Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Wiesbaden1 schrieb:Angenommen "die Liebe seines Lebens" wäre offiziell verwitwet. Dann könnte er sich Hoffnungen machen, dass sie sich früher oder später real mit ihm zusammen tut..... Man ist ja schon sehr vertraut....

Warum?
Wenn es ein Ende der Affaire gab, dann sicher nicht weil KM dahinter kam, denn der wusste es seit Jahren.
Also lag der Grund wohl bei den beiden selbst, also warum sollte sich nach dem Tod oder verschwinden von KM daran etwas ändern?

Alles in diesem Fall ist einfach unrund.
Es beschleicht einen das Gefühl bei den Ermittlerinnen wäre hie und da geschlampt worden, es gab im Laufe des Prozesses anscheinend kaum neue Erkenntnisse und hat man hat fast nichts. Keine Leiche, noch nicht mal die Gewissheit über den Tod KMs (wo bleiben die Gutachter?), keine Tatwaffe, keinen schlüssigen Tatablauf und somit auch keine valide Indizienkette.

Ich bin anfangs davon ausgegangen, dass G einen Plan verfolgte, der aber relativ schnell am Tatmorgen schief ging und vieles der Improvisation geschuldet war.
Mittlerweile zweifle ich auch daran, da ich nicht davon ausgehe, dass G ein Dilettant oder Vollidiot ist.
Es gibt für mich augenscheinlich keinen Grund mehr, warum - basierend auf den von der Staatsanwaltschaft angedachten Gründen - G um 5 Uhr morgens auf KM lauern hätte sollen. Die beiden waren befreundet (wie auch immer genau das Verhältnis zum Tatzeitpunkt war), die Familien verwandt und verbündet.
Es hätte wohl unzählige bessere Möglichkeiten gegeben den Nebenbuhler aus dem Weg zu räumen oder schlicht verschwinden zu lassen.

Dass G am Morgen am Haus der Ms war, scheint mir sehr sicher, aber so wie es vor Gericht dargelegt wird, kann es meiner Meinung nach nicht gewesen sein.

Ich gehe davon aus, dass er entweder Hilfe hatte, denn mit mehreren involvierten Personen würden viele Dinge weitaus mehr Sinn ergeben.
Oder aber, auch wenn es verrückt klingt, G am
Morgen gerufen wurde um einen verletzten/toten KM wegzuschaffen. Er springt als Helfer ein und erledigt die „Drecksarbeit“.

Für die Vergehen die man ihm nachweisen kann - Besitz bzw. Unterschlagung des fremden Ausweises und die anschließende illegale Nutzung - wird er sicherlich verurteilt werden.
Während diese Vergehen als Indizien im Prozess gehandelt werden, sind sie für die eigentliche Anklage wegen Mordes bestenfalls „interessant“.
Sowohl das Handy als auch die Hotelbuchungen waren lange vor der Tat und wohl zur Verschleierung der Affäre gedacht.
Bliebe noch die Bestellung der Armbrust. Falsche Spur, tatsächliche Mordwaffe? Keiner weiß es, alles Spekulation.

Zumindest die Suchmaschinen-Anfragen, die aus meiner Sicht schwer belastend für G waren, scheinen, in Anbetracht der letzten Erkenntnisse hier aus dem Forum, viel weniger Substanz zu haben.
Wenn da tatsächlich ein Irrer in der Gegend unterwegs war und auf Katzen und sogar die Polizei losging, kann man schon mal googeln wie tödlich Verletzungen mit einer solchen Waffe sind.
Es bleibt natürlich trotzdem ein fader Beigeschmack aber ob das für eine Verurteilung wegen Mordes reicht?

Und noch etwas was mich stauen lässt. Für mich war die Geschichte mit den Baumaterialien abgehakt. Es wurde nicht mehr in den Medien erwähnt und auch im Prozess wurde dieser Umstand anscheinend nicht behandelt.
Gut, hat sich eben geklärt, man hat alles gefunden und es hatte nichts mit der Tat zu tun.
Und nun kommt dieser Aufruf der Familie aus dem hervorgeht, dass anscheinend doch immer nicht nicht klar ist, was mit einem Teil der Materialien passiert ist.
Ehrlich gesagt finde ich das fast schon skandalös. Nicht mehr lange, dann stehen die Plädoyers an, und so essentielle Vorkommnisse rund um den angeblichen Mord sind bis heute nicht geklärt?!

