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Die Plaza Frau

10.451 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unbekannt, Schuhe, Hotel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Plaza Frau

10.06.2018 um 10:19
Mögliche RAF-Verquickungen halte ich für ziemlich abwegig, denn die "Fighter" der RAF legten stets allergrößten Wert auf ihre Eigensicherung. Himmelfahrtskommandos standen bei denen nicht auf dem Programm.
Zitat von FFFF schrieb: Die Tote wäre dann der Lockvogel und die Mörderin gewesen, irgendwas lief schief und sie musste sterben.
"Lockvogel" ist ein brillantes Stichwort. Darum die üppige Auswahl an Dessous, darum die (verschwundenen) schicken High Heels. Die ganze Garderobe sieht aus wie für einen bestimmten Einsatzzweck zusammengekaufte Requisiten, die eigentlich überhaupt nicht zu JFs etwas burschikosem Typus passen.

Ich denke, ich verstehe jetzt auch, warum die Etiketten aus den Klamotten entfernt wurden: weil die alle am selben Tag in derselben (höchstwahrscheinlich deutschen) Stadt hastig zusammengekauft wurden, und weil man verhindern wollte, dass die Polizei jene Stadt mittels einer Analyse ähnlich der von @Lighthouse60 identifizieren könnte.

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10.06.2018 um 10:34
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Ich denke, ich verstehe jetzt auch, warum die Etiketten aus den Klamotten entfernt wurden: weil die alle am selben Tag in derselben (höchstwahrscheinlich deutschen) Stadt hastig zusammengekauft wurden, und weil man verhindern wollte, dass die Polizei jene Stadt mittels einer Analyse ähnlich der von @Lighthouse60 identifizieren könnte.
Die Etiketten werden aber nicht erst im Hotel in Oslo herausgetrennt worden sein. Man hätte also bereits im Vorfeld einkalkuliert, dass etwas schieflaufen könnte und das Gepäck zurückgelassen werden müsste. Oder es war geplant, das Gepäck zurückzulassen.


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Die Plaza Frau

10.06.2018 um 10:47
Eine andere Frage, die sich mir schon die ganze Zeit stellt ist die, ob er Sicherheitsdienst eines Hotels wie dem Plaza , in dem ständig hochrangige internationale Politker und Personen des öffentlichen Lebens verkehren und einchecken nicht anders strukturiert und aufgebaut ist und arbeitet als ein normaler Sicherheitsdienst eines beliebigen Hotels, ob nicht mit dem Staatsschutz oder ähnlichen Institutionen zusammengearbeitet wird und wurde. Und es würde sich in diesem Zusammenhang die Frage stellen, wie und ob JF vielleicht in einem Raster der hoteleigenen Ermittlungen hängengeblieben sein könnte und sie hotelintern bereits vor ihrem Tod unter Beobachtung gestanden haben könnte.

Die ganze Beschreibung der Auffindesituation erscheint mir merkwürdig. Wie können gleich zwei Securitymitarbeiter , darunter der Chef persönlich einen offensichtlichen Tatort, an dem eine Schusswaffe zum Einsatz kam wieder verlassen ohne Sicherungen vorzunehmen und sicherheitsrelevante Vorkehrungen unmittelbar zu treffen? Die beiden Securities konnten unmöglich so schnell feststellen, dass es sich um einen Suizid handelte.


