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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

1.022 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Cold Case ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

21.12.2024 um 09:14
34 Jahre nach dem Tod von KB gibt es bei ARD Crime Time einen Podcast zum Fall:

https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/spurdertaeter/audio-cold-case-berninger100.html

Der Fall wird aufgearbeitet und es kommen Zeitzeugen zu Wort.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

09.05.2025 um 18:55
@juergen61
Für mich ist der Arbeitskollege Dreh- und Angelpunkt was die Auflösung des Falls angeht….


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

09.05.2025 um 19:54
Zitat von PZ7777PZ7777 schrieb:Für mich ist der Arbeitskollege Dreh- und Angelpunkt was die Auflösung des Falls angeht….
Es kann sehr gut sein, dass der eine Arbeitskollege ein Dreh- und Angelpunkt zur Lösung des Falles ist. Es gibt aber auch andere Kernfragen und mögliche Ansatzpunkte.

Es ist sehr gut möglich, dass es Mitwisser und Zeugen aus dem erweiterten sozialen Umfeld gibt, z.B. aus dem beruflichen oder berufsschulischen Bereichen. Offenbar gab es ja Bereiche seines Lebens, die KB mit seinen Freunden aus der Mofa-Clique nicht teilte, denn er hat sie nicht mitgenommen oder informiert. Weshalb KB sich also trotz des Abendessens abseits des Dorfes und alleine dennoch auf ein Treffen einließ, ist ebenso einer der Dreh- und Angelpunkte dieses Falls.

Wenn man nicht direkt am Mord beteiligt war, ist das alles verjährt. Ob es Mord war, müsste auch geklärt werden. Vielleicht wäre auch das verjährt. Die Familie möchte einfach einen Abschluss. Den hat sie verdient. Mitwisser könnten sich heute also unbehelligt melden. Das ginge auch diskret oder sogar anonym.

Es ist weiterhin die Frage, wie man Mitwisser motivieren kann, sich (ggf trotz Angst) zu melden.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

09.05.2025 um 20:54
@darkstar69
Ist auch eine interessante Theorie. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass mehrere Leute (Berufsschule, aus dem Ort, etc.) mehr wissen und bis heute schweigen… daher steht und fällt das ganze mit dem ehemaligen Arbeitskollegen… würde mich interessieren, ob die Polizei ihn Dekaden später nochmals befragen konnte….


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

10.05.2025 um 05:02
@PZ7777
KB wurde in Begleitung im Dorf gesehen, nachdem er den Nachtfalter verließ. Er hatte Verletzungen von mehreren Tatwaffen.
Man vermutet Mitwisser im sozialen Umfeld. Der Arbeitskollege gilt nicht als tatverdächtig. Es gab mehrere Leute aus dem Bekanntenkreis, die sich wohl in Widersprüche verwickelt hatten.
Zitat von PZ7777PZ7777 schrieb:Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass mehrere Leute (Berufsschule, aus dem Ort, etc.) mehr wissen und bis heute schweigen… daher steht und fällt das ganze mit dem ehemaligen Arbeitskollegen…
Es muss einen Grund gegeben haben, weshalb KB ohne Wissen seiner (anderen) Freunde aus dem Nachtfalter nicht erzählte, wohin er ging. Es muss einen Grund gegeben haben, weshalb er durchs Dorf ging. Und insbesondere muss es einen relevanten Grund gegeben haben, weshalb er zur Hütte in den Wald fuhr, obwohl er doch zum Abendessen zu Hause sein wollte. Er muss wohl in ein Auto eingestiegen sein.

Das hört sich schon danach an, als seien mehr als eine weitere Person an der Michaelshütte am Schneesberg gewesen. Und/Oder dass noch weitere Leute wissen, was KB nachdem er den Nachtfalter verlassen hatte, unternommen hat. Wohin er ging, mit wem, mit wem er ins Auto einstieg und weshalb, weshalb es zum Streit kam.

