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Polizist in Lauchhammer 2009 ermordet

118 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2009, Polizistenmord, Steffen Meyer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Polizist in Lauchhammer 2009 ermordet

11.04.2017 um 05:43
Zitat von spiky73spiky73 schrieb:Aber ich denke eher, daß ein unzufriedener Kollege eher eine Versetzung angestrebt hätte als dermaße
Sehe ich nicht so.

Wenn einer z.B. aus der Region bzw. aus der Ortschaft kommt und die Ehefrau ebenfalls einen guten Job hat und die Familie womöglich noch ein Eigenheim finanziert -dann ist das ein sehr, sehr tiefer Einschnitt versetzt zu werden. Man könnte die Gründe gegen eine Versetzung unendlich fortführen, da Polizisten auch nur Menschen sind und ihr Leben verplanen...

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Polizist in Lauchhammer 2009 ermordet

11.04.2017 um 07:07
@Suinx

Es ist naiv anzunehmen, daß Beamte darauf großen Einfluß haben, WO sie eingesetzt werden und wo nicht. Unabhängig davon, um welchen Beamten bei welcher Behörde oder welchem Amt es sich handelt.

Sie sind zwar aufgrund ihres Status unkündbar, haben aber jederzeit damit zu rechnen, versetzt zu werden (die Diskussion gab es auch schon im Thread Birgit A.).

Ich hab neulich noch mit einem Polizisten telefoniert, der vorher bei der Dienststelle beschäftigt war, mit der wir (beruflich) am engsten zusammen arbeiten, da vor Ort.
Dann hab ich ihn länger nicht gesehen - das fällt nicht unbedingt auf, weil außer einer kleinen Stammbelegschaft ständig andere Gesichter dort sind.
Und nun rief er mich von einer Stelle aus an, die 40, 50 km weit weg ist. Er hat mir erzählt, daß das jetzt sein Dienstort ist.

Und ich weiß auch von einem Fall, wo ein Kollege versetzt wurde, der immer wieder durch äußerst grenzwertige (rassistische) Bemerkungen aufgefallen war. Intern scheint da noch mehr vorgefallen zu sein, das bekommen wir natürlich nicht mit, jedenfalls war er irgendwann "weg" und kam auch nicht wieder... Ich hatte mit ihm bzgl. Zusammenarbeit keine Probleme, kann mir aber vorstellen, daß er bei seinen Kollegen mindestens angeeckt ist - und daß da dann auch Gegenmaßnahmen ergriffen wurden.

Grundsätzlich ist aber meine Beobachtung, daß in kleinen Dienststellen (ohne großartige "Brennpunkte") die Beamten eine ruhige Kugel schieben, damit zufrieden sind und nicht durch illegale Machenschaften auffallen... Diese schwarzen Schafe machen sicher nur einen geringen Teil aus.


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Polizist in Lauchhammer 2009 ermordet

11.04.2017 um 07:26
Wenn man diese ganzen Zeitungsberichte liest, die hier eingestellt wurden, so könnte man schon auf die Idee kommen, dass ein Kollege seine Suspendierung verhindern wollte. Die Razzia wäre im Mai 2009 gewesen und ein halbes Jahr später wird der Revierleiter ermordet. Also ich persönlich würde einen Zusammenhang nicht ausschließen, was aber nichts sagen muss.

Dass sich ein Polizist in diesem Fall die Finger nicht selbst schmutzig gemacht hätte, liegt auf der Hand. Auch die Drückerkolonne war bekannt und dürfte sich deshalb aktiv ebenfalls herausgehalten haben. Aber das schließt ja nicht aus, dass diese Drückerkolonne Kameraden in Polen hatte, die die Drecksarbeit erledigen hätten können.

Diese 400 km irritieren mich. Entweder das Benzin wurde abgelassen, um so eine lange Fahrt vorzutäuschen oder aber wurde irgendwer beauftragt, die Täter wieder zurück in ihre Heimat zu fahren. Aber ich habe jetzt nicht genau aufgepasst, wann der Fahrer geblitzt wurde und wann er diesen Unfall am Chemiewerk baute. Hätte das zeitlich gepasst?


