Und wieder ein neuer Tag. Ich war mal wieder im Gefängnis, und bin immer froh, dass man mich wieder herauslässt
:) Lori habe ich dort nicht gesehen, denn sie war ja im Gericht
:) :)Zuerst wird ein Beamter der Bundespolizei FBI vernommen, der nicht gezeigt werden darf, da er auch undercover Ermittlungen macht. Hier ist er als IT Experte im Zeugenstand. Er erklärt noch einmal die Zusammenhänge verschiedener von Lori und Alex benutzten Telephone und wo diese zu welcher Zeit benutzt wurden.
Interessant ist, dass dabei auch festgestellt wurde, dass zwischen Lori und Chad und Boudreaux' Ex-Frau telefoniert wurde, direkt vor dem Schuss auf Boudreaux, was noch einmal eine Zusammenarbeit oder Mitwisserschaft der beiden impliziert.
Beide wurden daher auch von der Staatsanwaltschaft als Mitwirkende in der Verschwörung bezeichnet, sind aber bisher nicht angeklagt.
Nach diesem Zeugen schloss Treena Kay die Beweisaufnahme, wie gestern angekündigt, Zeit für mich ein Resumee zu ziehen:
Angeklagt ist eine Verabredung zum Mord. Es muss bewiesen werden, dass Lori mit jemandem diese Straftat verabredet hat. Ich meine, hier hat die Staatsanwältin weit mehr Beweise als im letzten Fall vorgelegt: es gibt Videos in welchen Lori und Alex Umbauten an ihrem Jeep vorgenommen hat. Beide waren offensichtlich in Idaho und wohnten im gleichen Apartmentgebäude. Dazu kamen der Kauf eines "burner phones" und die Verbindungen zu diesem von den anderen Telefonen der beiden. Die Fahrt des Jeeps nach Arizona. Die Zeugenaussagen vom Tatort.
Eine Verabredung ist immer schwer zu beweisen, solange es keine klare schriftlichen oder mündlichen Beweise gibt. Aber hier tendiere ich dazu, dass es Kay gelingen wird, die Jury zu überzeugen.
Nach der Mittagspause beantragt Lori direkten Freispruch unter der Regel 320 der Strafprozessordnung von Arizona, und sagt, die Anklage habe keine Beweise vorgelegt, dass sie eine Verabredung mit Alex vorgelegt habe. Dazu siehe meine Anmerkung oben.
Der Richter lehnt daher diesen Antrag ab und überlässt der Jury die Entscheidung.
Lori will wieder keine eigenen Zeugen aufrufen oder Beweismittel vorlegen.
Dann werden die Anweisungen für die Jury vorgelesen und besprochen. Sie geben der Jury eine klare Anweisung, was sie nun zu tun hat. Der Richter hat diese Anweisungen formuliert, beide Seiten hatten Gelegenheit, sich dabei einzubringen.
Schliesslich beginnen die Schlussplädoyers. Die Staatsanwaltschaft kommt zuerst, das ist so vorgesehen, da sie die Beweispflicht hat. Die Plädoyers sind keine Beweise sondern sollen diese nur zusammenfassen.
Treena macht das solide und überzeugend.
Nun Lori: Sie schwadroniert und wird vom Richter nach Treenas Einspruch gestoppt. Sie schwadroniert weiter ohne zu überzeugen. Sie ist Opfer einer Tragödie. Und sie hat die Gelegenheit genutzt, das Recht zu studieren. Sie schwadroniert und wird mehrfach vom Richter gestoppt. Sie redet nicht, wie es sein sollte, von den Beweisen. Alles in allem ein nutzloses "Plädoyer."
Zum Schluss hat noch einmal die Staatsanwältin das Wort.
Und das war's. Nun hat die Jury das Wort.

LIVE: AZ v. Lori Daybell Conspiracy Trial - Day 5
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