Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

Rotkäppchen schrieb:Es wäre also sehr wahrscheinlich man dies bis heute als Elke zugehörig hätte nachweisen können, wenn es so war - Oder?

Ich halte das für möglich. Vorausgesetzt, die Tasche wurde nicht Jahrzehntelang durchgesumpft. Der Inhalt dürfte sich durch die Witterung, nässe z.B. nicht zersetzt haben.

Rotkäppchen schrieb:Dann glaube ich nicht, dass ein gewisser Personenkreis noch auf freiem Fuß wäre. Und es bliebe verwunderlich, warum öffentlich nach der Tasche gefragt wird. Oder?

Auf diesen Fund hin (ist ja auch nur eine Annahme), kann man niemanden in Untersuchungshaft nehmen. Warum sollte das gehen?

frauZimt schrieb am 12.05.2018:Mir fällt da zB der Serienmörder Frank Gust ein, der seiner Mutter und weiteren Familienmitgliedern eine der Taten gestanden hat - und sie nahmen ihn nicht für voll und dachten, er erzählt mal wieder eine seiner üblichen Geschichten.
Zur Polizei gegangen ist dann eine entfernte Verwandte oder Bekannte der Mutter, der diese davon erzählt hatte ("Stell dir mal vor, was für ne Schote mein Sohn mal wieder vom Stapel gelassen hat!") und die das Ganze schon ernster nahm...
@spiky73
du bringst mit deinem einwand ein beispiel par excellance für das durchsickern.

wenn es diese mutter geglaubt hätte, hätte sie wahrshenlich nichts gesagt, um den ruf zu wahren- den sohn zu schützen.

gerüchte verbreiten sich nicht nur, weil die leute etwas ernstes vermuten.
es können auch sachen erzählt werden, die spaßig kingen.

all das befeuert die gerüchteküche und einer glaubt es dann wirklich und geht endlich nachsehen.

Nach der Sendung XY gestern, bei der Frank Gust gebracht wurde, bin ich mir eigentlich ziemlich sicher, dass es die Mutter geglaubt hat. Ich gehe jedoch davon aus, dass sie nicht selbst zur Polizei gehen wollte und die Geschichte deshalb ihrem Freund und dessen Tochter erzählt hat. Die Tochter ging ja dann auch zur Polizei.

Aber ich kann mir auch im Fall Elke Kerll vorstellen, dass der Täter irgendwann mit jemandem darüber gesprochen hat. Möglicherweise wurde es wirklich nicht geglaubt oder aber es war eine nahestehende Person, die den Täter nicht anzeigen wollte.

Schade, dass der Hinweis eines Unbekannten Mitte November anscheinend nicht zum gewünschten Erfolg geführt hat. Zumindest habe ich nichts mehr gehört. Trotzdem bin ich bei diesem Fall immer noch sehr zuversichtlich, dass er geklärt wird. Der Fall liegt so lange zurück und etwaige Mitwisser müssten bereits das Rentenalter erreicht haben. Ein Alter, wo man anfängt über das Leben nachzudenken bzw. etwas meldet, weil man vielleicht selbst nicht mehr ganz gesund ist und reinen Tisch machen will.

Robin76 schrieb:Trotzdem bin ich bei diesem Fall immer noch sehr zuversichtlich, dass er geklärt wird. Der Fall liegt so lange zurück und etwaige Mitwisser müssten bereits das Rentenalter erreicht haben. Ein Alter, wo man anfängt über das Leben nachzudenken bzw. etwas meldet, weil man vielleicht selbst nicht mehr ganz gesund ist und reinen Tisch machen will.

@Robin76
Wenn sich ein Mitwisser oder Mitwisserin im Umfeld der Familie Kerll befindet, könnte es sein, dass er sich denkt:
Auf keinen Fall will ich alte Wunden aufreissen.

Die Mutter von Elke Kerll lebt noch.
Ein Mitwisser, der so viele Jahre geschwiegen hat (aus Loyalität gegenüber einem Freund oder Familienangehörigen) - und damals auch den Schmerz der Eltern von Elke erlebt hat, denkt sich möglicherweise: Solange Frau Kerll lebt, sage ich nichts.