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Polizist in Lauchhammer 2009 ermordet

11.04.2017 um 09:19
Zitat von spiky73spiky73 schrieb:Es ist naiv anzunehmen, daß Beamte darauf großen Einfluß haben, WO sie eingesetzt werden und wo nicht. Unabhängig davon, um welchen Beamten bei welcher Behörde oder welchem Amt es sich handelt.
...und genau so naiv ist es zu glauben dass sie wie Zigeuner jede Woche woanders ziehen. Man sollte auch mal die Kirche im Dorf lassen -natürlich können die versetzt werden aber mindestens so natürlich ist es auch, dass Personalplanung mittelfristig bzw. längerfristig erfolgt. Wenn also eine Dienststelle 5 Stellen hat, dann zirkulieren die Beamten nicht etwa von Dienststelle zu Dienststelle sondern bleiben erstmal da wo die Stellen sind. Eine Versetzung käme also nicht der Versetzung wegen, sondern aus einem triftigen Grund.


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Polizist in Lauchhammer 2009 ermordet

11.04.2017 um 11:27
@Suinx

Sicher. Aber du darfst dabei auch nicht außer acht lassen, daß zB Anwärter öfters rotieren. Der junge Mann im XY Film scheint ja genau ein solcher gewesen zu sein, wenn es auch um eine Beurteilung ging, die das spätere Opfer vornehmen musste.
(Und es scheint auch Springer zu geben, die bei Engpässen zu anderen Dienststellen entsendet werden und nur kurz- bis mittelfristig irgendwo eingesetzt sind.)

Die gezeigte "Rüge durch den Vorgesetzten" sah ich eigentlich als positiv an, denn nur so werden gute Fachkräfte ausgebildet.

Und wenn es ein Kollege gewesen sein sollte, der ihn irgendwie wegen einer Sache mundtot machen - oder ihm einen Denkzettel verpassen wollte - der hätte doch wissen müssen, daß er sich da unter Umständen auf furchtbar dünnes Eis begibt...
Daß man bis heute keinen Täter gefunden hat, war vielleicht nur unverschämtes Glück...
Für mich denkbar wäre evtl noch, daß man auf Seite der Polizei Ermittlungsergebnisse hat unter den Tisch fallen lassen, das war hier ganz bestimmt bereits Thema (insofern: Verzeihung, falls ich hiermit darauf herum reite), aber das würde auch bedeuten, daß da viele Leute unter einer Decke stecken. Und die Frage ist halt, ob das Schweigen darüber nicht irgendwann mal brüchig wird...


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Polizist in Lauchhammer 2009 ermordet

11.04.2017 um 13:22
Zitat von spiky73spiky73 schrieb:Die gezeigte "Rüge durch den Vorgesetzten" sah ich eigentlich als positiv an, denn nur so werden gute Fachkräfte ausgebildet.
Wie sagt man so schön: Es nicht wichtig was man sagt, sondern wie. Insofern hätten es genau so Sticheleien gewesen sein, die das Arbeitsklima vergiftet haben. Wir wissen nicht was da genau in der Dienststelle ablief -nimmt man aber die Szene mit Jugendlichen zu der aus der Dienststelle, so entsteht zwangsläufig der Eindruck dass übereifrige Menschen oft jemanden im Weg stehen.

Ein Motiv hätten also sowohl die Kollegen als auch die Jugendlichen.


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Polizist in Lauchhammer 2009 ermordet

11.04.2017 um 13:41
@Suinx
Ich weis ja nicht, in wie weit heute bei den XY Beiträgen auch noch
"durch die Blume" bestimmte Eigenarten von Personen übermittelt
werden sollen, generell gehen die Filmchen ja eher Richtung
Kriminalfilm als früher ........

