Tödlicher Angriff auf dem Königsplatz in Augsburg

fleetwood schrieb:klar das alphaMännchen versteckt sich seitlich und schlägt aus der Deckung.Sicherlich nicht. Das alphaMännchen steht vorne und frontal oder in der mitte der Gruppe.

Ist doch komplett unerheblich. Es könnte sich ebenso um eine "informelle" Gruppe gehandelt haben, ohne feste Strukturen. Mal schauen, ob Alphamännchen – wer auch immer es ist – die Verantwortung übernimmt oder sich jammernd zu rechtfertigen versucht. Ich tippe auf letzteres.
...
Weil hier das Stichwort Nothilfe aufkam. Notwehr/Nothilfe gegen sieben Angreifer? Da müsste man Kickboxweltmeister sein oder mit einer .45 umgehen können und diese auch dabei haben.

fleetwood schrieb:klar das alphaMännchen versteckt sich seitlich und schlägt aus der Deckung.Sicherlich nicht. Das alphaMännchen steht vorne und frontal oder in der mitte der Gruppe.

Das ist genau das, was ich dir vorhin versucht habe mitzuteilen. Das Opfer kann sich für einen Moment zur Seite gedreht haben und der Haupttäter hat dann zugeschlagen. Wieso du andauernd hineininterpretierst, dass sich der Täter auf der Seite "versteckt" hat, verstehe ich nicht. Man kann vor einer Person stehen und dennoch einen Schlag auf die Seite eines Opfers abgeben, wenn dieses zur Seite schaut. Davon abgesehen ist es doch total unerheblich, wer von denen der "Boss" war, falls es denn überhaupt einen gibt.

fleetwood schrieb:mit überziehungen ist es auch nicht getan.das es religiöse und kulturelle unterschiede gibt??
das ist wohl so.
Meine Schwester ist Sozialpädagogin in Freiburg und sie ist absolut Liberal gegenüber allen Menschen.Wenn aber ausgerechnet meine Schwester mir sagt "sie hat Angst" an einem Flüchtlingsheim vorbei zu fahren oder als Frau bestimmt stellen am Haupbahnhof zu meiden,
weil sie nicht weiss wie die Jungs die da rumstehen ticken,weil sie ihre Sprache nicht versteht und sie auch somit keine Chance hat mit Sprache irgendetwa auszurichten.Mit diesen Ängsten sollte man sich aber mal doch auseinander setzen.Unabhängig vom Strafrecht.

Das hat niemand angezweifelt, dass es kulturelle- und religiöse Unterschiede und Werte gibt. Ist ja sogar schon unter den Christen so, dass da teilweise vollkommen unterschiedliche Werte aufeinanderprallen und viele Menschen so unterschiedlich ticken und häufig auch einfach nur die individuelle Persönlichkeit desjenigen verantwortlich ist und sonst nichts weiter.

Ich möchte den Menschen ihre Ängste nicht absprechen. Habe in anderen Threads schon ausführlich geschrieben, wie man Vorurteile und damit auch Ängste abbauen kann - wenn man denn wirklich will.


Wer will, findet Wege. Hilft dann auch eigene Ängste abzubauen.
Wer nicht will, findet Gründe und hat immer Vorurteile und somit auch Ängste.




Sorry für OT, aber es musste nochmal so deutlich gesagt werden, weil Fall Augsburg wieder fleißig instrumentalisiert wird und das sollten wir zumindest nicht in diesem Forum ausarten lassen.

Ps.
Generalverdachte nur aufgrund einiger bestimmter Merkmale sind verfassungswidrig (GG) und dürfen nicht mal privat im öffentlichen Raum zb. (AGG) für Ausgrenzungen herhalten, weil diskriminierend.

rhapsody3004 schrieb:Generalverdachte nur aufgrund einiger bestimmter Merkmale sind verfassungswidrig und dürfen nicht mal privat für Ausgrenzungen herhalten, weil diskriminierend.

Da muss ich Dich enttäuschen. Das dürfen sie. Ein Beispiel: An der Warschauer Straße/Revaler Straße in Berlin sind leider 99 Prozent aller Dealer Schwarzafrikaner. Dass viele Bürger um diese Personen lieber einen Bogen machen, kann kein Gesetz der Welt verhindern.

rhapsody3004 schrieb:Generalverdachte nur aufgrund einiger bestimmter Merkmale sind verfassungswidrig (GG) und dürfen nicht mal privat im öffentlichen Raum zb. (AGG) für Ausgrenzungen herhalten, weil diskriminierend.

Das AGG verbietet Diskriminierung nur in bestimmten Zusammenhängen. Im übrigen besteht das Recht der freien Meinungsäußerung, welches aber natürlich wie jedes Recht seine Grenzen in den Rechten anderer hat. Wer also etwa beleidigende oder volksverhetzende Reden führt, kann sich nicht auf das Recht zur freien Meinungsäußerung berufen.

SpoilerAllgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
§ 2 Anwendungsbereich

(1) Benachteiligungen aus einem in § 1 genannten Grund sind nach Maßgabe dieses Gesetzes unzulässig in Bezug auf:
1.
die Bedingungen, einschließlich Auswahlkriterien und Einstellungsbedingungen, für den Zugang zu unselbstständiger und selbstständiger Erwerbstätigkeit, unabhängig von Tätigkeitsfeld und beruflicher Position, sowie für den beruflichen Aufstieg,
2.
die Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen einschließlich Arbeitsentgelt und Entlassungsbedingungen, insbesondere in individual- und kollektivrechtlichen Vereinbarungen und Maßnahmen bei der Durchführung und Beendigung eines Beschäftigungsverhältnisses sowie beim beruflichen Aufstieg,
3.
den Zugang zu allen Formen und allen Ebenen der Berufsberatung, der Berufsbildung einschließlich der Berufsausbildung, der beruflichen Weiterbildung und der Umschulung sowie der praktischen Berufserfahrung,
4.
die Mitgliedschaft und Mitwirkung in einer Beschäftigten- oder Arbeitgebervereinigung oder einer Vereinigung, deren Mitglieder einer bestimmten Berufsgruppe angehören, einschließlich der Inanspruchnahme der Leistungen solcher Vereinigungen,
5.
den Sozialschutz, einschließlich der sozialen Sicherheit und der Gesundheitsdienste,
6.
die sozialen Vergünstigungen,
7.
die Bildung,
8.
den Zugang zu und die Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen, die der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, einschließlich von Wohnraum.

@rhapsody3004
Hattest Du schon mal direkten Kontakt zu vielen verschieden - ich nenn das jetzt mal Bevölkerungsgruppen? Ich schon - auf freundschaftlicher Ebene wohlgemerkt. Was ich immer lustig bei solchen Gesprächen fand, waren die Vorurteile die die verschiedene Nationalitäten selbst gegenüber anderen Nationalitäten hatten: Die Jugoslawen sind so und so, die Albaner so und die Türken so, die Nigerianer aber so etc. Dabei kam auch oft zum Ausdruck, dass die Agressionspotentiale, je nach Nationalität, auf der Strasse sehr unterschiedlich ausgeprägt seien und vor wem man sich besonders in Acht nehmen sollte. Nur wir Deutschen glauben, dass die Nationalität keinen Unterschied ausmacht / ausmachen darf. Andere Bevölkerungsgruppen sehen das ganz anders. Only my 2 Cents.

KaMailLeon schrieb:... zuviele "Rosinenpicker" die es nicht für notwendig erachten sich mit dem Threadthema und den dazugehörigen Medienmeldungen und Veröffentlichungen zu beschäftigen, bevor sie ihren "Senf" dazugeben...

Passiert schon mal, manchmal fehlt die Zeit, ständig die Liveticker zu beobachten.
Rosinenpickerei betreibe ich nicht.
Falsche Adresse.

Ich denke dieser Bericht kann die eine oder andere frage zum wieso und weshalb vielleicht klären:

Mutmaßlicher Totschläger von Augsburg: Halid S. drohen maximal 10 Jahre Haft

https://m.focus.de/politik/gerichte-in-deutschland/angriff-auf-49-jaehrigen-feuerwehrmann-mutmasslicher-totschlaeger-von-augsburg-17-gilt-als-jugendlicher-maximal-10-jahre-gefaengnis_id_11443575.html

kathargo schrieb:Hattest Du schon mal direkten Kontakt zu vielen verschieden - ich nenn das jetzt mal Bevölkerungsgruppen?

Da ich seit 2015 in verschiedenen Flüchtlingsheimen arbeite - ja. Darüberhinaus einige alte Schulkameraden mit Migrationshintergrund (Naher Osten).


Worum es mir doch nur geht, dass der Fall Augsburg gerne für "nur" für sinnvolle Ideen (Prävention) benutzt werden kann, um den öffentlichen Raum sicherer für alle Menschen zu machen, aber nicht darüberhinaus instrumentalisiert werden darf.

Aber da geht es doch schon los. Auch die liebe Prävention von hoheitlicher Seite zb. ausgehend kennt Grenzen. Prävention muss ebenfalls unter Bewahrung von (Grund)Rechten der Menschen und Gesetzen erfolgen.

Was könnten wir zb. bzgl. Weihnachtsmärkten tun und wäre im gesetzlichen Rahmen.

- Mehr Polizeipräsenz und auch private Sicherheitskräfte.
- Mehr Einlasskontrollen (für alle). Verstärkt auf Stichwaffen und andere gefährliche Gegenstände achten, kontrollieren.
- Videoüberwachung (nützt hinsichtlich Prävention aber nur bedingt. Für Strafverfolgung sinvoll)
- Meinetwegen noch spezielle (Schutz)Barrikaden.


Was darf nicht passieren?

- Allen Menschen mit Migrationshintergrund und speziellen Aussehen willkürlich den Zutritt zu Weihnachtsmärkten verwehren.

- Alle Menschen mit Migrationshintergrund willkürlich schon einen Platzverweis erteilen oder sie gar verhaften lassen.
Dafür müssen sie schon noch ein wenig mehr tun als nur einen Migrationshintergrund zu haben.

Kurz:
Menschen mit Migrationshintergrund, auch einem ganz speziellen, sind Teil unserer Gesellschaft und liegt gegen sie nichts vor und liefern sie vorab nicht irgendwelche konkreten Gründe (Anfangsverdachte zb.) - dann haben diese Menschen mit Migrationshintergrund genauso ein Recht auf gesellschaftliche Teilnahme im öffentlichen Raum/Leben wie wir anderen auch.

Ihr könnt diesen Menschen zwar privat aus dem Wege gehen, dürft auch gerne weiterhin Vorurteile und Ängste haben, solltet ihr "nicht" gerade ein Gewerbe betreiben oder Arbeitgeber sein, aber mehr auch nicht.

Eure Vorurteile und damit auch Ängste kann euch niemand absprechen. Sie dürfen aber keine Rechtfertigung für staatliche Willkür und auch nicht für Willkür hinsichtlich der Jedermannsrechte von Bürgern werden/sein.

Wie ist es möglich einen Mensch mit nur einem Schlag zu töten???