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Mord an Herbert K. von 1983

1.339 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Herbert K. von 1983

05.12.2023 um 16:13
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Vielleicht folgender Gedanke: Kinder mögen es in der Regel nicht so (aus Tierliebe), wenn Tiere erlegt / gefangen werden. Um die Tiere dann zu essen. Viele Kinder finden das eklig, wenn sie es mitansehen müssen. Das ist natürlich ein ambivalentes Thema. Irgendwo muss das Essen ja her kommen. Sehr viele Kinder essen gerne ihre Fischstäbchen zum Beispiel. Da erinnert von der Form her ja gar nichts mehr an den Fisch im eigentlichen Sinne. Ich vermute, dass die Söhne von Herbert Kahrs ähnlichen Ekel davor hatten, wenn ihr Vater einen Fisch mit Kopf und Schwanz "bearbeitet", um für die Pfanne fertig zu machen. Sie kannten das ja womöglich. Das (eine gewisse Abneigung) hat der eine Sohn dann vielleicht sublimiert auf den Geruch des Fisches. Für den Kriminalfall, der hier diskutiert wird, hat das m.E. aber null Komma null Bedeutung.
Ich finde es sehr plausibel, was Du geschrieben hast. Allerdings kenne ich keinen Grund, warum die teure Sendezeit damit verwendet wird, um genau Deinen Punkt darzustellen.

Ich sehe in der Heimkomm-Szene auch einen Unterschied zwischen einerseits der Mutter, die mit ihrem einen Sohn Französich übt, wobei die beiden ganz harmonisch mit Herbert Kahrs sprechen, und andererseits dem etwas frechen und aufgeweckten Maxi, der genau hinter Herbert Kahrs steht und ihm damit in dieser Szene tatsächlich am nächsten steht.

Allerdings wäre es hochinteressant wie der Sohn, namens "Maxi" im Filmfall, heute selbst diese Szene erinnert. Er stand ja genau hinter Herbert Kahrs und hätte einen komischen Geruch wirklich wahrnehmen können aus dieser Entfernung.

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Mord an Herbert K. von 1983

05.12.2023 um 16:35
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Allerdings kenne ich keinen Grund, warum die teure Sendezeit damit verwendet wird, um genau Deinen Punkt darzustellen.
Ich weiß da ehrlich gesagt nicht, wie XY vorgeht. Wie bereits erwähnt: Im Filmbeitrag von, ich glaube von 1984 auf Dailymotion, trifft HK seine beiden Söhne beim Fußballspiel draußen vor dem Wohnhaus an. Eine komplett andere Szene.

Was mich am Meisten bewegt: Es ist die Rede von einem möglichen Doppelleben. Wie schaffte er das ohne Zeugen, ohne, dass seine Ehefrau was merkte? Ohne jegliche Hinweise, die letztlich in erfolgreiche Ermittlungen eingegangen sind?

Wie gesagt: Auch HKs Tag hatte nur 24 h. 6 Tage Woche, im Schnitt 8 h Arbeit, sein Hobby das Angeln, seine Familie und alle die zusätzlichen Verpflichtungen, die anfallen. Essen und Schlafen. Daher meine Frage an seine Persönlichkeit o.g.

Bereits mehrfach wurde hier im Forum erwähnt, dass wir über HK einfach zu wenig wissen.


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Mord an Herbert K. von 1983

05.12.2023 um 17:54
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Bereits mehrfach wurde hier im Forum erwähnt, dass wir über HK einfach zu wenig wissen.
Es ist nicht gerade wenig, was wir wissen von HK. Immerhin wurde seine Leiche gefunden und die gibt viele Rückschlüsse auf die Täter. Und wir wissen ganz viel aus seinem Familienleben, seinem Arbeitsleben und etwas über sein Hobby, das Angeln.

Es ist sein Doppelleben, das HK im Verborgenen führte. Zeitmäßig war das nur eine kleine Zeitspanne angesichts seiner Verpflichtungen. Im Grunde wissen wir sehr viel über die meiste Zeit im Leben von HK. Es ist ja in kleinen Orten wie Hollern-Twielenfleth so, dass am Ende des Tages jeder dort weiß, was die anderen im Ort getan haben an dem Tag. Und genau deshalb achtete HK darauf, dass gar niemand von seinen anderen Neigungen erfuhr. Er wolte sein Familienleben schützen.

