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Tuong An aus Einkaufszentrum verschwunden

236 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Potsdam, Drewitz, Tuang An ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tuong An aus Einkaufszentrum verschwunden

29.05.2019 um 14:44
https://m.pnn.de/potsdam/urteil-wegen-sexualstraftat-maedchen-entfuehrer-aus-potsdam-ist-vorbestraft/24402164.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F
Es habe diesbezüglich vor längerer Zeit bereits ein Urteil gegeben, der Staatsanwaltschaft liegt ein Auszug aus dem Bundeszentralregister vor. Wie lange die Taten her sind, um wie viele es sich handelt oder ob es sich um einen Missbrauch an Minderjährigen handelte, darüber konnte die Sprecherin keine Auskunft geben. Nicht auszuschließen ist, dass er die Sexualstraftat bereits in der DDR begangen hat, also vor mehr als 29 Jahren. Allerdings soll das Urteil gegen den 58-Jährigen nicht in Potsdam gefallen sein, sagte sie den PNN.
Willi D. wurde damals nicht in Potsdam verurteilt und möglicherweise stammt die Vorstrafe auch noch aus DDR-Zeiten.
Auch dazu, ob der 58-Jährige in der sogenannten "Haftentlassenen-Auskunfts-Datei-Sexualstraftäter" (HEADS) registriert ist, gab es von der Staatsanwaltschaft keine Auskunft. Das HEADS-Register gibt es in Brandenburg seit 2008.

Die Datei soll den Informationsaustausch zwischen Justiz und Polizei verbessern. Darin aufgenommen werden aus der Haft entlassene, besonders rückfallgefährdete Sexualstraftäter. Öffentlich zugänglich ist die Datei nicht. Laut des Pressesprechers der für den Einsatz am Sonntag zuständigen Potsdamer Polizeidirektion West, Heiko Schmidt, seien bei dem Einsatz "alle naheliegenden Personen" in Betracht gezogen worden. Es sei in einem solchen Fall immer Teil der Ermittlungen, sich auch mit bekannten Straftätern zu befassen
Es gibt ein Vorstrafenregister, das Sexualstraftaten erfasst. Aber offensichtlich erzielte die Abfrage in diesem Fall keinen Treffer.

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Tuong An aus Einkaufszentrum verschwunden

29.05.2019 um 15:13
Es ist echt unfassbar. Man mag so etwas nicht mehr hören.

Die unzähligen Kinder der Nachbarschaft waren sozusagen permanenter Gefahr ausgeliefert, da es ja hierzulande dank Datenschutz auch nie möglich sein wird, zu erfahren in was für eine Nachbarschaft man evtl mit seinen Kindern gerät.

Und solchen Typen stellen die Psychologen in d Haftanstalten oft noch gute sozialprognosen in Aussicht , damit sie munter auf freiem Fuß weiter auf Beutezug gehen können.


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Tuong An aus Einkaufszentrum verschwunden

29.05.2019 um 18:47
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Aber wie kam das Mädchen in die Gewalt seines Peinigers? Ermittler gehen nach Informationen dieser Zeitung davon aus, dass sie das Opfer und der Tatverdächtige Willi D. kannten. Es müsse ein gewisses Vertrauensverhältnis bestanden haben, so dass es dem Mann gelungen ist, das Kind in seine nahegelegene Wohnung mitzunehmen.
Die Aussage, es müsse ein "gewisses Vertrauensverhältnis" bestanden haben, finde ich schon etwas deplatziert, falls diese Aussage von den Ermittlern tatsächlich so getätigt worden ist.
Es gibt taurigerweise genügend Kinder, die ihren späteren Mörder nicht gekannt haben und dennoch mitgegangen sind. Dabei wird das Urvertrauen der Kinder in Erwachsenen ausgenutzt. Das hat ja mit "echtem" Vertrauensverhältnis zwischen Menschen, die sich kennen und mögen, rein gar nichts zu tun.
In diesem Fall kann der TV ebenfalls aus dem Einkaufszentrum oder einem Supermarkt gekommen sein und sie darauf angesprochen haben, dass er sie kennt, sie doch in der Nähe wohnt. Vielleicht hat er sie gebeten, ihr beim Rauftragen von Einkaufstüten in seine Wohnung zu helfen.


