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Florida 2018: Rätselhafter toter Wanderer "Mostly Harmless"

325 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unbekannt, 2018, Florida ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Florida 2018: Rätselhafter toter Wanderer "Mostly Harmless"

25.11.2020 um 21:53
@FritzPhantom
Alle Angaben die er gemacht hat können Fake-Angaben gewesen sein, die nicht stimmen. Man verlässt sich auf Zeugenaussagen, die schon deshalb ungenau sind, weil die Leute sich nach so vielen Monaten auch sicher kaum mehr korrekt erinnern konnten.

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25.11.2020 um 21:54
Da hast du gar nicht so unrecht. Wenn ich vorhabe, mich umzubringen, dann würde ich mir nicht noch Gedanken zu einer potenziellen Marktidee machen. Kann es sein, dass er eventuell vor seinem Ableben deshalb zu seinem Zielort wollte, weil er dort seine Idee vorstellen wollte? Ich kenne mich in Amerika ja überhaupt nicht aus, aber gibt es dort, wo er hinwollte, viele Investoren bzw. Hersteller für Energieriegel? Könnten die 3500 Dollar eine Art Startkapital gewesen sein? Wie viel kostet das denn überhaupt, eine Firma im Bereich Energieriegel zu gründen? Wären da 3500 Dollar überhaupt genug? Hätte er mit den Einnahmen durch sein Produkt nach seinem Ableben eventuell seine Schwester oder dergleichen absichern wollen?


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25.11.2020 um 22:03
Auf Magersucht oder absichtliches verhungern zu schließen finde ich immer noch sehr weit her geholt.
Auf mich macht er einen sportlichen, gut genährten Eindruck auf allen Fotos.
Lediglich die letzte Person die ihn gesehen hat, machte sich im Januar etwas Sorgen um ihn. Er hat da echt ne harte Tour hinter sich gehabt und natürlich sieht man dann etwas ausgemergelt aus aber beim Extremsport ist das oft so.
Danach gibt's die Phase in der der Körper wieder aufgebaut und regeneriert wird.

Ist sein Gewicht nach deinem Tot vielleicht auch auf die Liegezeit zurück zu führen? Da schwindet Feuchtigkeit aus dem Körper.
Wie lange lag er Tot im Zelt bevor man ihn fand. Hab ich die Info irgendwo überlesen?


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25.11.2020 um 22:15
@anokata
Ich bin in Amerika auch nicht so bewandert aber der Protein Markt boomt so das bestimmt jeder Staat mindestens eine Proteinriegel Fabrik hat. 😄
Mit 3500usd kommt man da aber womöglich nicht so weit, es sei denn man verkauft seine Idee aber die ist ehrlich gesagt nicht so revolutionär das sie ihm jemand aus dem Business abkaufen würde.
Heute gibt's für alles und jeden die passenden Supplements in 1001 Geschmacksrichtung.
Ob er da hinter dem Mond gelebt hat und dachte er hat DIE Erfindung?

Er schien zwar von Programmieren was zu wissen aber vielleicht war er da so ein Crack das er sonst nicht viel Interesse an social media und lifestyle hatte. Solche Menschen gibt's womöglich einige in der Computer Branche. Nicht zuletzt weil die oft am meisten Angst vor Datenkraken wie Facebook, Google und der NSA haben.


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25.11.2020 um 22:31
@Apocharliepse
Im Eingangspost steht, er wog bei seinem Tod noch ca. 37 kg bei einer Körpergröße von 1,72m. Also, verhungert ist er definitiv, und wenn ein Highway nur 8 km entfernt war, also in etwa 2 Stunden zu Fuß erreichbar, sollte man eine Art vomn Selbsttötungsabsicht oder zumindest ein Zulassen in Betracht ziehen.