Wenn man sich auf den Suchmaschinen etwas umschaut zum Thema Bienen, dann findet man recht schnell Baumaterialien die verwendet werden. Rasengittersteine um den Beutebock in der Höhe variabel zu halten. Einige Imker stellen ihre Beuten auf Paletten (Wanderbeuten) oder eben Stein Metallkonstruktionen. Da der Vandalismus und Diebstahl zugenommen hat, sichern viele ihre Stände mit Umzäunung und Übersteigschutz in Form von so Zackenleisten oder eben Stacheldraht.
Sollte MG solche "Beuten" inszeniert haben, ist / war das verdammt clever. Alle Welt sucht nach Baustellen, niemanden würden da doch Bienen in den Sinn kommen...
Somit macht die Drohnensuche für mich auch Sinn. KM wird man aus der Luft nicht sehen aber womöglich versteckte Bienenstände ggf. Im Naturschutzbereich der Teiche.

ankaijan schrieb:Wenn man sich auf den Suchmaschinen etwas umschaut zum Thema Bienen, dann findet man recht schnell Baumaterialien die verwendet werden.

Wow... das ist ja mal mega interessant.

Ob den Ermittlern das bekannt ist?

Man müsste sie wirklich darauf hinweisen.

Mordprozess: Angeklagter im Manczak-Fall bleibt vorerst in Haft.

Kurz vor dem geplanten Ende des Prozesses im Mordfall um den bislang immer noch spurlos verschollenen Karsten Manczak hatten die Verteidiger die Freilassung ihres Mandanten gefordert. Doch die Kammer gab die Haftbeschwerde jetzt an das Oberlandesgericht ab. Eine Entscheidung steht damit vorerst noch aus, teilte der Vorsitzende Richter Ralf Michael Polomski zu Beginn des heutigen Verhandlungstages mit.

Quelle: https://regionalheute.de/mordprozess-angeklagter-im-manczak-fall-bleibt-vorerst-in-haft-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1651220321/

Papaya64 schrieb:Angeklagter im Manczak-Fall bleibt vorerst in Haft.

Es war Abzusehen das das LG Braunschweig seine eigene Entscheidung nicht revidiert und den schwarzen Peter ans OLG weiterreicht.
Auf die Entscheidung bin ich echt gespannt.

Und anscheinend hat sich regionalheute erbarmt weiter zu berichten.

PotomacRiver schrieb:Oder aber, auch wenn es verrückt klingt, G am
Morgen gerufen wurde um einen verletzten/toten KM wegzuschaffen. Er springt als Helfer ein und erledigt die „Drecksarbeit“.

Das würde aber nicht "laute Männerstimmen und Streit, der abrupt geendet hat" erklären, wenn KM schon tot gewesen wäre, als G kam.
Andernfalls fällt das Wegbringen eines Schwerverletzten nochmal in eine ganz andere Kategorie. Dazu noch das Benutzen des Caddys, was im ersten Moment praktische Gründe gehabt haben kann (Schiebetüren). Aber der Caddy wurde - ohne Leiche - weit entfernt abgestellt. Was soll das anderes sein als eine Vertuschung?
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ankaijan schrieb:Rasengittersteine um den Beutebock in der Höhe variabel zu halten.

Wie war das eigentlich: Wurden Ms Bienenstöcke nur umgeworfen oder komplett zerstört? Standen sie nur im Winterhalbjahr auf dem eigenen Grundstück und wurden im April/Mai an einen anderen Standort gebracht? Im brisant-Video vom 30.04. (welches ein paar Tage früher aufgenommen worden sein kann) "Fahndung nach vermisstem Familienvater" wird ab min 1:45 über den Garten geschwenkt. Bienenstöcke erkenne ich nicht! Wie kommen die Söhne jetzt auf Bienenbeuten, hatte G auch dieses Hobby?
13.04. Vermisst. 19.-23.04. Iveco-Transporter. 20.04. 2 Rasengitterplatten und 8 Baustahlmatten. 30.04. weitere Einkäufe. Ebenfalls am 30.04. und 03.05. Suche zwischen Sonnenberg und Dammhaus (B242).Dafür wird es doch auch einen Anlass gegeben haben?
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Papaya64 schrieb:Angeklagter im Manczak-Fall bleibt vorerst in Haft.

Endlich mal eine gute Nachricht!

