4-jährige Cleo beim Campen aus Zelt verschwunden

WatchDogs2 schrieb:In deinem Szenario hätte es mehr Sinn gemacht, das Baby zu entfernen, da dieses das gemeinsame Kind von Mutter Ellie und ihrem neuen Partner Jake ist.

Zwei Kinder mit völlig anderen Verwandschaftsverhältnissen. Und es wird vor der Trennung von Cleos Vater wahrscheinlich auch einen anderen Bekanntenkreis gegeben haben. Und Jake brachte wieder andere Bekannte und Freunde mit. Ein Umzug, neue Nachbarn! So meinte ich das.

Wer der Familie das Glück nicht gegönnt haben könnte, wird kaum ein völlig Unbekannter gewesen sein. Und wenn er sich speziell für Cleo interessierte und sie entführte, wird er seine persönlichen Gründe dafür gehabt haben.

Wenn es so gewesen war....

Momomo schrieb:Nehmen wir doch mal an, jemand aus dem Verwandten- oder Bekanntenkreis oder der Nachbarschaft der Smiths hätte der jungen Familie das Glück nicht gegönnt oder wollte sie sonst irgendwie hart treffen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das das Motiv ist.

Vielleicht gibt es eben auch in der Nachbarschaft Sexualstraftäter, die noch überprüft werden könnten, zusätzlich zu denen in der Nähe vom Campingplatz. Gibt es da eigentlich schon Neuigkeiten? Ist man auf der Suche nach den untergetauchten?

@Momomo

Carnarvon ist mit 4.000 Einwohnern sehr klein - Dort kennt jeder jeden. Zudem wird in hier auch verlinkten Quellen mehrfach betont, wie gut eingebunden und beliebt die Familie ist. Man sieht es ja an der wahnsinnigen finanziellen Zuwendung, die die Familie aktuell erfährt. Dass man seine Nachbarn oder Verwandten beneidet, ist ein Phänomen, welches nicht in allen Ländern gleich häufig vorkommt und in vielen Ländern einfach gar nicht üblich ist. Ich würde es für den vorliegenden Fall eher ausschließen.

Tine1980 schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass das das Motiv ist.

Natürlich, unwahrscheinlich.

Aber wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Cleo noch lebt, wenn es ein Sexualstraftäter war?

Ich würde mir einfach wünschen, es gäbe einen persönlichen Bezug, weil dann einfach die Wahrscheinlich größer wäre, dass Cleo irgendwo "nur" festgehalten wird.

Momomo schrieb:Aber wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Cleo noch lebt, wenn es ein Sexualstraftäter war?

sehr groß.
Allerdings wäre dann auch die sexuelle GEwalt die die Kleine erleiden müsste, unbeschreiblich groß.

Wahrscheinlich raubt ein Verbrecher ein Kind um sich an ihm zu vergehen oder es zum Missbrauch anzubieten.
Daher wird er es nicht gleich töten

Ich glaube nicht an eine Entführung. Klar, es gibt nichts was es nicht gibt, aber das ein Fremder, ein Kleinkind aus einem Zeit klaut, nachts und so abgelegen, spontan, ohne auch nur annähernd etwas über die Situation im Zelt zu wissen, im stockdunkeln. Nein!

Seidenraupe schrieb:es zum Missbrauch anzubieten

Bei einer ausgelobten Million zur Lösung des Falles wird das wohl nicht vorkommen.

Momomo schrieb:Aber wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Cleo noch lebt, wenn es ein Sexualstraftäter war?

Dr. Graham Hill, britischer Kriminologe und Experte auf dem Gebiet der Kindesentführung sowie Mitwirkender im Fall Maddie macht wenig Hoffnung auf ein glückliches Ende, sollte die kleine Cleo tatsächlich entführt worden sein, denn die meisten entführten Kinder werden binnen weniger Stunden getötet.

https://www.google.de/amp/s/www.news.com.au/national/western-australia/police-investigating-the-case-of-cleo-smith-say-they-are-looking-at-the-worst-case-scenario/news-story/4837f583b972a7d5a1ac716a24fcef83%3famp

https://www.grahamhillcriminologist.com

An der Stalkergeschichte hab ich doch so meine Zweifel. Selbst wenn er rausbekommen haben dürfte, welches Zeltmodell die Familie besitzt, würde man doch davon ausgehen, dass das Baby bei der Mutter schläft und Cleo dann zwangsläufig beim Vater.
Also würde er der Familie mit eher wenig Aussicht auf Erfolg folgen, was natürlich auch immer ein Entdeckungsrisiko birgt.
Ausserdem na ja, warum sollte er sich ausgerechnet auf dieses Kind so fixieren? Gut, über Instagram könnte er angelockt worden sein, aber ansonsten scheint sie doch eher überaus behütet aufzuwachsen und er dürfte sie in "echt" kaum gesehen haben mit dem hohen Zaun um das Grundstück.