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29.05.2019 um 18:56
Zitat von MaryPoppinsMaryPoppins schrieb:In diesem Fall kann der TV ebenfalls aus dem Einkaufszentrum oder einem Supermarkt gekommen sein und sie darauf angesprochen haben, dass er sie kennt, sie doch in der Nähe wohnt. Vielleicht hat er sie gebeten, ihr beim Rauftragen von Einkaufstüten in seine Wohnung zu helfen.
In dem einem Interview sagte doch m.E. die Nachbarin, dass sie WD zusammen mit dem Kind ins Haus hat gehen sehen und sie sich noch gewundert hat, „dass jemand diesem Suffkopf“ ein Kind mitgibt.
Offenbar hat WD das Kind weder gezerrt noch getragen oder ähnliches, sondern das Mädchen scheint aus freien Stücken mitgegangen zu sein.
Eventuell hat er ihr etwas versprochen oder hat ihr gesagt, dass sie in seiner Wohnung warten soll und er ihren Vater holt.


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Tuong An aus Einkaufszentrum verschwunden

29.05.2019 um 19:28
@hahnundhenne Ja, Missbrauch ist natürlich eine Straftat und wird juristisch verfolgt. Pädophilie als solche nicht, und Pädophile werden daher auch nicht zu einer Therapie gezwungen, sofern sie noch keine Verbrechen begangen haben. Natürlich können sie freiwillig eine machen, aber es ist eben nicht Pflicht. Nur das meinte ich. Da haben wir wohl bisschen aneinander vorbei geschrieben.

Dieses Zeitungszitat, das Mädchen und der Tatverdächtige hätten sich gekannt, es habe ein Vertrauensverhältnis bestanden, und danach die Relativierung, sie hätten sich als Nachbarn vielleicht vom Sehen gekannt, fand ich bisschen geschmacklos. "Kennen" und "Vertrauensverhältnis" klingen für mich nach persönlicher Freundschaft. Jemanden schonmal vor dem Haus gesehen zu haben, oder in der Straße, weil er nebenan wohnt, ist für mich kein Vertrauensverhältnis.

Auch denke ich, wenn ein kleines 6-jähriges Mädchen allein ist und von einem bekannten alten Alkoholiker angesprochen wird, evtl mitgenommen wird, dann sollte es auffallen, selbst wenn sie Nachbarn sind. Einer Nachbarin fiel es im Treppenhaus ja auch auf, sie äußerte sich selbst in den Medien, sie habe sich gewundert, dass jemand dem Säufer ein Kind mitgibt. Dass da nicht eingeschritten wurde, nicht einmal nachgefragt wurde, was los ist, finde ich übel.

@Emarie20 Dass das Mädchen vom Tatverdächtigen möglicherweise gar nicht beim Einkaufszentrum oder Möbelhaus aufgegriffen wurde, sondern in Wohnnähe, hatte ich mir bei der Info, dass der Täter in unmittelbarer Nähe zum Wohnort des Kindes gefunden wurde, auch gedacht. Möglicherweise hat es, weil es ja kein so langer Weg war, auch von den Eltern mal gesagt bekommen, wenn wir uns in der Nachbarschaft aus den Augen verlieren, lauf nach Hause. Ich weiß nicht, ob es in der Gegend einen anderen gut einprägsamen Treffpunkt gibt.

Ich möchte auch generell noch einmal darauf hinweisen, dass ein Kindesmissbraucher nicht zwingend pädophil sein muss. Es gibt viele, die eigentlich gar nicht pädophil sind, sondern sich bloß ein Kind suchen, weil es das schwächste und wehrloseste Opfer ist, das sie kriegen können. So mit dem Hintergedanken, ein Kind lässt sich leichter locken oder auch entführen, als eine erwachsene Frau. Das sollte man evtl im Hinterkopf behalten.

Wie ist das eigentlich: Ich vermute mal, dass man die Rückfallgefahr prüfen wird. Wenn der Mann weiterhin als gefährlich gilt, und davon ist auszugehen (gerade, wo es hier schon einmal eine Vorstrafe beim selben Delikt gab), dann müsste er sicher in Therapie, und zwar so lange, bis seine Gefährlichkeit ausgeschlossen wird, oder? Sicherungsverwahrung?


