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Österreich: Karfreitagmord von Wien 1980 weiterhin ungeklärt

182 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Österreich, Wien ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Österreich: Karfreitagmord von Wien 1980 weiterhin ungeklärt

08.04.2020 um 18:46
Ich habe mir gerade noch mal den xy-Beitrag vom 05.10.79 zum Fall Maria Schwaiger angeschaut.

Er beginnt einen Monat vor dem Mord, im September 78.
Es wird gezeigt, wie ein Mann eine Frau beim Betreten eines Hauses attackiert und mit einem Messer verletzt, dann laufen geht.
Man erwähnt, daß zu der Zeit im 21. Bezirk mehrere solcher Übergriffe stattfanden.

Der Mord an Frau Schwaiger im Oktober wurde nicht ausschließlich mit einem Beil, sondern auch mit einem Messer verübt,das zwei Jungs später zufällig aus einem Gewässer fischen.

Der mit Peter Nidetzky zusammensitzende Ermittler sagt noch mal ausdrücklich, daß weder Raub noch ein sexuelles Motiv erkennbar seien.

Ich kann mir nicht helfen: ich sehe da schon einen ähnlichen Modus operandi wie beim Mord an Christine Schöllerl anderthalb Jahre später.

Frauen werden unvermittelt beim Betreten eines Gebäudes bzw. Wohnung attackiert, sexuelle oder auch andere Motive sind nicht erkennbar.

Was nicht so ganz passt ist die Haarfarbe der jeweiligen Täter ( im 21. Bezirk war er blond, der Mörder von Christine soll dunkelhaarig gewesen sein!) und die größere Entfernung der Tatorte zueinander.

Was mir noch auffiel: das Studio in Wien nennt das Beil "Hacke" !

Der Artikel nach dem "Karfreitagsmord" im Buch "Wiens dunkle Seite" lautet "Hackenattentäter".

Ein Mann habe im Jahre 1983 eine 11jährige auf einer öffentlichen Toilette "mit einer Hacke" attackiert - ist damit ein Beil gemeint?

Nach seiner Verhaftung habe er "mehrere Überfälle auf Frauen" gestanden.
Seine Beschreibung passte in etwa zur Täterbeschreibung im Fall Christine, die eingesetzte Tatwaffe ( wenn die Hacke denn ein Beil war) durchaus zum Fall Schwaiger.

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Österreich: Karfreitagmord von Wien 1980 weiterhin ungeklärt

08.04.2020 um 21:35
Einmal vielen Dank für die enorm große Resonanz zu diesem Thema. Nie und nimmer habe ich das erwartet. War jetzt seit Montag mehr oder weniger abwesend, da ich in einer Wiener Klinik arbeite und nach zwei 12-Stundendiensten ziemlich crocky bin, sind aber alles wirklich sehr gute und interessante Beiträge.
Auch ich kann mich an den April 1980 noch gut erinnern, an sehr viel Regen hier in Ostösterreich, mit einem Regenmantel wie der TV ist man sicher nicht aufgefallen.
Mich hat dieser Fall sehr berührt und habe mich immer gewundert, dass im Internet über diesen so gut wie nichts zu finden war. Das hat sich jetzt ja geändert.
Anfügen möchte ich noch, dass Christine Schöllerl am Friedhof Aspern zu Wien (22. Wr. Gemeindebezirk) beerdigt ist und ihr Grab nach 40 Jahren noch besteht und vorbildlich gepflegt ist, dh es noch Angehörige geben muss. Merke es vor allem an, da ich ein wenig irritiert war, als ich gelesen habe, das Grab von Tristan (- siehe Thread, ich lese viel, schreibe eher wenig) schon aufgelassen wurde.
Natürlich ist es kein Problem das hier auch über andere hierzulande leider ungeklärte Verbrechen mitdiskutiert wird.