Aber bei diesem Beitrag viel mir schon auf, dass das Opfer als etwas
pedantisch und über korrekt gezeigt wurde.
Auch schon die Anfangssequenz mit dem Modellbau ....     


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Polizist in Lauchhammer 2009 ermordet

11.04.2017 um 13:49
Die Gruppe von Jugendlichen wurde genau überprüft. Diese Überkorrektheit könnte bei der Gruppe mit Sicherheit Hassgefühle hervorgerufen haben, aber hätten meiner Meinung nach nur so weit gereicht, ihm eins  auszuwischen. Z.B. Reifen aufstechen oder ähnliches. Natürlich könnten sie auch andere gebeten haben, dem Polizisten einen Denkzettel zu verpassen und alles lief aus dem Ruder. Aber irgendwie tendiere ich schon zu jemandem, der weit aus mehr zu verlieren hatte. Ein Racheakt, von jemandem, der seine Existenz bedroht sah oder von Angehörigen, deren Familienmitglied hinter Gitter gebracht hat.


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Polizist in Lauchhammer 2009 ermordet

11.04.2017 um 13:56
@stupormundi

Ja, man weiß nie was sie wozu im Beitrag nehmen. Hier war es auch eine Art in eigener Sache und von daher fragt man sich schon -wieso sie die Geschichte aus der Dienststelle aufgenommen haben?

Wurde vielleicht im Ort schon gemunkelt dass das Opfer womöglich Feinde unter den Kollegen hatte und deshalb die Polizei diese Sequenz im Beitrag extra aufgenommen hat um zu zeigen: Nichts wird hier vertuscht o.ä.!


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Polizist in Lauchhammer 2009 ermordet

11.04.2017 um 14:01
@Suinx

Fiel mir halt auf, dass gerade diese Genauigkeit und Korrektheit
sehr betont wurde ...... vielleicht aber auch nur Zufall, irgend
was muss ja in den Beitrag rein.......

Aufgrund sowohl des Tatherganges als auch der seltsamen Autogeschichte
denke ich aber das die (unmittelbaren) Täter nicht aus der Polizei kamen...  


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Polizist in Lauchhammer 2009 ermordet

11.04.2017 um 14:11
Zitat von stupormundistupormundi schrieb:Aufgrund sowohl des Tatherganges als auch der seltsamen Autogeschichte
denke ich aber das die (unmittelbaren) Täter nicht aus der Polizei kamen...
Naja, dass ein Kollege die Tat ausgeführt haben könnte -das glaubt wohl niemand. Dass ein Kollege aber über Mittelsmänner den Auftrag gegeben haben könnte -wäre zumindest denkbar.


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Polizist in Lauchhammer 2009 ermordet

11.04.2017 um 14:49
Mich erinnert das in mancherlei hinsicht an den mord an der polizistin kiesewetter.   Dort kamen auch erstaunliche dinge ans licht, kollegen beim ku-klux klan, kollegen mit kontakten zur organisierten kriminalität, kollegen die bei gadaffi (während der krankschreibung) spezialeinheiten ausbildeten, kollegen mit abstrusen erinnerungslücken etcetc... .   Muß aber jetzt alles nicht mehr ermittelt werden, denn es war ja -  angeblich -  der NSU.   

Der letzte Satz sollte hier aber nicht vom Thema wegführen.


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Polizist in Lauchhammer 2009 ermordet

11.04.2017 um 17:28
Einer jungen Frau, der ein fast freundschaftliches Verhältnis zum Angeklagten ebenso bescheinigt wird wie die tiefe Abneigung gegenüber dem getöteten Polizisten, soll Wolfgang S. den entscheidenden Hinweis zur bevorstehenden Razzia gegeben haben. Davon ist Oberstaatsanwalt Horst Nothbaum überzeugt. Er führt die Anklage im Berufungsverfahren gegen Wolfgang S. aus Lauchhammer wegen der mutmaßlichen Verletzung des Dienstgeheimnisses und versuchter Strafvereitelung im Amt. 