Ich hab mal gefastet, ca. 3 Wochen lang, wobei ich natürlich Wasser und Tee getrunken und eine Suppe aus püriertem Gemüse inkl. Kartoffeln (Kohlehydrate) zu mir genommen habe, in kleinen Mengen (kein Salz, kein Fett). Man verliert dabei zeitweise täglich ein Pfund Gewicht.
Weshalb ich das erwähne ist, man verliert innerhalb von 2-3 Tagen den Hunger und kommt sehr gut mit winzigen Mengen aus. UND ich hatte nach einer Weile das Gefühl, wenn ich esse, mache ich mich innerlich schmutzig. Ich wollte nichts mehr essen, obwohl ich ansonsten überhaupt nicht zu Essstörungen wie Magersucht o. ä. neige, ich esse gern. Aber wenn man über diese Schwelle einmal rüber ist, keinen Hunger mehr hat und dann vielleicht sogar eine Abneigung gegen essen entwickelt und sich dabei übrigens saugut fühlt, energiegeladen, leicht und unbeschwert, dann kann es vermutlich einfach passieren, dass man verhungert, ohne dass dabei ein Alarmgefühl in einem ausgelöst wird und man einen Ausweg sucht. Vielleicht ist ihm das passiert.


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25.11.2020 um 22:43
Hm, aus den Artikeln, die es zu lesen gibt, geht nicht eindeutig hervor, ob der bereits halb verweste Leichnam 37kg wog, oder ob Mostly Harmless bei seinem Tod soviel wog.

Aber was mich eigentlich mehr wundert ist, dass er gar keine Papiere bei sich hatte, aus denen seinen Identität hervorgeht. Einen Ausweis oder Führerschein hat man doch eigentlich immer dabei, oder?


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25.11.2020 um 22:52
@LuciaFackel
Ich verstehe was du meinst. Ich hatte mal eine Essstörung nach einer Magen Darm Grippe entwickelt. Das Hungergefühl schwindet sehr schnell.

Ich frage mich was er zwischen dem 17. März und 28. Juli gemacht hat das ihm niemand begegnet ist. Hochzeit für Wanderer oder?
Zitat von LuciaFackelLuciaFackel schrieb:Einen Ausweis oder Führerschein hat man doch eigentlich immer dabei, oder?
Sollte man meinen, ist aber oft nicht so. Bei mir auf der Arbeit müssen sich Menschen gelegentlich ausweisen aber so viele haben nicht mal ihren Führerschein dabei obwohl sie zu uns gefahren sind. Keine Krankenkarte, Perso, Visitenkarte, nichts.


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25.11.2020 um 22:55
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Kann es sein, dass er aus Canada stammte? Natürlich lassen sich News nicht von Ländergrenzen aufhalten - polizeiliche Ermittlungen aber teilweise schon.
@RickBlaine, der das mit Sicherheit beurteilen kann, schrieb ziemlich am Anfang, dass MH vom Eindruck her absolut amerikanisch wirke (das finde ich auch), aber auch Kanadier sein könnte, weil die nicht viel anders aussähen als der "typische" Amerikaner.

Den vagen Angaben zufolge, die er gegenüber Mitwanderern gemacht hat, könnte MH aus New York kommen. Das heißt aber nicht, dass er immer dort gewohnt haben muss.

Dass er von seinem alten Umfeld nicht erkannt wird, kann daran liegen, dass er sich optisch stark verändert hat - starke Gewichtsabnahme, wie hier schon mehrfach geschrieben und auch mit Indizien und Links belegt wurde, plus Bart weg, plus Haare lang oder kahlrasiert, plus Brille, kann völlig anders aussehen.

Oder sein (ost-) US-amerikanisches Umfeld war relativ klein (zB Kindheit und Studium im Ausland, Eltern schon verstorben, keine Geschwister, keine Kollegen sondern selbständiger Nerd ...). Ich vermute, dass im "Großraum" des AT am intensivsten berichtet wurde.

Oder sein eigentliches Umfeld ist im Westen, wo man von dem Fall nicht so viel mitbekam. Oder in Kanada.

Irgendeine Erklärung muss es dafür geben, dass ihn eine ganze Reihe Trailkollegen erkannt haben, aber niemand sonst.

Ich gehe irgendwie eher nicht davon aus, dass Leute aus seinem Umfeld ihn erkannt haben, aber sich nicht melden und im Internet grinsend die Suchbemühungen beobachten.

Und ich halte die Bemühungen der amerikanischen Behörden für sehr bemerkenswert. Es gibt im Grunde keine Anhaltspunkte für Fremdbeteiligung, daher könnten sie eigentlich auch sagen, ist halt ein unbekannter Toter, wir machen eine Suchanzeige und irgendwann wird sich schon jemand melden oder auch nicht.