Ich vermute, dass sich sein Doppelleben auf dem Boot oder mit Hilfe des Boots abspielte mit nur ganz wenigen Personen, die gelernt haben zu schweigen.


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Mord an Herbert K. von 1983

05.12.2023 um 18:46
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Es ist nicht gerade wenig, was wir wissen von HK.
Das stimmt. Wir wissen aus dem XY Beitrag, dass sein Leben recht getaktet war; kennen seine täglichen Gewohnheiten. Es fehlen in den Beiträgen jedoch Aussagen von Kollegen, Verwandten, Freunden, Nachbarn, war er in dem kleinen Ort H.T. ehrenamtlich irgendwie unterwegs... etc.?
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Zeitmäßig war das nur eine kleine Zeitspanne angesichts seiner Verpflichtungen.
Stimmt ebenfalls. Da frage ich mich, ob er sein Doppelleben auch für sich "genossen hat", oder ob HK ständig (zeitlich) und auch sonst unter Druck stand? Der Kriminalpolizist bei XY betont ja, die Ehefrau habe keine Drucksituation erkannt. Diesbezüglich weiß man aber auch nicht, ob damit die mögliche Erpressung oder das Doppelleben gemeint ist. Aber wenn, gehört ja Beides irgendwie zusammen womöglich meine ich auch.

Das Ganze ist ein einziges Rätsel, bei dem sich immer wieder neue Fragen ergeben. So kam es ja auch im XY Beitrag rüber.

Was macht den Fall im Ganzen so kompliziert? Das Frage ich mich. Eine mögliche Antwort ist das Fehlen jeglicher Zeugen für irgendwas.

Oder gibt es noch andere Möglichkeiten? Könnte es womöglich auch sein, dass der Fall viel vielschichtiger ist? Erpressung und Doppelleben doch womöglich in keinem Zusammenhang stehen? Könnte es sein, dass an diesem 10.9.83 die unglaublichsten Zufälle oder Begebenheiten zusammen kamen?
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich vermute, dass sich sein Doppelleben auf dem Boot oder mit Hilfe des Boots abspielte mit nur ganz wenigen Personen, die gelernt haben zu schweigen.
Zumindest hat es sich vermutlich im erweiterten Raum Hamburg abgespielt. Einen Zusammenhang mit dem Boot vermute ich nicht.


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Mord an Herbert K. von 1983

05.12.2023 um 18:50
Für mich spricht einiges gegen ein Doppelleben im herkömmlichen Sinne. Also bezogen auf etwaige Neigungen, Affäre usw..
Wenn, könnte ich mir eher vorstellen, dass es ein illegales oder halbillegales im Bereich Geld war.
Also er in kriminelle Machenschaften verstrickt war, die mit Geld zu tun haben.
Es könnte irgendein Scheingeschäft gewesen sein oder Glücksspiel.

Wenn das in einem Raum stattfand, indem sich auch Fische befanden, könnte das mit dem komischen Geruch erklärt werden. Oder der Geruch war was völlig anderes, Kneipengeruch, Geruch nach abgestandenem Fett usw usf.

Ich denke nämlich, das wurde im neuen FF aufgegriffen, weil der Sohn das später doch nicht mehr so "normal" fand wie damals bei Ausstrahlung des 1 FF.


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Mord an Herbert K. von 1983

05.12.2023 um 20:00
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Für mich spricht einiges gegen ein Doppelleben im herkömmlichen Sinne. Also bezogen auf etwaige Neigungen, Affäre usw..
Es ist tatsächlich gut möglich, das spezielle Neigungen, Affären, ein bestimmtes Hamburger Milieu, etc. hier ungerechtfertigerweise hinein interpretiert wurden. Und es gar nicht stimmt. Gerade deshalb kann man ja von einem sehr vielschichtigen Fall sprechen.


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Mord an Herbert K. von 1983

06.12.2023 um 07:04
Zitat von AnMAAnMA schrieb am 02.12.2023:Cerne hat zurecht gesagt zu diesem mysteriösen Fall, dass er ja schon Vieles erlebt habe, so etwas aber nochmal ne neue Dimension hat.
Das ist eine sehr ungewöhnliche Anmoderation.
Ich gehe davon aus, dass Herr Cerne seine Verwunderung darüber zum Ausdruck brachte, dass selbst nach mehr als 30 Jahren es keine Erklärung für das ungewöhnliche Verhalten von Herrn Kahrs gibt.