@Robin76
@frauZimt
Es dauert immer eine für uns seeehr lange Zeit, bis etwas bekannt gegeben wird. Aber ich bin sicher, dass nach dem Grössen Aufwand, der kürzlich betrieben wurde, mit Hochdruck gearbeitet wird. Der anonyme Hinweis wurde immerhin so ernst genommen, dass ein ganzer Garten umgegraben wurde. Im Haus wurde ev. auch alles auf links gedreht. Ich bin zuversichtlich, dass neue Erkenntnisse gewonnen wurden, die vielleicht doch noch zur Aufklärung führen. Zu wünschen wäre es.
Warum sollte sich ein Mitwisser im Umfeld der Familie Kerrl befinden? Glaube ich nicht. Auch nicht, dass er den Schmerz der Eltern direkt miterlebt hat. Was meinst Du denn damit?

Hathora schrieb:Der anonyme Hinweis wurde immerhin so ernst genommen, dass ein ganzer Garten umgegraben wurde. Im Haus wurde ev. auch alles auf links gedreht.

Das muss an mir völlig vorbei gegangen sein, dass man wegen dem Hinweis schon einen Garten umgegraben hat.
Sorry für's blöd fragen, aber woher hast du die Info?
Danke:)

Hathora schrieb:Warum sollte sich ein Mitwisser im Umfeld der Familie Kerrl befinden? Glaube ich nicht. Auch nicht, dass er den Schmerz der Eltern direkt miterlebt hat. Was meinst Du denn damit?

@Hathora

Ich habe nur auf die Spekulation geantwortet, dass ein Mitwisser jetzt, im höheren Alter, evtl. reinen Tisch machen will, weil ihn das Wissen belastet. Das ist vielleicht auch so.

Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass ein evtl. Mitwisser damit noch wartet, weil er dazu nichts sagen will, solange Frau Kerll noch lebt.
Einfach, weil eine alte Wunde wieder aufgerissen würde.

Was ich mit dem Umfeld der Familie Kerll meine?
Die Nachbarschatz z.B. Man lebt ja in einem relativ kleinen Ort. Man kennt sich zumindest vom Sehen. Und das Ehepaar Kerll wird, nach dem Elke verschwunden war, besonders "unter Beobachtung" der Leute gestanden haben.

Wenn der Täter ein fremder Autofahrer war, der Elke am Sonntag mitgenommen hat, wäre einem Mitwisser egal, wenn er mit seinem Wissen schockt. Einfach, weil er niemanden persönlich kennt. Da steht dann das eigene Bedürfnis im Vordergrund, sich etwas von der Seele zu reden. (Danach geht es MIR besser).

Wenn der Mitwisser Familie Kerl zumindest vom Sehen kante, könnte er (oder sie) Skrupel haben.
(Was ist, wenn die alte Dame einen Herzanfall bekommt?)

@frauZimt
Ja, das habe ich gar nicht bedacht, dass der Täter aus Elkes Nachbarschaft kommen könnte, bin wohl zu sehr fixiert auf eine bestimmte Personengruppe.
Tatsächlich muss den Hinweisgeber etwas drücken, weil er jetzt endlich herausgerückt ist. Wenn es das Gewissen sein sollte, warum hat er so lange geschwiegen? Aus welchem Grund hat er jetzt bei der Polizei angerufen? Ich hoffe mal, dass es kein Wichtigtuer ist.
@Rotkäppchen
Hat sich denn in den Regionalzeitungen irgend etwas getan nach den Grabungen?

@1988
In ihrem Post vom 22.11. schreibt @Callipso, auf Seite 76, was dort alles aufgeboten wurde. Leider sei die Quelle, eine Regionalzeitung, ein Bezahlartikel.

Hathora schrieb:In ihrem Post vom 22.11. schreibt @Callipso, auf Seite 76, was dort alles aufgeboten wurde. Leider sei die Quelle, eine Regionalzeitung, ein Bezahlartikel.

