Polizist in Lauchhammer 2009 ermordet

@ligala

Here we go:

"...sagt die Witwe der RUNDSCHAU: „Ich muss wissen, warum das geschehen ist. Dafür lebe ich seit sechs Jahren.“ Die Mordakte liegt seit dem Jahr 2012 bei der Staatsanwaltschaft Cottbus. Für Anklagen reichten die Ermittlungsergebnisse bisher nicht. Die Polizei habe signalisiert, der Fall sei ausermittelt. Generalstaatsanwalt Erardo Rautenberg hat jedoch versichert, die Mordakte Steffen Meyer werde nicht geschlossen. Derzeit beschäftigt sich erneut ein Staatsanwalt ausschließlich mit diesem Tötungsverbrechen.

Die Witwe lässt der Verdacht nicht los, dass der Schlüssel zum Grund des Mordes an ihrem Mann in der Wache Lauchhammer zu finden sein muss. Steffen Meyer hatte unkorrektes Arbeiten und Fehlverhalten im Dienst kritisiert.

Derzeit verhandelt das Landgericht Cottbus den Fall eines mutmaßlichen Razzia-Verrats durch einen der Revierpolizisten bei einer Drückerkolonne in Lauchhammer. Ulrike Meyer sagt, sie verfolge den Prozess in der Hoffnung, „dass sich aus dem Beweisverfahren heraus neue Ermittlungsansätze ergeben, die das Verbrechen an meinem Mann aufklären helfen“.

Quelle:

http://www.lr-online.de/regionen/senftenberg/Polizistenmord-Witwe-erhebt-Vorwuerfe;art1054,5253542

Grüße

Demlicz

@Able_Archer
@all
Wenn ich das richtig gelesen habe, will die Witwe also sagen, dass bei den Ermittlungen im Mordfall ihres Mannes etwas "unter den Tisch gefallen sein" könnte o.Ä. , weil Polizisten eventuell etwas ausgeplaudert oder einseitig ermittelt hätten?
Weiß man denn, wie der Prozess ausgegangen ist? Er muss ja im November 2015 gewesen sein.

Ah, jetzt habe ich doch noch eben einen Artikel gefunden, der sich auf den Prozess bezieht und kein Bezahl- Artikel ist (etwas herunterscrollen):
http://daten2.verwaltungsportal.de/dateien/seitengenerator/lr_2016_04_08_milchtanke_sprudelt_kraeftig_in_frauendorf.pdf

Interessant: der Verrat ist also erwiesen und die dem Prozess zugrunde liegende Straftat fand im Mai 2009 statt. Verurteilt werden konnte jedoch niemand.

@ligala

Du Quellenhexe. ;-)

Grüße

Demlicz

In der Nachlese zur XY- Sendung von Mittwoch wird berichtet, dass 15 Hinweise eingegangen seien, die Tipps würden bearbeitet. Es klingt allerdings nicht so, als sei eine heiße Spur dabei:


http://www.sz-online.de/sachsen/neue-hinweise-zu-polizistenmord-von-lauchhammer-3654431.html (Archiv-Version vom 06.04.2017)

Und hier ein Artikel (ursprünglich von 2014) der das Geschehen recht gut zusammenfasst und der vor 3 Tagen aktualisiert wurde:

http://www.maz-online.de/Brandenburg/Polizistenmord-von-Lauchhammer-auch-nach-5-Jahren-ungesuehnt

Also ne "kleine" Abrechnung war das nicht, Steffen M, wurde regelrecht mit mehreren Stichverletzungen abgeschlachtet. Laut Obduktion, verstarb er nicht an der Kopfverletzung (durch Einschlagen mit Gegenständen) sondern an der Stichverletzungen im Brust- und Rückenbereich.

Lauchhammer ist ne mittlere Kleinstadt.... das Thema Obdachlose kann gestrichen werden. (Hatte hier jemand erwähnt)
Hier ist per Map die Örtlichkeit, wo Steffen  wohnte (Friedenstr. / Friedenseck ---> Pappelweg/Garagen)

https://www.google.de/maps/dir/51.4977824,13.7914694/51.4973301,13.792668/@51.4975191,13.7900004,334m/data=!3m1!1e3!4m2!4m1!3e2

Die "Gruppe" - die öfters sehr laut dort abhing/feierte, wird wohl gründlich unter die Lupe genommen worden sein, denn ersten waren die bekannt (auch durch andere Bewohner) und zweitens hingen die da öfters ab. Das ist hier oft so. Auch bei uns, meistens an Einkaufcentren oder dort , wo flüssige Genußsachen gibt, finden sich Fans ein und hotten dementsprechend dort ab, meist sind es Punks, Alkis oder welche auf Droge. Und auch Lauchhammer hat seine Drogenjunkies. Okay - für Kohle um Nachschub zu beschaffen, sind solche Kandidaten gern mal auch kriminell zu Gange. Aber gleich so brutal?