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26.11.2020 um 09:16
Zitat von SzukaSzuka schrieb:Das mit den Milchtüten fände ich auch wieder besser, denn die erreichen viel mehr Menschen. Nicht jeder hat Internet, nicht jeder hat TV usw.
Sollte man den Platz auf Milchtüten nicht lieber für Menschen reservieren, die unverschuldet verschwunden sind und umgebracht wurden? Insbesondere für Kinder?
Man darf nicht vergessen, dass "unser" unbekannter Toter nur einer von sehr vielen ist und ich persönlich sehe überhaupt keinen Grund, warum man ausgerechnet diesen Fall priorisieren sollte - eher im Gegenteil. Der Mann hat sein Umfeld offenbar freiwillig verlassen und ist augenscheinlich selbst verschuldet zu Tode gekommen. Ein solcher Fall ist zwar spannend und mysteriös - öffentliche Ressourcen sollten aber doch besser zur Aufklärung von Verbrechen eingesetzt werden, als zur Aufklärung privater bzw. selbstverschuldeter Tragödien.

Diese Überlegungen erklären übrigens auch, warum die Polizei diesen Fall wahrscheinlich nicht mit Hochdruck bearbeitet. Die Besessenheit einiger Internetuser ist sicher nicht repräsentativ für das öffentliche Interesse.
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:der das mit Sicherheit beurteilen kann, schrieb ziemlich am Anfang, dass MH vom Eindruck her absolut amerikanisch wirke (das finde ich auch), aber auch Kanadier sein könnte, weil die nicht viel anders aussähen als der "typische" Amerikaner.
Vor allem sind sie vom Dialekt her nicht von nördlichen US-Amerikanern unterscheidbar.


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26.11.2020 um 10:06
In den 40 Tagebuchseiten steht soviel Text, ich bin mir sicher, dass ein Linguist, der sich da ran setzt, aufgrund der verwendeten Worte und Ausdrücke eine Idee entwickeln könnte, aus welchen sprachlichen Umfeld er kommt oder zumindest auf einen Ausbildungshintergrund schließen kann.


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26.11.2020 um 11:02
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb: Dass er von seinem alten Umfeld nicht erkannt wird, kann daran liegen, dass er sich optisch stark verändert hat - starke Gewichtsabnahme, wie hier schon mehrfach geschrieben und auch mit Indizien und Links belegt wurde, plus Bart weg, plus Haare lang oder kahlrasiert, plus Brille, kann völlig anders aussehen.
Ich bin mir da nicht so sicher ... wenn du jemanden wirklich finden willst, wirst du ihn eher einmal zu viel positiv identifizieren als einmal zu wenig. Du willst ja wissen, wo er ist.
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Oder sein eigentliches Umfeld ist im Westen, wo man von dem Fall nicht so viel mitbekam. Oder in Kanada.
Der Fall wird nun in den USA bekannter. Es wäre wichtig, zu wissen, ob eine Isotopenanlyse gemacht wurde - das wäre sicher hilfreich. Oder DNA durch alle Datenbanken. In den USA ist es doch der Hit, seine eigene DNA irgendwo hochzuladen und so Verwandte zu finden.
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Irgendeine Erklärung muss es dafür geben, dass ihn eine ganze Reihe Trailkollegen erkannt haben, aber niemand sonst.
Das ist vermutlich "typisch" amerikanisch. Wir sind auch viel auf Wanderpfaden unterwegs, kommen auch mit Leuten ins Gespräch, aber wir fotografieren die Leute nicht. Es ist klar ein einmaliger Kontakt und man unterhält sich nett ... so wird es da auch gewesen sein. Ich finde, es existieren schon eine ganze Menge Fotos und er scheint ja auch keine Angst zu haben, sich fotografieren zu lassen.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Sollte man den Platz auf Milchtüten nicht lieber für Menschen reservieren, die unverschuldet verschwunden sind und umgebracht wurden? Insbesondere für Kinder?
Klar, wobei der Fall nun viel Aufmerksamkeit hat und wenn man ihn so lösen kann?
Zitat von LuciaFackelLuciaFackel schrieb:Hm, aus den Artikeln, die es zu lesen gibt, geht nicht eindeutig hervor, ob der bereits halb verweste Leichnam 37kg wog, oder ob Mostly Harmless bei seinem Tod soviel wog.
Er ist ja klar abgemagert ... aber sicher auch dehydriert - in der Sonne. Aber auch 50kg oder 55kg wären schon sehr wenig für jemand mit der Statur.
Zitat von LuciaFackelLuciaFackel schrieb: Im Eingangspost steht, er wog bei seinem Tod noch ca. 37 kg bei einer Körpergröße von 1,72m. Also, verhungert ist er definitiv, und wenn ein Highway nur 8 km entfernt war, also in etwa 2 Stunden zu Fuß erreichbar, sollte man eine Art vomn Selbsttötungsabsicht oder zumindest ein Zulassen in Betracht ziehen.
Er hatte wohl nur eine Wasserflasche dabei und war im heißen Florida. Es könnte natürlich auch sein, dass er am Ende wirklich einen Infekt bekam, Fieber, konnte nicht mehr zu einer Wasserstelle gehen (vermutlich hat der Kreislauf aufgrund seines niedrigen Körpergewichts nochmal extrem reagiert) und ist dann verdurstet.

