Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

Kreuzbergerin schrieb:Interessant an ihrem Ausflug zum Bunker ist aber nicht nur, dass sie niemandem darüber erzählte (obwohl sie die Möglichkeit dazu hatte, als sie die Freundin oder Kollegin traf) bzw. sogar eine Ausrede gebrauchte („möchte lieber den schattigen Weg fahren“), sondern auch, dass ihr Terminkalender eigentlich voll war und der Ausflug zum Bunker gar nicht reingepasst hätte.

Sollte er der Täter sein, fragt man sich, wie hätte er sicherstellen können, dass sie niemanden etwas vom Treffen sagt?

Das wird hoffentlich nicht so eine Sache wie bei Rebecca Reusch...hier hat man zwar die Leiche, aber man muss ihm die Tötung auch erstmal nachweisen können. Eventuell fühlt er sich sehr sicher und sagt halt nichts. Oh je...

luna76 schrieb:Das wird hoffentlich nicht so eine Sache wie bei Rebecca Reusch...hier hat man zwar die Leiche, aber man muss ihm die Tötung auch erstmal nachweisen können. Eventuell fühlt er sich sehr sicher und sagt halt nichts. Oh je...

Warte ab. Ich denke die Ermittler haben mittlerweile Beweise gesammelt und vielleicht reicht es. Da sich die Ermittler recht bedeckt verhalten haben, gehen ich davon aus, das sie mehr haben, als die Medien bekannt geben

Berlinergirl schrieb:Sollte er der Täter sein, fragt man sich, wie hätte er sicherstellen können, dass sie niemanden etwas vom Treffen sagt?

Möglicherweise hängt das mit der Antwort auf die Frage zusammen, warum sie immer wieder zu ihm zurückgekehrt ist.
In einer On-off-Beziehung ist sicherlich nicht derjenige, der sagt: „Wenn ich dich nicht haben kann, soll dich keiner haben“, der Schlussmacher. Ich denke, dass die Trennungen von ihr ausgingen. Trotzdem ist sie immer wieder zu ihm zurückgekehrt.
Gab es eine emotionale Abhängigkeit bzw. Verstrickung? Hat er sie mit etwas erpresst oder unter Druck gesetzt?

Der Schlüssel auf die Antwort zur Frage, warum sie sich verschwiegen mit ihm am Bunker traf, liegt eventuell in den Ursachen der dysfunktionalen Beziehung der beiden.

@Berlinergirl
Ich glaube nicht, dass hier ein total durchdachter Täter am Werk war.
Es kann auch sein, dass sie sich z.B. auf der Bahnfahrt begegnet sind. Vielleicht wusste er, wo sie sein wird am Vormittag und hat sie dann "zufällig" in der Bahn erwischt. Dort haben sie sich verabredet. Er könnte eine Station früher ausgestiegen sein, um sein Fahrrad zu holen . Das würde bezogen auf seinen Wohnplatz logistuach Sinn machen, dass er die Station Lehnitz nutzt anstatt Oranienburg. Dann haben sie sich dort getroffen....die Wahrscheinlichkeit, dass sie dann jemandem Bescheid gibt, ist gering. Wäre eine Variante.

Wie gesagt, glaube ich aber, dass der TV nicht jedes Detail vorrausgedacht hat, weil er vermutlich dazu intellektuell auch nicht unbedingt in der Lage ist.
Vielleicht ist es ihm letzten Endes sogar gleichgültig, ob er gefasst wird oder nicht. Er scheint nicht jemand zu sein, der großartig Pläne für sein Leben hat und sein vermutlich größtes Ziel, die maximale Kontrolle über B.'s Leben hätte er ja traurigerweise erreicht. Aber das sind alles nur Mutmaßungen, letztlich können nur klare Evidenzen ihn überführen. Wenn dieser Mann der Täter ist, wird sich da vermutlich aber auch was finden lassen auch wenn die Zeit ihm vermutlich in die Hände gespielt hat.

kekino schrieb:die Wahrscheinlichkeit, dass sie dann jemandem Bescheid gibt, ist gering.

BS hat allerdings bekanntermaßen sich mit mindestens einer Person darüber unterhalten und höchstwahrscheinlich aktiv geflunkert. Sie hätte also ganz einfach die Möglichkeit gehabt, jemanden mitzuteilen, was sie vorhat, hat diese Gelegenheit aber nicht genutzt. Trotz schon vorher geäußerter Bedrohungen von ihrem Ex-Freund.

Die Frage ist, ob sie dazu manipuliert wurde, den im Moment des Treffens mit der Kollegin/Freundin schon geplanten Ausflug zu verschweigen oder ob die Geheimniskrämerei von ihr ausging.

@Kreuzbergerin
Ja, das ist dann der Aspekt der auf ihrer Seite liegt. Aber es ging ja auch darum inwiefern seinen evtl. Plan auf alle möglichen Fallstricke durchdacht hat.

Ich vermute eher, dass er sehr gut wusste, wie sie "funktionierte" und war sich ziemlich sicher, dass sie niemanden was sagen wird.Restrisiko inklusive

Berlinergirl schrieb:Sollte er der Täter sein, fragt man sich, wie hätte er sicherstellen können, dass sie niemanden etwas vom Treffen sagt?

