Cold Case - Andreas Dünkler seit 1997 vermisst

Die Frage ist ja eben, wenn es ein Raub war, warum sie den verletzten/bewusstlosen AD noch weiter mit genommen haben. Wenn es nur um das schon vorhandene Bargeld gegangen wäre, hätten sie ihm das während der Fahrt abgenommen und sich dann aus dem Staub gemacht.
Wozu also die "Mühe", den Verletzten noch mitzuschleppen, was sie einem noch höheren Entdeckungsrisiko ausgesetzt hat.
Es ist auch nichts darüber bekannt, ob es weitere Abhebungsversuche gegeben hat. Daher gehe ich erst mal davon aus, dass es die auch nicht gab.
Warum also die Begleitung Richtung Wohnort?
Wollten die unter Umständen sogar mit ihm in seine Wohnung?
All diese Überlegungen hängen natürlich an der Aussage eines einzigen Zeugen. Mir ist auch nicht richtig klar ob der zeitnah aussagte oder erst jetzt. Die Medien berichten das ganz unterschiedlich.
Mir ist auch schleierhaft, warum erst jetzt intensiver der Verbleib von AD untersucht wird. Wenn der Zeuge schon damals seine Aussage machte, hätten die ja sofort reagieren müssen und nicht erst jetzt. Sind die damals davon ausgegangen, dass er sich selber aus seinem alten Leben verabschiedet hat/ oder Selbstmord beging?
Spätestens als der Pesonalausweis wieder auftauchte, dürfte doch klar gewesen sein das es sich nicht um ein freiwilliges Verschwinden handeln kann.
Für mich alles sehr widersprüchlich.

@nodoc

nodoc schrieb:Für mich alles sehr widersprüchlich.

Danke, für mich passt es auch hinten und vorne nicht zusammen. Auch das Bargeld abgehoben wurde, ich kann mir nicht vorstellen das man jemanden verletzt und ihn dann noch zu der Bank in seinem Stadtteil schleppt um Geld abzuheben. Das macht hinten und vorne keinen Sinn, Geld konnte man auch damals schon überall abheben. Und die " Räuber " werden sich wohl keine Gedanken gemacht haben das evtl. Gebühren für die Abhebung anfallen.

tenbells schrieb:uch das Bargeld abgehoben wurde, ich kann mir nicht vorstellen das man jemanden verletzt und ihn dann noch zu der Bank in seinem Stadtteil schleppt um Geld abzuheben. Das macht hinten und vorne keinen Sinn, Geld konnte man auch damals schon überall abheben. Und die " Räuber " werden sich wohl keine Gedanken gemacht haben das evtl. Gebühren

Man kann normalerweise an e i n e m Tag einen (vereinbarten) Maximalbetrag abheben (z.B. 500,- / 1000,-, etc) auch wenn auf dem Konto z.B.
50.000 EUR sind. Unabhängig vom Ort. Will man mehr abheben als den Maximalbetrag, dann kann man das am nächsten Tag mach und wieder den Maximalbetrag abheben, and so on.

Das verletzte Opfer k ö n n t e also (um die Straftat zu verdecken & z.B. tagelanges Geldabheben zu ermöglichen) von den Tätern an einen passenden Ort zur "Ablage" gebracht worden sein. Vielleicht einen Ort, den die Täter von irgendwoher kannten / geeignet empfunden haben...

Aber wenn die Typen öfter Geld abgehoben hätten, dann müsste es doch auch erwähnt werden? oder es müsste halt nach dem Tag noch Kontobewegungen geben.

xfairyx schrieb:ber wenn die Typen öfter Geld abgehoben hätten, dann müsste es doch auch erwähnt werden? oder es müsste halt nach dem Tag noch Kontobewegungen geben.

Die Täter könnten es anfangs so geplant haben "mehrmaliges Abheben an verschiedenen Tagen", aber vielleicht doch davon Abstand genommen haben, z.B. weil sie sich doch beim Gang mit dem Opfer durch die Stadt beoabachtet gefühlt haben... und dann lieber untergetaucht sein.