Kurz noch mal zur Örtlichkeit:
Gegenüber dem Wohnhaus ist eine Sparkassen Filiale. Links geht es rein zum Krankenhausparkplatz. Ich war mit meinem Sohn dort so cirka 2005 für eine Woche dort. Ich bin die Straße dort auch langgegangen (da war echt nix los) aber ich meinte - neben der Sparkassenfiliale war ein Dönerladen. Vielleicht war 2009 dort auch noch sowas wie eine ... ich sag mal "Imbiss-Gastronomie" mit Alkoholausschank. Dann ist klar, was die "Gruppierung" da wollte und warum es so laut heiß her ging. Und die Lauchhammeraner kennen sich teilweise auch - ist halt ne Kleinstadt.

Komisch nur, dass da ne "Tante" (angeblich 22 Jahre) nen Tipp von einem Beamten bekommen haben soll, der angeblich suspendiert wurde, also sprich in einem anderen Bereich versetzt wurde. Und mit diesem Auffliegen des Ausplaudern, ist das Auffliegen einer Razzia im Drückerkolonnenmilieu durch Verrat eines Polizeibeamten ans Tageslicht gekommen. Ob es ein und der selbe war, läßt sich nicht herauslesen. Aber auch dieser "Verräter" hatte sexuelles Interesse an die 38 Jährige Drückersekretärin. Upps .... da gab es ja echt verzwickte Machenschaften bei der Revierpolizei.

Und noch komischer ist die "Wanderschaft" des geklauten Autos von Steffen M. Das die Täter damit geflüchtet sind, ist ja irgendwie nachvollziehbar. Aber versucht man nicht, dass Teil sich zu entledigen, weil man doch mit ner Fahndung rechnen muss? Laut Rechnungen sollte man mit den getankten 40 Euros gute 400 km fahren können und wirklich wird der Fahrer des Autos mehrfach in fragwürdigen Situationen ertappt. Radarfalle... Unfall am Chemiewerk.... verpeiltes, komisches Verhalten des Neuen Fahrzeughalters. Dann bleibt das Fahrzeug ohne Tank in der Prärie stehen. Der Fahrer war laut Blitzerbild angeblich allein, nun liegen neben dem allein gelassenen Auto Kippen mit mehren DNA's (drei und einer davon gehört einer Frau) im Auto findet man eine vierte DNA. Aber auch dieser Fund hilft nicht weiter. Und kann der Krawalltruppe  auch nicht zu geordnet werden. 

Das Blitzerfoto zeigt nicht viel, denn viele sehen mit Mütze so aus.

Und dann der Kommentar von Ulrike M. ;  "Der Mord an meinem Mann war eine Hinrichtung, keine Zufallstat. Davon bin ich überzeugt."
Quelle; http://www.lr-online.de/nachrichten/Tagesthemen-Der-Mord-an-meinem-Mann-war-keine-Zufallstat;art307853,5253824 (Archiv-Version vom 26.01.2016)


Hier noch andere Quellen:

http://www.lr-online.de/nachrichten/Tagesthemen-Brandenburger-Ermittlergruppe-befasst-sich-mit-ungeklaerten-Toetungsverbrechen;art307853,5563328

http://www.lr-online.de/regionen/senftenberg/Schwere-Suche-nach-Quelle-des-Verrats;art1054,5418962 (Archiv-Version vom 18.06.2016)

http://www.lr-online.de/regionen/senftenberg/Wache-Lauchhammer-distanziert-sich-von-angeklagtem-Polizisten;art1054,5309415

http://www.lr-online.de/nachrichten/LR-Titel-Druecker-Zeugin-belastet-Polizisten-im-Prozess-um-Razzia-Verrat-schwer;art1674,5285648

http://www.lr-online.de/regionen/senftenberg/Druecker-Zeugin-belastet-Polizisten;art1054,5285652

http://www.lr-online.de/nachrichten/LR-Titel-Polizistenmord-Witwe-erhebt-Vorwuerfe;art1674,5253790

Hier noch weitere Im Sucharchiv der Lausitzer Rundschau:

http://www.lr-online.de/archiv/?fs%5Barchivsuche%5D=archivsuche&fs%5Bnum%5D=20&fs%5Bqall%5D=%22steffen+meyer%22

Wenn das alles Bezahlberichte sein sollten, kann ich sie gerne hier reinkopieren, sofern es die Administratoren erlauben. 