Wenn KB mit dem Arbeitskollegen unterwegs war, heißt das noch nicht, dass er bei der Tat anwesend war oder ein Täter sein muss. Aber er könnte mehr wissen, als er gesagt hat oder sagen durfte. Vielleicht hat er auch Aussagen gemacht, die nicht zu den Aussagen anderer passten. Das kann selbstverständlich heute alles nochmal neu hinterfragt und offen ermittelt werden.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

10.05.2025 um 09:00
Anhand dieser Schilderungen im Spiegel-Bericht kann man sich vielleicht vorstellen, warum Mitwisser sich leider nicht melden. Laut EB würden die Umstände seines Todes an Mafia-Morde erinnern....
Die Leiche des 16-Jährigen liegt am Waldrand, nahe einer Wanderhütte, rund drei Kilometer vom Ortskern entfernt. Ein Reiter hat sie entdeckt. Der gesamte Körper weist Spuren schwerer Misshandlungen auf. Todesursache sei jedoch, heißt es in einem Polizeibericht, »scharfe Gewalteinwirkung gegen den Hals«. Klaus wurde die Kehle durchgeschnitten. Polizeibeamte beschwören die Familie, sich den Toten nicht anzusehen.
»Dieser Fall tut uns seit Jahrzehnten weh, ganz einfach«, sagt Fahnder Jörg Albert, »er lässt uns keine Ruhe.« Da sei zum einen »die unfassbare Diskrepanz zwischen der Lebenssituation dieses Kleinstadtjungen und den Umständen seines Todes«, die an Mafia-Morde erinnern. Zum anderen laufe der Polizei die Zeit davon: »Fünf Zeugen sind bereits verstorben.«
Quelle:
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/aschaffenburg-wie-die-polizei-nach-mehr-als-30-jahren-den-moerder-eines-16-jaehrigen-finden-will-a-ca4c5a04-9c7c-4e2f-be96-b01c37032e30


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

10.05.2025 um 16:09
Ich frage mich, ob der Fall Klaus Berninger (1990) mal mit dem Fall Tristan Brübach (1998) oder Markus Marker (1984) in Verbindung gebracht wurde. Die Entfernung von Wörth zu den anderen Orten ist eine gute Stunde. Wenn man seinen Lebensmittelpunkt verändern will, aber dennoch bestimmte Bezugspunkte pflegen will (Eltern. Freundeskreise), ist es nicht unvernünftig, auf die andere Seite einer Metropole zu wechseln. Frankfurt hat einen sehr großen Einzugsbereich, z. B. für Arbeit oder Uni. Ich meine gar nicht, dass es eine Serie zwischen allen Fällen ist, aber es gibt Ähnlichkeiten (und sehr viele Unterschiede, klar). Tristan wurde ebenfalls die Kehle durchgeschnitten und massiv misshandelt. Bei den Markus war es auch ein Tatort am Waldrand, zu dem man aus einem kleinen Ort/Kleinstadt rausfuhr. Die beiden waren jedoch eine Ecke jünger, versuchten aber schon Jugendliche/unabhängiger zu sein. Nochmal: Viele Unterschiede, aber ein paar Ähnlichkeiten.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

15.05.2025 um 20:47
@Bandini
Siehst Du nicht die ganz offensichtlichen Unterschiede in den Taten, die einen Zusammenhang praktisch ausschließen ?