Ich habe mal irgendwo gelesen (finde aber keine Quelle mehr), dass südlich des Trails gerade ein Waldbrand war und man den Trail gar nicht weitergehen konnte. Das wird vermutlich viele Wanderer abgeschreckt haben.


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26.11.2020 um 11:12
Der Fall erinnert mich etwas an den von Lyle Stevik

Wikipedia: Lyle Stevik
Wikipedia: DNA Doe Project

Bei ihm war der Selbstmord offensichtlicher. Seine Identität wurde nach vielen Jahren mittels Familia Searching geklärt. Es stellte sich heraus, dass seine Familie nicht nach ihm suchte, weil sie glaubte, er hätte sich von ihnen abgewandt und wolle keinen Kontakt

Vielleicht gibt es bei mostly harmless einen ähnlichen Grund warum niemand nach ihm sucht?


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26.11.2020 um 11:27
Zitat von Nev82Nev82 schrieb:Vielleicht gibt es bei mostly harmless einen ähnlichen Grund warum niemand nach ihm sucht?
Zur Familie hat er scheinbar die Verbindung abgebrochen. Das geht aus einem Gespräch mit einem Wanderer hervor:

"He cut ties with his parents because his dad was abusive. Told me his dad took him out in the yard and tried to fight him when he was a teenager."

https://truecrimesociety.com/2019/08/22/unidentified-and-mostly-harmless (Archiv-Version vom 23.11.2020)


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Florida 2018: Rätselhafter toter Wanderer "Mostly Harmless"

26.11.2020 um 11:32
Zitat von Nev82Nev82 schrieb: Bei ihm war der Selbstmord offensichtlicher. Seine Identität wurde nach vielen Jahren mittels Familia Searching geklärt. Es stellte sich heraus, dass seine Familie nicht nach ihm suchte, weil sie glaubte, er hätte sich von ihnen abgewandt und wolle keinen Kontakt
Definitiv hat etwas mit dem Mann nicht gestimmt - schon sein körperlicher "Verfall". Am Anfang sieht er wie ein normaler "middle class worker" aus, der sich eine Auszeit nimmt um ein wenig Abenteuer zu erleben. Am Ende ziemlich heruntergekommen mit dreckigen Klamotten, wildem Bart, Gewichtsverlust. Die 3500$ würden ja auch darauf schließen lassen, dass er Besitz (Möbel, Auto, etc.) verkauft hat, um durchzustarten. Normalerweise hat ein erwachsener Mann ja gewisse Standards, z.B. Hygienestandards und fühlt sich dann nach Wochen ohne Dusche selbst nicht wohl. Das war da ja gar nicht mehr der Fall (es haben ihn ja ein paar Leute mit dem Auto mitgenommen und berichtet, dass er nicht sehr angenehm roch).

Zudem scheint er ja sehr unvorbereitet gestartet zu sein. Und etwas unvorsichtig. Technical de-tox in allen Ehren, aber als allein wanderende Person auf so einem langen Trail können einem ja auch Sachen passieren - auf eine Klapperschlange treten, Bärenangriff, Infektionskrankheit. Daher scheint er Tod durch Unglücksfall in Kauf genommen zu haben oder es war Teil des Plans (der dann aber nicht eintrat).