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08.04.2020 um 23:35
@JestersTear
Der XY-Beitrag zum Mordfall Schwaiger zeigt die Tatnacht in etwas veränderter Form. So wird etwa nicht gezeigt, dass der Priester mit dem Mordopfer noch im Kino war, bevor er sie zuhause ablieferte. Hier ein Artikel aus der AZ dazu.

http://www.arbeiter-zeitung.at/cgi-bin/archiv/flash.pl?seite=19781010_A07;html=1

Außerdem dürfte sich auch der eigentliche Tathergang etwas anders abgespielt haben. Der Kriminalbeamte im XY-Studio gibt ja selbst zu, dass man nicht genau weiß, wie der Täter in die Wohnung gekommen ist. Ob es der gleiche Mann ist, der einen Monat vorher die Vergewaltigung versucht hat, bleibt zudem offen. Es soll nur die Täterbeschreibung „ähnlich“ sein.
Im Magazin Krone Verbrechen wird hingegen auf ein Faktum hingewiesen, dass man erst bei der späteren Überarbeitung des Falles entdeckt hat: So lag die Jacke neben der Toten. Ein Indiz, dass der Täter/die Täterin bereits in der Wohnung war, als das Opfer bei der Tür herein kam. Demnach hat sie gerade ihre Jacke ausgezogen und wollte sie aufhängen, als sie von hinten angegriffen wurde. Jemand hat also offenbar gewusst, dass sie alleine noch Hause kommen wird und ihr in der Wohnung aufgelauert. Damit kann man wohl kaum von einem irren Zufallstäter sprechen. Im Gegenteil: Es deutet eher auf jemand aus dem Umfeld hin, der einen Schlüssel zur Wohnung hatte oder sich irgendwie einen nachmachen konnte. Laut dem Magazinbeitrag könnten auch der Schuhabdruck von der Größe her von einer Frau stammen bzw. Könnte es sich bei der beobachteten Person auch um eine Frau gehandelt haben.
Meiner Meinung nach, wird damit klar, dass die Fälle kaum etwas miteinander zu tun haben.


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09.04.2020 um 03:44
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Hey! Wäre super. Ein Österreich-Thread. Nur besteht die Gefahr, dass man vom Thema abkommt, wenn zu viele Fälle gleichzeitig diskutiert werden. Daher wäre es vielleicht besser Threads zu den einzelnen Fällen zu eröffnen.
Vorweg möchte ich sagen, dass ich es sehr interessant finde, dass nun alte Fälle aus Österreich hier noch einmal betrachtet werden. Als immerhin halb-Österreicher in der Fremde ist das interessant. Zumal mir die Herren Marek und Wirz auch noch bekannt sind, womit ich mich als älterer Jahrgang oute :)

Ich stimme allerdings dem Inspektor oben zu, dass ein Sammelthread sehr schnell unübersichtlich würde. Wenn Aussicht auf genügend Diskussionsstoff für einen Fall besteht, sollte dem ein eigener thread gewidmet werden.


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09.04.2020 um 09:07
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Fritz Eckhart war der Portier im "Hotel Sacher" ,das zumindest indirekt in diesem Fall auch eine Rolle wegen eines Durchgangs zum "Tatort" spielt? Und der Täter in der "Portiers-Loge" gewartet hat ?
Ich habe die DVD-Box von "Hallo, Hotel Sacher...Portier!" daheim, aber an eine Folge, wo der Durchgang vom Sacher ins Haus Maysedergasse und einem Täter, der in einer Portiersloge gewartet hat, nicht erinnern.

Oder hast Du jetzt gescherzt?


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Österreich: Karfreitagmord von Wien 1980 weiterhin ungeklärt

09.04.2020 um 09:12
Hallo Wiener! Mag nicht mal jemand beim Hotel Sacher und dem Tatort vorbeigehen und ein paar Fotos machen? Spazierengehen darf man ja 😀
Und ich fände es auch besser, die Fälle getrennt zu behandeln und keinen Sammelthread. So wenige Fälle in Ö gibt es ja doch nicht, das wird schnell unübersichtlich.


