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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

6.494 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2017, Gift ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

23.07.2020 um 00:00
Zitat von Skyscraper2020Skyscraper2020 schrieb:(Also seine Ex? Ehefrau)
Könnte es denn sein, dass das Ehepaar inzwischen geschieden ist? Die räumliche Trennung von Tisch und Bett ist ja gegeben ;-)

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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

23.07.2020 um 00:08
Zitat von IsimausIsimaus schrieb:Da P., rechtskräftig als Mörder seiner Eltern verurteilt, von seinem Zeugnisverweigerungsrecht als Ehemann Gebrauch mache, ist er wieder ausgeladen worden. So steht es heute in der Presse.

https://n-land.de/lokales/verteidiger-von-stephanie-p-fordern-elf-jahre-haft
"Oberstaatsanwalt Weyde räumt später in seinem Plädoyer ein, dass P. die Ermittlungen teilweise beschleunigt habe. Auch der Bundesgerichtshof sei ja zu der Einschätzung gekommen, dass ihre Aussagen möglicherweise für das Anwenden der Kronzeugenregelung nach Paragraf 46b Strafgesetzbuch ausreichten. „Allerdings müssen diese Aussagen ,wesentlich‘ für die Aufklärung des Falles sein“, erklärt Weyde. Das sei hier nicht gegeben. „Es war ja bereits ein Strafbefehl wegen dringenden Tatverdachts ausgestellt und laut dem damaligen Staatsanwalt fußte die Anklage nicht auf Stephanie P.s Aussage, sondern den objektiven Hinweisen“, sagt Weyde.

Außerdem sei bei der Kronzeugenregelung auch die Schwere der Tat zu beachten. „Der Anstifter ist laut Strafgesetzbuch wie der Täter zu bestrafen. Was wäre das für ein Signal, wenn sich ein Angeklagter nach einem grausamen Elternmord aus seiner Verantwortung herauswinden kann?“ Angesichts dessen müsse es bei dem ursprünglichen Urteil – lebenslange Haft wegen Anstiftung zum Mord – bleiben. Stephanie P.s Aussagen zur möglichen Vergiftung von Elfriede P. spielen laut Weyde wegen des fehlenden Aufklärungserfolgs keine Rolle."


Quelle: https://n-land.de/lokales/verteidiger-von-stephanie-p-fordern-elf-jahre-haft


Das hat der Staatsanwalt doch perfekt erläutert. Genau so ist es. Es müsse beim Urteil bleiben. Die Verteidigung fordert ja 11 Jahre. Das ist schon ziemlich dreist. (Das hieße, sie könnte nach ca. 7 Jahren und 4 Monaten Jahren wieder rauskommen nach 2/3 Verbüßung der Strafe) also somit mehr als die Hälfte weniger als lebenslängliche Haft. Das kann's doch nicht sein! Der Anstifter wird gleich bestraft wie Täter. Überlegt mal, sie kommt einfach damit um die hälfte der Strafe davon! Warum habe ich das Gefühl, dass das Gericht nicht wieder lebenslängliche Haft ausspricht? Die haben wieder Angst vom BGH kassiert zu werden, denke mal die werden sich in der Mitte bei 13 Jahren treffen als Urteil. Denke mal nicht, dass die Staatsanwaltschaft in Revision gehen wird? Eure Meinungen?


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

23.07.2020 um 08:52
Ich verstehe das irgendwie alles nicht.

Der Revision wurde wegen eines Wertungsfehlers stattgegeben, wie ich eben gelesen habe.

Dadurch könnte für Stephanie P. ja anscheinend ein milderes Urteil in Frage kommen...aber Anstiftung zum Mord bleibt doch Anstiftung zum Mord, und damit dürfte es eigentlich so oder so bei der lebenslänglichen Freiheitsstrafe bleiben?

Kann mich mal jemand aufklären?


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

23.07.2020 um 10:28
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Kann mich mal jemand aufklären?
Ich nicht. :D Weshalb ich auch nur auf das Urteil am Montag hinwies.