Was für mich in dem Filmbeitrag bedeutsam war, ist die Aussage der Mitarbeiterin, welche Herrn Kahrs als die Pünktlichkeit in Person betitelte.
Nach dem Ablauf in den Filmbeiträgen kommt bei mir die Frage auf, warum Herr Kahrs nicht von der Tankstelle aus sich telefonisch auf der Arbeit abmeldete oder da er sich 2 Stunden später im Nahbereich seiner Wohnung befand, nach Hause gefahren ist und von dort aus seinen Arbeitgeber informierte.

Der war ja nicht irgendein Mitarbeiter, sondern jemand, welcher aufgrund seiner "Schlüsselfunktion" sehr wichtig war.
Ohne Herrn Kahrs kam halt erstmal kein Mitarbeiter oder Kunde in den Laden rein.

Für mich stellt es sich so dar, dass der Grund warum sich Herr Kahrs 2 Stunden später noch im Nachbardorf befand, eine nicht abgeschlossene Sache war. Der Grund warum er nicht zur Arbeit fuhr muss von größter Wichtigkeit gewesen sein und bot keinen Aufschub und ich bin mir sicher, er wollte nach dem Tanken nicht zur Arbeit fahren, sondern es musste etwas an einem anderen Ort, im Zusammenhang, etwas erledigt werden.
Dabei tendiere ich dazu, dass sich Herr Kahrs mit seinem Auto in dem Bereich der anderen Elbseite begab, in welche er später gefunden wurde.

Das blöde ist nur, mir fällt selbst mit größter Phantasie nicht einmal eine einzige Sache ein, was da passiert sein kann.

Bei mir schwirrt immer noch im Kopf herum, ob es nicht möglich ist, dass Herr Kahrs bewusst verschlafen hatte, damit sein Sohn an diesem Tag nicht mit ihm zur Arbeit fährt?

Ich finde es sehr ungewöhnlich, dass die Pünktlichkeit in Person genau an diesem Tag verschläft und danach bis heute unerklärliche Abläufe geschehen und vermutlich noch am gleichen Tag diese Person auf ungewöhnlicher Art und Weise zu Tode kommt.


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Mord an Herbert K. von 1983

06.12.2023 um 07:57
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Für mich spricht einiges gegen ein Doppelleben im herkömmlichen Sinne. Also bezogen auf etwaige Neigungen, Affäre usw..
Wenn, könnte ich mir eher vorstellen, dass es ein illegales oder halbillegales im Bereich Geld war.
Auffallend finde ich die Darstellungen in den Filmbeiträgen.
Wenn Herr Kahrs nicht auf der Arbeit war, dann verbrachte er seine komplette Freizeit angelnd auf seinem Boot.

Sein dargestelltes Leben ergibt keine Möglichkeiten zur Spekulation, passt aber überhaupt nicht zu den unerklärlichen Geldabhebungen über 20 Monate hinweg und auch nicht mit der Art und Weise wie er getötet wurde.


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Mord an Herbert K. von 1983

06.12.2023 um 11:03
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Wenn Herr Kahrs nicht auf der Arbeit war, dann verbrachte er seine komplette Freizeit angelnd auf seinem Boot.
Nun, das war zumindest die offizielle Version. Leider wissen wir halt nicht, inwieweit das auch durch Zeugenaussagen gesichert ist. Z.B. "er ist früh mit dem Boot raus und erst spät zurückgekehrt" belegt nicht, dass er angeln war. Hingegen "ich war selbst Angeln und bin ihm im Laufe des Tages mehrmals begegnet, er war allein auf seinem Boot" wäre da schon konkreter.
Die Angelausflüge hätten ihm allenfalls auch Zeit verschafft, einer anderen Aktivität zu fröhnen.


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Mord an Herbert K. von 1983

06.12.2023 um 14:39
Aufgrund der Vielschichtigkeit des Falles sollten weitere Fragen bedacht werden.

Stehen die mysteriösen Geldabhebungen von HK womöglich in gar keinem Zusammenhang mit dem Mord? Sind also 2 getrennte Sachen.

Als HK morgens vielleicht in aller Früh von den Tätern abgepasst wurde, ging es da womöglich doch um den Aldi und die Schlüssel die HK mitführte? War womöglich ein Überfall auf den Aldi geplant mithilfe HK als "Geisel"? Von den ganzen Aldi Überfällen und Morden damals im Norden wurde hier ja schon sehr, sehr viel geschrieben.

