Laura Perselli und Peter Neumair

Flurina schrieb:Mich erstaunt es auch, was alles in die Öffentlichkeit gelangt, auch Diagnosen, die doch der Schweigepflicht unterliegen. Zu Beginn hatten wir hier das Thema schon. In der Schweiz wäre es nicht einmal zugelassen, dass Namen öffentlich werden

Ganz zu schweigen von Mengen unverpixelter Fotos. Das ist auch in D nicht erlaubt, man denke nur an an den TV im Fall Rebecca Reusch, von dem dann irgendwann mal 2 amtliche unverpixelte Fotos veröffentlicht wurden. Das stand sehr im Feuer der Kritik.
Ist hier jemand aus Südtirol, der weiß, wie das mit der Informationsweitergabe gehandhabt wird? Falls der Zahnarzt, die Tochter, die Freundin usw. einfach alle direkt mit der Presse geredet haben, fände ich das aber genauso merkwürdig.

@Gecko200
Danke für den Artikel, dieser brachte mich auf einen ganz anderen Gedankengang,

Ich hatte ja den Artikel (Zahnarzt) verlinkt. In diesem ging es ja um dieses Lokalanästhetikum. Als medizinischer Laie hab ich mich dann gefragt, wie dieses wohl verabreicht geworden sein könnte bzw. hab ich mir nicht vorgestellt, dass man damit jemanden handlungsunfähig machen könnte. Es erschließt sich mir immer noch nicht. Aber wie dem auch sei, kam ich dann beim Lesen, des von die verlinkten Artikels auf einen ganz anderen Gedanken.

B. war ja alleine mit seinem Vater, die Nachbarn hörten keine Geräusche etc.
Vllt hat der Vater auch einfach geschlafen...ein kleines Erholungsschläfchen am Nachmittag

Starlightdust schrieb:B. war ja alleine mit seinem Vater, die Nachbarn hörten keine Geräusche etc.
Vllt hat der Vater auch einfach geschlafen...ein kleines Erholungsschläfchen am Nachmittag

Der Vater war kurz vorher in der Stadt gewesen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich in Bennos Anwesenheit beruhigt auf das Sofa gelegt hat.
Die Eltern haben sich doch jede Nacht eingeschlossen.

Bei 5 Litern Superperoxid sind mehr als nur ein paar Tröpfchen Blut geflossen ......
Außerdem waren es die Kacheln im Flur (stand irgendwo), die er mit großem Aufwand gereinigt hatte - und die dann viel weißer waren als der Rest.
Die Putzstelle war rund zwei Quadratmeter groß - ungefähr so groß also wie ein liegender Mensch...
Etwas groß für ein bisschen Nasenbluten, nicht?
Er wird den Vater (wie die Mutter) gleich im Flur überfallen haben. Und zunächst mit einem stumpfen Gegenstand (Hantel?) zugeschlagen, damit er sich beim Erwürgen nicht wehrt.

Es stand irgendwo auch, den Vater habe eine Nachricht um 16 Uhr schon nicht mehr erreicht - und die Nachbarin hörte nichts, als sie um 17.30 Uhr nach Hause kam. Keinen Streit oder so. Da war Peter Neumair schon tot, m.E.

einen Wischmopp gekauft und damit eine rund 2 Quadratmeter große Fläche des Bodens in der Wohnung akkurat gesäubert hat – möglicherweise die Stelle, an der eines seiner Opfer gelegen hatte: Die Fugen zwischen diesen Fliesen strahlen förmlich im Vergleich zu den restlichen.

Quelle: https://www.stol.it/artikel/chronik/falsche-faehrten-gelegt-war-die-tat-geplant

Meine Vermutung hatte ich ja auch schon gussert, dass ich mir vorstellen kann, dass der Vater nicht in der Etsch liegt bzw. Die Todesursache von BN vertuscht wird. So abgebrüht wie er ist, hat er kein Thema damit den Ermittlern mit einem Pokerface zu begegnen.

@Lady.Sherlock
Ach ja stimmt ja, danke

Hatte irgendwie im Kopf, dass er ihn auch stranguliert hätte.