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Die Plaza Frau

10.06.2018 um 10:49
Zitat von irokesirokes schrieb:Klestil war ein Antreiber des Friedensvertrags zwischen Israel und der PLO von 1994 und erster Österreichischer Präsident der Israel 1994 besuchte und so diesen Staat anerkannte.
Klestil war zur fraglichen Zeit auch jemand, mit dem die Bosnier eine Rechnung offen hatten, weil er dafür sorgte, dass Österreichs Grenzen für Flüchtlinge geschlossen blieben. Wie bereits erwähnt bin ich überzeugt davon, dass die Waffe 1991 oder später ins ehemalige Jugoslawien geliefert wurde. Darum würde ich die Hintergründe der Kabale, in die JF verstrickt war, weitaus eher in dieser Ecke der Welt suchen als in (Ost-) Deutschland oder Palästina.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Man hätte also bereits im Vorfeld einkalkuliert, dass etwas schieflaufen könnte und das Gepäck zurückgelassen werden müsste. Oder es war geplant, das Gepäck zurückzulassen.
Dass man im Vorfeld einkalkuliert hat, dass etwas schieflaufen könnte, ist meine Rede. Darum auch die sterile Knarre. Die Frage ist, wie man hier "schieflaufen" definiert: Nehmen wir beispielsweise an, es wäre darum gegangen, Klestil zu töten. Es ist durchaus möglich, nahe genug an eine solche Person heranzukommen, um aus Pistolendistanz schießen zu können, insbesondere für eine elegant gekleidete junge Frau, die obendrein noch klein gewachsen ist. Es ist allerdings vollkommen undenkbar, nach einem solchen Anschlag aus nächster Nähe zu entkommen. "Schieflaufen" würde ich hier darum als Vereitelung des Attentats definieren, die eigene Festnahme oder Tötung nach vollbrachter Tat hingegen müsste Bestandteil des Plans gewesen sein.


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10.06.2018 um 11:02
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Mögliche RAF-Verquickungen halte ich für ziemlich abwegig, denn die "Fighter" der RAF legten stets allergrößten Wert auf ihre Eigensicherung. Himmelfahrtskommandos standen bei denen nicht auf dem Programm.
Wäre JF eine RAF-Angehörige, dann wäre vermutlich nicht sie tot gewesen, sondern der Täter oder die Täter. Die Frauen haben ohne Vorwarnung geschossen. Beispiel: Christine Kuby

Wikipedia: Christine Kuby
Nach der Rückkehr der RAF-Mitglieder um Mohnhaupt nach Paris wurde Kuby am 21. Januar 1978 festgenommen, als sie in einer Hamburger Apotheke versuchte, mit gefälschtem Rezept Schmerzmittel für den drogensüchtigen Boock zu beschaffen. Dabei eröffnete sie das Feuer auf die Polizeibeamten und verletzte einen von ihnen schwer. Selbst wurde sie von zwei Schüssen getroffen, die ohne schwerwiegende Folgen blieben.[6]
In der neuen CRIME 19 ist mehr dazu zu finden.


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10.06.2018 um 11:07
Zitat von meerminmeermin schrieb:ob nicht mit dem Staatsschutz oder ähnlichen Institutionen zusammengearbeitet wird und wurde.
Davon ist mit Sicherheit auszugehen. https://de.wikipedia.org/wiki/Henri_Paul
Des Weiteren wurde festgehalten, dass eine solche Zusammenarbeit mit nationalen Geheimdiensten unter leitendem Sicherheitspersonal der Luxushotels größerer Weltstädte üblich sei.
Ich vermute übrigens, dass der namenlose damalige Sicherheitschef des Plaza namenlos geblieben ist, weil er seitdem Karriere bei der norwegischen Abwehr gemacht hat.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Und es würde sich in diesem Zusammenhang die Frage stellen, wie und ob JF vielleicht in einem Raster der hoteleigenen Ermittlungen hängengeblieben sein könnte und sie hotelintern bereits vor ihrem Tod unter Beobachtung gestanden haben könnte.
Ein ausgezeichneter Punkt. Ausgerechnet an dem Abend, als JF eincheckte, waren die Kontrollen bei der Anmeldung derart lax, dass sich sowohl andere Gäste als auch das Personal darüber wunderten. JF konnte da einfach so reinspazieren, ohne irgendwelche Papiere vorzulegen oder Geld auf den Tresen zu blättern. Achtung, jetzt wird es ein bisschen VT: Natürlich könnte der Streik und das hohe Gästeaufkommen dafür verantwortlich sein. Es ist aber auch denkbar, dass das Hotel schon im Vorfeld einen Tipp bekommen hatte, dass an diesem Abend eine "Person von Interesse" einchecken würde und dass man darum nicht so genau hinschauen solle.
Zitat von NepetaNepeta schrieb:Wäre JF eine RAF-Angehörige, dann wäre vermutlich nicht sie tot gewesen, sondern die mutmaßlichen Täter. Die Frauen haben ohne Vorwarnung geschossen.
Es gibt sogar ein Buch zu dem Thema, benannt nach einer Anweisung, die GSG9-Scharfschützen erhalten haben sollen, nämlich zuerst die Frauen zu erschießen. https://en.wikipedia.org/wiki/Shoot_the_Women_First