Die Ausrüstung hat er ja nach und nach gekauft und angepasst (daher passte der Name denim ja auch nicht mehr). Da ist die Frage, ob und warum er wirklich so unvorbereitet auf diesen Trail purzelte. Daher ist ja auch davon auszugehen, dass er sich davor mit der Materie "Wandern" noch nicht so wirklich beschäftigt hatte. Vermutlich ist es einer der Gründe, weshalb ihn niemand erkennt, da er zuvor vielleicht gar kein Outdoormensch war und ihm das im Rahmen der Persönlichkeitsveränderung dann auch zum Verhängnis wurde.

Als erwachsener Mensch in dem Alter merkt man ja auch, wenn man massiv an Gewicht verliert - ihm muss ja auch die Kleidung zu weit geworden sein. Er hat da nicht interveniert. Wichtige Frage wäre noch, wo seine persönlichen Sachen geblieben sind. Er muss ja einen Pass, eine Geburtsurkunde, Arbeitszeugnisse besessen haben ... die hätte er für ein normales Leben wieder gebraucht. Und irgendwo müssen sie sein.

Die Frage ist, ob für ihn von Anfang an klar war, dass die Reise mit dem Tod endet. Das wäre schon ziemlich krass, da es ja auch dauert, die Strecke zurückzulegen - immer mit dem Wissen ... er konnte ja auch gar nicht wissen, wie schnell er an Gewicht verliert, ob ihn nicht noch jemand findet ... es ist ja auch anstrengend, man hat viel Zeit zu reflektieren und man ist sehr lange in Kontrolle, man kann sich bei jeden verlorenen Kilo fragen, ob man nicht doch im Leben bleiben will.
Zitat von NaturalJuiceNaturalJuice schrieb:"He cut ties with his parents because his dad was abusive. Told me his dad took him out in the yard and tried to fight him when he was a teenager."
Trotzdem würde ich ihn doch erkennen. Also Kontakt oder nicht.


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Florida 2018: Rätselhafter toter Wanderer "Mostly Harmless"

26.11.2020 um 11:38
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Man darf nicht vergessen, dass "unser" unbekannter Toter nur einer von sehr vielen ist und ich persönlich sehe überhaupt keinen Grund, warum man ausgerechnet diesen Fall priorisieren sollte - eher im Gegenteil. Der Mann hat sein Umfeld offenbar freiwillig verlassen und ist augenscheinlich selbst verschuldet zu Tode gekommen. Ein solcher Fall ist zwar spannend und mysteriös - öffentliche Ressourcen sollten aber doch besser zur Aufklärung von Verbrechen eingesetzt werden, als zur Aufklärung privater bzw. selbstverschuldeter Tragödien.
Ich glaube, dass es in diesem Fall sicher bessere Möglichkeiten gibt als Milchtüten. Aber ohne Hintergrundswissen einen Menschen als „selber schuld“ und wertlos abzutun finde ich nicht richtig. Wo fängt man an, Leute in Schubladen zu stecken. Wäre er mehr Anstrengung wert, wenn er nicht freiwillig gestorben wäre oder ermordet worden wäre. Wer sagt denn, dass es nicht doch ein Unfall war oder auch für eine psychische Krankheit kann man nichts.

Vielleicht hat er auch noch irgendwo ein Kind, das glaubt, der Vater will es nicht mehr sehen. So viele Tragödien könnten da dran hängen. Deshalb finde ich es gefährlich, die Wichtigkeit und den Wert von Menschen zu beurteilen.


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Florida 2018: Rätselhafter toter Wanderer "Mostly Harmless"

26.11.2020 um 11:39
Zitat von Nev82Nev82 schrieb:Bei ihm war der Selbstmord offensichtlicher. Seine Identität wurde nach vielen Jahren mittels Familia Searching geklärt. Es stellte sich heraus, dass seine Familie nicht nach ihm suchte, weil sie glaubte, er hätte sich von ihnen abgewandt und wolle keinen Kontakt

Vielleicht gibt es bei mostly harmless einen ähnlichen Grund warum niemand nach ihm sucht?
Absolut. Bei einem gepflegten und halbwegs gebildeten jüngeren Mann kann man sicher davon ausgehen, dass er sowohl Familie als auch Freunde, sowie ehemalige Klassenkameraden, Kommilitonen, Arbeitskollegen etc. hatte. Bei einem derartig heterogenen sozialen Umfeld ist aber gleichzeitig ausgeschlossen, dass alle weggestorben sind, oder dass sich "Mostly Harmless" mit allen verkracht hat.
Dass bisher niemand aus seinem früheren Umfeld auf den Fall aufmerksam wurde ist nur damit zu erklären, dass der Fall noch nicht publik genug ist UND dass er von keinem Bekannten aktiv vermisst wird. Letzteres ist wiederum nur damit zu erklären, dass Mostly Harmless vor seinem Aufbruch den Kontakt zu seinem früheren Umfeld aktiv und komplett abgebrochen hat.