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09.04.2020 um 09:16
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Nach seiner Verhaftung habe er "mehrere Überfälle auf Frauen" gestanden. Seine Beschreibung passte in etwa zur Täterbeschreibung im Fall Christine, die eingesetzte Tatwaffe ( wenn die Hacke denn ein Beil war) durchaus zum Fall Schwaiger.
Das war doch der Artur Karl Schak, der sich 1987 in seiner Haftzelle aufgehängt hat. Aber der sah wirklich komplett anders aus, als die drei Herren auf den jeweiligen Phantombildern. Und der hat eine Holzhacke verwendet, wohingegen die Beile im Fall Schwaiger und Hartl eher einem Fäustel gleichen.


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Österreich: Karfreitagmord von Wien 1980 weiterhin ungeklärt

09.04.2020 um 09:17
@FritzPhantom

Wenn ich mir in diesen Tagen einen Platz zum "Spazierengehen" aussuchen müsste, dann bestimmt nicht die Innenstadt. Aber Fotos kann ich natürlich gerne auch in einigen Wochen machen und hier einstellen.


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09.04.2020 um 09:21
@InspektorWirz

Vielen Dank, Herr Inspektor, dank Deiner Ausführungen erinnere ich mich wieder an den Inhalt des Berichtes aus der Zeitschrift.

Die Ermordung von Maria Schwaiger war geplant und hatte etwas mit ihr als Person zu tun. Bei Margit Hartl handelt es sich wohl am ehesten um ein Zufallsopfer und bei Christine Schöllerl sehe ich auch eine geplante Tat, allerdings weniger aus Hass (wenn schon, dann generell Frauenhass), sondern aus einem anderen Motiv heraus.


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09.04.2020 um 09:22
@Belvedere
@JestersTear
@Rick_Blaine

Nachgeschaut habe ich schon, ein Thread, der sich mit ungeklärten Mordfällen in Österreich beschäftigt, existiert noch nicht.
Dann werde ich mich mal an die Arbeit machen.


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Österreich: Karfreitagmord von Wien 1980 weiterhin ungeklärt

09.04.2020 um 09:40
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Ich habe die DVD-Box von "Hallo, Hotel Sacher...Portier!" daheim, aber an eine Folge, wo der Durchgang vom Sacher ins Haus Maysedergasse und einem Täter, der in einer Portiersloge gewartet hat, nicht erinnern.

Oder hast Du jetzt gescherzt?
Beides :-)

Siehe unten. Es gibt wohl tatsächlich einen Durchgang...
Zitat von BelvedereBelvedere schrieb am 04.04.2020:Ergänzung meinerseits: die Adresse Maysedergasse 1 befindet sich in unmittelbarer Nähe der Fußgängerzone Kärntnerstraße, etwa 150 Meter von der Wiener Staatsoper entfernt, im selben Häuserblock wie das bekannte Hotel Sacher ("Sachertorte"). Bei zwei Besuchen in den letzten Monaten Vorort befanden sich vor dem Ausgang stets Mitarbeiter des Hotels, welche dort (Rauch)Pause machten. Ich habe einen mal angesprochen, es gibt einen direkten Zugang von der Adresse Maysedergasse 1 in das Hotel.
Zitat von BelvedereBelvedere schrieb am 04.04.2020:Mich beschäftigt ein wenig der Durchgang zum Hotel Sacher. Er wird in der Berichterstattung nirgendwo erwähnt.
Es konnte mir Vorort aber niemand sagen, seit wann es diesen Durchgang gibt.
Aber es könnte der Täter auch von dort gekommen sein. Ist natürlich nur eine Vermutung.
@InspektorWirz

Es ist eine gute Idee, das Archiv der "AZ" auch als Quelle zu Schwaiger (und Hartl?) zu nutzen,da bin ich nicht drauf gekommen.

Was mir in dem von dir verlinkten Artikel vom 10. Oktober als erstes anspringt , ist der Satz kurz vor Schluß: " ....war in den vierten Stock gefahren ,wo zufällig die Beleuchtung ausgefallen war"!

Das ist eine 1A-Parallele zum Karfreitungsmord.

