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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Cold Case ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

14.10.2023 um 12:50
@Füchschen
Haben wir hier schon zur Genüge diskutiert. Das Messer muß nicht zwingend was mit der Tat zutun haben.
Und wenn es was mit der Tat zutun haben sollte, passt es auch zu einem Jugendlichen , der vielleicht nicht viel Geld hatte, es dann irgendwo ev gestohlen hat oder vielleicht hat er ja einen Bezug zu dem Beruf , also das er eine Lehre als Gärtner machte?Weiß man ja nicht.
Für mich hat dieses Messer nach wie vor nichts mi der Tat zutun, zumal die Kripo jetzt auch nicht mehr danach fragt. Es geht ja um Klaus Messer. Ist aber nur meine Meinung, und ich will hier nicht wieder eine Diskussion entflammt sehen , die wir hier schon zur Genüge geführt haben.

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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

14.10.2023 um 13:59
@quaerere1 Ich denke aber schon, dass alle Artefakte, die in diesem Fall eine Rolle spielen, wichtig sind. Sie wurden erst nach intensiver Suche, mit heutigen technischen Möglichkeiten, in Tatortnähe aufgefunden. Oder nach schwieriger Suche, als Abbildung, in einem heute seltenen Katalog.

Inwieweit die fraglichen Gegenstände relevant sind, die Messer zu einem seinerzeit festgestellten Verletzungsbild des Opfers passen, wissen letzten Endes nur die ermittelnden Behörden. Es ist ja schon interessant, dass der Waage-Anhänger etwa zuletzt keine große Rolle mehr zu spielen schien, gleichfalls geriet die Darstellung des Gärtnermessers ein wenig ins Hintertreffen.

Gründe für die nachlassende Präsenz bestimmter Gegenstände, die schon einmal in Verbindung mit der Fahndung gebracht worden sind, können ja durchaus unterschiedlicher Natur sein:


  1. Ein Gegenstand könnte zugeordnet worden sein, und als abschließend irrelevant für die Tat eingeordnet worden sein.
  2. Ein Gegenstand erweist sich aus kriminaltechnischer Sicht als irrelevant, weil er nicht zu anderen Spuren passt.
  3. Ein Gegenstand wurde als weiterhin relevant eingestuft, Besitz und Herkunft konnten aber abschließend geklärt werden.
  4. Ein Gegenstand konnte weder als irrelevant eingeordnet noch in seiner Herkunft geklärt worden sein, aber die aktuelle Fahndungsrichtung lässt andere Gesichtspunkte und damit verbundene Gegenstände als wichtiger erscheinen.


Es gibt also mehrere unterschiedliche Möglichkeiten, wie z.B. das Gärtnermesser aktuell von den Behörden bewertet wird.
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Ist aber nur meine Meinung, und ich will hier nicht wieder eine Diskussion entflammt sehen , die wir hier schon zur Genüge geführt haben.
Natürlich geben wir hier immer wieder als Foristen unsere Einschätzungen und Gedanken zu Protokoll. Und dabei mäandrieren wir eben manches Mal auch wiederholt über den gleichen Dingen.

Würde man etwa aus dem Fall Birgit A. alle Beiträge löschen, die sich um eine rote Klappkiste drehen, wäre der Thread nur noch halb so groß. Es liegt einfach in der Natur unseres Mediums.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

14.10.2023 um 14:18
Für mich sind weiterhin der Dreh- und Angelpunkt die Fragen, weshalb oder wozu hatte Klaus noch ein Treffen (geplant) und weshalb ließ er sich dafür (trotz Uhrzeit, Familie, Wetter, Jahreszeit, Moped am Club, usw) auf den Ort soweit abseits ein?

Ich denke weiterhin, dass die beteiligten Personen aus dem erweiterten Bekanntenkreis stammen könnten und es dann aber Mitwisser dazu gibt, der/die ggf selbst total überrascht und überfordert und ängstlich war(en) oder ist/sind. Sie könnten möglicherweise tatsächlich aus einem beruflichen/berufsschulischen Kontext Bekanntschaft mit Klaus gehabt haben.