Ich stolper genauso wie du über den https://dejure.org/gesetze/StGB/26.html und würde da eher kein "Entrinnen" sehen.
War schon unterwegs in Richtung Kronzeugenregelung, Strafrahmenverschiebung, aber was ich dazu gefunden haben könnte ...

Ich hoffe, der Bericht zum Urteil bringt uns da etwas mehr Klarheit.


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

23.07.2020 um 10:38
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Erlaubst die dir einen kleinen Scherz? Wenn du mal Langeweile hast, kannst du in dieser Doku wunderbar den Unterschied zwischen Theorie und Praxis erkennen.
@Jamegumb
Einen Scherz? Nein, ich scherze hier nicht. Ab und zu Ironie, aber das schreib ich dann dazu.
Was meinst du?


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

23.07.2020 um 11:00
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Dadurch könnte für Stephanie P. ja anscheinend ein milderes Urteil in Frage kommen...aber Anstiftung zum Mord bleibt doch Anstiftung zum Mord, und damit dürfte es eigentlich so oder so bei der lebenslänglichen Freiheitsstrafe bleiben?
@cassandra

Mal sehen, wie der Prozessausgang ist und vor allem die Begründung.

Für die anscheinend vorgenommenen Vergiftungsversuche gab es keine Beweise und die Indizien haben nicht ausgereicht. Das Gericht hat sich hier zu einer Verurteilung nicht durchringen können und meiner Ansicht nach bedeutet das für Frau P. im eigentlichen Prozess um die Ermordung der Schwiegereltern einen großen Vorteil.
Dadurch dürfen diese "Vergiftungs-Ereignisse" (nenn ich das mal salopp) nicht in ihr Urteil einfließen. (Der Frau war schlecht, aber wer weiss warum?) Wenn vorher Tötungsversuche klar nachweisbar wären (das Opfer hätte haarscharf überlebt), wäre sie hier eine Angeklagte, die das Opfer unbedingt töten wollte und einen großen Druck aufgebaut hat.

Das ist jetzt meine persönliche Meinung und ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.


Der Sohn hat seine Eltern getötet. Die Mutter- aufgrund der massiven Schläge - sollte nach seinem Willen sterben, der Vater wurde anscheinend ermordet, weil er Zeuge war. Sieht der Tatort nicht so aus?
In jedem Fall spielte bei der Tötung der Mutter Hass eine große Rolle.

Man sollte doch erwarten, dass ein junger Mann, dessen Freudin verlangt: Bring deine Mutter um, die Alte kann mich nicht leiden.
Oder: Bring deine Eltern um, dann erbst du das Haus und wir haben keinen Stress mehr

seiner Freundin einen Vogel zeigt, sich von ihr trennt etc.
Man erwartet nicht, dass der Sohn das tut.

Von daher würde ich sagen, dass Frau P. einen verheerend negativen Einfluss auf ihren Freund hatte, aber er hat die Tat durchgeführt. Und er hatte das Dynamit dazu in sich. die Leiche der Mutter war unkenntlich zugerichtet.

Das mit der Anstiftung sehe ich darum auch nicht so gegeben.
Er ist der Haupttäter.
Sie hat sich anscheinend vorsorglich abgesetzt, um damit nichts zu tun zu haben. (Ich war nicht da...).
Aber sie hat beim Nachttatgeschehen geholfen und mit ihm Theater gespielt.

Der Fall ist wirklich schwierig. Wie soll man ihr nachweisen, dass sie wusste, was geschieht?


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

23.07.2020 um 11:26
Ich glaube, jetzt ist mein Beitrag versehentlich mitgelöscht worden.
Ich hatte kurz geschrieben, dass bei einer Anstiftung gewöhnlich eine Bezahlung versprochen wird.

Du bringst den X um, dafür bekommst du 5000 Euro.