Kuno426 schrieb:Das würde aber nicht "laute Männerstimmen und Streit, der abrupt geendet hat" erklären, wenn KM schon tot gewesen wäre, als G kam.

KM könnte ja auch mit einem anderen gestritten haben als mit G. Abgesehen davon denke ich dass KM beim Verladen in den Caddy ohnehin noch am
Leben war, wenn auch schwer verletzt.

Wie gesagt, Vertuschung seitens G auf alle Fälle, ich stelle nur mittlerweile in Frage, ob G auch schon für den Angriff verantwortlich ist ;)

Kuno426 schrieb:Ebenfalls am 30.04. und 03.05. Suche zwischen Sonnenberg und Dammhaus (B242).Dafür wird es doch auch einen Anlass gegeben haben?

Es gab eine Zeugin, die den Caddy am 15.4 auf einem Parkplatz dort an der B242 gesehen haben will. Daher die Suche an dem Ort.

Auch diese Strecke ist hochauflösend dokumentiert, allerdings ist es bei Objekten auf den Satellitenbildern nicht zu erkennen, ob es wirklich Bienenstöcke sind.

Man sollte vielleicht tatsächlich die bekannten Suchgebiete mal privat absuchen. Ich gehe davon aus, dass das Thema der Polizei bekannt ist, aber zuwenig Kapazitäten vorhanden sind.

Leider bin ich vier Stunden weit weg, sonst hätte ich auch Hilfe angeboten.

ankaijan schrieb:Sollte MG solche "Beuten" inszeniert haben, ist / war das verdammt clever. Alle Welt sucht nach Baustellen, niemanden würden da doch Bienen in den Sinn kommen...

Es ist wirklich clever, und da Manczaks eigene Bienen besitzen, dürfte G auch etwas von der Sache verstehen.

@ExilHarzer
Danke, das wusste ich nicht. (Ich dachte eher an Funkmasten.) Weisst du auch, wann das gewesen sein soll? Immerhin soll der Caddy ja am 15.04. irgendwann in Hannover gestanden haben.

PotomacRiver schrieb:dass KM beim Verladen in den Caddy ohnehin noch am
Leben war, wenn auch schwer verletzt.

Denke ich auch. Nur wäre das nicht mehr das "blosse Verbringen der Leiche".
Und es müsste kommuniziert worden sein, dass Hilfe benötigt wird! ((Eine "Analyse des Telefons von Frau M" wurde durchgeführt.))

Kuno426 schrieb:Bienenstöcke erkenne ich nicht! Wie kommen die Söhne jetzt auf Bienenbeuten, hatte G auch dieses Hobby?

Soweit ich das verstanden habe, sind die Bienenstöcke im Inneren des Vorbaus. Frau Manczak ist Imkerin, in einem Filmbeitrag sieht man auch ein entsprechendes Schild am Haus. Als ständiger Gast der Familie denke ich schon, dass G gewisse Grundkenntnisse erlangt hat.

Ich halte das für eine ganz heiße Spur.

Noch eine Idee : wo würde denn ein Imker seine Beuten in freier Natur typischerweise hinstellen? Man kann ja bei so akribischer Planung und gewisser Sachkenntnis wohl zu Recht annehmen, dass sich dann auch die Ortswahl nach dem richten würde, was auch ein echter Imker als sinnvollen Standort auswählen würde. Das könnte bei der Suche die Auswahl einschränken.

Bis zu einem gewissen Grad lassen sich potentielle Gebiete dann mit Satellitenbildern und Google Earth erstaunlich detailliert absuchen. Koldinger Teiche haben zB schon Bildmaterial von 2022.

Schnellschuss aus dem Web; es gibt da einiges zur sinnvollen Platzwahl.

https://www.lwg.bayern.de/mam/cms06/bienen/dateien/wo_stelle_ich_meine_bienen_hin.pdf

Papaya64 schrieb:Frau Manczak ist Imkerin,

Ach... da war er ja noch näher an Infos dran. Mit Sicherheit hat er da Grundkenntnisse. Man spricht doch über seine Hobbies in einer Beziehung.

Ich dachte fälschlicherweise Herr Manczak wäre der Imker gewesen.

Leider bin ich knapp 5 Std. von besagten Gebiet weg.
Ansonsten wäre mir das echt ein Anliegen gewesen da eventuell zur Aufklärung beitragen zu können.