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29.05.2019 um 20:17
@Aloceria
Es bleibt ja mal zu hoffen, dass es bei einem so schweren sexualdelikt zu einer Haftstrafe kommt. Alleine das Wort Bewährung wäre hier schon deplaziert. Wenn er so etwas bereits getan hat bleibt zu hoffen, dass es am Ende wirklich mal zu einem wegschließen kommt. nochzumal dazu ja anscheinend die Alkoholsucht kommt. So einev Kombi ist ja wie ein Pulverfass. Und da es bei uns keine fussfessel gibt um so etwas irgendwie mal u Unter Beobachtung zu halten, wäre es kein gutes Signal so eine Straftat nicht mit Haft abzuurteilen
Die Sicherheitsverwahrung kann mE nach sehr langer Haftzeit angezeigt sein, wenn durch Fachleute u Gutachter vermittelt wird , dass aufgrund der Erkenntnisse und Prognosen auch weiterhin eine Gefahr vom Täter ausgeht.
Da sind einige Hürden zu nehmen um jemanden so lange von der Gesellschaft zu separieren zu können.


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29.05.2019 um 20:38
@calligraphie Es gibt elektronische Fußfesseln in Deutschland. Eine Fußfessel hätte in dem Fall aber auch nicht viel gebracht, denn die Straftat hat im Zuhause des Tatverdächtigen stattgefunden und das Kind wurde möglicherweise direkt vor dem Haus abgefangen. Die Leute mit Fußfessel dürfen sich durchaus in einem bestimmten Umkreis bewegen.

Von einer Haftstrafe gehe ich schon aus. Aber was kommt danach? Lässt man einen wiederholten Sexualstraftäter wieder gehen? Oder gibt es da erst einmal eine verpflichtende stationäre Therapie?


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29.05.2019 um 22:25
Hätte ich diesen Alkoholiker gesehen wie er mit einem 6jährigen Mädchen an der Hand in seine Wohnung geht würde ich die Polizei verständigen und nicht nur „mich wundern“
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Auch denke ich, wenn ein kleines 6-jähriges Mädchen allein ist und von einem bekannten alten Alkoholiker angesprochen wird, evtl mitgenommen wird, dann sollte es auffallen, selbst wenn sie Nachbarn sind. Einer Nachbarin fiel es im Treppenhaus ja auch auf, sie äußerte sich selbst in den Medien, sie habe sich gewundert, dass jemand dem Säufer ein Kind mitgibt. Dass da nicht eingeschritten wurde, nicht einmal nachgefragt wurde, was los ist, finde ich übel.



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29.05.2019 um 23:16
Zitat von allmystery.deallmystery.de schrieb:Hätte ich diesen Alkoholiker gesehen wie er mit einem 6jährigen Mädchen an der Hand in seine Wohnung geht würde ich die Polizei verständigen und nicht nur „mich wundern“
Zumindest hätte ich sie mal angesprochen, in welchem Verhältnis sie zueinander stehen, also Mann und Kind, oder beide, gefragt, wer der jeweils andere ist. Wenn das Kind dann nicht "Opa" oder "Vater" sagt, dann würden die Alarmglocken schrillen.

Naja, nein, selbst wenn es das behauptet hätte, wäre mir das bei einem stark betrunkenen Menschen nicht geheuer gewesen. Auch ein betrunkener Vater könnte die Aufsichtspflicht nicht einhalten, also auch da würde ich was unternehmen. Aber wenn sich im Gespräch sofort herausstellt, dass das gar kein Verwandter ist - umso schlimmer.

Ist das eigentlich juristisch irgendwie belangbar, dass die Frau diese Szene gesehen hat, aber nichts unternahm?

Angenommen natürlich, es ist die Wahrheit. Es kommen nach solchen Fällen ja auch immer wieder Leute bei der Presse an, die behaupten, sonstwas gesehen zu haben, mit eher zweifelhaftem Wahrheitsgehalt. Hauptsache, sie kommen auch mal ins Fernsehen.


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30.05.2019 um 00:35
na, das will ich mal nicht hoffen, das die Nachbarin irgendwie belangbar ist @Aloceria.

ist immer so einfach vom Sofa aus zu verurteilen, gell...


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30.05.2019 um 00:53
@Ventil Da machst Du gerade der falschen Person Vorwürfe. Ich mische mich eher zu viel als zu wenig ein; wenn mir irgendetwas seltsam vorkommt, frage ich zur Sicherheit nach, kostet ja auch nichts, außer paar Sekunden Zeit.