Das war hier ja nicht der Fall. Frau P. mag ihm ausgemalt haben, wie gut das Leben ohne seine Eltern wäre.
Vielleicht hat sie ihm gedroht: Ich verlasse dich, wenn deine Mutter weiter nervt
usw.

Aber der Entschluss ging doch von ihm aus.
Von daher sehe ich das mit der klassischen Anstiftung auch schwierig an.

Ich denke auch, er käme zu billig weg, wenn er später sagen kann: Sie hat mich angestiftet. Die Hexe hatte Macht über mich.

Sie haben arbeitsteilig, als Pärchen gearbeitet. Er hatte (meiner Ansicht nach), den weit strafwürdigeren Teil ausgeführt.


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

23.07.2020 um 12:13
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Das mit der Anstiftung sehe ich darum auch nicht so gegeben.
Doch, das mit der Anstiftung ist im Urteil ganz klar so festgeschrieben. Hieran rüttelt keiner, auch nicht der BGH.

Es geht darum, dass sie die Ermittler bei der Suche nach den Leichen unterstützt hat, wie in dem Zeitungsartikel ausgeführt:
Der zeitliche Ablauf wird nicht ganz klar. Vermutlich wurde der Hundeführer in den Garagenanbau geschickt, weil Stephanie P. diesen nach ihrer Verhaftung erwähnte.
Auch der Bundesgerichtshof sei ja zu der Einschätzung gekommen, dass ihre Aussagen möglicherweise für das Anwenden der Kronzeugenregelung nach Paragraf 46b Strafgesetzbuch ausreichten.
Quelle: https://n-land.de/lokales/verteidiger-von-stephanie-p-fordern-elf-jahre-haft

So langsam glaube ich, komme ich der Sache doch noch auf den Grund, nachdem ich mich nochmal näher mit der Kronzeugenregelung beschäftigt habe. Nach der werden Straftaten, die wie in diesem Fall zwingend ein lebenslang vorgeben, mit einer zeitlichen Strafe verurteilt.

https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__46b.html
Strafgesetzbuch (StGB) - § 46b Hilfe zur Aufklärung oder Verhinderung von schweren Straftaten

(1) Wenn der Täter einer Straftat, die mit einer im Mindestmaß erhöhten Freiheitsstrafe oder mit lebenslanger Freiheitsstrafe bedroht ist,

1. durch freiwilliges Offenbaren seines Wissens wesentlich dazu beigetragen hat, dass eine Tat nach § 100a Abs. 2 der Strafprozessordnung, die mit seiner Tat im Zusammenhang steht, aufgedeckt werden konnte, oder
...
kann das Gericht die Strafe nach § 49 Abs. 1 mildern, wobei an die Stelle ausschließlich angedrohter lebenslanger Freiheitsstrafe eine Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren tritt. ...



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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

23.07.2020 um 12:19
Soweit ich das beurteilen kann, ist es angemessen, Stephanie P. als Anstifterin des Mordes ebenso wie den ausführenden Täter zu bestrafen. Das Gericht muss lediglich besser begründen, warum es SPs Einlassungen direkt nach der Verhaftung nicht strafmildernd wertet. Der Staatsanwalt hat es ja gut erklärt, siehe den Beitrag von @Skyscraper2020
weiter oben.

Die Ermittlungen waren zu diesem Zeitpunkt bereits soweit fortgeschritten, dass ein Haftbefehl gegen beide vorlag. Von der zubetonierten Wartungsgrube in der Garage wusste man IIRC bereits durch einen Nachbarn, man hatte also eine Ahnung, wo man die Leichen suchen musste (auch wenn die in einem frisch gemauerten Sockel unter Brennholz waren). Und die einzig neue Erkenntnis, die Vergiftungsversuche, war für den Prozess nicht wesentlich.

Zudem hat SP wohl nur direkt nach ihrer Verhaftung "geredet wie ein Wasserfall" (wie es in einem Pressebericht hieß). Im Beisein ihres Anwalts und im Prozess hat sie dann von ihrem Recht, zu schweigen, Gebrauch gemacht. Ich sehe deshalb nicht, warum man ihr einen Kronzeugenbonus gewähren sollte, und bin zuversichtlich, dass es beim ursprünglichen Urteil bleibt.