Gibt es denn keine Videoaufzeichnungen vom Geldabheben?

so ähnlich wie in diesem Fall k ö n n t e es leider passiert sein:

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.justiz-muenchen-beim-umzug-mord.b329a831-4dbb-4e8d-bfc8-3902fc953cb4.html

@No-mystery
wäre es dir evtl. möglich den inhalt kurz zusammenzufassen?
mein datenvolumen reicht nich mehr zum hochladen aus,aber ich wüsste trotzdem gern worum es da geht.
danke schön :)

fauchi schrieb:fauchi

es geht in dem Fall darum, dass ein männliches Opfer von mehreren Tätern im öffentlichen Raum überfallen wird und unter Zwang an einen anderen Ort verbracht wird (wo es später gefunden wird). Alleiniger Zweck war das Freipressen der Geheimnummer der EC-Karte.



"Münchner will nach Hamburg, kommt dort aber nie an: Vier Täter (21 bis 31 Jahre) stehen vor dem Landgericht in Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt).
München/Dessau - Ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod eines 39 Jahre alten Mannes aus München müssen sich von Mittwoch a n vier Männer vor dem Landgericht Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt) verantworten.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten im Alter zwischen 21 und 31 Jahren erpresserischen Menschenraub und Raub mit Todesfolge vor. Sie sollen den Mann im Januar 2012 getötet haben, um an dessen EC-Karte nebst Geheimzahl zu kommen.
Dazu hätten sie ihm auf einem Rastplatz an der Autobahn 9 (Berlin-München) in Sachsen-Anhalt aufgelauert, als er von der Toilette kam. Sie überwältigten ihn laut Anklage, fesselten ihn und verschleppten ihn in ein Waldstück bei Coswig ( K reis Wittenberg).
Dort schlugen sie laut Staatsanwaltschaft brutal auf den Mann ein und raubten ihn aus. Später sollen sie ihr gefesseltes Opfer auf einen anderen Waldweg gefahren und es sich selbst überlassen haben.
Die Leiche des 39-Jährigen wird erst mehrere Tage später in dem unwegsamen Waldstück gefunden – nach einer Vermisstenanzeige der Mutter. Laut Obduktion führte eine Lungenembolie zum Tod. Der 39-Jährige hatte einen Umzugstransporter gemietet und war auf dem Weg von München zu seinen Eltern, die in der Nähe von Hamburg wohnen. Die Polizei kam den Verdächtigen über die EC-Karte auf die Spur, weil die Männer Geld vom Konto des Opfers abgeräumt und für 4000 Euro Lebensmittel und Bekleidung gekauft hatten."

@No-mystery
so gewisse parallelen seh ich da auch.
nur wurde weder des opfer gefunden noch die täter.
ob es nun so o. so war lässt sich daher nich festlegen.


ich gebe zu bedenken:
wenn des geld nach der sichtung von dem zeugen abgehoben worden wäre,dann hätten die ermittler des bestimmt auch so kommuniziert.

fauchi schrieb:ich gebe zu bedenken:
wenn des geld nach der sichtung von dem zeugen abgehoben worden wäre,dann hätten die ermittler des bestimmt auch so kommuniziert.

klar, da hast Du Recht. Es kann auch jegliche Art von "Mischformen" des Tatablaufs (im Vergleich zu dem Fall aus dem Presseartikel) gegeben haben.
Möglicherweise sind die Begleiter zufällig in der Bank auf das Opfer gestoßen (als dieses z.B. die 600,- DM abgehoben hat) und haben dann es a) beraubt und b) den Plan gefasst die Nummer noch herauszupressen (an einem anderem Ort).

Möglicherweise waren die Täter nur selbst kurz auf der Bank (um für sich selbst Geld zu holen) und waren gar nicht auf einen längeren Aufenthalt im Freien eingestellt (siehe leichte unpassende Winterkleidung)...

@No-mystery
Wieso in der Bank? Ist es denn bekannt ob die Unbekannten mit in der Bank beim Geld abheben waren?

ist überhaupt bekannt wann die 3 aufeinandergetroffen sind?

schon vorm einsteigen in den zug o. erst im zug?
wo sind sie eingestiegen?