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Die Plaza Frau

10.06.2018 um 11:32
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Wenn ich mir ein Szenario vorstellen kann dann eines, bei dem z.B. ein Dienst schnell auf JFs Plan reagieren mußte. Sie reiste vlt. überraschend in dieses Hotel, um sich mit jemandem zu treffen, was mit einer "Sofortaktion" unbedingt verhindert werden sollte. Vlt. fing man ihre Verabredung ab oder hielt sie auf, weshalb JF den Aufenthalt verlängerte. Stattdessen entsandte der Dienst ein eilig zusammengewürfeltes Hitteam, welches dann die -auf die Verabredung wartende und hingehaltene- Zielperson liquidierte und in aller Eile einen Suizid inszinierte. Bis heute hat das einigermaßen funktioniert. Fragt sich eben, ob sich dafür weitere Hinweise finden lassen. Hinweise die grob in diese Richtung zeigen, gibt es ja schon. Zur RAF sehe derweil kaum belastbare Verbindungen.
Auf welcher Grundlage beruht dein "Szenario"? Und welcher Dienst? Wo sind deine Beweise?
Und dann gleich ein ganzes Hitteam? Deine Geschichte hat nichts Greifbares, nichts Konkretes, das ist wie Fischen im trüben Gewässer.
Keine Verbindung zur RAF? Warum nicht?
Leider hast du vergessen, dass in deinem Szenario die Tatsache nicht berücksichtigt worden ist, dass JF 24 Stunden von Do auf Fr nicht im Hotel war!
Ich will dir sagen, wo sie meiner Meinung nach war:
JF hatte in dieser Zeit die Hauptbelastungszeugin Ansari - ich meine nur 12 Jahre für Mord, Entführung etc. ist ´ne Hausnummer für einen Deal mit der Bundesanwaltschaft und dann durfte sie die Haftstrafe in Norwegen absitzen - ausgekundschaftet. Entweder war der Plan, ihre Tochter zu entführen oder sie zum Schweigen zu bringen.
Nachdem die Aktion nicht in den zwei Tagen gefruchtet hat, kam JF gleich morgens ins Hotel zurück und verlängerte um zwei Tage.


Peter Urbach, genannt der S-Bahn-Peter, war in der Hauptlieferant für Waffen und Bomben.
Wikipedia: Peter Urbach
[In dieser Frühphase militanter Aktionen linker Gruppen stand Urbach in den Jahren 1967–1970 bereitwillig als ein Hauptlieferant von Molotowcocktails, Brand- oder Sprengsätzen und Schusswaffen zur Verfügung. Laut der Aussage des RAF-Mitgründers Horst Mahler hatte Urbach ihm auch unaufgefordert eine Browning-Pistole des Kalibers 9 mm samt Munition besorgt./quote]
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Klestil war zur fraglichen Zeit auch jemand, mit dem die Bosnier eine Rechnung offen hatten, weil er dafür sorgte, dass Österreichs Grenzen für Flüchtlinge geschlossen blieben.
Hat sein Staatbesuch am 30.5.1995 beendet. Jf checkte am 31. ein ..
Zitat von meerminmeermin schrieb:Die Etiketten werden aber nicht erst im Hotel in Oslo herausgetrennt worden sein. Man hätte also bereits im Vorfeld einkalkuliert, dass etwas schieflaufen könnte und das Gepäck zurückgelassen werden müsste. Oder es war geplant, das Gepäck zurückzulassen.
Bin ich auch deiner Meinung, die Etiketten sind aus den Klamotten entfernt gewesen, weil JF so eine Art Bereitschafts-Einsatzkoffer mit sich führte.

