um die Tat auszuradieren- und dann lässt er sich beim, Benutzen der EC-Karten filmen.

Für die Morde hat er sich buddelnd bestraft, in dem er mehr Kraft investiert hat, als notwendig gewesen wäre.
Die Wohnung putzte er, wie er kann, um die Taten auszulöschen.

Und am Geldautomaten denkt er, er hat bezahlt, gemacht was er konnte, um alles wieder ins Lot zu bringen. Und nun hol ich mir den Lohn, der mir für die Plackerei zusteht.



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21.11.2017 um 16:07
Nach den Fotos, die im Prozeß gezeigt wurden, war das Grab nicht exakt 2x3x1 Meter ausgehoben, sondern am Rand abgeflacht. Deutlich weniger als 6 Kubikmeter Erde.
Arbeit war es so oder so. Aber er ist ja auch ein kräftiger Kerl und in so einer Situation kann jemand auch über sich selbst hinaus wachsen.


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21.11.2017 um 18:56
Zitat von GymliGymli schrieb:Nach den Fotos, die im Prozeß gezeigt wurden, war das Grab nicht exakt 2x3x1 Meter ausgehoben, sondern am Rand abgeflacht. Deutlich weniger als 6 Kubikmeter Erde.
Arbeit war es so oder so. Aber er ist ja auch ein kräftiger Kerl und in so einer Situation kann jemand auch über sich selbst hinaus wachsen.
o.k.
Ich bin von 6 kubik ausgegangen-und dieser größe (2x3m).


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21.11.2017 um 20:28
Vielleicht hat der Täter oben herum diese 2 x 3 Meter absichtlich in dieser Größe gegraben, damit beim eventuellen Anblick dieser umgegrabenen Oberfläche niemand an ein Grab dachte. Er wollte somit ebenfalls seine Tat verwischen, wie bei den Spuren vorher bereits auch.


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22.11.2017 um 06:33
@frauZimt
Das ist ja auch nachvollziehbar, weil es die Augsburger Zeitung so formuliert hatte. Die Fotos, die gezeigt wurden, sagten was anderes aus.

@Masine
Ja genau. Das ist durchaus denkbar.


Heute sagen die drei letzten Gutachter aus. Ich werde dabei sein und bin gespannt, was gesagt wird.


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22.11.2017 um 13:26
Heute wurde die Beweisaufnahme geschlossen, wenngleich Verteidiger Walter R. ankündigte, dass Freitag da noch etwas kommen könnte. Was das ist, sagte er freilich nicht.
Die Frage nach dem Komplizen wurde heute nicht mehr behandelt.
Es sagte die Sachverständige für DNA noch einmal aus und beantwortete vorher offen geblieben Fragen. In ihrer Aussage ging es im Wesentlichen darum, wie hoch die Trefferwahrscheinlichkeit der einzelnen Spuren ist. Anders ausgedrückt, wie auch sie sind.
Zahlen von 1:13000 bis 1: 30 Milliarden würden genannt.

Zur Aussage der Gerichtsmediziners, Professor Oliver P. aus München ist vielleicht bemerkenswert, dass nur an einem der beiden Opfer Abwehrverletzungen zu finden waren. Dieses Opfer hat auch Gewalteinwirkung durch stumpfe Gewalt erleiden müssen.
Die einzelnen Messerstiche wurden erörtert. Als Todesursache bei beiden würde Verbluten nach innen und außen genannt.
Der Psychologische Gutachter sagte erst aus, nachdem die Richterin erneut eine Absage vom Angeklagten bekommen hat, als sie fragte, ob er aussagen wolle. Verteidiger R. beantwortete dies mit nein.

Der psychologische Gutachter wusste nichts zu berichten, was eine Schuldunfähigkeit begründen könnte.
Er bezog sich in seinem Gutachten, auf die gewonnenen Eindrücke in der Verhandlung durch sein Benehmen und die Aussagen der Freunde und Verwandten.
Auch das zielgerichtete Nachtsverhalten, die Fahrt nach Prag spräche nicht für ein psychologisches Problem.

Am Montag geht es wohl mit den Plädoyers weiter, je nach dem, was der Verteidiger noch in petto hat.
Der Gedanke, noch heute plädieren zu müssen, machte ihn sichtbar nervös.
Die Richterin erklärte daraufhin, dass bereits die Staatsanwaltschaft gebeten hat, ihr Plädoyer nicht mehr heute halten zu müssen und beruhigte den Verteidiger, dass für heute die Sitzung beendet sei.

Heute waren mehr Medienvertreter anwesend, als zuletzt. Auch eine Kamera von ATV war dort.
Ich bin gespannt, was die zu berichten haben.

Der Angeklagte benahm sich nicht anders, als in der letzten Sitzung, an der ich teilnahm, wirkte aber sehr viel blasser als sonst.


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22.11.2017 um 13:31
Zitat von GymliGymli schrieb:Anders ausgedrückt, wie auch sie sind.
Zahlen von 1:13000
13.000 sind aber ziemlich viel -wenn man jemand überführen will....


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22.11.2017 um 14:08
@Suinx

Eher wenig, wenn man sieht, dass Gersthofen 21000 Einwohner hat.
Das war aber der absolute Minimalwert. Die weiteren DBA-Übereinstimmungen waren deutlicher. Eben bis 1:30 Milliarden.
Selbst der Verteidigung fiel nichts mehr dazu ein, außer ein paar belanglose Fragen zu stellen. Beispielsweise über die Menge des DNA-Materials das gefunden wurde.


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22.11.2017 um 14:13
Zitat von GymliGymli schrieb:Eher wenig, wenn man sieht, dass Gersthofen 21000 Einwohner hat.
13.000 sind aber mehr als die Hälfte Gersthofener....;)


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22.11.2017 um 19:56
In der 30 minütigen Nachrichtensendung wird der Fall im zweiten Beitrag behandelt.

https://www.augsburg.tv

http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg-land/Doppelmoerder-von-Hirblingen-toetete-Frauen-bei-regelrechtem-Blutbad-id43317861.html?amp=true

Übrigens betonte Professor Oliver P. in seinem Gutachten, dass das oder die benutzten Messer nicht unbedingt sehr groß gewesen sein müssen, weil ein kleines Messer durch Kompression des Gewebes einen deutlich längeren Stichkanal verursachen könne.


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25.11.2017 um 02:02
Was ist mit diesem Fall...ist ja mitten in der Gerichtsverhandlung und trotzdem so ruhig hier?


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25.11.2017 um 08:06
@Siegessicher
Gibt wohl interessantere Fälle.
Ich persönlich finde ihn höchst interessant, aufgrund der Tatsache, dass die Beweislast erdrückend ist, aber kein das Motiv "Geldgier" vor dem Hintergrund der brutalen Tat schwach zu sein scheint. Täter und Opfer lebten jahrelang friedlich nebeneinander.
Ich glaube seine Abneigung gegen die Executive ist ein Schlüssel für die Tat. Er hat Polizeikontrollen provoziert, weil er glaubte seine Rechte exakt zu kennen. Das hat ihm wohl ein paar mal Bestätigung gebracht. Vielleicht glaubte er in seinem Wahn der Reichsbürgertheorien, dass man ihm auch den Mord an zwei unschuldigen Damen nicht nachweisen würde können.
Dabei hat er Spuren gelegt wie ein Kiesbagger.
Selbsteinschätzung und Fähigkeiten klaffen offenbar weit auseinander.
Der Psychologe hat sich am Mittwoch vor Gericht ähnlich geäußert.


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