Und wenn da ein Nachbar, von dem bekannt ist, dass er schwerer Alkoholiker ist, und alleine lebt, plötzlich ein Kind mit zu seiner Wohnung nimmt, dann kann man doch wohl mal den Mund aufmachen! (Bei der Presse ging es doch plötzlich auch). Wie gesagt, selbst wenn es tatsächlich ein Kind aus der Verwandtschaft wäre, ein Betrunkener sollte da nicht alleine die Aufsicht haben. Da mal wenigstens kurz nachzufragen, was Sache ist, ist doch nicht zu viel verlangt. Was wäre dem Kind dann erspart geblieben!

Ich bin die Leute mittlerweile einfach Leid, die gucken, aber nichts unternehmen, obwohl eine Situation ziemlich ungut aussieht. Erlebe ich auch alle paar Monate selber auf der Straße oder in der Bahn. Da gibt es irgendeine Belästigung, Dutzende gaffen, auch Männer im besten Alter (damit meine ich jetzt nicht Rentner, sondern Männer zwischen 25 und 40, teilweise Sportler- oder Fitnessbuden-Typen), und ich (körpergrößenmäßig) kleine asiatische Frau bin die einzige, die was sagt! Das kotzt mich an, sorry.


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Tuong An aus Einkaufszentrum verschwunden

30.05.2019 um 01:00
@Aloceria
@Ventil
Zivilcourage ist so wichtig. Jeder kennt aber auch die Situation das es nicht eindeutig ist und verschieden interpretiert werden kann. Eindeutige Situation wegschauen, das ist richtig mies.


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30.05.2019 um 01:02
@thomas74 Klar. Zweifelsfälle sehe ich auch als schwierig an. Wenn man nicht weiß, ist da alles okay, oder sollte man was sagen, oder lieber doch nicht, weil es ja auch beleidigend wirken könnte... Wir hatten hier im Thread ja auch schon als Beispiel die Situation "deutscher Mann mit asiatischem Kind".

Wobei ich hier eben auch gar nicht so einen Zweifelsfall sehe. Das war ein Nachbar. Man wusste, das ist ein Alkoholiker, andauernd besoffen. Man wusste, der lebt allein. Es war sogar Verwunderung da, was der mit einem Kind macht. Ich frage mich einfach: Wieso fragt man dann nicht nach? Wieso sagt man kein Wort?


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30.05.2019 um 01:05
@Aloceria
Wir waren nicht dabei, können nur mutmaßen. Er hätte doch aber auch sagen können wir holen nur etwas … hätten wir dann vor der Tür gewartet? Alks sind ja nicht immer total breit, die haben doch auch Zeiten wo sie normal koordinieren können. Und in so einer Phase muss er doch auch gewesen sein, sonst hätte es doch nicht geklappt.


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Tuong An aus Einkaufszentrum verschwunden

30.05.2019 um 01:11
@thomas74 Klar hätte auch auf Nachfrage noch was Schlimmes passieren können, da hast Du Recht. 100%ige Sicherheit, etwas zu verhindern, hat man leider auch nicht immer. :(

Trotzdem ist ja auch nicht einmal diese Nachfrage passiert. Da sehe ich einen Unterschied, ob man gar nicht fragt, oder ob man sich aufgrund einer Ausrede versehentlich falsch entscheidet oder einlullen lässt. Ich verstehe es, wie gesagt, nicht. Es wäre wirklich keine große Mühe gewesen, einmal mal den Mann zu fragen "Wer ist das?", und wenn er dann Nichte/Enkelin sagt, das Kind zu fragen, ob das stimmt.

Vielleicht bin ich da auch einfach persönlich gefrustet und lasse mich deswegen zu sehr emotional leiten. Wie gesagt, ich habe absichtliche Wegguckerei draußen schon oft erlebt, und da platzt mir mittlerweile der Kragen. Sorry, wenn ich unsachlich werde.


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30.05.2019 um 01:14
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Ist das eigentlich juristisch irgendwie belangbar, dass die Frau diese Szene gesehen hat, aber nichts unternahm?
Nein, weil in diesem Augenblick eine für die Nachbarin erkenn- oder antizipierbare Gefahrensituation gar nicht vorlag. Und der blanke Generalverdacht letztlich aufgrund der Sozialisation des Mannes reicht da nicht aus, so bitter das dann am Ende sein mag.

Es gibt viele Hartz-IV-Familien, deren Kinder mir Leid tun, auch wenn man ahnt, dass diese in 20 Jahren ihren Eltern ähneln werden. Aber was will man machen?! Regelmäßig die Polizei kontaktieren? Die äußere Erscheinung eines Menschen statt eines beobachtbaren Geschehens in den Mittelpunkt stellen, um einen Veradacht auch rechtlich durchzusetzen?