Es wäre sehr traurig, wenn die Söhne ihren Vater nicht beisetzen können.
Ebenso wenn der feine Bundespolizist mit einer lapidaren Strafe davon käme.

Es ist kurz vor 12.

Darf jeder Hobbyimker einfach so seine Beuten aufstellen? Gibt es bei Vereinen Aufzeichnungen, welche Beuten wo sind?
Könnte man das abgleichen?

Denn selbst wenn ich eine mögliche Stelle finden würde, wie stelle ich sicher, dass es nicht eine rechtmäßige ist?

@Tiergarten hat mich auf einen Link in der "regionalHeute" aufmerksam gemacht, den ich auf Wunsch hiermit stellvertretend einstelle.

https://regionalheute.de/goslar/manczak-prozess-verteidigung-zweifelt-abermals-an-ermittlungen-der-polizei-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1651241905/

@Thordis
In der Theorie hat der Imker ...

der für den neuen Standort zuständigen Behörde eine Bescheinigung, die von der für den Herkunftsort zuständigen Behörde auszustellen ist, vorzulegen. Aus der Bescheinigung muss hervorgehen, dass die Bienen frei von Amerikanischer ("Bösartiger") Faulbrut sind

Soweit Bienenvölker nur vorübergehend an einen anderen Ort verbracht werden, hat der Imker an dem Bienenstand ein Schild mit seinem Namen und seiner Anschrift sowie die Zahl der Bienenvölker gut sichtbar anzubringen.

Quelle: https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/nutztiere/bienen/bienen-rechtliche-regelungen.html
Sollte auf dem Schild jedoch "MB" oder ein anderer abgefragter Name stehen, hilft das auch nicht weiter.
Inwiefern die Vereinsmitglieder in der Natur umherstreifen? Wahrscheinlich erst, wenn eine Krankheit/Seuche auftritt und sie den Ursprung (ein fremdes Bienenvolk) erkunden wollen.

Danke @Kuno426 für diese Informationen!

Der Suchaufruf der Familie ist nun auch in gedruckten Medien zu finden.

Die Plädoyers werden, wie hier schon gemutmaßt, nicht öffentlich sein. Die Verkündung des Urteils schon.

MettMax schrieb:@Tiergarten hat mich auf einen Link in der "regionalHeute" aufmerksam gemacht, den ich auf Wunsch hiermit stellvertretend einstelle.

https://regionalheute.de/goslar/manczak-prozess-verteidigung-zweifelt-abermals-an-ermittlungen-der-polizei-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1651241905/

Hab eben Feierabend gemacht und mir in Ruhe den regionalheute-Artikel durchgelesen.

Video gelöscht

Das Video, das heute noch einmal Gegenstand der Verhandlung war, sollte bei der Aufklärung helfen, ob zwei Zeugen das mutmaßliche Opfer tatsächlich an einem Baumarkt in Seesen gesehen haben. Eine Mutter mit ihrem Sohn hatte ausgesagt, sie hätten Karsten Manczak am 16. April in den Morgenstunden dort gesehen, sogar kurz mit ihm gesprochen. Für die Verteidigung einmal mehr Grund, daran zu zweifeln, ob Karsten Manczak wirklich am 13. April 2021 getötet wurde. Das Video sei laut Aussagen der Polizisten heute, am 17. April durch sie gesichtet worden. Nachdem aber ausgeschlossen werden konnte, dass Karsten Manczak auf den Videoaufzeichnungen des Eingangsbereichs zu sehen war, wurde hierzu kein Aktenvermerkt gemacht. Eine weitere Aufnahme, die den Parkplatz des Baumarktes umfasste, sei gar nicht gesichtet worden, da man hier Personen nicht hätte im Detail erkennen können, gaben die Beamten an. In die Beweisaufnahme können die Aufnahmen nicht mehr fließen. Das Video wurde inzwischen gelöscht.

Das hätte die Polizei also die Möglichkeit gehabt durch ein Video nachweisen zu können das evtl. kein Manczak auf dem Parkplatz war.
Aber letztlich wurde nach Gutsherrenart Beweisvernichtung herbeigeführt.
Ich habe da kein Verständnis mehr für. Das eine oder andere "Versäumnis" wurde ja schon eingeräumt. Aber das topt alles. Hier geht es drum das vermutlich ein Mensch ermordet wurde. Da kann man doch nicht so ein liederliches Verhalten an den Tag legen!