@RoterMohn
Wenn ich mir die ganzen Artikel mal zu Gemüte führe, dann ergibt ich ja doch ein ganz anderes Bild.

Das, was auf dem Revier abgelaufen ist kann man ja nur als handfesten Skandal bezeichnen: Ein Polizist, der anscheinend Informationen weitergibt oder zumindest im Verdacht stand, die getan zu haben, um es mal vorsichtig auszudrücken.

Als Revierleiter hatte er ja auf jeden Fall damit zu tun.

Der zeitliche Zusammenhang lässt mich mittlerweile auch nicht mehr an eine einfache Abreibung aus verletzter Eitelkeit glauben, den ich mir am Anfang noch ganz gut vorstellen konnte.

Das Verhalten nach der Tat finde ich eher dilettantisch.

Wie du schon schreibst: Das man das Auto mitnimmt kann ich mir ja noch halbwegs vorstellen aber. Aber das man damit noch hunderte Kilometer rumfährt... kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Von 400km geht ja die Polizei aus.  Ich würde sogar noch fast von noch mehr Kilometern ausgehen, die mit dem Vectra hätten gefahren werden können.

Ich weiß ja nicht, wie das Opfer das so gehandhabt hat. Ich warte nicht bis die Lampe angeht, ich tanke meist schon vorher oder wenn es (vermeintlich) günstig ist. Es kann ja durchaus sein, dass der Tank fast voll gewesen ist. Bei einem vollen Tank wären das um die 60 Liter.

Irgendwie ist das alles völlig hirnverbrannt.

@raptor83

Ja, dass Interview mit Ulrike M.(Wittwe) ist recht interessant. Und die Lausitzer Rundschau ist keine Bildzeitung. Also... die schummeln nix dazu. Die Meinung/ das Bauchgefühl der Wittwe sagt so Einiges aus. Und wie gesagt, auch in Lauchhammer kennt man sich. Und dieser Zeitungsbericht hat bestimmt nicht das Ansehen von Frau Meyer geschadet.

Auch einige meiner Facebook-Bekannten aus Lauchhammer haben eine positive Meinung zu Steffen M. Er war kein Tyrann oder einer von Obenherab - er war ein gewissenhafter und genauer Polizist. Auch kann man in den Artikel lesen, die Ehe war sehr harmonisch sprich eine gute Ehe. Frau und Sohn leiden heute noch.

Die Idee ist vielleicht abstruß.. Aber vielleicht wollte ihm einer seiner Kollegen eine Abreibung verpassen weil er in seiner Position so streng war?
Hoffe bringe da jetzt nichts durcheinander aber es waren doch massivste Stich- und Trittverletzungen? Das weist ja meisten einen persönlichen Bezug zum Opfer auf, indem sich die angestaute Wut komplette entlädt.

@Jeazcazi3119

Verfolgst du deine Diskussion überhaupt? Sonst würdest du wissen, dass wir das einige Seiten davor schon hatten....

Es fällt mir sehr schwer, mir vorzustellen, dass  ein Kollege sich, was das Nachtatverhalten anbelangt, solche eklatanten Fehler geleistet hätte:er lässt sich blitzen, es gibt Kameraufnahmen, er fährt die Tür kaputt etc.

Und wäre es ein Kollege gewesen, wäre er zweifelsfrei von den Ermittlern erkannt worden, oder ?

Kann mich noch gut erinnern, als damals auch hier (ca. 50 km von Lauchhammer entfernt) Fahndungsplakate mit dem Blitzerfoto hingen. Damals war ich überzeugt, dass der Typ erkannt wird. Wahrscheinlich kommt der von sonstwo her, aber nicht aus BB oder SN, geschweige denn überhaupt aus Deutschland. Scheint sich ja nach XY nun auch zu bestätigen. 

@SomertonMan

Sehe ich auch so. Wenn öffentliche Fahndungen ins leere führen handelt es sich zu 99% um Ausländer, die nicht hier leben.

@Suinx
@SomertonMan
Und Ihr vermutet ehemalige "Kunden" des Opfers? Oder tatsächlich Zufallstat?