@Wienerin
Ja, möglich.
Mal schauen was die erneute Suche ergibt, hoffentlich finden sie den Mann irgendwann

Starlightdust schrieb:Hatte irgendwie im Kopf, dass er ihn auch stranguliert hätte

Dass er ihn auch stranguliert hätte, behauptet Benno.
Vielleicht hat er ihn zusätzlich stranguliert.
Ich glaube ihm aber kein Wort.
Das Lügen ist ja notorisch bei ihm.
Er will einfach ein paar Jahre Knast rausholen, in dem er so tut, als seien die Taten nicht geplant gewesen.
(Sondern eine Tat im Affekt und das andere eine Verdeckungstat,)
Die Ermittler glauben das nicht. Und ich auch nicht.


Das Säubern von Blut von zwei Quadratmetern Fliesen spricht eine andere Sprache ....ebenso wie das Fehlen der Hanteln.
Auch, dass die Tat offenbar im Flur geschah und er ihn offenbar auch abpasste.
Klingt nicht nach einer Tat im Affekt für mich.

Plus - die Tatsache, dass der Vater noch immer nicht in der Etsch gefunden wurde.

@Lady.Sherlock
Bin da ganz bei Dir, auch wenn PN vielleicht (benommen durch Betäubung)in den Vorraum geflüchtet war um zu entkommen, eine Hantel als mögliche Tatwaffe lag wohl nicht einfach so herum. Weiss man denn wo das Hantelrack steht? In BN's Zimmer? Ich hoffe PN wird gefunden und die Sache mit der fehlenden Hantel geklärt. Vielleicht war PN auch benommen (durch würgen oder Betäubungsmittel) und ist gestürzt. Hm aber wenn an den Wandkacheln weiter oben geputzt wurde, wird das Blut von einem möglichen Sturz auch nicht hinaufspritzen. Möglich wäre vielleicht schon, dass er stürzte und versuchte sich an der Wand abzustützen und so Blutspuren noch mehr verteilte. Ein grausamer Gedanke, dass er versucht hat sich zu wehren und nicht auskam. So schlimm.

Wienerin schrieb:Bin da ganz bei Dir, auch wenn PN vielleicht (benommen durch Betäubung)

Wie stellst Du Dir denn die Verabreichung der Betäubung vor?

Wienerin schrieb:Hm aber wenn an den Wandkacheln weiter oben geputzt wurde, wird das Blut von einem möglichen Sturz auch nicht hinaufspritzen. Möglich wäre vielleicht schon, dass er stürzte und versuchte sich an der Wand abzustützen und so Blutspuren noch mehr verteilte. Ein grausamer Gedanke, dass er versucht hat sich zu wehren und nicht auskam. So schlimm.

Es sind nicht Wandkacheln gemeint, sondern die Bodenfliesen im Flur (bei euch sagt man Vorraum). Von B's Zimmer in den Flur ist es sicher nicht weit. Die 2 Quadratmeter beziehen sich auf den Boden.
Ich sehe aber das Szenario, dass er mit der Hantel direkt hinter der Tür stand. Der Vater ist gut 20 cm größer als die Mutter und nicht so leicht zu überwältigen gewesen.

https://www.suedtirolnews.it/chronik/das-gestaendnis (Archiv-Version vom 20.03.2021)

Ich bin auf mein Zimmer gegangen, um nicht mehr weiter diskutieren zu müssen“, erklärte Benno im Verlauf des Geständnisses. Dort habe er seinen Computer eingeschaltet, um einen Onlinekurs zur Arbeitssicherheit zu absolvieren. Anschließend habe er Netflix geschaut.

„Ich war sehr müde und bin eingeschlafen“, erklärte der 30-Jährige. Jener Streit, der dann eskaliert ist, habe erst stattgefunden, nachdem seine Mutter das Haus verlassen habe. „Mein Vater kam ins Zimmer, er hat mich geweckt und es ist zu einer Diskussion ums Geld gekommen“, heißt es in dem Geständnis weiter.

Peter Neumair soll seinem Sohn vorgeworfen haben, nichts wert zu sein. Gleichzeitig habe der Vater seine Tochter Madé als Beispiel angeführt, die autonom und unabhängig lebe. „Ich fühlte mich so sehr in die Enge getrieben, so schlecht, so ohne Ausweg. Selbst wenn ich mich in mein Zimmer zurückziehe, werde ich bedrängt. Selbst wenn ich meinen Frieden will, finde ich ihn nicht. Ich wollte nur meine Ruhe und mich nicht mehr schlecht fühlen“, soll Benno Neumair erklärt haben.