Die junge Frau, die dem Alkohol verfallen war, hatte sich mit Promille-Eskapaden ein besonderes Privileg zulasten der Staatskasse erarbeitet: Das Polizei-Taxi rollte auf ihren Anruf in der Wache an und kutschierte sie im Falle der Fahruntüchtigkeit nach Hause. Der willige Fahrer ist ebenso wie der Angeklagte Wolfgang S., nachdem die Mordermittlungen auch in der Polizeiwache fragwürdiges Handeln aufdeckten, aus Lauchhammer in den Revierbereich Elbe-Elster versetzt worden.

http://www.lr-online.de/regionen/senftenberg/Razzia-Verrat-wird-erneut-verhandelt;art1054,5231639 (Archiv-Version vom 15.12.2015)

Ich glaube, der Artikel war noch nicht verlinkt.

Das hört sich nach übelstem Sumpf an. 

Sehr interessant auch dieser Artikel: http://www.lr-online.de/regionen/senftenberg/Ein-Verhandlungstag-mit-Erinnerungsluecken;art1054,5235749

Der Wachleiter gibt vor Gericht an, dass nur er von der Razzia Kenntnis hatte, nicht aber die Polizisten, die für 4 Uhr morgens bestellt waren. Die Razzia sei normal und erfolgreich verlaufen.

Der Polizist Matthias F.* aber sagt aus: Eine polizeilich einschlägig bekannte und "stark alkoholisierte Frau" aus Lauchhammer hat "kurz vor Mitternacht" in der Wache angerufen, um von der Polizei nach Hause kutschiert zu werden. Er habe dies generell strikt abgelehnt und nebenbei verbal fallen lassen, dass auch kein Fahrzeug da sei. Daraufhin habe die Frau ihn belehrt, dass ja um 4 Uhr die Revierpolizisten zum Einsatz kämen. "Ich wusste nichts davon, sie schon", bestätigt Matthias F. vor Gericht.

Der ehemalige Wachleiter ist inzwischen im Raum Calau tätig.
 


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Polizist in Lauchhammer 2009 ermordet

11.04.2017 um 17:48
Der Prozess endete mit einem Freispruch vor ein paar Tagen?

Nach zehn Verhandlungstagen am Landgericht Cottbus und 20 gehörten Zeugen steht der Verrat einer Razzia bei einer Drückerkolonne aus Kreisen der Polizei in Lauchhammer zweifelsfrei fest – der Verräter allerdings nicht.

Es ist leider ein Bezahlartikel.


„Völlig unklar ist geblieben, was sich bezüglich der Offenbarung zur Durchsuchung wirklich abgespielt hat“, erklärt der Oberstaatsanwalt. „Das objektive Beweisverfahren lässt eine Verurteilung nicht zu“, stellt Horst Nothbaum in der Folge fest. 

https://daten2.verwaltungsportal.de/dateien/seitengenerator/lr_2016_04_08_milchtanke_sprudelt_kraeftig_in_frauendorf.pdf


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Polizist in Lauchhammer 2009 ermordet

11.04.2017 um 18:25
@JamesRockford
Wenn ich das richtig lese, endete der Prozess endgültig vor etwas mehr als einem Jahr, nämlich Anfang April 2016 dadurch, dass die Staatsanwaltschaft den urprünglich gestellten Berufungsantrag zurückzog.
Aber immerhin: zwischen der verratenen Razzia (Mai 2009) und dem endgültigen Ende das Verfahrens im April 2016 - die Zeitspanne ist ja auch nicht gerade kurz!


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Polizist in Lauchhammer 2009 ermordet

11.04.2017 um 20:33
Zitat von ligalaligala schrieb:Wenn ich das richtig lese, endete der Prozess endgültig vor etwas mehr als einem Jahr, nämlich Anfang April 2016 dadurch, dass die Staatsanwaltschaft den urprünglich gestellten Berufungsantrag zurückzog.
@ligala

Ups, das mit 2016 habe ich überlesen. Die Erinnerungslücken mancher Zeugen haben offenbar dazu geführt, dass die undichte Stelle nicht gefunden werden konnte. 