Ich habe erstmal noch ein paar Tage weitergelesen: zumindest im Oktober 78 ging die Polizei davon aus, daß die Überfälle an Frauen im Vorfeld mit dem Mord an Frau Schwaigerl zusammenhingen (Artikel vom 13.10.)

Aber nochmal: ich möchte keinen Zusammenhang konstruieren , wo keiner war, es ist aber m.E. aufgrund diverser Gemeinsamkeiten nicht so ganz abwegig und legitim, darüber nachzudenken.

Der für mich plausibelste Grund für keinen Zusammenhang wäre: sowohl in der Sendung wie auch auf googlemaps sieht es so aus,als müsse man eine Einfahrt und dann einen Hof passieren,um in das Haus Brönnergasse 9 zu gelangen.
Das wäre ein ziemlich großer Zufall,wenn sich ein Täter,der Zufallsopfer sucht,dann genau dorthin und auch noch ausgerechnet in den vierten Stock verirren würde!
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Jemand hat also offenbar gewusst, dass sie alleine noch Hause kommen wird und ihr in der Wohnung aufgelauert.
Genau! Und die Betonung liegt hier m.E. auf "alleine"!

Wenn der Täter keinen genauen Kenntnisse der Umstände gehabt gehabt hatte ,sondern z.B. einfach nur von der "Wahlhilfe" wußte und spekulierte,daß Frau Schwaiger samstags zurück nach Wien kommt,hätte er evtl. davon ausgehen müssen,gleich einer 5köpfigen Familie gegenüber stehen zu müssen !

Das und das folgende....
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:: Es deutet eher auf jemand aus dem Umfeld hin, der einen Schlüssel zur Wohnung hatte oder sich irgendwie einen nachmachen konnte.
...müßte den Kreis der Verdächtigen massiv eingrenzen! Wurde eigentlich irgendwann mal irgendwo erwähnt, was die Ermittlungen so erschwert haben könnte?

Hat sich vielleicht der Vater, offenbar Politiker,irgendwann eingemischt und Druck gemacht, nicht im zu engem Umfeld zu ermitteln?
Zitat von BelvedereBelvedere schrieb:Anfügen möchte ich noch, dass Christine Schöllerl am Friedhof Aspern zu Wien (22. Wr. Gemeindebezirk) beerdigt ist und ihr Grab nach 40 Jahren noch besteht und vorbildlich gepflegt ist, dh es noch Angehörige geben muss
Es ist wirklich schön zu hören,daß sie nicht in Vergessenheit geraten ist, wenn der Fall schon nicht mehr neu aufgerollt werden soll.
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Das war doch der Artur Karl Schak, der sich 1987 in seiner Haftzelle aufgehängt hat. Aber der sah wirklich komplett anders aus, als die drei Herren auf den jeweiligen Phantombildern. Und der hat eine Holzhacke verwendet, wohingegen die Beile im Fall Schwaiger und Hartl eher einem Fäustel gleichen.
Ah,Danke für die Aufklärung! Wo gibt es eigentlich die Phantombilder zu Schwaiger/Hartl zu sehen?


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Österreich: Karfreitagmord von Wien 1980 weiterhin ungeklärt

09.04.2020 um 09:53
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Der für mich plausibelste Grund für keinen Zusammenhang wäre: sowohl in der Sendung wie auch auf googlemaps sieht es so aus,als müsse man eine Einfahrt und dann einen Hof passieren,um in das Haus Brönnergasse 9 zu gelangen. Das wäre ein ziemlich großer Zufall,wenn sich ein Täter,der Zufallsopfer sucht,dann genau dorthin und auch noch ausgerechnet in den vierten Stock verirren würde!
Ja, der Gemeindebau Brünner Straße 9 liegt in einem Innenhof, der zunächst durch eine Einfahrt und dann durch diesen Hof zu errreichen ist.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Es ist wirklich schön zu hören,daß sie nicht in Vergessenheit geraten ist, wenn der Fall schon nicht mehr neu aufgerollt werden soll.
Die Grabnutzungsrechte laufen noch bis 2023, können natürlich wieder verlängert werden.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ah,Danke für die Aufklärung! Wo gibt es eigentlich die Phantombilder zu Schwaiger/Hartl zu sehen?
Ich mache mich schlau und berichte dann.