Ist bei den Tätern irgendwas dazwischen gekommen, was Ihren Plan vielleicht durcheinander gebracht hat? Womöglich ein gesundheitliches Problem, in dessen Folge dann alles Geplante zusammen brach?

Ich halte es m.E. für möglich, dass der Fall auf recht vielen unterschiedlichen Ebenen passierte. Was in so mysteriös machen könnte, dass er in XY sogar als einer der mysteriösesten Kriminalfälle Deutschlands bezeichnet wird.

Das Auto, welches noch lange durch Hamburg gefahren wurde, nimmt in beiden XY FF auch einen sehr breiten Raum ein. Auf irgendeine Art scheint es auch wichtig zu sein. Auch wenn sich viele hier einig sind, dass es vielleicht von Kleinkriminellen illegal genutzt wurde, weil einfach der Schlüssel noch steckte... . Aber auch das ist mir ein Rätsel! Käme nie auf die Idee ein Auto einfach zu nutzen, das mir nicht gehört, nur weil der Schlüssel steckt. Passiert sowas oft in Deutschland eigentlich?


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Mord an Herbert K. von 1983

06.12.2023 um 14:48
HK wurde anfangs schließlich polizeilich als vermisst gemeldet. Autos sind registriert über das Nummernschild. Wer fährt dann noch in aller Ruhe damit durch Hamburg? Auch ein Rätsel.


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Mord an Herbert K. von 1983

06.12.2023 um 17:45
Zitat von AnMAAnMA schrieb:HK wurde anfangs schließlich polizeilich als vermisst gemeldet. Autos sind registriert über das Nummernschild. Wer fährt dann noch in aller Ruhe damit durch Hamburg? Auch ein Rätsel.
Ich weiß nicht, wie gut damals die Polizeicomputer funktionierten....ich bin sicher, dass die Personen im einschlägigen Milieu wussten, dass sie sich darauf verlassen konnten, dass die Hamburger Polizei damals glaubte wichtigeres zu tun zu haben als nach Autos von Personen Ausschau zu halten, die in Niedersachen als abgängig gemeldet worden waren.

Der Senat stand damals ohnehin beim Thema Innere Sicherheit, lange vor "Richter Gnadenlos" Schill, scharf in der Kritik und Hamburg galt als lax im Umgang mit Kriminalität und als ein "El Dorado" für OK. "Santa Fu - Weg bist Du", titelte damals eine Boulevardzeitung darüber, dass es spektakuläre Ausbrüche gab. Auch Schwerverbrecher wie der St-Pauli-Killer "Mucki" Pinzner waren im offenen Vollzug konnten praktisch ein- und ausgehen, wie sie wollten. Zu der Begehungsweise seiner Taten und der möglichen Verbindung zu HK habe ich ja schon mehrfach kommentiert. Sein erster Mord war an einem Supermarkt-Filialleiter und er tötete grundsätzlich immer mit Kopfschuss.

Erst als dieser 1986 praktisch ungehindert beim Verhör eine Pistole ins Polizeipräsidium schmuggeln lassen konnte, mit der einen Staatsanwalt, seine Frau und am Ende sich selbst erschoss, fing an sich was zu ändern.


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Mord an Herbert K. von 1983

06.12.2023 um 18:03
Diesbezüglich kenne ich mich ehrlich gesagt zu wenig aus.
Was ich weiß, der Fall HK betraf die Bundesländer Niedersachsen, Schleswig Holstein und den Stadtstaat Hamburg (Bundesland). Bei Mordfällen wird sicher zusammen gearbeitet, also übergreifend.


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Mord an Herbert K. von 1983

06.12.2023 um 21:33
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Stehen die mysteriösen Geldabhebungen von HK womöglich in gar keinem Zusammenhang mit dem Mord? Sind also 2 getrennte Sachen.
Danke @Sophie98, welche schrieb...:
Zitat von Sophie98Sophie98 schrieb am 01.12.2023:Die Geldbeträge begann HK ca. 20 Monate vor seinem Tod abzuheben. Also ab ca. Januar 1982. Da arbeitete er noch beim Speiseeishersteller. Seit Anfang 1983 arbeitete er bei ALDI.
...gehe ich davon aus, dass die Geldabholungen in keinem Zusammenhang mit seiner Tätigkeit bei Aldi zu tun haben.