Anea schrieb:Ich glaube nicht an eine Entführung. Klar, es gibt nichts was es nicht gibt, aber das ein Fremder, ein Kleinkind aus einem Zeit klaut, nachts und so abgelegen, spontan, ohne auch nur annähernd etwas über die Situation im Zelt zu wissen, im stockdunkeln. Nein!

Es ist müssig es andauernd zu wiederholen: aber genau das ist doch bereits mehrfach passiert. Wieso kannst du dir das nicht vorstellen? Schon mal was von Martin Ney gehört? Der hat das genau so und ähnlich mehrmals gemacht! Auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst, es ist bereits in Deutschland passiert!

Anea schrieb:Ich glaube nicht an eine Entführung. Klar, es gibt nichts was es nicht gibt, aber das ein Fremder, ein Kleinkind aus einem Zeit klaut, nachts und so abgelegen, spontan, ohne auch nur annähernd etwas über die Situation im Zelt zu wissen, im stockdunkeln. Nein!

Das sehe ich genauso! Für mich ist das kein wahrscheinliches Szenario.

@steviebullitt

Ich finde, die Situation kann man mit Ney nicht vergleichen. In Schullandheimen mussten die älteren Kinder damit rechnen, daß das einer der Erzieher ist, der am Bett steht, also eine Art Respektsperson. Im Elternhaus konnte die Situation vorher ausspioniert werden.

Hier handelt es sich aber um einen erstmaligen Urlaub mit einem Kleinkind im Zelt. Die Eltern und ein unberechenbares Kleinkind unmittelbar daneben. Für mich kaum vorstellbar. Das Kind hätte ja im Zelt noch betäubt werden müssen. Reißverschluss aufziehen, Kind betäuben, Kind rausholen, weggehen und das alles absolut geräuschlos. Für mich nicht vorstellbar!

Anea schrieb:Ich glaube nicht an eine Entführung

@Anea
Aus mangel an glaubwürdigen bzw realistischen Alternativen scheint das aber bisher das einzig plausible Szenario zu sein.

Ich weiß nicht wie man zitiert aber mir brauchst du da gar nichts erklären. Für mich und ich spreche da ja nur für mich, ist diese Theorie einer Entführung zu weit hergeholt und völlig utopisch.
Hatte dieser Entführer zufällig eine Nachtsichtbrille mit, in der Hoffnung, wenn er nachts heimlich dort rumspaziert, ergebe sich die Möglichkeit ein Kind zu schnappen? Oder wie hat er dort in der Dunkelheit "gearbeitet"? Und woher wollte dieser Entführer wissen, wie drinnen geschlafen wird, ob die Eltern, oder zumindest einer von ihnen wach ist?
Eine Entführung schließe ich persönlich aus.

steviebullitt schrieb:s ist müssig es andauernd zu wiederholen: aber genau das ist doch bereits mehrfach passiert. Wieso kannst du dir das nicht vorstellen? Schon mal was von Martin Ney gehört? Der hat das genau so und ähnlich mehrmals gemacht! Auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst, es ist bereits in Deutschland passiert!

Nein, das ist nicht nicht bereits mehrfach passiert.

Ney stand nie nachts auf Campingplätzen mit einer Handvoll Campern und wartete auf seine Gelegenheit. Der wusste genau, wo er Kinder abgreifen konnte.

Nicht mal mit Maddie ist der Fall Cleo zu vergleichen.

F.Einstoff schrieb:Aus mangel an glaubwürdigen bzw realistischen Alternativen scheint das aber bisher das einzig plausible Szenario zu sein.

Das stimmt so nicht ganz, es gibt mindestens zwei Alternativen, die mindestens genauso möglich als auch unwahrscheinlich sind.
1. Cleo hat das Zelt selbst verlassen (wie und warum auch immer)
2. darf hier nicht diskutiert werden

Es könnte auch sein, dass Cleo gar nicht bemerkt hat, dass sie auf dem Arm eines Fremden war, wenn sie tatsächlich erwacht ist.
Sie könnte meinen, dass sie auf dem Arm des Stiefvaters ist.
Ich glaube auch, dass Cleo nur vorgab, Durst zu haben, sie aber eigentlich nur zur Mama wollte, besonders in der ersten Nacht in fremder Umgebung. Jedenfalls war das bei meinen Kindern häufig so, dass sie nicht allein schlafen wollten und einen Vorwand hatten, um ins Elternbett zu kommen, wofür wir auch immer Verständnis hatten. Vor allem mit fremden Geräuschen wie Meeresrauschen und Wind könnte es für ein vierjähriges Mädchen schon schwierig sein, wenn sie nachts erwacht.

