Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

@off-peak

Ich gebe dir grundsätzlich recht. Bewusst habe ich mich auf die DNA der beiden Opfer beschränkt, weil ich zur damaligen Lebenssituation nichts weiß.

Auch die DNA von Markus Mundo an den Teppichen würde nicht wirklich weiterhelfen. DNA von Personen die die Familie besuchten wäre hilfreicher, um die Teppiche mit dem Haus in Verbindung zu bringen.

Leider wissen wir nichts darüber.

Die Vorstellung, es sind Fasern der Teppiche im Haus gefunden worden aber keine Spuren das die Tat im Haus begangen wurde will mir nicht einleuchten!

Ich weiß nicht, ob du schon mal einen Tatort gesehen hast, wo sich jemand in den Kopf geschossen hat bzw jemand getötet wurde!

Du kannst mir glauben, dass dies ein großes Spurenbild gibt.

Weiterhin kannst du dir sicher sein, dass ich nicht wirr denke. Es wäre freundlich solche Formulierungen zu unterlassen.

Genauso wie andere User die eine oder andere Argumentation als Kokolores bezeichnen.

Die Dinge sind leider nicht schwarz oder weiss.

Die angesprochene Reinigung des Tatortes seitens Markus Mundo ist denkbar, aber wenig wahrscheinlich!

Da stellt sich für mich die Frage wann die Reinigung erfolgte?

Etwaige Renovierungsarbeiten wären bei den Ermittlungen aufgefallen. Weiterhin ist nicht bekannt, ob er handwerklich begabt ist und neu verputzen, tapezieren und streichen kann!?

@Ma_Ve

Ma_Ve schrieb:Die angesprochene Reinigung des Tatortes seitens Markus Mundo ist denkbar, aber wenig wahrscheinlich!

Sie ist sogar ausgesprochen wahrscheinlich.
Ich vermute sogar, dass der Teppich nur deshalb mit entsorgt wurde, weil er eben Blutspuren enthielt.

Ma_Ve schrieb:Etwaige Renovierungsarbeiten wären bei den Ermittlungen aufgefallen.

Nach ein paar Monaten? Undje nach Schussrichtung muss das Blut nicht bis an die Decke spritzen.

Ma_Ve schrieb:Weiterhin ist nicht bekannt, ob er handwerklich begabt ist und neu verputzen, tapezieren und streichen kann!?

Man muss kein ausgebuffter Profi sein, um so etwas hin zu bekommen.

@off-peak

Wann soll die Reinigung denn stattgefunden haben??

Er verpackt nach der Tat die Leichen, lädt sie in sein Auto und macht sich auf den Weg.

Seine Sachen für den anschließenden Trip packt er mit ein.

Dann entsorgt er die Leichen und macht zwei Wochen Urlaub und kehrt nach Hause zurück.

Zu Hause angekommen macht er sich an die Reinigung?

So in etwa müsste der Ablauf deiner Meinung nach gewesen sein.

Oder?

@off-peak

Ja. Auch nach ein paar Monaten.

Andersrum argumentiert:

Man hat nach Monaten und einer von dir vermuteten Renovierung noch Fasern der Teppiche entdeckt.

Sorry, aber das passt nicht zusammen.

Eine wenig fachmännisch ausgeführte Renovierung hätten Ermittler ganz sicher erkannt. Das hoffe ich zumindest.

@Ma_Ve
Er muss meinenr Meinung nach gar nicht tagelang gereinigt haben, es ist aber dennoch möglich, gründlich zu reinigen.
Wie ich schon öfters sagte, muss nicht alles voller Blut gewesen sein.

@off-peak

Es ist möglich, da stimme ich dir zu.

Dann hat er vielleicht noch nach dem Verladen der Leichen und vor der Abreise gereinigt oder erst nach seiner Rückkehr?

Das nach Monaten Faserspuren der Teppiche gefunden worden sind bzw sein sollen spricht dagegen.

Ist etwas über die Größe der Teppiche veröffentlicht worden?

Bei Kopfschüssen aus kurzer Distanz ist ein Durchschuss möglich. Waren Projektile in den Köpfen der Opfer?

@Ma_Ve

Ich nahm zur Reinigungsmöglichkeit Stellung. Die anderen Dinge weiß ich (noch) nicht,. Aber vielleicht kommt dazu noch etwas von den anderen hier.

Fasern vom Teppich ja, aber Blutspuren nicht? Dann hat er um die Fasern herum gereinigt/renoviert :-)

@off-peak

Ich bin gespannt.

Es gibt Sachen die für MM als Täter sprechen.
Keine Frage.

Andererseits gibt es einiges, was an dem Fall unrund ist.

Bei Indizienprozessen ist das leider so.

Die Dokumentation mit Stephan Harbort wirft leider mehr fragen auf als beantwortet werden.

Vielleicht waren Dieter und Heiko Mundo im Vorfeld der Tat mal zur falschen Zeit am falschen Ort und haben etwas mitbekommen was sie nicht hätten mitbekommen sollen??

@AxelF

Die Fasern vom Teppich waren ziemlich sicher in der ganzen Wohnung verteilt, auch dort, wo er meinte, nicht putzen zu müssen.
Und, wie ebenfalls schon erwähnt, gibt es noch andere Wege, heraus zu finden, ob der Teppich in der Wohnung lag.