Das war der Moment kurz vor der Tat. „Ich habe ihn zum Schweigen gebracht. Ich habe nach dem nächstbesten Kletterseil gegriffen von dort, wo ich meine Fitnessgeräte aufbewahre. Wir waren im Flur, wir sind beide zu Boden gestürzt. Ich weiß nicht mehr, ob ich ihn von vorne oder von hinten erdrosselt habe. Ich erinnere mich nur daran, dass ich fest zugezogen habe“, erklärte der 30-Jährige. Anschließend sei er sitzen geblieben und habe sich im Flur hingelegt. Im Haus herrschte im wahrsten Sinne des Wortes Totenstille. Doch die Tragödie war noch nicht vorbei.

Benno Neumair befindet sich derzeit im Bozner Gefängnis in Untersuchungshaft. Er wird der Tötung und des Verbergens von Leichen beschuldigt. Nach der Tat soll Benno Neumair die leblosen Körper seiner Eltern in die Etsch geworfen haben. Anfang Februar konnte der Leichnam seiner Mutter aus dem Fluss geborgen werden. Der Leichnam des Vaters wurde noch nicht gefunden.

@cats1807
Ich verstehe nicht, dass B. andererseits keinesfalls provoziert werden sollte und die Eltern sich sogar ins Zimmer einschließen mussten, weil sie Angst hatten. Andererseits soll der Vater in B.'s Zimmer gegangen und ihn geweckt haben, um ihm Vorwürfe zu machen. Ich glaube, diese Aussage von B. kann so nicht stimmen.

Mrs_Marple schrieb:Ich glaube, diese Aussage von B. kann so nicht stimmen.

Ich vermute auch, dass BNs Aussage nicht ganz der Wahrheit entspricht.
Sicherlich werden LP und PN auch mit ihrem Sohn Gespräche geführt haben, wie sie in allen Eltern-Kind-haushalten vorkommen, dennoch gehe ich nicht davon aus, da die Eltern eh schon Angst vor Benno hatten, das PN in Bennos Zimmer stürmt und n Streit vom Zaun bricht.
Allerdings: Wer geht denn davon aus, vom eigenen Sohn ermordet zu werden?

Mit BN scheint so einiges nicht zu stimmen, denn keiner bringt wegen "geh mit dem Hund raus" oder "beteilige dich endlich mehr im Haushslt" die Eltern um.
Im Normalfall ziehen Kinder dann aus, wenn sie Eltern "nerven".

Benno Neumair soll sich zunächst mit der Therapie einverstanden erklärt haben. Wegen der Corona-Krise ist der Termin allerdings auf September verschoben worden. Als es dann so weit war, änderte Benno Neumair plötzlich seine Meinung.

Geplant war also schon, dass BN sich in professionelle Hände begibt und sich helfen lässt, denn

Dort war eine paranoide Schizophrenie mit aggressiver Persönlichkeitsstörung festgestellt worden.

Quelle:https://www.suedtirolnews.it/chronik/laura-perselli-und-peter-neumair-hatten-angst (Archiv-Version vom 20.03.2021)

cats1807 schrieb:Im Normalfall ziehen Kinder dann aus, wenn sie Eltern "nerven"

Das muss man sich aber auch leisten können. Das Thema hatten wir hier schon mal das es in anderen Länder nicht ungewohnt ist das Kinder bis 30 und länger zu Hause wohnen.

1cast schrieb:Das muss man sich aber auch leisten können. Das Thema hatten wir hier schon mal das es in anderen Länder nicht ungewohnt ist das Kinder bis 30 und länger zu Hause wohnen.

Natürlich, gar keine Frage, man muss es sich leisten können.
Aber ich meinte damit auch nur, dass es ja noch andere Wege gibt, den nervenden Eltern ausm weg zu gehen, als sie umzubringen. Ausziehen zum Beispiel.

Micci schrieb:Micci

Vielleicht benommen vom würgen, konnte in den Vorraum fliehen, ist gestürzt, dann holte ihn Benno mit der Hantel vielleicht ein. Wenn gleich ich auch dem Szenario, dass er schon vorsätzlich auf den Überfall auf seinen Vater wartete, auch etwas abgewinnen kann

Außer dem Blut an der Brücke fand man Spuren im Schnee - die Fußabdrücke von Herrenschuhen.
Darum konzentrierten sich die Ermittlungen schnell auf Benno.