Wer weiß, bis wohin die "Kundschaft" Connection besaß. Und mit "wohin" meine ich Richtung Osten. Vielleicht hängen ja noch andere Beamte und Leute mit drin. Wegen nem Suffi riskiert doch kein Polizist seine Laufbahn.
 
Ich gehe konform mit der Aussage der Witwe des Polizisten, dass der Schlüssel zur Aufklärung im eigenen Laden liegt. Die Umstände klingen recht plausibel.

Naja, wenn es "aus dem eigenen Laden"  gewesen wäre, dann hätte man schon jemanden anheuern können. Aber dieser war irgendwie verpeilt, was die Flucht des Autos betraf ... es sei denn, man übergab das geklaute Auto einem verpeilten Dritten. Der dann "Glück" im Unglück hatte, zwar geblitzt wurde und beim Rammen des Zauns der Chemiefabrik gefilmt wurde, aber dennoch per Blitzerfoto unerkannt blieb.

Jeazcazi3119 schrieb:Aber vielleicht wollte ihm einer seiner Kollegen eine Abreibung verpassen weil er in seiner Position so streng war?

Das klingt irgendwie so nach Grimms Märchen.

Die Polizei als Behörde ist streng hierarchisch gegliedert.
Wer damit nicht zurecht kommt und sich in die Struktur nicht einordnen kann, hat definitiv den falschen Beruf ergriffen.

Polizeibeamte, die irgendwie in ihrer Dienststelle aus der Reihe tanzen, werden auch recht zügig eliminiert (idR versetzt). Es herrscht sowieso immer eine gewisse Rotation.

SM als Dienstgruppenleiter (wenn ich mich nicht verlesen habe, war er ja kein Dienststellenleiter, nicht wahr?) hatte zumindest die Verantwortung dafür, was in seinem Team so produziert wurde. Natürlich ist es denkbar, daß er und seine Arbeitshaltung dem ein oder anderen nicht genehm waren. Aber ich denke eher, daß ein unzufriedener Kollege eher eine Versetzung angestrebt hätte als dermaßen auszuticken.

Und ein Beamter, der Dreck am Stecken hatte, musste mit Sanktionen aus weit höheren Ebenen rechnen...

@RoterMohn
Dann hätte man aber ne echte Leuchte angeheuert, um das Auto loszuwerden. Vor allem wenn ich mir die Sache mit der Reichweite noch mal ins Gedächtnis rufe. Was soll das alles? Hat der Mann einen geeigneten Platz gesucht, wo er das Auto loswerden wollte. Ich meine, ich hätte keine große Lust mit nem Auto durch die Gegend zu fahren, dessen Besitzer einem Tötungsdelikt zum Opfer gefallen ist.

Professionell war das Verhalten ja nun ganz und gar nicht.

Und wer waren die Personen zu den Kippen am Fundort des Vectras?

Zum Abholen des Fahrers hätte man auch nur eine Person gebraucht. Vor allem, warum packt man den Mann nicht einfach ein  und fertig. Anscheinend hat man ja noch groß beratschlagt und dabei noch gequarzt.

Was war denn mit der Suspendierung des Kollegen? Da gab es ja auch wirre Sachen 

@puntanorte

Es ist nicht auszuschließen! Jeder denkt sich -Polizist macht sowas nie, aber Polizisten sind auch nur Menschen in Uniform. So berichteten in letzter Zeit Boulevardzeitungen über private Pornofilme angehender Polizisten (wurden später auch übernommen), die letzten Tage über Drogendealer ebenfalls unter Polizeischüler, korrupte Beamte und und und.

Ein Fall fand ich besonders krass: Zivilbeamte waren am 31.12. abends (also überall knall's !) im Berliner Umland im Dienst als sie einen Fahrer kontrollieren wollten und anschließend dieser erschossen wurde. Später kam heraus -der erschossene sei der neue Liebhaber (ein Krimineller) der Ehefrau des einen Polizisten (der ihn erschossen hat) und angeblich nur aus Notwehr da es bei der Kontrolle so aussah als ob er eine Waffe ziehen wolle. Das ganze war natürlich absolut unspektakulär am 31.12(!) wo jeder schießt und knallt und es entsprechend keine Zeugen dafür gab, die was gehört hätten. Der zweite Zivilbeamte deckte natürlich mit seiner Aussage den Kollegen und so blieb dieser Fall ungelöst und wurde zu den Akten gelegt.

Diese Beispiele sollen nur aufzeigen, dass man Fehlverhalten überall findet -selbst bei der Polizei.