@fauchi

Dies ist meines Wissens die einzig verfügbare Quelle:

Zitat:

"Die Aussage des neuen Zeugen jedoch bringt Licht ins Dunkel: Er will Dünkler wenig später in einer U-Bahn der Linie U1 gesehen haben, die diesen nach Eppendorf bringen sollte. Der 29-Jährige soll links und rechts von zwei Männer gestützt worden sein, wirkte „schlapp, abwesend und verletzt“, sagte ein Polizeisprecher.

„Als die drei Personen an der Station Kellinghusenstraße von der Sitzbank aufstanden, hinterließ die gestützte Person einen mutmaßlichen Blutfleck auf der Sitzbank. Der Zeuge konnte weiterhin erkennen, dass die gestützte Person durch die beiden Begleiter in Richtung des Treppenabgangs mitgeschleift wurde und nicht auf eigenen Füßen ging. Die beiden Begleiter sprachen in einer für den deutschen Zeugen fremden Sprache miteinander.“"

Zitatende


Quelle:

https://www.welt.de/regionales/hamburg/article171254703/Am-Hauptbahnhof-sieht-sein-Freund-ihn-zum-letzten-Mal.html


Able_Archer.

Able_Archer schrieb:Er will Dünkler wenig später in einer U-Bahn der Linie U1 gesehen haben,

wenig später nach was?
nach dem er eingestiegen ist?
waren die 3 schon im zug u. er bemerkte sie beim suchen nach einem sitzplatz?
stiegen sie wenig später nach ihm ein u. es fiel ihm deshalb auf?

es is halt blöd des da so wenig zu veröffentlicht wurde.
vlt. wurden die 3 ja doch noch von jemandem gesehen,der des aber gar nich damit in zusammenhang bringt........

Er hat das Geld wohl bei der Deutschen Bank in der Eppendorfer Straße abgehoben (siehe Beitrag von @Able_Archer auf Seite 1).
Ist das in der Nähe des HBF oder des Ausstiegs? Ich kenne mich nicht in HH aus.
Wäre es bei der Haltestelle an der sie ausstiegen, würde das Mitschleifen mehr Sinn machen, denn die Täter wollten ja vermutlich Geld.

Mögliches Szenario: Der Überfall geschah am Bahnhof, die Täter wollten Geld und er konnte ihnen weis machen das in der Nähe seiner Haltestelle der nächste Automat ist (wollte ihnen das Geld geben und schnell davon kommen). Allerdings ist das Ganze dann aus dem Ruder gelaufen....

Was meint ihr, wäre das plausibel?

@Ilyana

HH-Eppendorf, Eppendorfer Landstrasse 70, in der Nähe der U-Bahn und des Wohnorts des pot. Opfers.


Able_Archer.

@Able_Archer

Danke.

Dann würde die Mitnahme in der Bahn ja Sinn machen und mein mögliches Szenario könnte plausibel sein.

@Ilyana

Wenn Du magst, kucks Dir mal an:

Beitrag von Able_Archer (Seite 2)


Able_Archer.

@Able_Archer

Ich hatte diesen Post zu dem Zeitpunkt nur überflogen.

Hört sich für mich stimmig an und würde auch erklären, warum die Täter das hohe Risiko eingegangen sind das verletzte Opfer in der Bahn mitzuschleifen (sind ja sowieso bald über alle Berge).

Nur komisch, dass keine Leiche gefunden wurde, in einem Müllcontainer hätte man sie doch bestimmt entdeckt. Also hatte sie die Leiche bestimmt woanders in der Nähe entsorgt.

Seltsam finde ich (hatte ich bereits geschrieben), dass sich ein Zeuge erst nach so langer Zeit meldet. Als Grund würde mir einfallen, dass er einem/r Bekannten vonn dieser seltsamen Begegnung erzählt hat (so nach dem Motto: mir ist da Mal was Seltsames passiert...) und diese Person dann gemeint hat, das solle er melden.

Hatte sich jetzt eigentlich ein Zeuge bereits damals gemeldet? Fand die Angaben etwas verwirrend.