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.05.2025 um 21:14
@Nightrider64
Ehrlich gesagt nicht, und ich habe mich mit all diesen Fällen recht intensiv befasst. Ich gehe davon aus, dass ein Täter sich steigern könnte. MM starb aufgrund eines Messerangriffs, genau wie KB. Aber es wäre eine Steigerung. Dieser wiederum wurde wohl stark misshandelt. TB wurde das ebenfalls, er wurde ebenso grün und blau geschlagen, ebenfalls mit einem Messer getötet und danach folgten Ausbluten und die Entnahme von Fleischstücken sowie der Hoden. Das wäre wiederum eine Steigerung. Das sind neue Elemente, ganz klar, aber diese haben sich wohl nie mehr wiederholt und dass dieser Täter niemals davor oder danach gemordet hat, finde ich schwer vorstellbar. Und um das nochmal zu sagen: ich spreche nicht davon, dass es eine Serie von drei Morden war. Ein anderer Fall, mit dem ich mich stark beschäftigt habe, war Jutta Hoffmann. Am Ende musste man sagen: trotz aller Zeugenaussagen, aller vermeintlichen Fakten. Mit einem Zeitraum von wenigen Sekunden, irgendwas konnte nicht stimmen. Mit dem bekannten Wissen ließ sich der Fall nicht lösen. Also: wir müssen ungewöhnlich denken, über unsere starren Strukturen hinaus. Zwischen den genannten Fällen gibt es kleine Parallelen, meines Erachtens nichts, was offensichtlich dagegen spricht. Wobei KB schon ein Stück älter war, aber sonst? Mit dieser Einstellung hätten die Kriminalbeamten den Fall Jutta Hoffmann ebenfalls niemals lösen können. Und Dutzende andere auch nicht.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.05.2025 um 22:14
@Bandini
Sorry, aberf ich glaube Du redest Dir was ein, indem Du immer von einer Steigerung ausgehst.

Der Fall Tristan hat z.B. keinerlei Gemeinsamkeiten mit diesem hier:

Dort wurde ein Kind in einen Graben verbracht und aus sexuell sadistischen Motiven azf eine Weise ermordet, die ,so wie es heißt , auf eine so grausame und "abartige"Weise beispiellos war und ist auch noch verstümmelt worden.

Stefan, ein Jugendlicher hingegen, ist zu einem ihm bekannten Treffpunkt mit jemanden hingefahren, wo es offensichtlich Streit ,über was auch immer gegeben haben muss, was zu einem Gewaltausbruch und schlußendlich zur Tötung gekommen ist.

Das hunderte (?) km voneinander entfernt.
Da sind keinerlei Gemeinsamkeiten weder im Motiv noch in der Vorgehensweise noch ein gemeinsamer Modus Operandi erkennbar.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