JagBlack



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Die Plaza Frau

10.06.2018 um 11:51
Zitat von meerminmeermin schrieb:Die Etiketten werden aber nicht erst im Hotel in Oslo herausgetrennt worden sein. Man hätte also bereits im Vorfeld einkalkuliert, dass etwas schieflaufen könnte und das Gepäck zurückgelassen werden müsste. Oder es war geplant, das Gepäck zurückzulassen.
Natürlich könnte man damit gerechnet haben, dass etwas schief läuft. Die Frau hatte ihre Spurenja so sorgfältig verwischt, dass selbst bei einer Festnahme die Identifikation schwierig geworden wäre.
Zitat von meerminmeermin schrieb:ob er Sicherheitsdienst eines Hotels wie dem Plaza , in dem ständig hochrangige internationale Politker und Personen des öffentlichen Lebens verkehren und einchecken nicht anders strukturiert und aufgebaut ist und arbeitet als ein normaler Sicherheitsdienst eines beliebigen Hotels, ob nicht mit dem Staatsschutz oder ähnlichen Institutionen zusammengearbeitet wird und wurde.
Wurde ziemlich sicher. Allerdings gab es das ominöse Chaos, das die Frau genutzt hat, um mit falschem Namen u.s.w. einzuchecken.
Sehr professionell hat sich die Security nicht verhalten: Ein Zimmer, aus dem ein Schuss zu hören war, erstmal eine Viertelstunde aus den Augen zu lassen um nicht irgend wen zu beunruhigen (wenn ich das richtig in Erinnerung habe) und erstmal den Chef zu holen, das ist schon ziemlich seltsam.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:JF hatte in dieser Zeit die Hauptbelastungszeugin Ansari - ich meine nur 12 Jahre für Mord, Entführung etc. ist ´ne Hausnummer für einen Deal mit der Bundesanwaltschaft und dann durfte sie die Haftstrafe in Norwegen absitzen - ausgekundschaftet. Entweder war der Plan, ihre Tochter zu entführen oder sie zum Schweigen zu bringen.
Die Frau heißt übrigens Souheila Andrawes. ;)
Was hätte sie denn noch verschweigen können, welche Kontakte hatte sie überhaupt zur RAF?
Nach der Flugzeugentführung 22 Jahre zuvor hatte sie scheinbar keine terroristischen Aktivitäten mehr gezeigt und damals ging es ihr nicht um die RAF-Häftlinge, sondern Palästinenser, die in Israel inhaftiert waren:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9157779.html
Da spricht sie von einer Deutschen, die in die Waffenlieferung verstrickt war. Die hatte sie aber längst an die Polizei verraten ... und wozu müsste man sich in einem Luxushotel einquartieren, wenn man einen Anschlag auf eine Frau plant, die dort gar nicht wohnt?
Die RAF hat eher von konspirativ angemieteten Wohnungen aus agiert.

Darum halte ich einen Attentats-Planungs-Zusammenhang für wahrscheinlich, aber ganz sicher ging es nicht um die Ex-Terroristin und unsere Tote war kein RAF-Mitglied.


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Die Plaza Frau

10.06.2018 um 11:55
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Ein ausgezeichneter Punkt. Ausgerechnet an dem Abend, als JF eincheckte, waren die Kontrollen bei der Anmeldung derart lax, dass sich sowohl andere Gäste als auch das Personal darüber wunderten. JF konnte da einfach so reinspazieren, ohne irgendwelche Papiere vorzulegen oder Geld auf den Tresen zu blättern. Achtung, jetzt wird es ein bisschen VT: Natürlich könnte der Streik und das hohe Gästeaufkommen dafür verantwortlich sein. Es ist aber auch denkbar, dass das Hotel schon im Vorfeld einen Tipp bekommen hatte, dass an diesem Abend eine "Person von Interesse" einchecken würde und dass man darum nicht so genau hinschauen solle.
Aber wäre es nicht hochgradig naiv und ein Zeichen grosser Unvorsichtigkeit gewesen, wenn man JF ohne gültige Ausweispapiere in ein Hotel wie das Plaza geschickt hätte und wenn man sie angewiesen hätte ihr Zimmer vorerst nicht zu bezahlen? Die ganze Aktion, wenn es denn eine gab, hätte bereits beim Einchecken scheitern können und durch das Nichtzahlen der Rechnung machte sie sich darüberhinaus weiter verdächtig.

Worauf ich hinaus will, ist, dass JF sich vielleicht mit Kenntnis der Hotelleitung im Hotel aufhielt, also sozusagen, um es mal so auszudrücken, der "guten" Seite angehört haben könnte.