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09.04.2020 um 10:01
Ich bin IT-mäßig leider sehr schwach, kann das nicht reinstellen und bin mir auch nicht sicher ob das erlaubt ist.
Aber wer googelt
In der Maysedergasse 2, hinter der Stastsoper lässt schönes erblicken
landet auf einer (nicht kostenpflichtigen) Webseite die neben sonstig sehr schönen Bildern auch die Bilder jenes Hauseingangs zeigt.
Bin bei Grundrecherei zu diesem Fall über diese Seite gestolpert, auf ihr auch länger verblieben, da sie wirklich gute Bilder zeigt, habe jetzt nachgeschaut, besteht noch.


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09.04.2020 um 10:23
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Nachgeschaut habe ich schon, ein Thread, der sich mit ungeklärten Mordfällen in Österreich beschäftigt, existiert noch nicht.
Dann werde ich mich mal an die Arbeit machen.
@kf1801
Kannst sein lassen, ich habe selbst schon mal darin vor Jahren geschrieben.

Kriminalfälle Österreich (Beitrag von Vancamp)


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Österreich: Karfreitagmord von Wien 1980 weiterhin ungeklärt

09.04.2020 um 10:28
@Doverex

Lieben Dank, erspare ich mir die Mühe, einen neuen zu eröffnen. Ich habe in der Suchfunktion nach ungeklärten MORDfällen gesucht, deshalb wurde Deiner nicht angezeigt.


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Österreich: Karfreitagmord von Wien 1980 weiterhin ungeklärt

09.04.2020 um 10:29
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Kannst sein lassen, ich habe selbst schon mal darin vor Jahren geschrieben.

Kriminalfälle Östereich (Beitrag von Vancamp)
Sie konnte den Thread wegen der falschen Schreibweise
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:@Doverex

Lieben Dank, erspare ich mir die Mühe, einen neuen zu eröffnen. Ich habe in der Suchfunktion nach ungeklärten MORDfällen gesucht, deshalb wurde Deiner nicht angezeigt.
Der Thread wurde wahrscheinlich nicht angezeigt, weil das Wort " ÖsterReich" falsch geschrieben wurde...;-)


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Österreich: Karfreitagmord von Wien 1980 weiterhin ungeklärt

09.04.2020 um 11:04
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Sie konnte den Thread wegen der falschen Schreibweise
Oh mein Gott, das habe ich gar nicht gesehen. Stimmt:)))

Ich bin gerade dabei, mir die AZ-Artikel zum Fall Schwaiger anzuschauen (viele sind es nicht):

Maria Schwaigers Vater war zum Zeitpunkt des Verbrechens Abgeordneter zum Wiener Landtag (ÖVP), Vizepräsident des Wiener Stadtschulrates und Direktor eines Bundesrealgymnasium - alles in allem also ein Mann mit Reputation und gewissem Einfluss.

Maria Schwaigers Ehemann war damals Angestellter bei der niederösterreichischen Landesregierung. Er war diplomierter Jugendfürsorger.

Nachdem im ersten Bericht vom 09.10.1978 noch davon die Rede war, dass Maria Schwaiger vor ihrer Wohnungstüre vom Täter angegriffen wurde, wird das einen Tag später revidiert. Maria Schwaiger wurde im Vorzimmer, mit Überzieher über ihrem Arm und in ihrer Nähe ein Plastikbeutel mit Ausweisen und Schlüsseln, gefunden. Aus dem Haushalt fehlte ein Messer mit einer 36 cm langen Klinge (Abb.) und es wurden ein Büschel blonder Haare gefunden. Man vermutete, dass diese vom Täter stammen.