17.05.2025 um 04:14
@Nightrider64
Ganz ehrlich: du solltest besser recherchieren und weniger bewerten,
Die Entfernung zwischen wörth und Frankfurt Höchst beträgt rund 75 Kilometer, nach Idstein ca. 100 km. Das ist ein Großraum namens Rhein-Main-Gebiet, z. B. Mit einem runden Dutzend Hochschulen, die einen quer durch diese Gegend führte. Oder Arbeitswegen von 100 Kilometer einfach, weil es auf dem Dorf zu wenig Arbeit gibt. Ja, schon in den 90ern. Oder eine Gegend, wo man in Aschaffenburg aufwächst, Chemielaborant werden will und dann bei Höchst anfängt, aber die Wochenenden öfter zuhause verbringen will. Weshalb man nur in die nächste Großstadt zieht. Das ist doch denkbar? Ich kenne Dutzende solcher Biographien.
Dann: Du bezeichnest TB als Kind, mit 13! Der rauchte, teilte sich seine Nachmittage selbst ein und war in einer Großstadt unterwegs. War wohl im eigenständigen Kontakt mit Erwachsenen. Er selbst dürfte sich daher eher als Jugendlicher gesehen habe und häufig so gehandelt haben (aber vermutlich auch noch kindliche Aktivitäten gehabt haben, wie das halt ist in einer Übergangsphase). Ein 13 jähriger in der Großstadt und ein 16 jähriger auf dem Land liegen vielleicht weit weniger auseinander als 3 Jahre unter ähnlichen Bedingungen. In den 90ern noch weniger als heute.
Mit Stefan meinst du wohl Klaus. Deshalb führte ich Jutta an. Wir können uns die ganze Zeit sagen, dass wir genau wussten, was er warum tat. Und Logik sehen, wo Zufall zugelassen werden muss. Er kannte den Ort als Treffpunkt mit Jugendlichen und deshalb eskalierte dort was zwischen Jugendlichen? Und was, wenn nicht? Sondern dieses Mal irgendwie anders? Wenn er da zum Nachdenken hinfuhr, weil er den Ort kannte, aber da auf seinen zufälligen Mörder traf? Oder mit einem Erwachsenen dort verabredet war? Dann ist der erste Teil logisch begründet, der zweite nicht. Zufall. Wie bei JH: da konnte man alles rational so eingrenzen, dass ein Zeitraum von Sekunden blieb. Eigentlich unmöglich. Oder bestimmtes Wissen (die beiden Männer) wohl falsch war, weshalb plötzlich ein Alleintäter, der zufällig da war, zuschlagen konnte. Oder nehmen wir Manfred Seel: aus Gründen der Logik hat sein gesamtes Umfeld gesagt, dass der ein schrulliger Nachbar sei. War halt nicht die ganze Wahrheit.
Wir müssen uns zu einem gewissen Grad von unseren Vor-Urteilen trennen.
Das Problem ist dann: wie weit trennen wir uns? Wann wird es bloßes phantasieren? Daher suchte ich nach Gemeinsamkeiten und versuchte diese zur Diskussion zu stellen.
Zur Steigerung: diese ist ja einfach faktisch. Die Begehungsweise bei KB war schlimmer als die von MM. und bei TB schlimmer als bei KB und damit such schlimmer als bei MM.
Schreiben wir es nochmal anders hin:
MM: Messer als Tatwaffe
KB: Messer als Tatwaffe, vorher massive Gewalt durch Prügel.
TB: Messer als Tatwaffe, vorher massive Gewalt durch Prügel, anschließend Verstümmlung.
Muss das zwingend auf einen Täter verweisen? Natürlich nicht, aber es könnte, weil es nun mal schwer vorstellbar ist, dass jemand so eskaliert wie im Fall TB ohne Erfahrung. warum sollte die notwendige Erfahrung des Täters von TB nicht in einer Tat vergleichbar zu der gegen KB sein?
Noch was zu der sexuellen Motivation im Fall TB. Meines Erachtens würde die Polizei oder ein Gutachter diese Aussage mit einer Wahrscheinlichkeit belegen. Eine Vergewaltigung einer Frau durch einen Mann ist eindeutig sexuell motiviert, im Fall TB ist sie wahrscheinlich, aber nicht eindeutig. Nehmen wir umgekehrt an, es war sexuell motiviert. Bedeutet das, dass er in jedem Fall vorher auch diesem Drang nachgegeben haben muss? Nein. Könnte er es gewollt haben, aber gelassen haben, weil er sich nach der ersten Ermordung eines Menschen nicht mehr traute bzw. überfordert war? Denkbar. Wurde er vielleicht gestört und konnte es deshalb nicht umsetzen? Denkbar. Könnte er eine Inspiration - aus einem Buch oder Film - zwischen den Taten erhalten haben, weshalb er diese sexuelle Fantasie ausdefinieren konnte, vorher aber nicht? Und das muss ja keine 1:1 Vorlage gewesen sein, aber sie triggerte eben diese Vorstellung bei ihm? Alles denkbar. Und schließlich: verfügen wir über alle Informationen? Ganz sicher nicht, die Polizei wird bestimmte Informationen zurückhalten. Welche das sind? Keine Ahnung. Oder nehmen wir die Schuhe: dass der Täter sie ordentlich auf den Leichnam von TB gestellt hat, kann etwas bedeuten, kann aber auch Zufall sein. Könnte auf einen bestimmten Charakter hinweisen, aber nicht zwingend, nicht zu 100 Prozent. Die meisten Informationen, die wir haben, sind mit Wahrscheinlichkeiten belegt. Sie deuten mehr oder minder stark in eine Richtung. Aber sie sind selten eindeutig.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