Ich kann überhaupt nicht begründen oder spekulativ sagen, wofür man über 20 Monaten fast 30000 DM von einem Sparbuch abholt, denke dabei aber, dass diese Abhebungen von seinem Sparbuch in einem kausalen Zusammenhang mit dem Ableben von Herrn Kahrs in Verbindung steht.

In den Filmbeiträgen kommt glaubhaft rüber, dass Frau Kahrs nichts von den 30000 DM wusste und auch nicht von den hohen Geldabhebungen über 20 Monate. Früher (1984) war ein Sparbuch ein Polster für unvorhersehbare Ausgaben. Da ging man in der Regel dran, wenn für eine Anschaffung die monatlichen Einnahmen nicht ausreichten.

Kontinuierlich Geld von diesem Sparbuch in einer insgesamt 5 stelligen Summe abzuheben kann als ungewöhnlich angesehen werden.
Auch wenn Herr Kahrs, wie damals üblich, die Finanzen regelte, so wäre seiner Frau ein so relativ hoher Geldbetrag durch eine Schenkung oder Erbe erklärbar gewesen, aber es gab aus ihrer Sicht keine Erklärung, woher dieses Geld kam und noch weniger, in welche Kanäle dieses Geld innerhalb von 20 Monaten geflossen ist.
Zitat von AnMAAnMA schrieb:HK wurde anfangs schließlich polizeilich als vermisst gemeldet. Autos sind registriert über das Nummernschild. Wer fährt dann noch in aller Ruhe damit durch Hamburg? Auch ein Rätsel.
Hätte dir fast zugestimmt, aber nachdem @RedRalph schrieb:
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Ich weiß nicht, wie gut damals die Polizeicomputer funktionierten....ich bin sicher, dass die Personen im einschlägigen Milieu wussten, dass sie sich darauf verlassen konnten, dass die Hamburger Polizei damals glaubte wichtigeres zu tun zu haben als nach Autos von Personen Ausschau zu halten, die in Niedersachen als abgängig gemeldet worden waren.
Sehe ich es etwas anders. Ich glaube ein zur Fahndung ausgeschriebenes Auto, war jetzt nicht das größter Problem weiter zu nutzen, obwohl ich da ja denke, dass dieses nicht unbedingt in Tateinheit mit dem Mord an Herrn Kahrs zu sehen ist.

Was mich irritiert ist, Herr Kahrs Fahrzeug wird über Wochen im Bereich zwischen seiner Arbeitsstelle und dem Fundort mehrfach gesehen. Steht sogar sehr unvorsichtig in einer Feuerwehrzufahrt und wird in Hamburg Osdorf mehrfach gesehen.
Eine Person, welche mit dem Mord von Herrn Kahrs in Verbindung steht, kann nach menschlichem Ermessen ja nicht so dumm sein.
Zitat von ManateeManatee schrieb:Die Angelausflüge hätten ihm allenfalls auch Zeit verschafft, einer anderen Aktivität zu fröhnen.
Das blöde ist nur, da ist viel "nichts". Ok, ich weiß ja nicht, ob sein Auto vor seinem Wohnhaus beim Angeln stand.
Eventuell ist er theoretisch mit seinem Auto grundsätzlich zu seinem Boot gefahren, wenn dieses so ist, dann muss er ja gar nicht mit seinem Boot auf der Elbe gewesen sein, sondern kann diese Zeit genutzt haben, um mit seinem Auto irgendwohin zu fahren.

Ich glaube, dass die Filmbeiträge so "einseitig" sind, um nicht in eine bestimmte Richtung zu lenken.
Man zeigt einen pflichtbewussten Herrn Kahrs, welcher wenn nicht auf der Arbeit ist, sich der Passion des Angeln auf der Elbe widmet.
Da gibst du dann aber nicht fast 30000 Euro in 20 Monaten für aus, die Fische angelt man kostenlos und die Anschaffung des Bootes erklären die ganzen Ausgaben nicht.
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Sein erster Mord war an einem Supermarkt-Filialleiter und er tötete grundsätzlich immer mit Kopfschuss.
Ich habe leider in sehr langen Recherchen nicht herausgefunden, ob dieser getötete Filialleiter von einem Aldi war.
Diese Tat geschah 1975 und wird sehr wenig bis gar nicht dokumentiert, man konzentriert sich mehr auf seine Auftragsmorde im Rotlicht-Milieu. Ich sehe keinen Tatzusammenhang zwischen Werner Pinzner und Herrn Kahrs.
In der Zeit 1983/84 konzentrierte sich Herr Pinzner auf Opfer aus dem Rotlichtmilieu, der hat keines seiner Opfer fixiert, der war skrupellos und tötete durch Schüsse aus der Distanz.