Merkwürdig finde ich auch, dass man ausgerechnet abends beschloss nach ihr zu schauen. Wenn es um die nichtbezahlte Hotelrechnung ging, dann wäre doch ein Nachfragen morgens, nachdem oder während die Putzkolonne in der Etage unterwegs gewesen wäre, eher angebracht gewesen, die Reinigungskräfte hätten zunächst klopfen und dann die Rezeption informieren können und diese wiederum hätte dann einen Security Mitarbeiter hinaufschicken können.
Zitat von emodulemodul schrieb am 17.12.2017:16 [1995-06-03 Sat 19:30] Rezeptionist Evy Tudem Gjertsen erkennt, dass etwas nicht simmt
══════════════════════════════════════════════════════════════════════════════════════════

‣ Die Gäste in Raum 2805, ein belgisches Paar, Jennifer und Lois
Fergate, haben ihr Kreditlimit weit überschritten.
‣ Es wird eine Nachricht an den Raum auf dem 27. Stock (28th floor)
übermittelt, welche auf dem TV im Raum angezeigt wird. Die Nachricht
lautet PLEASE CONTACT THE CASHIER. Die Nachricht wird umgehend per
Fernbedienung mit OK bestätigt.
Warum musste oder warum wurde unmittelbar gehandelt? Dass sich noch jemand im Zimmer aufhielt wurde ja bestätigt.
Bereits zwanzig Minuten später stand der Security-Mitarbeiter vor der Tür und klopfte. Hätte nicht eigentlich länger gewartet werden oder der Hotelgast telefonisch kontaktiert werden müssen? Wenn ein Gast nicht zahlt ist dass ja gewöhnlich kein Grund dafür einen Notfall, für den die Security zuständig ist anzunehmen.


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Die Plaza Frau

10.06.2018 um 12:05
Zitat von meerminmeermin schrieb:Aber wäre es nicht hochgradig naiv und ein Zeichen grosser Unvorsichtigkeit gewesen, wenn man JF ohne gültige Ausweispapiere in ein Hotel wie das Plaza geschickt hätte und wenn man sie angewiesen hätte ihr Zimmer vorerst nicht zu bezahlen?
Zumindest was die Ausweispapiere angeht, wissen wir ja nicht mit Sicherheit, dass sie keine auf den Namen Fergate mit sich führte. Es wäre ja möglich, dass sie gefälschte Dokumente auf diesen Namen bei sich hatte, diese aber so selten wie möglich einsetzen bzw. vorzeigen wollte und es daher erstmal ohne probiert hat. Wenn man sie bei der Anmeldung auf die fehlende Pass-Nr. angesprochen hätte, hätte sie die dann vielleicht mit einer Entschuldigung nachgetragen.

Da aus ihrem Zimmer sämtliche persönlichen Gegenstände bis auf die genannten und im VG-Artikel abgebildeten verschwunden bzw. entfernt worden sind, liegt es nahe, dass dabei auch die - gefälschten - Personalpapiere entfernt wurden.


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Die Plaza Frau

10.06.2018 um 12:10
Zitat von FFFF schrieb:Die Frau heißt übrigens Souheila Andrawes.
Sie heißt Souhaila Sami Andrawes as-Sayeh alias Soraya Ansari!
Habe ich bereits vor 2 Seiten gepostet.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb: Die BRD hat jedoch einen Antrag auf Auslieferung gestellt, der dann letztendlich im Nov. 1995 realisiert wurde.
Wikipedia: Souhaila_Andrawes
Zitat von FFFF schrieb:Was hätte sie denn noch verschweigen können,
Wieso verschweigen? Sie hat gegen ehemalige RAF Mitglieder ausgesagt - und das als eine ehemalige Genossin.
Zitat von überführtesüberführtes schrieb: Dass a von Weihnachten 94 bis zur Auslieferung nach dtl. Im Nov. 95 auf freiem Fuß war, geht daraus allerdings nicht ganz zweifelsfrei hervor: Es sei unklar, ob sie nach den Festtagen wieder in Haft genommen werde.
Aus diesem Artikel nicht, außer dass sie nur unter der Beobachtung der Polizei stand, weil sie befürchteten, sie würde sich absetzen. Aber weshalb sollte sie sich, nach dem sie die deutschen Zivilfahnder in Oslo gefunden haben, absetzen? Ja weil ihr Versteck (vor wem auch immer) aufgeflogen ist.
Ich nehme an, dass Ansari weiterhin aus humanitären Gründen auf freiem Fuß war bis zu der Entscheidung zur Auslieferung.