Aus meiner Sicht gibt es derzeit gar kein einigermaßen realistisch erscheinendes Szenario.
Und dennoch ist das Kind verschwunden.
Offenbar spurlos.
Wo ist sie?
Und warum gibt es überhaupt keine Spuren?

Ich verstehe überhaupt nicht, waurm man diese Taten (Maskenmann, Maddie, etc.) miteinander vergleicht. Für mich sind das vollkommen unterschiedliche Voraussetzungen. In keinem der Fälle lagen Eltern oder andere Betreuungspersonen zentimeternah daneben! Im Gegenteil. Alles waren Situationen, deren Risiko im Vergleich zu diesem Fall relativ gering war.

Welches Szenario in diesem Fall nun zutreffend ist maße ich mir nicht an zu beurteilen. Ich kann aber durchaus relativ realisitisch sagen, dass sie alle so ihre Ungereimtheiten aufweisen.

Emsig schrieb:Selbst wenn er rausbekommen haben dürfte, welches Zeltmodell die Familie besitzt, würde man doch davon ausgehen, dass das Baby bei der Mutter schläft und Cleo dann zwangsläufig beim Vater.
Also würde er der Familie mit eher wenig Aussicht auf Erfolg folgen, was natürlich auch immer ein Entdeckungsrisiko birgt.

Anea schrieb:nd woher wollte dieser Entführer wissen, wie drinnen geschlafen wird, ob die Eltern, oder zumindest einer von ihnen wach ist?

natürlich fäht einer mit dem Plan, ein Kind zu entführen, nicht nachts um 1 Uhr los zum nächstgelegenen Zeltplatz und versucht sein Glück, indem er das erstbeste oder einzige Zelt ansteuert , den Zipper leise aufzieht und sich -- welch Zufall-- ein schlafendes Kind schnappt

Wer ein Kind entführen will, plant das. Legt sich auf die Lauer, wartet die Gelegenheit ab

Wie gesagt, erste Beobachtungen hat er vermutlich bereits VOR dem Zeltplatz getätigt.
(ein Auto statt Camper fährt auf den Platz- wird also vielleicht ein Zelt aufgebaut? Sind Kinder im Wagen? -- das erkennt man bereits, wenn man sich an einer Zufahrt versteckt auf Lauer legt)
Am Zeltplatz konnte er abwarten und beobachten. Wie und wo , vielleicht versteckt in den Dünen.
Dass Kinder vor den Eltern in ihre Schlafkabine zum Schlafen gelegt werden, kennen wohl die meisten die mit Kindern zum Zelten gehen.
Es ist die "Fortsetzung" vom Kinderzimmer. andere Isomatten/Luftmatrazen etc....

nun zu deiner Frage, woher soll er wissen, wo die Kinder lagen?

ganz einfach:
man sieht von außen, in welcher Schlafkabine Licht ist (Taschenlampe), also spätestens wenn sich die Eltern zur Ruhe begeben.
Dann kann man sogar näher ran ans Zelt, die Schlafgeräusche belauschen. Lauschen, ob alle tief und fest schlafen....
In der Einschlafphase und danach schlafen wir flacher, werden leichter wach, zw 2 und 4 schlafen wir meist tief und fest , später gegen Morgen wird der Schlaf wieder flacher und man wird leichter durch Geräusche wach

Edna schrieb:Ich verstehe überhaupt nicht, waurm man diese Taten (Maskenmann, Maddie, etc.) miteinander vergleicht

Die werden auch gar nicht 1 zu 1 verglichen.
Der Hinweis auf Ney drängt sich aber schon auf, wenn hier wiederholt behauptet wird, (sinngemäß), es sei ein zu großes Risiko in das Zelt "einzusteigen", das könne man sich überhaupt gar nicht vorstellen etc.

Man hätte sich vorher vermutlich auch nicht vorstellen können, dass ein Täter wiederholt in Kinderheime und Internate einsteigt. Ney ist auch in Zeltlager und sogar Einfamilienhäuser eingestiegen.
Manche Täter schrecken vor nichts zurück.
Und man kann sich vermutlich auch nur schwer in bestimmte Denkstrukturen oder Risikobewertungen schwer gestörter Täter eindenken.

Ich finde es nicht völlig undenkbar, dass ein fremder Täter die Kleine aus dem Zelt geholt hat.
Unter anderem auch deshalb, weil ich alle anderen Möglichkeiten noch viel unrealistischer finde.

Der Vollständigkeit halber

Wikipedia: Martin Ney (Serienmörder)