Außer bei dem "Finale" im Polizeipräsidium Hamburg, agierte er aus der Distanz, skrupellos und zielorientiert, des Geldes und der Anerkennung wegen.
Ich behaupte, der Täter war noch viel schlimmer als Werner Pinzner, er erschoss Herr Kahrs in einer Fixierung aus nächster Nähe in den Kopf und warf das Opfer im Nachgang in einem Abwasserschacht wie Müll weg. Dieses ist für mich eine andere Dimension!


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Mord an Herbert K. von 1983

07.12.2023 um 05:12
@Sven1213

Aber könnte es nicht sein, dass man den Mord quasi Pinzner unterschieben wollte?
Also da agieren Leute, die bösartig und skrupellos sind, sich aber nicht an Pinzners MO halten, weil sie ihn nicht wirklich kennen. Sie haben was gehört von Kopfschuss, okay, machen wir das auch, HK ist aber nicht so willig, sich einfach abknallen zu lassen, also fesseln sie ihn.
Deren Intellekt reicht dann aber nicht mehr, um es besser zu Pinzner passend zu machen.
Würde noch besser passen, wenn es Auftragsmörder waren. Leicht, oder auch mehr, beschränkt, aber gut mit Waffen hantierend. Auftraggeber sagt, lasst es nach Pinzner aussehen, die sind aber zu blöd dazu und machen es anders.

Gab es damals schon MLM? Oder gar Pyramidensysteme? Die ja oft als MLM "getarnt" waren.
Schwappten in den 1990ern zu uns in die Ex DDR über, Amway und so Zeug.
Vielleicht ist er in so was reingeschlittert, etwas ohne Waren, nur mit Geld(anlage). Oder die Waren waren irgendwo "versteckt" gelagert wegen der Familie.
Oder es war eine spezielle Art Glücksspiel im Pyramidensystem, das für ihn nicht funktionierte. Als er das merkte, wollte er sein Geld zurück mit den bekannten Folgen...
Wie auch immer, imho hatte sein "Doppelleben" auf jeden Fall mit Geld zu tun.
Für eine spezielle Neigung/Affäre hebt man nicht so kontinuierlich Geld in diesen Summen ab.


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Mord an Herbert K. von 1983

07.12.2023 um 09:40
@AnMA
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Stehen die mysteriösen Geldabhebungen von HK womöglich in gar keinem Zusammenhang mit dem Mord? Sind also 2 getrennte Sachen.
Auch das ist eine Möglichkeit...

@Sven1213
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:.gehe ich davon aus, dass die Geldabholungen in keinem Zusammenhang mit seiner Tätigkeit bei Aldi zu tun haben.

Auf Grund des zeitlichen Ablaufs ist das anzunehmen.

@IamSherlocked
Was die Geldabhebungen angeht, gehe ich auch von einem "Investment" in Richtung Pyramidensystem etc. aus. Falls er sich das Boot, das immerhin auch 1000 Mark gekostet hat, zum Vergnügen, sprich Angeln, gekauft hat, sah er sich selbst wohl nicht in finanziellen Schwierigkeiten.


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Mord an Herbert K. von 1983

07.12.2023 um 17:11
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Was mich irritiert ist, Herr Kahrs Fahrzeug wird über Wochen im Bereich zwischen seiner Arbeitsstelle und dem Fundort mehrfach gesehen. Steht sogar sehr unvorsichtig in einer Feuerwehrzufahrt und wird in Hamburg Osdorf mehrfach gesehen.
Eine Person, welche mit dem Mord von Herrn Kahrs in Verbindung steht, kann nach menschlichem Ermessen ja nicht so dumm sein.
Zwischen seiner Arbeitsstelle und dem Fundort der Leiche, da weiß ich nicht so recht, ob das stimmt. Auf jeden Fall wurde das Auto, auch wie oben genannt, im westlichen Hamburg 3 mal wohl gesichtet. Schließlich wurde es zu aller nächtlicher Stunde im Hamburger Hafen versenkt. Auch das ist mehr als seltsam. Im XY Fall wird gezeigt, einige Zeit vorher sei laut Zeugenaussagen ein Pärchen auf den Hafen mit dem Auto zugerast. Ein Auto im Hafen versenken? Und das auch wieder ohne jegliche Zeugen? Wer geht so ein Risiko ein? Ich stimme o.g. Aussage zu, nach menschlichem Ermessen waren es nicht die / der Mörder.