Dass er Alkoholiker ist, ist natürlich bedenklich. Aber wir wissen ja noch nicht mal, ob er zum Zeitpunkt der Entführung überhaupt rotzbesoffen war und die Nachbarin - wichtig - irgendwas davon bemerken konnte.

Die Nachbarin wird nach ihrer Verwunderung einfach davon ausgegangen sein, dass alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Wie auch soll man auf die Idee kommen, dass man gerade eine Entführung mit zwei dahinschlendernden Leuten beobachtet?!


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30.05.2019 um 01:15
@Aloceria
Du musst Dich nicht entschuldigen, ich habe auch schon viel erlebt und musste auch schon mal sehr vehement einschreiten. Ich kann mir nicht vorstellen wie die dort gelebt haben, zwei Eingänge nebeneinander. Ich wohne in einem Einfamilienhaus, aber ich kenne noch die Bewohner der nächsten Straße.
Hier wäre das wohl so nicht passiert, aber ich weiß eben das es auch Situationen gibt wo man hinterher sagt hätte ich mal eher etwas gesagt.
Zitat von Mr.MoeMr.Moe schrieb:dass man gerade eine Entführung mit zwei dahinschlendernden Leuten beobachtet?!
Das ist nämlich die Gretchenfrage, wenn sie normal mitgelaufen ist merkt man sich das wenn er sie an der Hand hat und zieht schreitet man ein.


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Tuong An aus Einkaufszentrum verschwunden

30.05.2019 um 01:34
Zitat von Mr.MoeMr.Moe schrieb:weil in diesem Augenblick eine für die Nachbarin erkenn- oder antizipierbare Gefahrensituation gar nicht vorlag.
Die exakte Situation dieses Falles mal ausgeklammert, nur auf das Beispiel "betrunkener Mann (verwandt oder auch nicht) mit kleinem Kind" bezogen: Ein stark betrunkener Mann könnte die Aufsichtspflicht gegenüber einem kleinen Kind nicht adäquat wahrnehmen. Es könnte beispielsweise zu einem schweren Umfall kommen, weil er betrunken einschläft, abgelenkt ist, o.ä. Das gilt nicht als Gefahrenlage?

Ich sehe das Problem nicht in der Frage nach der sozialen Schicht oder dem Bildungsstand, oder der finanziellen Armut (arm sind auch viele Studenten ;) ), sondern es geht mir allein um das Betrunkensein, was ja mit einer eingeschränkten Wahrnehmung der Umgebung, geringerer Körperkontrolle und oft auch gedanklichen Einschränkungen (Gefahr wird unterschätzt, oder Kind wird gar nicht beachtet, weil die Aufmerksamkeit auf was Anderes gezogen wird) einher geht.
Zitat von Mr.MoeMr.Moe schrieb:Wie auch soll man auf die Idee kommen, dass man gerade eine Entführung mit zwei dahinschlendernden Leuten beobachtet?!
Vielleicht bin ich überskeptisch, aber ich fänd es schon ziemlich seltsam, wenn ein Alleinstehender plötzlich ein Kleinkind bei sich hat, und es ist keine weitere zum Kind zugehörige Person weit und breit zu sehen, welche die Anwesenheit des Kindes erklären könnte. Sei es ein Verwandter, oder meinetwegen auch ein Freund, dessen Kind es sein könnte.
Zitat von thomas74thomas74 schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen wie die dort gelebt haben, zwei Eingänge nebeneinander. Ich wohne in einem Einfamilienhaus, aber ich kenne noch die Bewohner der nächsten Straße.
Einige größere Wohnhäuser sind leider echt ziemlich anonym. Da sind viele für sich und scheren sich nicht um die Nachbarn. Vielleicht gerade, wenn jeder schon genug eigene Probleme hat.