Am Tag darauf konnte die AZ vom Fund des Tatmessers (noch blutverschmiert, aber gereinigt???? mit verbogener Spitze) und einer neuwertigen Hacke mit blauem Lackanstrich, in der Oberen Alten Donau berichten. Man hatte in der Kopfwunde von Maria Schwaiger blaue Lackanhaftungen gefunden. Man ging also davon aus, dass die mitsamt dem Messer gefundene Hacke, die in einem Plastikbeutel der Modefirma KENT steckte, die war, mit der Maria Schwaiger attackiert worden war. Man sprach jetzt von einem geplanten Mord, der Täter wird ansatzweise beschrieben (ua soll er bei der Tat Sportschuhe getragen haben).

Am 12.10.1978 titelte die AZ etwas voreilig, dass der Mord kurz vor der Aufklärung stünde und die Festnahme des Mörders nur eine Frage der Zeit sei. Warum diese Eile, erschließt sich mir beim Lesen des Artikels nicht. Angeblich wurde in den Tagen vor der Tat ein blonder, junger Mann in mehreren Gaststätten in Tatortnähe angeblich in Begleitung gesehen worden sein. Angeblich soll der Täter mit den besonderen Umständen (welche dies sind, verriet die AZ nicht) in dem Gemeindebau, in dem das Opfer gelebt hat, vertraut gewesen sein und auch die Lebensumstände von Maria Schwaiger gekannt haben.

Ein paar Tage später dann die Ernüchterung: Die "heiße Spur" erkaltet, das in der Wohnung gefundene Haarbüschel stammt von Maria Schwaiger, die Gasthausspur war Schrott. Ein blonder Mann hat angeblich in der Zeit vor der Tat Am Spitz Frauen belästigt, aber einen Zusammenhang mit dem Mord konnte nicht festgestellt werden. Angeblich kam kurz vor der Tat eine Hausbewohnerin, die auf der selben Stiege wie Maria Schwaiger wohnte, unbehelligt in ihre Wohnung.


Ein knappes Jahr nach der Tat wurde der Fall in Aktenzeichen XY...ungelöst nachgestellt. Es meldete sich ein Verkäufer aus einem Eisenwarengeschäft, der sich angeblich erinnern konnte, dass ein paar Tage vor der Tat ein Mann eine Hacke, wie sie bei der Tat verwendet wurde, gekauft und in einem Plastikbeutel der Marke KENT verstaut hat. Er gab eine ähnliche Beschreibung des Mannes ab, die hinlänglich aus allen Zeitungen bekannt war. Verständlich die Skepsis der Mordermittler, die im Vorjahr sämtliche Eisenwarenhandlungen der Umgebung des Wohnortes von Maria Schwaiger besucht und ohne Ergebnis wieder verlassen haben.

Mehr finde ich im Moment leider nicht, suche aber weiter. Außerdem auch zum Fall Hartl.


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09.04.2020 um 11:14
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Mehr finde ich im Moment leider nicht, suche aber weiter. Außerdem auch zum Fall Hartl.
Auch da gibt die "AZ" was her, so z.B., daß sich der mutmaßliche Täter im "Kaufhaus Teller" eine neue Hose gekauft und dann gleich anbehalten habe. Es wird ein Phantombild, sinnigerweise ohne Gesicht, angefertigt:

http://www.arbeiter-zeitung.at/cgi-bin/archiv/flash.pl?year=1977&month=3&day=29&page=7&html=1

Auf der gleichen Seite wird berichtet,daß ein Sexualstraftäter gefasst wurde, der "immer Dienstag und Donnerstag" zuschlug, Frau Hartl wurde an einem Dienstag getötet. Man versucht,einen Zusammenhang herzustellen,aber offenbar erfolglos.


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09.04.2020 um 11:47
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Auch da gibt die "AZ" was her, so z.B., daß sich der mutmaßliche Täter im "Kaufhaus Teller" eine neue Hose gekauft und dann gleich anbehalten habe. Es wird ein Phantombild, sinnigerweise ohne Gesicht, angefertigt:
Natürlich, sogar von den drei hier diskutierten Fällen das meiste, so finde ich.