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Mord an Herbert K. von 1983

07.12.2023 um 17:23
Es gab wohl, nach meiner Erinnerung des Durchlesens während der Zeit als HK vermisst wurde, auch ein Foto in irgendeiner Hamburger Zeitung hier in dem Forum gepostet, das Frau Kahrs und seine Söhne zeigt mit kleinem Zeitungsbericht. Findet das noch jemand?


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Mord an Herbert K. von 1983

07.12.2023 um 22:27
Zu den Geldabhebungen: Interessant wäre zu wissen, wann genau und wieviel jeweils abgehoben wurde? Gab es da eine Regelmäßigkeit, z. B. immer am gleichen Kalendertag des Monats oder am gleichen Wochentag, oder nicht? Waren es große oder kleine Beträge?
Ich nehme an, die Polizei hat wahrscheinlich die „Klassiker“ überprüft, wie zu teurer Lebensstil, häufiges Glücksspiel, Drogen oder eine Geliebte, aber nichts gefunden. Die Reihenfolge ist nur rein zufällig gewählt;-)
Ein Pyramidenspiel könnte da passen. Nachdem diese Dinge meistens aber irgendwann auffliegen, müsste man schauen, ob es damals in diesem Gebiet etwas in der Art bekannt war.
Was natürlich auch richtig ist: Die Geldabhebungen müssen nicht zwingend mit dem Mord in Verbindung stehen. Gefühlsmäßig neige ich eher dazu, dass es damit etwas zu tun hat. Einfach, weil es bisher nicht geklärt werden konnte bzw. es offenbar auch keine konkreten Vermutungen gibt.
Was ein mögliches Doppelleben betrifft: Für so etwas braucht man immer Zeit. Es müssten damals noch die Arbeitsaufzeichnungen von Aldi existiert haben. Gemeinsam mit der Ehefrau müssten die Monate vor dem Verschwinden ja insofern rekonstruiert sein, dass man darauf schließen kann oder nicht. Sprich ist er nach der Arbeit gleich nachhause gefahren oder gab es „private Überstunden“. Gibt es viele Lücken oder war Das Opfer einfach der biedere Familienvater und Durchschnittsbürger.


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Mord an Herbert K. von 1983

07.12.2023 um 23:09
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Zu den Geldabhebungen: Interessant wäre zu wissen, wann genau und wieviel jeweils abgehoben wurde? Gab es da eine Regelmäßigkeit, z. B. immer am gleichen Kalendertag des Monats oder am gleichen Wochentag, oder nicht?
Dieses wäre ganz wichtig für mich zu wissen.
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Im XY Fall wird gezeigt, einige Zeit vorher sei laut Zeugenaussagen ein Pärchen auf den Hafen mit dem Auto zugerast. Ein Auto im Hafen versenken? Und das auch wieder ohne jegliche Zeugen? Wer geht so ein Risiko ein?
Das muss ich etwas korrigieren.
Ich war durch einen absoluten Zufall im Mai 2023 im Bereich der Stelle gewesen, wo das Fahrzeug in den Kanal versenkt wurde.
Heute ist das gar nicht mehr möglich. Da ist ganz viel Bebauung und zu Fuß kann man noch an den Kaimauern vorbei gehen, aber dieser Bereich ist nicht mehr mit einem Auto zu befahren.
Dieses sah früher ganz anders aus. Da kann man sich an der Darstellung wie in der ersten XY-Sendungen dran halten, wie es dargestellt wurde.
Was mich wieder wundert ist:
Warum wurde ein Manöver verübt und es nicht gleich in dem Hafenbecken versenkt?
Nach meiner Erinnerung war da die Leiche von Herrn Kahrs noch gar nicht aufgefunden worden und nachdem die Leiche aufgefunden wurde, wurde an dieser Stelle, dass Auto in das Hafenbecken versenkt.

Ich bin mir über eines aber ganz sicher. Es wird für ganz viele Gegebenheiten im Fall Herbert Kahrs Zeugen geben.
Vielleicht wurden diese nicht in dem letzten XY-Beitrag benannt, damit es nicht in einer gewissen Richtung geht, welche die Polizei schon ausermittelt hat.


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