17.05.2025 um 04:36
Ich habe einen Punkt vergessen hinzuschreiben: sowohl TB als auch KB wurde die Kehle durchgeschnitten. Das ist als Mordmethode nicht alltäglich. Ich kann mir vorstellen, dass das viele nicht hinbekämen, einen Mensch auf diese Art zu töten. Deshalb also musst ich nachfolgende Liste vervollständigen:
Zitat von BandiniBandini schrieb:MM: Messer als Tatwaffe
KB: Messer als Tatwaffe, vorher massive Gewalt durch Prügel.
TB: Messer als Tatwaffe, vorher massive Gewalt durch Prügel, anschließend Verstümmlung.
KB: Messer als Tatwaffe, Methode: Kehle durchgeschnitten, vorher massive Gewalt durch Prügel
TB: Messer als Tatwaffe, Methode: Kehle durchgeschnitten, vorher massive Gewalt durch Prügel, anschliessend Verstümmelung

Natürlich könnten wir uns wünschen, in so einer Aufstellung auch das Motiv zu lesen. Dieses aber kann uns am Ende nur der Täter liefern, da nicht eindeutig (und in beiden Fällen sogar menschlich sogar wohl schwer vorstellbar/nachvollziehbar).


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

17.05.2025 um 10:21
Ich habe einen Fehler in meiner Argumentation. Die korrigiere ich lieber selbst. KB ist mit jemand anderen da raus gefahren, da sein Moped noch im Ort stand. Deshalb kann er nicht zufällig auf einen Täter gestoßen sein. Insofern war es im Gegensatz zu TB sicher eine Beziehungstat. Bei TB ist das denkbar, aber nicht sicher. KB könnte also mit einem (volljährigen) Täter dort hingefahren sein, weil er den Ort kannte. Der Rest ist aber wie gehabt.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

17.05.2025 um 16:14
Zitat von BandiniBandini schrieb:Ich habe einen Punkt vergessen hinzuschreiben: so
Echt?
Dabei hast Du doch soo viel geschrieben.
z.B-
Zitat von BandiniBandini schrieb:ie Entfernung zwischen wörth und Frankfurt Höchst beträgt rund 75 Kilometer, nach Idstein ca. 100 km.
Ach ubd das macht jetzt den Unterschied? ( Ich schrieb ca 100km)
Na da muss ja denn ein Zusammenhang bestehen wenn es nur 75km waren.
(Alles vollkommen OT)

Dazu noch Stilblüten, die es nicht immer leicht macht, Deinen Gedanken folgen zu können.
Z.B.:
Zitat von BandiniBandini schrieb:it Stefan meinst du wohl Klaus. Deshalb führte ich Jutta an. W
Hää ? Welche Jutta ?
Zitat von BandiniBandini schrieb:h habe einen Fehler in meiner Argumentation. D
Ach wirklich ?


Vielleicht solltest Du mal alle Messermorde im Westen Deutschlands neu bewerten
Vielleicht findest Du ja noch Deinen Serientäter.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

17.05.2025 um 16:18
@Bandini Der Fall Berninger weist einige Besonderheiten auf, die mMn nicht zu den anderen genannten Fällen passen.

Klaus war Sohn einer selbstständigen Bäckerfamilie - das bedeutete in damaliger Zeit, in einer kleinen Stadt, dass in der Familie ein gewisser Wohlstand herrschte, und dass er der Kronprinz war, der eines Tages den Betrieb fortführen wurde.

Handwerker mit eigenem Betrieb, das bedeutet, man hat Mitarbeiter, eine Verantwortung nicht nur für den Betrieb, sondern auch für andere Menschen und deren Familien - das schafft Respekt und Bewunderung bei den Rechtschaffenen; Neid, Missgunst und teils Verachtung derer, die das für sich als unerreichbar erachten oder nur den Wohlstand sehen und ausblenden, welche Lasten damit verbunden sind.

Dass Klaus selbst geschäftstüchtig war, mit Gegenständen des Werbemittelkataloges für Gewerbekunden einen kleinen Handel trieb - das exponierte ihn ebenso wie das wertvolle Mofa.

Ein junger Mann, der seinen Weg gemacht hätte.