Achso, Danke!
Es gab im Mai schon mal Grabungen, wo auch ein Teich ausgepumpt wurde, auf dem Grundstück am Riedekamp, wo Elke zuletzt gesehen wurde.
Ich denke, ihr Post war damals auf diese Suchaktion im Mai bezogen.
Man kann spekulieren, dass man bei dieser, diese ominöse rote Handtasche ausgegraben hat.

Das eine Suchaktion bezogen auf den anonymen Hinweis im November schon stattgefunden hat, vermute ich nicht.
Vielleicht wartet man bis der Boden nicht mehr gefroren ist.

Oder das Problem liegt schwerwiegender.
Niemand hat gesagt, die Leiche wäre dort vergraben.
Es hieß nur, die Leiche solle sich auf Grundstück befinden.
Die Leiche könnte auf dem Grundstück auch einbetoniert worden sein, weil vielleicht 1969 das Haus erst gebaut wurde.
Da ist eine Bergung natürlich schwierig.

Man müsste dort mit Bodenradaren arbeiten und bei den Grabungen auch die Gebäudestruktur beachten, damit das Haus nicht einstürzt.

Ich muss da nur an Fall Dagmar Knops denken, die 1988 auf dem Heimweg von einer Kneipe vermutlich überfallen, getötet und auf dem Grundstück der Villa Horten, in unmittelbarer Nähe vermutlich vergraben und einbetoniert wurde.
Man hat 2008 entsprechende Hinweise erhalten und bis 2010 versucht die Leiche zu bergen, die in einem Brunnenschacht im Keller vermutet wird, was aber bis heute nicht gelungen ist.

@frauZimt
Es gibt in Youtube einen Bericht über Elke Kerll, wo die Mutter zur Sprache kommt und diese sagt, "die Ungewissheit sei schrecklich".
Ich denke, für diese wäre es auch noch jetzt eine Erleichterung, wenn man Elke finden würde.

@1988
Ja, die Ungewissheit. Ich kann der Mutter gut nachfühlen. Mein Sohn war mal einen Tag verschwunden, als er 4 war. Ich war kurz vor dem Verrückt werden.
Wenn ich immer höre, dass die Täter das Opfer auf dem eigenen Grundstück verstecken, dann kann ich nur den Kopf schütteln. Wenn was gefunden wird, ob gleich oder Jahre später, dann ist doch sofort klar, wer es war.

Hathora schrieb:Hat sich denn in den Regionalzeitungen irgend etwas getan nach den Grabungen?

Das weiß ich nicht, sorry. Das müssten die beantworten, die dort in der Nähe wohnen und Zugang zu den Zeitungen haben.
Ich sehe auch nur, was online veröffentlicht wird.

@Jules1978
Weißt du was?

1988 schrieb:Es hieß nur, die Leiche solle sich auf Grundstück befinden.

Die Leiche? Hab ich das schon wieder vergessen?
Ich hatte jetzt gar nicht auf dem Schirm, dass man konkret von der Leiche sprach....

Hathora schrieb:@frauZimt
Ja, das habe ich gar nicht bedacht, dass der Täter aus Elkes Nachbarschaft kommen könnte, bin wohl zu sehr fixiert auf eine bestimmte Personengruppe.

Ich denke auch erst so, seit dem der mutmaßliche Täter im Fall Georgine Krüger gefasst wurde.

1988 schrieb:@frauZimt
Es gibt in Youtube einen Bericht über Elke Kerll, wo die Mutter zur Sprache kommt und diese sagt, "die Ungewissheit sei schrecklich".
Ich denke, für diese wäre es auch noch jetzt eine Erleichterung, wenn man Elke finden würde.

@1988
Das kann man pauschal nicht sagen.
Ich nehme an, das Interview ist älter und Frau Kerll war wesentlich jünger?

Ich habe als Studentin alte Menschen betreut. Einige hatten auf schreckliche Art ihre liebsten Angehörigen verloren.
Ich habe festgestellt, dass alte Menschen solche Geschichten irgendwann einkapseln. Dass sie sich an ihre Angehörigen gerne erinnern , aber nicht immer. Und sie bewahren ein Bild des Angehörigen und möchten das nicht antasten.