@off-peak
Stimmt, die Frage ist dann aber auch, ob Blutspuren nicht auch in der ganzen Wohnung verteilt sein könnten (Waschbecken, Treppenhaus, etc.)

@AxelF

Kommt drauf an, wo der Mord geschah.

@off-peak
Das ist ja die grosse Frage - vielleicht nicht mal im Haus?

Was soll im Haus der Opfer, wo sie sich täglich bewegt haben, denn auffälliges gefunden werden? Wenn da nicht gerade eine riesige Blutlache vorhanden ist, die ggf nach nicht so gründlicher Reinigung mit Luminol ja sichtbar gemacht werden könnte, kann es da nichts geben. Und wie gesagt, die Tat muss nicht irrsinnig blutig gewesen sein, wenn die Opfer gleich in Müllsäcke und Teppich gewickelt wurden erst recht. Haare, Fasern, kleinere Rückstände von Körperflüssigkeiten, Fingerabdrücke und DNA des Opfers und verurteilten Täters sagen hier rein gar nichts aus, da beide Parteien am Tatort gewohnt haben, sofern er im Haus war.

Die Staatsanwältin 

Indizienprozess heißt, dass es ausschließlich Indizien, also Hinweise, doch keine eindeutigen Beweise gibt. 

"Wir haben keine objektive Spur, keine Zeugen, keine Blutspuren, keine Fingerabdrücke, die ganz klar Markus Mundo mit der Tat in Verbindung bringen", so Staatsanwältin Miriam Haßbecker. 

Für die Staatsanwaltschaft ist Markus Mundo dennoch aufgrund der Indizien der Täter.
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Das heisst, "jeder" kann auf Grund von "Indizien" für immer hinter Gitter kommen!
Das ist eigentlich nicht  ok oder?

Auch keine DNA weder am Teppich noch sonst wo..nur eine Mischspur die man Markus nicht wirklich zuordnen konnte..sehr merkwürdig das alles!
Es geht mit nicht nur um Markus Fall auch um uns alle..wie schnell kann man für immer im Knast landen!

Er ist ein Erbe gewesen! Und jeder der heute eine Erbschaft erwartet und jener der vererbt stirbt unerwartet und es besteht der Verdacht auf eine Gewalttat kann dann gleich mal jeder potentielle Erbe mit Gefängnis rechnen! Tolle Aussichten!

http://www.ndr.de/fernsehen/MUNDO-Die-Spur-des-Moerders,mundo108.html

Mein Rechtsempfinden ist empfindlich getroffen
BEWEISE braucht es heute nicht mehr! Es reicht wenn man denkt das Indizien irgendwie reichen!

Die haben ihre Arbeit nicht gemacht bei der Polizei als die Mundos vermisst wurden. 
Die sind doch Erwachsen, im Haus ist nichts auffälliges und gut war es!
Kein Blut ,nirgends!!!! Kurz nach der Vermissung wurde nichts festgestellt, dass auf irgendwas Ungewöhnliches hindeutete! Nix mit putzen! Es war nichts!

Unglaublich!

senia schrieb:Die haben ihre Arbeit nicht gemacht bei der Polizei als die Mundos vermisst wurden. 

So, wann sind die Mundos denn vermisst worden? War da etwa erst Monate nach ihrem Verschwinden?

senia schrieb:Kurz nach der Vermissung wurde nichts festgestellt, dass auf irgendwas Ungewöhnliches hindeutete! Nix mit putzen! Es war nichts!

Kurz nach der "Vermissung", also kurz nach dem Verschwinden der beiden, wusste noch gar keine Behörde, dass die beiden abgängig sind. Das wurde erst Monate später angetragen. Folglich wurde der potentielle Tatort auch erst Monate später untersucht.

Die im Prozess vorliegenden Indizien belasten MM so schwer, dass kein anderer Schluss angenommen werden kann, als dass er der Mörder ist. Das sagt das Gericht und wurde auch hier ausgeführt. Da solltest du noch mal etwas weniger theatralisch herangehen...

@senia
Es heißt ja das einem die Schuld nachgewiesen werden muss, ganz offenbar ist das auch der Fall wenn eine Gerichtskammer nur aufgrund von Schlussfolgerungen der Überzeugung ist den Täter überführt zu haben .
Das sind dann solche Halbgott auf Erden Urteile die einen schon schaudern lassen können, das
gehört halt nun mal mit zu den Lebensrisiken das die Gefahr besteht irgendwie mal zu einem Angeklagten zu werden und man nur auf Grund von Schlussfolgerungen fertig ist !

@senia

Ich kann mich deinen Empfindungen nur anschließen. Auch mein Rechtsempfinden ist hier empfindlich gestört. Allerdings ist es leider nicht der einzige Fall wo man sich fragt auf welchen Grundlagen verurteilt wurde. Ob das nun ein fast Dreifachmord wegen Lärmbelästigung wie im Falle Darsow ist oder aber andere Urteile wo man aus Indizien einen Sachverhalt konstruiert hat den niemand versteht. Der Grundsatz "in dubio pro reo" zählt bei manchen Gerichten wohl nichts. Aber am beängstigendsten ist wohl die Tatsache das jeder von uns ganz schnell unter Verdacht stehen kann wenn er zur falschen Zeit am falschen Ort ist.