Man sollte vielleicht den regionalen Bezug der Tat nicht zu eng fassen.
Aus den Umständen der Tatbegehung darf man schließen, dass volljährige Personen mit Führerschein beteiligt waren, da ja das Mofa des Klaus B. im Ort zurückgelassen wurde.
Während ein Mofa, meinen eigenen Erfahrungen nach, kaum einen größeren Radius als ca. 30 km erschließt, können ältere Jugendliche bzw. Heranwachsende, von denen mindestens einer über einen Pkw verfügt, bzw. Zugriff darauf hat, eine ganze Region im Sinne einer Gegend, einer Landschaft mobil erschließen - der Odenwald erstreckt sich ja sogar über Landesgrenzen hinweg. Über Baden-Württemberg, Hessen und Bayern:
Der Odenwald ist ein bis 626,8 m ü. NHN[1] hohes Mittelgebirge in Südhessen (Hessen), im nördlichen Baden (Baden-Württemberg) und in Unterfranken (Bayern).
Quelle:
Wikipedia: OdenwaldDiese Tatsache könnte bei den damaligen Ermittlungen durchaus eine negative Auswirkung gehabt haben, da die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Landespolizeien nicht immer reibungslos klappt. Dahinter können Mentalitätsgründe stecken, oft wird es aber auch schlicht und einfach ein Wirrwarr von regionalen Kompetenzen und Zuständigkeiten gewesen sein, die einen Fahndungserfolg erschwerten.
Das schimmert in verschiedenen Fällen immer wieder durch, im Norden z.B. bedingt durch die Tatsache, dass der Stadtstaat Hamburg gleich an zwei benachbarte Bundesländer (Schleswig-Holstein und Niedersachsen) grenzt. Ähnliches mag gelten, wenn man die Odenwaldregion als ganzes betrachtet, und Täter, die mglw. älter als das Opfer waren, sich großräumiger bewegen konnten.