Warum jemand einen so gravierenden Schritt vollzieht, ist natürlich eine andere Frage. Für mich ist wie gesagt Scham ein heißer Favorit, weil das unter anderem auch erklären würde warum er sich einerseits von seinem bisherigen sozialen Umfeld losgesagt hat, andererseits aber durchaus offen war für neue Bekannte. Genau das unterscheidet ihn nämlich von jenem häufiger zitierten jungen Mann der in Alaska in einem Buswrack umgekommen ist: Der wollte der Welt komplett entsagen und hat auch neue soziale Kontakte vermieden.


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26.11.2020 um 11:39
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Trotzdem würde ich ihn doch erkennen. Also Kontakt oder nicht.
Nun ja, ist die Frage, sind speziell die Eltern noch am Leben? Und man darf eben nicht davon ausgehen, dass jeder so einen Fall immer gleich mitbekommt. Die Eltern müssten bereits im Rentenalter sein. Nutzt man dann noch Twitter, Facebook usw.?


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26.11.2020 um 11:42
Zitat von NaturalJuiceNaturalJuice schrieb:Nun ja, ist die Frage, sind speziell die Eltern noch am Leben? Und man darf eben nicht davon ausgehen, dass jeder so einen Fall immer gleich mitbekommt. Die Eltern müssten bereits im Rentenalter sein. Nutzt man dann noch Twitter, Facebook usw.?
Da hast du natürlich Recht - aber du hast doch auch ehemalige Mitschüler, etc. Mir ist kürzlich jemand über den Weg gelaufen, den ich seit der Sekundarschule nicht mehr gesehen habe - und ich habe ihn trotzdem wieder erkannt. So muss es da doch auch sein. Als erwachsener Mensch hast du doch viele Kontakte - zu Vermietern, Chefs, etc. Und er war ja zu Beginn sehr offen und zugänglich. Es muss also doch irgendwen in den USA geben, der weiß, wer das ist.


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Florida 2018: Rätselhafter toter Wanderer "Mostly Harmless"

26.11.2020 um 11:42
Hier habe ich ein Bild gefunden, das ihn wohl ganz zu Beginn seiner Wanderung zeigen wird, noch fast ohne Bart (Mitte):

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https://www.tapatalk.com/groups/porchlightusa/umfl072318-denim-mostly-harmless-noble-s-camp-coll-t18164.html
Ich finde nicht, dass er im Gesicht auf den bekannten Bildern schmaler wird oder erschöpfter wirkt, nur der Bart verändert ihn mehr und mehr.

Unter dem Link findet man auch nochmal seine Notizen in digitalisierter Form (imgur).

Das mit den Eltern findet sich auch hier wieder (Begegnung im Dezember 2017, Springer Mountain):
Denim said that his dad was abusive and he didn’t speak to his parents but talked about a sister, and he mentioned that he had an ex-girlfriend.
https://truecrimesociety.com/2019/08/22/unidentified-and-mostly-harmless/ (Archiv-Version vom 23.11.2020)


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26.11.2020 um 11:50
Nicht jeder hat ein grosses Umfeld, nicht jeder hat Familie, nicht jeder hat direkte Arbeitskollegen.
Wenn dein enger Personenkreis vielleicht nur aus drei oder vier unverbindlichen Kontakten besteht ist die Wahrscheinlichkeit, dass dich jemand wiedererkennt gerade zu gleich null.
Gerade in der Großstadt lebt man doch oft super anonym, da gibt es auch keinen Vermieter oder Nachbarn oder Verkäuferinnen denen man unbedingt auffällt.
Finde es leider nicht aussergewöhnlich, dass sich niemand melde. Das bedeutet natürlich nicht, dass es nicht traurig ist.


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