Ich stelle mir das Leben eines korrekten Polizisten in diesem Umfeld als äußerst schwierig vor. Die Sekretärin der Drücker-Kolonne wird bei Bedarf kostenlos durch die Gegend gekarrt. Dienstgeheimnisse werden verraten. Das ist nicht das, was man sich unter Ordnungshütern vorstellt. 


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Polizist in Lauchhammer 2009 ermordet

14.04.2017 um 20:25
@JamesRockford 
ich musste auch mehrfach lesen, um zuverstehen Wer? Wie? Wo? gemeint ist/war.

Also, ein gab zwei Zeuginnen - die von der geplanten Razzia gewußt haben sollten, dies angaben.

Einmal die 26Jährige ( die ein freundschaftliches Verhältnis zum verratbeschuldigten Polizisten angeblich hatte, außerdem hat sie das Mordopfer regelrecht gehasst und war polizeilich bekannt, durch Krawallattaken unter Alkoholeinfluss)
Sie soll angeblich am Tag vor der Razzia, mit dem Polizisten gesprochen haben und behauptet, diese Infos bekommen zu haben:

"Einer jungen Frau, der ein fast freundschaftliches Verhältnis zum Angeklagten ebenso bescheinigt wird wie die tiefe Abneigung gegenüber dem getöteten Polizisten, soll Wolfgang S. den entscheidenden Hinweis zur bevorstehenden Razzia gegeben haben. Davon ist Oberstaatsanwalt Horst Nothbaum überzeugt. Er führt die Anklage im Berufungsverfahren gegen Wolfgang S. aus Lauchhammer wegen der mutmaßlichen Verletzung des Dienstgeheimnisses und versuchter Strafvereitelung im Amt."
Quelle: http://www.lr-online.de/regionen/senftenberg/Razzia-Verrat-wird-erneut-verhandelt;art1054,5231639 (Archiv-Version vom 15.12.2015)

"Die junge Frau ist der Polizei durch ihre Alkohol-Eskapaden bekannt. Wenn sie wieder einmal zu viel getrunken hatte, rief sie bei der Wache in Lauchhammer an und ließ sich im „Polizei-Taxi“ nach Hause fahren. Die 26-Jährige gab als Zeugin vor Gericht an, dass die Polizei von ihrem Alkohol-Theater die Nase voll hatte. Um Ruhe auf den Straßen der Stadt zu haben, wurde sie eben abgeholt. Im Zuge der Ermittlungen zum Mord an dem Lauchhammeraner Polizisten im selben Jahr sei die lange Zeit geduldete Dienstleistung aufgeflogen."
Quelle: http://www.lr-online.de/regionen/senftenberg/Aus-dem-Gerichtssaal;art1054,4297163


Die zweite junge Frau ist die 36 jährige Sekretärin des Drückervereins.

"Konkreter wurde eine weitere Zeugin vor dem Amtsgericht. Der 36-jährigen einstigen Service-Agentin jener Firma, zu der die Drückerkolonne gehörte, wurde von Richter Harald Rehbein vorgehalten, in einem früheren Polizeiprotokoll geäußert zu haben, bereits drei bis vier Tage vor der Zollkontrolle davon gewusst zu haben. Dies bestätigte sie auch vor Gericht. Der Angeklagte sei dazu in ihr Büro gekommen. Sie glaubt sich zu erinnern, dass ihr damaliger Chef sich sogar bei dem Revierpolizisten bedankt hätte. Der Polizeibeamte hätte keine Bedingungen an seine Information geknüpft. Sie hatte aber das Gefühl, dass sie als Frau für ihn von Interesse war"
Ouelle: http://www.lr-online.de/regionen/senftenberg/Aus-dem-Gerichtssaal;art1054,4297163


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Polizist in Lauchhammer 2009 ermordet