Auf einer Brücke zwischen Laives und Ora fanden die Carabinieri "einen Blutfleck im Schnee, der sich als der seines Vaters herausstellte - sagt Corriere della Sera -. Es war genau an der Stelle, an der sich im äußeren Teil der Leitplanke befand Die Hypothese des Ermittlers lautet, dass die beiden Leichen genau an dem Punkt niedergeworfen wurden, an dem unter anderem Fußabdrücke von Herrenschuhen vorhanden waren. "

Quelle: https://www.today.it/citta/benno-neumair-omicidio.html



Zu sehen auch auf „Quarto grado“ auf Rete 4.


https://www.stol.it/artikel/chronik/doppelmord-von-bozen-spuren-im-schnee-verraten-benno-neumairhttps://www.stol.it/artikel/chronik/doppelmord-von-bozen-spuren-im-schnee-verraten-benno-neumair

cats1807 schrieb:Peter Neumair soll seinem Sohn vorgeworfen haben, nichts wert zu sein. Gleichzeitig habe der Vater seine Tochter Madé als Beispiel angeführt, die autonom und unabhängig lebe. „Ich fühlte mich so sehr in die Enge getrieben, so schlecht, so ohne Ausweg. Selbst wenn ich mich in mein Zimmer zurückziehe, werde ich bedrängt. Selbst wenn ich meinen Frieden will, finde ich ihn nicht. Ich wollte nur meine Ruhe und mich nicht mehr schlecht fühlen“, soll Benno Neumair erklärt haben.

Sollte Benno N. das wirklich so behauptet haben, verstehe ich die Ermittlungsbeamten. Das ergibt alles keinen Sinn.

- Laura P. ist den ganzen Nachmittag bei Ihrer alten Mutter die vom Krankenhaus heimkam.
- Peter N. wurrde um 15.30 Uhr in Bozen mit Kameras aufgenommen und kam lt. Handyortung um ca. 16.00 Uhr nach Hause.
Eine eingehende Handynachricht wurde im Haus nicht mehr beantwortet.
- Laut Benno kam es ja dann als seine Mutter nicht mehr im Haus war zur Eskalation also erst ab 16.00 Uhr
- Wie passt dann seine Aussage dazu, dass seine Mutter ihn kurz nach der Strangulation überrascht hätte. Seine Mutter aber lt. EB
erst um 18.20 – 18.30 Uhr nach Hause kam
- Dazwischen liegen 1,5 Stunden. Was hat er da getan?

Also allein von der Zeitschiene her kann das alles nicht stimmen.

cats1807 schrieb:Peter Neumair soll seinem Sohn vorgeworfen haben, nichts wert zu sein. Gleichzeitig habe der Vater seine Tochter Madé als Beispiel angeführt, die autonom und unabhängig lebe. „Ich fühlte mich so sehr in die Enge getrieben, so schlecht, so ohne Ausweg. Selbst wenn ich mich in mein Zimmer zurückziehe, werde ich bedrängt. Selbst wenn ich meinen Frieden will, finde ich ihn nicht. Ich wollte nur meine Ruhe und mich nicht mehr schlecht fühlen“, soll Benno Neumair erklärt haben.

Er weiss genau, welche Tasten er drücken muss. Das hat wahrscheinlich die ganzen Jahre innerhalt der Familie funktioniert.

cats1807 schrieb:ch weiß nicht mehr, ob ich ihn von vorne oder von hinten erdrosselt habe. Ich erinnere mich nur daran, dass ich fest zugezogen habe“, erklärte der 30-Jährige.

Schlaue Aussage, so lange es noch keine Gutachten gibt. Oder auf jedenfall die Ergebnisse für Benno N. nicht bekannt sind.

jeandArc schrieb:ch weiß nicht mehr, ob ich ihn von vorne oder von hinten erdrosselt habe. Ich erinnere mich nur daran, dass ich fest zugezogen habe“, erklärte der 30-Jährige.
Schlaue Aussage, so lange es noch keine Gutachten gibt. Oder auf jedenfall die Ergebnisse für Benno N. nicht bekannt sind.

Oh Gott - wenn man jemand von vorn erdrosselt, wird man sein Gesicht doch nie wieder vergessen!

Auf die Aussage hin kann man sogar bezweifeln, dass er ihn erdrosselt hat.

Beitrag von Lady.Sherlock (Seite 85)

Diese Zweifel sind angebracht. Hoffen wir mal, dass Peter N. gefunden wird solange man noch die Todesursache feststellen kann. An die Etsch glaube ich mittlerweile nicht mehr. Diese Spuren an der Brücke könnten auch von Übertragungsspuren auf Kleidungsstücken von Laura P. kommen.