JagBlack


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Die Plaza Frau

10.06.2018 um 12:24
@JagBlack
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Hat sein Staatbesuch am 30.5.1995 beendet. Jf checkte am 31. ein ..
stimmt nicht, Klestil kam am 30.5.95 an und blieb 2 Tage

Thomas Klestil und Andreas Goldberger in Oslo
Beschreibung Am 30.05.1995 trifft Bundespräsident Thomas Klestil zu einem zweitägigen Staatsbesuch in Olso (Norwegen) ein. Am Abend findet im Schloss ein Staatsbankett zu Ehren von Bundespräsident Klestil statt. Im Bild: Skispringer Andreas Goldberger war mit von der Partie. - 19950530_PD0016
Autor Schneider, Georges
Datierung 30.05.1995


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Die Plaza Frau

10.06.2018 um 12:31
Zitat von eldeceldec schrieb: Es wäre ja möglich, dass sie gefälschte Dokumente auf diesen Namen bei sich hatte, diese aber so selten wie möglich einsetzen bzw. vorzeigen wollte und es daher erstmal ohne probiert hat.
Okay. Was hätte man schon rauskriegen können, wenn die Papiere gefälscht wurden?

Dass sie gefälscht sind? Dass die Papiere vielleicht einer Frau Y aus Z geklaut wurden und in einem Hinterhofbüro im Land A bearbeitet wurden, damit sie auf dem Schwarzmarkt an Frau JF verkauft wurde. Na viel Spaß. > Gibt es.

Gefährlicher fände ich Folgendes:

Die Papiere waren echt, aber nicht ihre Papiere. #Es gibt eine Frau in ihrem weiteren Bekanntenkreis, die ihr ähnlich sah. Das hätte zu Ermittlungen in diesem Bekanntenkreis geführt. >Übel, aber denkbar. Das hat z.B. die NSU getan.

Die Papiere waren echt, es waren ihre Papiere.
#Das hätte zu Ermittlungen in diesem Bekanntenkreis geführt. >Weniger wahrscheinlich, naiv. Alleingang. Hat es vermutlich auch schon gegeben.

Die Papiere waren ein Dienstausweis (ND) da darf man dienstlich (!) eine andere Identität nutzen.
#Das hätte richtig Ärger und eine Untersuchungskommission heraufbschworen.> Darf es nicht geben, hat es vermutlich gegeben und ich will es mir nicht vorstellen.

...

Frau Souhaila Sami Andrawes as-Sayeh lebt noch, keiner ihrer Kameraden hat sie getötet. Es wurde wohl auch kein Versuch gemacht dies zu tun. Sie hatte vermutlich ebenfalls andere Probleme, als weiter zu kämpfen.


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Die Plaza Frau

10.06.2018 um 12:35
Zitat von irokesirokes schrieb:stimmt nicht, Klestil kam am 30.5.95 an und blieb 2 Tage
excusez moi - Natürlich am 31.5. war seine Abreise.
JF checkte aber erst um 22:44 in ihrem Zimmer ein, da war Klestil schon auf dem Weg nach Österreich oder bereits dort. Und das er lebend dort angekommen ist, hat JF nicht um zwei tage verlängert, oder?


Was mir hier seit meiner RAF - Theorie auffällt, dass kein einziger User erstmal sagt, hoppla, da schaue ich auch erstmal dahinter, was da überhaupt sein kann. In diese Richtung recherchieren und dann danach zu kommentieren, aber nein, da wird gleich dagegen geschossen.

JagBlack


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Die Plaza Frau

10.06.2018 um 12:56
Zitat von eldeceldec schrieb:Es wäre ja möglich, dass sie gefälschte Dokumente auf diesen Namen bei sich hatte, diese aber so selten wie möglich einsetzen bzw. vorzeigen wollte und es daher erstmal ohne probiert hat. Wenn man sie bei der Anmeldung auf die fehlende Pass-Nr. angesprochen hätte, hätte sie die dann vielleicht mit einer Entschuldigung nachgetragen.
Das denke ich auch. Ich sehe hier keinen "Dienst" am Werk, denn die schicken ihre Leute nur in den seltensten Fällen auf Himmelfahrtskommandos, zumindest in Friedenszeiten. Folglich dürften JFs Papiere eher von bescheidener Güte gewesen sein.