Ich bin offen für phantasievolle Hypothesen, aber ich glaube ganz bestimmt, dass der Fall Berninger für sich alleine steht.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

17.05.2025 um 18:09
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Neid, Missgunst und teils Verachtung derer, die das für sich als unerreichbar erachten oder nur den Wohlstand sehen und ausblenden, welche Lasten damit verbunden sind.
Das halte ich auch für das Motiv. Eine Gruppe, die dem „verzogenen Bonzen“ eine Abreibung verpassen wollte. Er wurde in eine Falle gelockt und dann ist alles aus dem Ruder gelaufen. Den Mord könnte man wahrscheinlich gar nicht mehr nachweisen, falls es einer war. Das erstaunliche für mich ist, dass trotz des offensichtlichen örtlichen Bezugs niemand verhaftet werden konnte.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

17.05.2025 um 19:09
@sallomaeander
Ich finde, das sind interessante Punkte. MM und TB waren nicht so eng in eine Familie eingebunden und sozioökonomisch war es zumindest bei TB eher prekär. Damit verbinde ich keine moralische Wertung, aber der Ausblick aufs eigene Leben ist ein anderer. Die anderen mussten sich eher durchschlagen, während KB eher eine positive Zukunft vor sich hatte,
@FritzPhantom
Warum hältst du den lokalen Bezug für offensichtlich? Natürlich wirkt das schnell so, dass seine Welt sich auf den Ort beschränkte, aber vielleicht führt ja genau das auf eine falsche Fährte. Weil es zu offensichtlich erscheint. Es war ja wohl eine Beziehungstat und Beziehungen gab es dann ja zu Dutzenden im Ort über alle Altersstufen hinweg. Was der Mörder als Gegenseite in einer Beziehung gesehen hat, wissen wir nicht.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

17.05.2025 um 19:12
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Das halte ich auch für das Motiv. Eine Gruppe, die dem „verzogenen Bonzen“ eine Abreibung verpassen wollte. Er wurde in eine Falle gelockt und dann ist alles aus dem Ruder gelaufen. Den Mord könnte man wahrscheinlich gar nicht mehr nachweisen, falls es einer war. Das erstaunliche für mich ist, dass trotz des offensichtlichen örtlichen Bezugs niemand verhaftet werden konnte.
Solch eine Motivlage muss es gewesen sein.
Man fährt Hoch zu dem speziellen Platz zu einer Aussprache oder Ähnlichem
Das läuft dann aus dem Ruder, was Klaus schlußendlich das Leben kostet.

as mich nur wundert ist, das es bei einem solchen Szenario mehrere Mitwisser gegeben haben muss, die alle Jahrzehnte lang schwiegen.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

17.05.2025 um 19:34
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:as mich nur wundert ist, das es bei einem solchen Szenario mehrere Mitwisser gegeben haben muss, die alle Jahrzehnte lang schwiegen.
Naheliegend, dass diese aus Angst schwiegen und das bis heute tun. Zudem sind bereits 5 Zeugen verstorben.
»Dieser Fall tut uns seit Jahrzehnten weh, ganz einfach«, sagt Fahnder Jörg Albert, »er lässt uns keine Ruhe.« Da sei zum einen »die unfassbare Diskrepanz zwischen der Lebenssituation dieses Kleinstadtjungen und den Umständen seines Todes«, die an Mafia-Morde erinnern. Zum anderen laufe der Polizei die Zeit davon: »Fünf Zeugen sind bereits verstorben.«
Quelle:
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/aschaffenburg-wie-die-polizei-nach-mehr-als-30-jahren-den-moerder-eines-16-jaehrigen-finden-will-a-ca4c5a04-9c7c-4e2f-be96-b01c37032e30


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

17.05.2025 um 21:07
@Shiloh
der Spiegel Artikel ist gut recherchiert und bestätigt meine Theorie. Aufgrund der damaligen Wetterbedingungen gab es wohl kaum verwertbare Spuren am Tatort. Und eine Täter DNA wurde demnach leider auch nicht an der Leiche oder am Tatort gefunden. So müssen die Ermittler darauf hoffen, dass irgendwann jemand sein Schweigen bricht…. Sehr tragischer Fall


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