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

23.07.2020 um 18:01
Zitat von emzemz schrieb:Doch, das mit der Anstiftung ist im Urteil ganz klar so festgeschrieben. Hieran rüttelt keiner, auch nicht der BGH.
@emz
Dann habe ich einen Artikel falsch gelesen. Ich hab verstanden, dass es bei der Überprüfung der Länge der Haftstrafe um diesen Punkt geht.
Will keine Verwirrung stiften. Das ist dann mein Irrtum.


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

23.07.2020 um 18:07
@frauZimt

Das war aber auch anfangs, als die Revision angekündigt wurde, nicht unbedingt so einfach zu verstehen.
Ich habe da auch hin und her überlegt und erst als ich mir heute (gestern Abend fiel da bei mir auch noch nicht der Groschen) die StPO zur Kronzeugenregelung nochmal genauesten angeschaut habe, habe ich es begriffen.

Dafür sind wir ja hier, dass wir immer noch dazulernen :D


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

23.07.2020 um 18:17
dann bin ich ja doch nicht so eine flüchtige Leserin.

Kronzeugenregelung.... also nach allem was ich aus der presse erfahren habe, scheint mir das ein sehr dünner Strohhalm zu sein.
da würde ich meinen, die ist für andere fälle gedacht.

wenn sie geredet hat, wie ein wasserfall, war das auch sicher nicht, um den Ermittlern zu helfen.
das war eine Reaktion, weil sie erwischt worden war und da hatte sie sich vor schreck nicht unter Kontrolle.


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23.07.2020 um 18:44
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Kronzeugenregelung.... da würde ich meinen, die ist für andere fälle gedacht.
Denkt man erst mal, ist aber nicht unbedingt so.
Im Höxter-Fall ging es unter anderem um versuchten Mord, was an sich mit lebenslang bedroht ist. Da aber die Verurteilte bei der Aufklärung mitgearbeitet hatte, kam sie mit 13 Jahren davon.


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

23.07.2020 um 19:46
@frauZimt
Man sollte dieser Dame jedoch keine ausgeklügelten Strategien unterstellen. Das Verbrechen war ebenso grausam wie stümperhaft und die Art der Begehung und vor allem das törichte Nachtatverhalten zeugen nicht von dem ausgefeilten Plan eines hochintelligenten Paares. Es ist nicht, wie in Höxter, da war wenigstens einer der beiden Intelligent.


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

23.07.2020 um 19:56
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Man sollte dieser Dame jedoch keine ausgeklügelten Strategien unterstellen.
@Jamegumb
mach ich nicht. siehe oben.

in diesem fall war doch alles klar. was kann sie offenbart haben, was die Ermittler nicht in kurzer Zeit selber herausgefunden haben?
im Gegenteil, den eigenen Tatanteil hält sie so gering wie möglich. die Vergiftungsversuche streitet sie ab.


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23.07.2020 um 20:03
Zitat von emzemz schrieb:https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__46b.html
Strafgesetzbuch (StGB) - § 46b Hilfe zur Aufklärung oder Verhinderung von schweren Straftaten

(1) Wenn der Täter einer Straftat, die mit einer im Mindestmaß erhöhten Freiheitsstrafe oder mit lebenslanger Freiheitsstrafe bedroht ist,