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Die Plaza Frau

10.06.2018 um 13:05
Zitat von NepetaNepeta schrieb:Die Papiere waren ein Dienstausweis (ND) da darf man dienstlich (!) eine andere Identität nutzen.
Es gibt übrigens (mindestens) noch eine weitere Personengruppe, die mit offiziellem Segen mit "echten falschen" Papieren durch die Welt reisen darf: Manager von Schweizer Privatbanken, die regelmäßig Länder mit hohem Entführungsrisiko (z. B. Südamerika) besuchen. Als Banker hat man ja nicht die Ausrede, so viel Geld könne man unmöglich so schnell auftreiben.


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Die Plaza Frau

10.06.2018 um 13:05
@JagBlack
kein Problem..war nur der Ordnung halber ;-)

was sagt dir, dass hier niemand deine Theorie in seine Recherchen miteinbezieht..
habe schon gestern (bevor du die Verbindung zu Belgien extra dick gepostet hast)..die Berichte zur französischen Action Directe (AD), der italienischen Brigate Rosse (BR), der belgischen Cellules Communistes Combattantes (CCC) oder der Palästinensischen Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP), einer Unterorganisation der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) gecheckt, aber nichts stichhaltiges gefunden - nur so by the way..

übrigens, in diesem Themenkomplex sollte Guatemala auch noch mit einbezogen werden..in diesen Zeitraum fallen auch die Verhandlungen zum Aussöhnungsvertrag zur Beilegung des dortigen Bürgerkriegs, die ebenfalls in Oslo stattfanden und hier sind ebenfalls Verbindungen zur RAF vorhanden..


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10.06.2018 um 13:20
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Sie hat gegen ehemalige RAF Mitglieder ausgesagt - und das als eine ehemalige Genossin.
Richtig: Sie hatte längt ausgesagt, was sie auszusagen hatte. Sie war seit 22 Jahren nicht mehr als Terroristin aktiv und wurde mehrfach wegen der Folgen ihrer Verletzungen frühzeitig aus der Haft entlassen. Verbindungen zu anderen Organisationen? Keine.
Warum sollte man sie dann noch umbringen und dazu eine Frau in todschicken Klamotten im Luxushotel einmieten? Und wer sollte das Attentat dann verhindern und die Attentäterin töten?

Wie gesagt: Wenn da irgend ein Attentat geplant war, dann nicht auf Frau Andrawes.

Im Übrigen bin ich der Überzeugung, dass die Tote ihre/n Mörder/in kannte. Dass ihr extra der Rock ausgezogen wurde, glaube ich nicht (dann wären wenigsten noch die anderen Kleider da) und es gab keine Abwerspuren.