Das Kaufhaus Teller (Werbeslogan "Wer Teller nicht kennt, kennt Wien nicht") existiert noch heute. Es ist ein Kaufhaus für Herrenmode der gehobenen Art und dementsprechend hoch sind die Preise. Der Taxistand in der Messenhausergasse existiert mWn auch heute noch und man braucht vom Teller aus lediglich die Landstraßer Hauptstraße überqueren, um dorthin zu gelangen.

Aber die Vorgehensweise des Täters, wenn er es denn war, finde ich ziemlich konfus. Anstatt die blutige Hose zu entsorgen, bringt er sie in die Putzerei? Und hätte sie abgeholt, wenn nicht ein übereifriger AZ-Schreiberling verraten hätte, dass die Putzerei überwacht wird?

Das Bild finde ich schräg:)))
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Auf der gleichen Seite wird berichtet,daß ein Sexualstraftäter gefasst wurde, der "immer Dienstag und Donnerstag" zuschlug, Frau Hartl wurde an einem Dienstag getötet. Man versucht,einen Zusammenhang herzustellen,aber offenbar erfolglos.
Das Bild, das den Täter darstellen soll, zeigt doch eine Frau? Oder irre ich mich, weil die Bildqualität so schlecht ist?

Der Zusammenhang ist aber sehr gewagt. Der Festgenommene trieb sein Unwesen in der Donaustadt, recht weit weg vom 3. Bezirk und er benutzte ein Auto. Im Fall Hartl dürfte der Täter zu Fuß unterwegs gewesen sein. Und die Täterbeschreibung stimmt mit dem Aussehen des Festgenommen auch nicht überein.


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09.04.2020 um 12:04
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:JestersTear schrieb:

Auch da gibt die "AZ" was her, so z.B., daß sich der mutmaßliche Täter im "Kaufhaus Teller" eine neue Hose gekauft und dann gleich anbehalten habe. Es wird ein Phantombild, sinnigerweise ohne Gesicht, angefertigt:

Natürlich, sogar von den drei hier diskutierten Fällen das meiste, so finde ich.
Ich wäre sehr dankbar, wenn du mir Links schicken könntest, vielleicht sogar als PM,um andere hier nicht auch noch mit diesem mit diesem Fall zu langweilen oder zu verwirren ,denn ich hätte ein echt schlechtes Gewissen @Belvedere gegenüber,der ursprünglich den "Karfreitagsmord" diskutieren wollte.

Ich habe kurioserweise außer diesem einen Artikel bereits zwei Wochen nach dem Mord (Tattag schon am 15.März) rein gar nichts gefunden!
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:...bringt er sie in die Putzerei?
Ach so, "Putzerei" ist eine "Reinigung"? Hatte mich schon gewundert :-)
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Aber die Vorgehensweise des Täters, wenn er es denn war, finde ich ziemlich konfus. Anstatt die blutige Hose zu entsorgen, bringt er sie in die Putzerei? Und hätte sie abgeholt, wenn nicht ein übereifriger AZ-Schreiberling verraten hätte, dass die Putzerei überwacht wird?
Irgendwie wirkten die 70er manchmal herrlich schräg und naiv,hier in Bezug auf Täterverhalten und Unprofessionalität der Medien.

Leider dagegen nicht für die jeweiligen Opfer!
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Das Bild, das den Täter darstellen soll, zeigt doch eine Frau? Oder irre ich mich, weil die Bildqualität so schlecht ist?
War auch mein erster Gedanke! Und ich hatte mich spaßeshalber gefragt,ob nicht in der "herrlichen Naivität der 70er" das Foto des vermeintlichen Täters (Täterin!) mit dem des kernigen Herren von der Autowerbung gleich links daneben vertauscht worden ist.

Sollen wir uns denn jetzt mal alle einigen,wo die anderen Fälle besprochen werden sollen,wenn sie nicht in direktem Zusammenhang mit dem Fall Christine Schöllerl diskutiert werden?

Der Thread wird sonst ziemlich unübersichtlich.


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