14.04.2017 um 21:12
Nochmal was zum zeitliche Ablauf:
---> Mai 2009 - Polizeirazzia bei der Drückerkolonne
---> September 2009 - Ermittlungen zur erfolglosen Razzia
---> November 2009 - Mord an Steffen Meyer


Mai 2009 - Polizeirazzia bei der Drückerkolonne

"Es geht um den 6. Mai 2009: Zollfahnder haben für diesen Tag die Durchsuchung einer Drückerkolonne mit mehreren Standorten in Deutschland akribisch vorbereitet. Auch für das Baracken-Lager in Lauchhammer-Süd, in dem Werber und Firmen-Inhaber campierten. Bereits Mitte April waren auf dem Dienstweg zusätzliche Polizeikräfte des Wachbereiches Lauchhammer angefordert worden, um die Razzia abzusichern. Am Vortrag des Zugriffes hat der Leiter der Wache die ausgewählten Revierpolizisten eine Stunde früher in den Feierabend entlassen und sie für Punkt 4 Uhr am nächsten Morgen zum Einsatz bestellt. Ohne diesen Einsatz auch nur ansatzweise zu beschreiben, betont Bert S.*. Nur er als Chef habe somit vom Zielobjekt der Durchsuchung Kenntnis gehabt, jedoch nichts an die Polizisten weitergegeben. Das sei gängige Praxis. In den Einsatz eingewiesen worden seien die Auserwählten erst am frühen Morgen des Tages der Razzia"
Quelle: http://www.lr-online.de/regionen/senftenberg/Ein-Verhandlungstag-mit-Erinnerungsluecken;art1054,5235749

"In wichtigen Details der Vorgeschichte lässt das Gedächtnis den ehemaligen Wachleiter in Lauchhammer, der inzwischen im Raum Calau tätig ist, aber im Stich. Denn an einen deutlichen Hinweis des Diensthabenden der Nachtschicht erinnert sich Bert S. nicht. Der Polizist Matthias F.* aber sagt aus: Eine polizeilich einschlägig bekannte und "stark alkoholisierte Frau" aus Lauchhammer hat "kurz vor Mitternacht" in der Wache angerufen, um von der Polizei nach Hause kutschiert zu werden. Er habe dies generell strikt abgelehnt und nebenbei verbal fallen lassen, dass auch kein Fahrzeug da sei. Daraufhin habe die Frau ihn belehrt, dass ja um 4 Uhr die Revierpolizisten zum Einsatz kämen. "Ich wusste nichts davon, sie schon", bestätigt Matthias F. vor Gericht. Und dies habe er dem Wachleiter bei dessen Eintreffen zum Dienst am Tag der Razzia auch mitgeteilt. Dieser habe sofort Wolfgang S. verdächtigt."
Quelle: http://www.lr-online.de/regionen/senftenberg/Ein-Verhandlungstag-mit-Erinnerungsluecken;art1054,5235749

Anmerkung: Nach Calau wurde der Wachleiter versetzt, also nicht der beschuldigte Polizist.

"Nach Aussagen von Polizisten aus dem Revier- und Wachbereich sei der Wachleiter später erzürnt in das Dienstzimmer der Revierpolizisten gestürmt und habe konkret gefragt, woher die Frau vom Einsatz wusste. Kleinlaut habe sich Wolfgang S. gemeldet. An die darauf folgende Drohung des Wachleiters gegenüber dem Angeklagten, die Mitarbeiter vor Gericht zitieren, erinnert sich der Chef der Polizeiwache selbst auch auf Nachfrage nicht. Mehreren Zeugen zufolge soll Bert S. ungehalten und lautstark zu Wolfgang S. gesagt haben: Wenn die Durchsuchung schief gehe, könne er sich frisch machen"
Quelle: http://www.lr-online.de/regionen/senftenberg/Ein-Verhandlungstag-mit-Erinnerungsluecken;art1054,5235749