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Tuong An aus Einkaufszentrum verschwunden

30.05.2019 um 03:35
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Ein stark betrunkener Mann könnte die Aufsichtspflicht gegenüber einem kleinen Kind nicht adäquat wahrnehmen. Es könnte beispielsweise zu einem schweren Umfall kommen, weil er betrunken einschläft, abgelenkt ist, o.ä. Das gilt nicht als Gefahrenlage?
Im Fall einer beobachtbaren Trunkenheit schon, vor allem, wenn man weiß, dass der Mann sonst allein lebt. Im Allgemeinen reicht das aber eben nicht aus. Die Nachbarin hatte ja angegeben, dass das nicht wie eine Entführung aussah, sodass man eben schon vermuten kann, dass der Tatverdächtige noch weitgehend nüchtern war. Auf jeden Fall nicht erkennbar betrunken. Das eigentliche Problem deutest du ja selbst an:
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:und es ist keine weitere zum Kind zugehörige Person weit und breit zu sehen, welche die Anwesenheit des Kindes erklären könnte.
Genau darauf kommt man eben nicht, dass das Einverständis der Eltern oder sonstiger Betreuungspersonen gar nicht vorliegt, dass sich da gerade etwas ungesetzliches und für das Kind gefährliches vollzieht. Dann müsste man ja permanent in Sorge sein. Man geht einfach davon aus, dass die Eltern ihr Kind für einen Abend, womöglich mit Übernachtung, weitergegeben haben, man schüttelt darüber den Kopf, beklagt vielleicht noch gesellschaftliche Umstände, und geht zur Tagesordnung über. Die Nachbarin wird da nichts anderes gemacht haben.

In meinem Haus habe ich etwas vergleichbares auch schon erlebt, als eine Nachbarin plötzlich ein kleines Kind bei sich hatte. Sonst alleinlebend. Als ich die zum ersten Mal sah, habe ich mich gewundert, dass die überhaupt eine eigene Wohnung bekommen kann (sie sieht aus wie ein 15-jähriger Bengel und verhält sich entsprechend, gröhlt manchmal in ihrer Wohnung). Das Kind war seither (ich bin damals erst eingezogen) öfter da, da scheint alles irgendwie in Ordnung zu sein. Aber gewundert hatte ich mich auch, ohne an Schlimmeres zu denken.

Es gibt eben komische, bedauernswerte oder traurige Umstände, ohne dass diese zwingend unrechtmäßig wären. Daher die Anspielung auf Hartz-IV-Familien, bei denen man ja auch "irgendwie" eher an eine Gefährdung des Kindeswohls (wenigstens langfristig) denkt. Aber man kann ja niemadem verbieten, Hartz-IV-Empfänger zu sein und Kinder zu haben.


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Tuong An aus Einkaufszentrum verschwunden

30.05.2019 um 11:04
Ich habe durchaus das Recht, über diese Nachbarin zu urteilen. Gerichtlich wird man sie leider nicht belangen können. Aber ihre Mitmenschen werden das tun. Ich wünsche mir, dass sie diese Missachtung spüren kann.

In manchen Fällen reagieren Nachbarn und Jugendamt oft viel zu vorschnell. Da ist auch schon viel ungerechtes passiert. Ich will damit sagen, dass man auch häufig überreagiert. Diese Fälle gibt es auch und lässt uns zögern...

Aber wenn ich als Nachbarin sehe, dass mein schmieriger, alkoholisierter Nachbar mit einem so kleinen Kind in seine Wohnung geht und ich ja als Nachbar auch weiß, dass es weder Tochter noch Enkelkind sein kann... Hey, dann rufe ich mindestens die Polizei! Die sollen doch bitte mal nachschauen. Könnte ja falscher Alarm sein, aber man hätte ein komisches Gefühl. Dann gehen die auch da hin, klingeln und in diesem Moment wäre die Situation klar gewesen. Man müsste auch keine Angst haben, wegen einem Fehlalarm belangt zu werden.

Wo war denn diese Nachbarin, als klar war, dass ein solches Kind gerade gesucht wird? Sie hat es doch selbst gesehen an seiner Hand. Sie hätte spätestens dann, sofort die Polizei rufen müssen! Der Fall ging mit Bild durch die Medien.

Aber nee... Nachdem das Mädchen gefunden wurde, nachdem schon alles vorbei war, verkauft sie sich an die Medien. Na schönen Dank!

Manchmal würde ich gerne verstehen, was in den Köpfen der Menschen vorgeht. Denn ein Großteil der Leute, würde so handeln wie sie.

Von mir kann ich behaupten, dass ich weder an einem brennenden Auto, noch an einem hilflosen Kind vorbeigehen würde. Hab ich nie gemacht. Aber an mir sind sie vorbeigerannt, als ich mit einem epileptischen Anfall mitten auf der Straße lag. Das kann man durchaus miteinander vergleichen. Gerade bei einem Kind sollte man immer sensibler reagieren...

Das ist meine persönliche Meinung zu dem Thema.


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