1. durch freiwilliges Offenbaren seines Wissens wesentlich dazu beigetragen hat, dass eine Tat nach § 100a Abs. 2 der Strafprozessordnung, die mit seiner Tat im Zusammenhang steht, aufgedeckt werden konnte, oder
...
kann das Gericht die Strafe nach § 49 Abs. 1 mildern, wobei an die Stelle ausschließlich angedrohter lebenslanger Freiheitsstrafe eine Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren tritt. ...
... kann bedeutet nicht zwingend müssen. Gesetze sollten Wort für Wort angewandt werden sonst macht es keinen Sinn. Wir sind schließlich ein Rechtsstaat und keine Bananenrepublik. Außerdem gab es kein "freiwilliges Offenbaren". Sie sprach erst nach der Verhaftung wo sowieso alles schon rausgekommen ist, und war außerdem nutzte sie das nur als Vorteil um den Ehemann zu belasten. Eine Kronzeugenregelung nach § 46b StGB - Strafgesetzbuch - ist hier überhaupt nicht anzuwenden und gegeben. Wahrscheinlich hat der BGH das Urteil und den Fall sich nicht wirklich vor Augen geführt.
Zitat von Mr.StielzMr.Stielz schrieb:Zudem hat SP wohl nur direkt nach ihrer Verhaftung "geredet wie ein Wasserfall" (wie es in einem Pressebericht hieß). Im Beisein ihres Anwalts und im Prozess hat sie dann von ihrem Recht, zu schweigen, Gebrauch gemacht. Ich sehe deshalb nicht, warum man ihr einen Kronzeugenbonus gewähren sollte, und bin zuversichtlich, dass es beim ursprünglichen Urteil bleibt.
Genau! Das schrieb ich auch schon ein paar Seiten vorher. Meine das war am 04.07. da schrieb ich das! Schweigen vor Gericht soll mit Strafrabatt belohnt werden? Das kann und darf nicht sein.


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

23.07.2020 um 20:06
Zitat von emzemz schrieb:Denkt man erst mal, ist aber nicht unbedingt so.
Im Höxter-Fall ging es unter anderem um versuchten Mord, was an sich mit lebenslang bedroht ist. Da aber die Verurteilte bei der Aufklärung mitgearbeitet hatte, kam sie mit 13 Jahren davon.
Angelika W. von der du sprichst hat aber auch wirklich mitgeholfen! Hat sich vor Gericht geäußert, und keinen Spaß gemacht. Da ist das Urteil völlig Inordnung. Das ist mit Stephanie P. nun wirklich nicht vergleichbar, die vor Gericht schwieg.


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

23.07.2020 um 20:54
Zitat von Skyscraper2020Skyscraper2020 schrieb:Genau! Das schrieb ich auch schon ein paar Seiten vorher. Meine das war am 04.07. da schrieb ich das! Schweigen vor Gericht soll mit Strafrabatt belohnt werden? Das kann und darf nicht sein.
Aber es sind doch gerade ihre ersten Äusserungen gemeint (geredet wie ein Wasserfall)


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

23.07.2020 um 21:23
@Skyscraper2020
Sehr richtig. Der Vergleich hinkt vorne und hinten. Die Umstände sind hier vollkommen anders und die Rolle der Frau eine vollkommen andere. Somit auch die Schuld der Frau.
Ja und die Verurteilte im Höxter-Fall wurde als sehr intelligent beschrieben. Frau P. eher weniger.


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23.07.2020 um 21:45
Zitat von Skyscraper2020Skyscraper2020 schrieb:... kann bedeutet nicht zwingend müssen. Gesetze sollten Wort für Wort angewandt werden sonst macht es keinen Sinn. Wir sind schließlich ein Rechtsstaat und keine Bananenrepublik. Außerdem gab es kein "freiwilliges Offenbaren". Sie sprach erst nach der Verhaftung wo sowieso alles schon rausgekommen ist, und war außerdem nutzte sie das nur als Vorteil um den Ehemann zu belasten. Eine Kronzeugenregelung nach § 46b StGB - Strafgesetzbuch - ist hier überhaupt nicht anzuwenden und gegeben. Wahrscheinlich hat der BGH das Urteil und den Fall sich nicht wirklich vor Augen geführt.
Ach was, du meinst also, mir die Bedeutung von "kann" erklären zu müssen.
Sei so gut und erkläre dem BGH, dass wir keine Bananenrepublik sind, nicht mir :D


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