Dieser Einwand greift nur bei Unterstellung einer geplanten Tat.
Außerdem habe ich weiterhin Schwierigkeiten, an eine Verabredung zu glauben. Der zeitliche Rahmen spricht dagegen. Deshalb habe ich auch eher an einen Zufallstäter geglaubt.
Aber es gibt auch die Möglichkeit des GPS-Trackings und Tracings, über Handy oder auch über das Fahrrad. So hätte Bianca leicht nachverfolgt werden können, eine vorher getroffene Verabredung wäre nicht nötig.
Fragt sich jetzt, über wie viel technischen Sachverstand der Tatverdächtige verfügt.

Hier ein kurzes Video, das zeigt wie intensiv und gründlich Forensiker das Fahrrad des TV untersuchen..
Es scheint eine wichtige Rolle im Fall zu spielen.

Mord im Nazi-Bunker: Überführt sein Fahrrad jetzt Biancas Killer?

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Als sicher gilt, dass Kurt L. mit seinem Fahrrad von seiner Wohnung zu dem Bunker gefahren sein muss.

@patientnull
Es gibt aber nach wie vor auch keine logische Erklärung warum sie dort unterwegs war.

Kreuzbergerin schrieb:Hier ein kurzes Video, das zeigt wie intensiv und gründlich Forensiker das Fahrrad des TV untersuchen..
Es scheint eine wichtige Rolle im Fall zu spielen.

EIN Tropfen Blut von ihr und er wäre überführt. Man sollte meinen, wenn er nach der Tat mit dem Rad fuhr, könnte sich etwas finden lassen - auch wenn er das Fahrrad später gereinigt hat. Es braucht sicher eine Zeit, bis die Ergebnisse der Untersuchungen da sind.

patientnull schrieb:Aber es gibt auch die Möglichkeit des GPS-Trackings und Tracings, über Handy oder auch über das Fahrrad

Bei einem Auto hätte ich direkt an sowas gedacht - er wäre nicht der erste Ex-Freund bzw. Stalker, der zu solchen Mitteln greift - aber ginge das wirklich unbemerkt auch an einem Fahrrad?

kekino schrieb:Es gibt aber nach wie vor auch keine logische Erklärung warum sie dort unterwegs war.

Ja, das stimmt. Deshalb wäre es gut, wir würden endlich erfahren, wo genau die Mitarbeiterbesprechung wirklich stattfinden sollte. Also spruchreif, bisher konnten hier im Forum nur Vermutungen über diesen Ort geäußert werden.

@ berlinergirl
So genau kenne ich mich mit der Technik in diesem Fall zugegeben nicht aus, weil es mich normalerweise nicht interessiert. Aber es gibt Fahrräder, die mit sollen GPS-Geräten ausgestattet sind, und das wohl versteckt, wegen Nachverfolgung bei Diebstahl.

@kekino
Es muss keine logische Erklärung geben. Vielleicht mochte sie die Strecke einfach von früher, weil z.B. Erinnerungen dranhängen. Oder sie war lose mit ihm verabredet so wie Leute sich halt an einem Kiosk verabreden bzw. treffen. Ich treffe mich so auch mit einer Person hin und wieder, weil sie gewohnheitsmässig immer zur selben Zeit an diesem Kiosk einen Kaffee trinkt und wir verabschieden uns da auch mit "bis zur nächsten Woche", obwohl nicht sicher ist ob die Person dann wirklich da ist und das kein "fest" ausgemachter Termin ist.

Genauso könnte das ein Platz von früher gewesen sein, an dem sich beide regelmäßig über den Weg liefen bzw dort aufhielten.

Emsig schrieb:Genauso könnte das ein Platz von früher gewesen sein, an dem sich beide regelmäßig über den Weg liefen bzw dort aufhielten.

Definitiv eine Möglichkeit. Es ist Sommer. Er ist arbeitslos. Sicher hält er sich nicht 24h am Tag in der Wohnung auf. Vielleicht war er öfter dort u. sie ist "auf gut Glück" hingefahren. Warum auch immer. Eben einfach so. Man handelt nicht immer rational u. irgendeine Art von Anziehung zu ihm bestand ja. Vielleicht wollte sie einfach schauen u
dann kam es zum Unglück. Das ist im Rahmen des Möglichen.

Berlinergirl schrieb:EIN Tropfen Blut von ihr und er wäre überführt. Man sollte meinen, wenn er nach der Tat mit dem Rad fuhr, könnte sich etwas finden lassen - auch wenn er das Fahrrad später gereinigt hat. Es braucht sicher eine Zeit, bis die Ergebnisse der Untersuchungen da sind.

Das sehe ich genauso und bin ziemlich zuversichtlich, dass sich Spuren finden lassen, die seine Täterschaft beweisen.

Kreuzbergerin schrieb:Als sicher gilt, dass Kurt L. mit seinem Fahrrad von seiner Wohnung zu dem Bunker gefahren sein muss.

Vielleicht hat ihn ein Nachbar zur betreffenden Uhrzeit davon radeln gesehen oder seine Handydaten legen es nahe.
Wenn er direkt von seiner Wohnung zum Bunker gefahren ist, muss die Verabredung schon vorher erfolgt sein und kann nicht bei einem zufälligen Zusammentreffen der beiden abgemacht worden sein.

Also mir bereitet der Treffpunkt Bunker immer noch Kopfzerbrechen. Wieso sollte sie sich mit ihm DORT treffen?
Zumal sie ja ein gewisses verantwortungsbewußtsein hatte und ihn sicher auch mal anders als freundlich erlebt hat.
Da hätte ich ja so einen Ort doch nicht in Betracht gezogen. Ich kann mir vorstellen, dass er sie evtl. verfolgt hat. Er war ja scheinbar auch mit dem Fahrrad dort. Und auf höhe Bunker hat er sie dann angsprochen/abgepasst.