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10.06.2018 um 13:21
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Das alles lässt aber keinen Rückschluss auf eine Beziehung zu. Wir haben (außer der Rezeptionistin) niemanden, der eine Begleitung gesehen hat. Selbst der zweite (eincheckende) Rezeptionist widersprach der Supervisorin, da er sich -im Gegensatz zu ihr- nicht an eine Begleitung erinnern kann.
Die beiden haben JF zu verschiedenen Zeitpunkten gesehen. Der Rezeptionist beim Einchecken, die Rezeptionistin beim Geldwechseln. Diese ist sich da sehr sicher und kann den Mann auch in etwa beschreiben. Dass JF zu diesem Mann eine Liebesbeziehung hatte, ist damit natürlich noch nicht bewiesen. Außer diesen beiden Angestellten und der Frau, die die Bratwurst brachte, hat niemand sie bewusst wahrgenommen (nicht ungewöhnlich bei einem solchen Riesenhotel), weder allein, noch in Begleitung.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Meine Hypothese ist zwar zusammengereimt, passt aber zur der "steril" gemachten Waffe.
Wer sagt denn, dass die Waffe für JF steril gemacht wurde. Das kann viel früher zu einem ganz anderen Zweck geschehen sein und JF hatte sie durch irgendwelche Kanäle irgendwoher. Da ist doch vieles möglich.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Leider hast du vergessen, dass in deinem Szenario die Tatsache nicht berücksichtigt worden ist, dass JF 24 Stunden von Do auf Fr nicht im Hotel war!
Sie war nicht auf ihrem Zimmer. Mehr wissen wir nicht.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Die ganze Garderobe sieht aus wie für einen bestimmten Einsatzzweck zusammengekaufte Requisiten, die eigentlich überhaupt nicht zu JFs etwas burschikosem Typus passen.
So weit gebe ich dir recht. Das kann sie aber auch zu irgendeinem privaten Zweck so gemacht haben (wichtiges Date mit einem Mann).
Dies allerdings:
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Ich denke, ich verstehe jetzt auch, warum die Etiketten aus den Klamotten entfernt wurden: weil die alle am selben Tag in derselben (höchstwahrscheinlich deutschen) Stadt hastig zusammengekauft wurden, und weil man verhindern wollte, dass die Polizei jene Stadt mittels einer Analyse ähnlich der von @Lighthouse60 identifizieren könnte.
kann so nicht sein. Ihre Klamotten waren doch keine Einzelstücke. Relativ teuer, aber Serienware. Auf den Etiketten steht doch nichts anderes als die Marke. Jeder, der sich mit Mode auskennt, kann dir auch ohne Etiketten sagen, was das für eine Marke ist, die darüberhinaus auch nichts über die Herkunft von JF aussagt. Diese Teile kann man doch an vielen Orten kaufen, nicht nur da, wo sie hergestellt sind. Allenfalls kann man irgendwelche Wahrscheinlichkeiten aufstellen, aber herausfinden, wer wann zu welchem Zeitpunkt dieses oder jenes Teil gekauft hat, das geht doch gar nicht. Das Entfernen von Etiketten in Markenkleidung kann doch nicht dazu dienen, die Identität eine bestimmten Menschen zu verschleiern! Das wird hier aber mit schöner Regelmäßigkeit behauptet. Immer diese Etikettendiskussion... Unter meinen Klamotten findet man auch kein einziges Teil mit Etikett, ich mache sie alle raus, die Dinger kratzen nämlich.
Zitat von FFFF schrieb:Ich denke ja schon länger, dass sie einen Teil ihrer Bekleidung und die Toilettenartikel schon gepackt hatte und noch etwas anderes in dem Koffer war, der Mörder hat sich den Koffer geschnappt und ist getürmt.
Ja, das kann so gewesen sein. Das kann aber auch auf ganz privater Ebene so gelaufen sein. Das "andere"muss kein Sprengsatz gewesen sein.
Zitat von NepetaNepeta schrieb:Es sähe nach einer verunglückten Operation für einen Dienst aus. Warum fehlt denen dann keine Kollegin? Und warum schickt man eine 24jährige Frau allein, ohne auffällig-unauffällige Beschützer los?
Ich finde diese Theorien über eine eine solche Operation auch nicht plausibel. In so einem Fall hätte man sie mit Geld ausgestattet und dafür gesorgt, dass sie das Zimmer sofort bei Anreise bezahlt oder man hätte es sogar im Voraus bezahlt. Hat man aber nicht. Noch nicht mal auf mehrfache Anmahnung der Rezeption wurde bezahlt. Das Teammitglied eines wie immer gearteten Dienstes in geheimer Mission ohne (gefälschten) Pass und ohne Geld auf eigene Faust in ein Luxushotel einquecken zu lassen - nee, glaube ich nicht.


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Die Plaza Frau

10.06.2018 um 13:26
@musikengel
Leider wurde dein Beitrag gelöscht, er bezog sich auf die Ungereimtheiten der Auffindesituation durch das Sicherheitspersonal, Dem Chef of Security und der Aushilfssecuritystudent.
Ich habe verstanden, was du mit dem Post gemeint hast.

@irokes
@musikengel
Es wurde erwähnt, dass der Vorhang flatterte. Nun gab es bereits in der Tagesschau vom 1.Juni 1995 die Meldung über ein schweres Pfingsten-wetterbestimmendes Tief westlich von Irland.
https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-88949.html

Das Sturm-Tief hat Deutschland und u.a. Norwegen am 2.Juni 1995 dermaßen erreicht, dass der plötzlich einsetzende starke Regenfall und die Schneeschmelze bei Lillehammer (160km nördlich von Oslo) eine flächendeckende Überschwemmung ausgelöst hatte.
Tagesschau vom 3.Juni 1995:
https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-88957.html

Nun könnte das schlechte Wetter ursächlich dafür sein, dass JF in ihrem Auftrag behindert worden war.

JagBlack


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