September 2009 - Ermittlungen zur erfolglosen Razzia

"Seit September 2009 war wegen einer erfolglosen Razzia bei einer im Stadtgebiet ansässigen Drückerkolonne ermittelt worden. Zunächst gegen unbekannt. Denn offensichtlich war die Durchsuchung der Zollbehörde, die Polizeikräfte des Wachbereiches zur Unterstützung angefordert hatte, in einem Zeitfenster von nur wenigen Stunden verraten worden."
Quelle:http://www.lr-online.de/regionen/senftenberg/Razzia-Verrat-wird-erneut-verhandelt;art1054,5231639 (Archiv-Version vom 15.12.2015)


November 2009 - Mord an Steffen Meyer


• Am 23. November 2009 hat Ulrke M. ihren Ehemann in der Garage tot aufgefunden.


Razzia: (Info)


"Die Zollkontrolle in Begleitung der lokalen Polizei galt einer Drückerkolonne, die an der Schwarzheider Straße in Lauchhammer-Süd ihr Domizil hatte. Die Zielrichtungen waren der Verdacht auf Schwarzarbeit, mit Haftbefehl gesuchte Personen, Drogen und Waffen."
Quelle: http://www.lr-online.de/regionen/senftenberg/Aus-dem-Gerichtssaal;art1054,4297163

2. Anmerkung: 

Der des Verrates beschuldigte Polizist sowie der Polizist - der die junge Frau ständig fuhr (erwähnt im vorherigen Post) wurden nach Elbe-Elster versetzt.

"Der willige Fahrer ist ebenso wie der Angeklagte Wolfgang S., nachdem die Mordermittlungen auch in der Polizeiwache fragwürdiges Handeln aufdeckten, aus Lauchhammer in den Revierbereich Elbe-Elster versetzt worden."
Quelle: http://www.lr-online.de/regionen/senftenberg/Razzia-Verrat-wird-erneut-verhandelt;art1054,5231639 (Archiv-Version vom 15.12.2015)


Mal ne Frage an Euch, was denkt ihr über die Drückerkolonne, hätten die nicht auch ein Motiv?


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Polizist in Lauchhammer 2009 ermordet

14.04.2017 um 21:19
Und hier noch ein aktueller Artikel, wo allerdings nix Neues drinsteht.

http://www.bild.de/regional/berlin/mord/wird-der-polizisten-mord-nie-aufgeklaert-51218516.bild.html


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Polizist in Lauchhammer 2009 ermordet

14.04.2017 um 22:48
Zitat von RoterMohnRoterMohn schrieb:Einmal die 26Jährige ( die ein freundschaftliches Verhältnis zum verratbeschuldigten Polizisten angeblich hatte, außerdem hat sie das Mordopfer regelrecht gehasst und war polizeilich bekannt, durch Krawallattaken unter Alkoholeinfluss)
@RoterMohn

Ich bin ziemlich entsetzt über diesen Fall. Hass kenne ich überhaupt nicht. Es gibt zugegebenermaßen Menschen, die ich nicht mag, aber zum Hass reicht deren Fehlverhalten nicht. 

Andere Leute rufen sich ein Taxi und zahlen für die Heimfahrt, wenn sie betrunken sind. Im vorliegenden Fall wird die alkoholisierte Dame von der Polizei nach Hause kutschiert und morgens abgeholt. Ich bin kein Polizist, aber ich kann verstehen, dass ein Polizist, der seinen Job ernst nimmt, das überhaupt nicht gut findet. Amtsmissbrauch und Geheimnisverrat. Und dann ein Gerichtsverfahren, in dem keine Krähe der anderen ein Auge ausgehackt hat. 

Eigentlich hält man das in einem Rechtsstaat nicht für möglich. Der ein oder andere wird versetzt. Ein Familienvater wird erschlagen und erstochen. Den zeitlichen Zusammenhang sehe ich auch,  
Zitat von RoterMohnRoterMohn schrieb:Nochmal was zum zeitliche Ablauf:
---> Mai 2009 - Polizeirazzia bei der Drückerkolonne
---> September 2009 - Ermittlungen zur erfolglosen Razzia
---> November 2009 - Mord an Steffen Meyer



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