Wenn man noch vital ist und seine Sachen überblickt und regeln kann, ist das anders.
Dann kann man mit den neuen Nachrichten aktiv seinen Frieden machen.

Ich würde jedoch warnen, einem greisen Menschen zu sagen, dass die Leiche des vermissten Kindes gefunden wurden.
Besonders bei einem Gewaltverbrechen.

Das verkraftet ein alter Mensch nicht mehr.
Glaub mir, ich habe eine ähnliche Situation damals miterlebt.

Irgendwann sind die verschiedenen Ereignisse des Lebens in Kisten verpackt und der Mensch lebt mit den Erinnerungen, die auftauchen.
Ich habe zum Beispiel gelernt, wann ich mit den alte Menschen über bestimmte Angehörige sprechen konnte,- und wann das nicht ging.
Über die Lebenden konnte ich immer reden, aber nicht immer über die Toten.

Der alte Mensch gerät in Gefühle, die er nicht verarbeiten kann.

Ich würde so etwas immer zuerst dem behandelnden Arzt sagen, damit der entscheidet.

Ich glaube ja auch, dass wissen besser ist, als nicht wissen.
Aber der Mensch muss das auch verkraften können.

Zumindest muss der anonyme Hinweis (@Hathora Die Suche auf dem Anwesen am Riedekamp hatte damit nichts zu tun) irgendetwas mit der Carlotastraße zu tun gehabt haben, weil plötzlich Zeugen gesucht wurden, die dort etwas Außergewöhnliches beobachtet haben könnten.

Wie es in Google Map aussieht, ist diese Straße nicht zu sehr bebaut und war es 1969 möglicherweise noch weniger. Möglicherweise stand dort auch ein altes Gebäude, das mittlerweile abgerissen wurde oder Ähnliches. Ich halte den anonymen Hinweisgeber eigentlich schon für glaubhaft, es sei denn, dass er nur vom richtigen Ablageort auf die Carlotastraße ablenken wollte.

Robin76 schrieb:Wie es in Google Map aussieht, ist diese Straße nicht zu sehr bebaut und war es 1969 möglicherweise noch weniger.

Eigentlich war das Gegenteil der Fall. Ortskundige haben doch hier im Thread mehrfach erwähnt, dass die Straße früher bebaut war, da standen Arbeiterhäuser (Werkswohnungen), die erst viel später abgerissen wurden.

Irgendwo gab es auch einen Link dazu und/oder ein Foto eines entsprechenden Gebäudes und es wurde erwähnt, dass die Häuser wohl bis mindestens in die 80er/90er oder so standen.

@alle
Vielleicht hat der Hinweisgeber nur auf die Carlotastrasse hingewisen, weil dort ein Bekannter oder Arbeitskollegin oder Freundin von Elke wohnte? Es hätte ja sein können, dass sie dort am Sonntag morgen geklopft hat. Oder: weiss jemand, wo Hansel wohnte?

Cold Case: Nach 50 Jahren rollt die Polizei den Fall Elke Kerll wider auf. Die Nienburgerin verschwand damals spurlos. Trotz eines Beitrags bei Aktenzeichen XY gab es bis Jahresende keine neuen Erkenntnisse. Später gibt es noch einen Hinweis auf den Fundort ihrer Leiche – ohne Ergebnis

Kleiner Text ganz nebenbei im Blickpunkt Nienburg zu finden.

Jahresrückblick im Blickpunkt

Callipso schrieb:Cold Case: Nach 50 Jahren rollt die Polizei den Fall Elke Kerll wider auf. Die Nienburgerin verschwand damals spurlos. Trotz eines Beitrags bei Aktenzeichen XY gab es bis Jahresende keine neuen Erkenntnisse. Später gibt es noch einen Hinweis auf den Fundort ihrer Leiche – ohne Ergebnis
Kleiner Text ganz nebenbei im Blickpunkt Nienburg zu finden.

@Callipso
Ja, das habe ich neulich auch gelesen.
Dem artikel nach, brachte der neue Hinweis nichts.

Ja das liest sich so. Seltsam weil es so garkeinen Anhaltspunkt auf eine Suche gab hier . Und bei der Staatsanwaltschaft auch nichts Neues steht.