Inwieweit nun welche Messer und Gegenstände, welche Rolle spielten, wissen wir wenig. Die Ermittler werden dazu ihre Informationen bekommen haben und das daher einschätzen können. Sie brauchen dann ggf keine weiteren Informationen dazu und stellen also dazu keine Fragen sondern zu anderen Themen. Das heißt für mich nicht, dass diese Messer oder Gegenstände automatisch irrelevant geworden sind. Sie können evtl sogar sehr relevant sein, nur wird das nicht an die Öffentlichkeit getragen.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

14.10.2023 um 17:00
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:laus Berninger war ja oft im Nachtfalter, diesem Treffpunkt. Dort könnte er auf auswärtige Gäste getroffen sein. Einer oder zwei sahen dann ihn ihm nicht den Bäckerssohn, der die Bäckerei übernimmt, sondern nur den Jungen, der ein hochwertiges Mofa besaß. Das allein reicht schon als Auslöser, ungefähr so: "Als ich 16 war wie dieser Klaus, da hatte ich noch kein so hochwertiges Mofa.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:So einem Neidzerfressenen traue ich auch zu, dass er sich Geld von Klaus Berninger geliehen hat und ihn dann zum "Dank" auch noch tötet. Es gibt leider vollkommen widerliche Menschen, die so etwas machen würden.
Das muss dann aber ein Psychopath gewesen sein. Und wieso sollte Klaus sich von diesem ,ihm vorher Unbekannten an diesen Ort fahren lassen, den wohl nur ortskundige kennen
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Mord vermutlich unter Teeagern/jungen Erwachsenen abgespielt hat. Vernunft und Logik ist da oft noch nicht so weit entwickelt. Daher vermute ich ich gar kein richtig durchdachtes Motiv. Neid, Streit, Wut, Eifersucht,.. irgendwas in der Richtung. Vielleicht war es auch gar kein Mord, sondern ein aus dem Ruder gelaufener Denkzettel.
Das denke ich auch.
Eine Streitigkeit, die dort geklärt werden sollte und aus dem Ruder lief
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Klaus war gerade erst 16 und ahnte nicht, dass es brenzlige Situationen auch für ihn geben könnte und Böses nicht nur im Film geschieht. Vielleicht hat er gemerkt, dass Jungs oder Männer oder ein Mann ihm etwas antun wollten, als er mit diesen oder diesem auf dem Weg zu dem abgelegenen Platz war.
Na ja ganz so naiv wird er mit 16 nicht gewesen sein.
Vielleicht konnte er die Gefahr die von seinen Kontrahenten oder der Situation an sich ausging nicht einschätzen.
Aber das können viele nicht, egal wie alt
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:o einen Jungen wie Klaus Berninger, der gerne schnell fuhr auf seinem Mofa, wie man ja in AZxy sehen konnte, hätte ein jugendlich wirkender Mann schnell zu einer Wettfahrt auf den Berg überreden können.
Das Fahrzeug Mofa und schnell fahren, schließt sich per Definition aus.
Mofa darf 25km/h. Alle, das ist so vorgeschrieben.
Gut nun waren die meisten vielleicht frisiert, das sie 50 oder so fuhrern
Aber wenn man mit Mofas Rennen fährt, dann wohl nur aus Gaudi.
Da sehe ich absolut kein Motiv für einen Streit geschweige eine Körperverletzung.
Gut, das eine Mofa fährt vielleicht48 km/h und ist schneller als das auf 45 km/h auffrisierte.
Aber das Mofa blieb ja stehen vor der Kneipe.
Also fällt Wettfahrt auf den Berg schon mal weg.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:ch denke weiterhin, dass die beteiligten Personen aus dem erweiterten Bekanntenkreis stammen könnten und es dann aber Mitwisser dazu gibt, der/die ggf selbst total überrascht und überfordert und ängstlich war(en) oder ist/sind. Sie könnten möglicherweise tatsächlich aus einem beruflichen/berufsschulischen Kontext Bekanntschaft mit Klaus gehabt haben.
Ich denke auch, das Klaus der oder die Täter gut bekannt waren.
Ein vielleicht Trivialer Streit, der eigentlich beigelegt werden sollte, dann aber eskalierte.
Ich glaube auch, das es auch heute noch im Ort Mitwisser gibt, die "Roß und Reiter " nennen könnten.
An diese richtet sich wohl auch der Beitrag.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

15.10.2023 um 11:01
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Natürlich könnte es für einen Außenstehenden schon anders gewirkt haben, also so nach dem Motto: "Der hat es gut, kann die Bäckerei übernehmen und sich ins gemachte Nest setzen, und ich finde nicht mal eine Lehrstelle...." Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das einem Mord führt. Da müssten schon viele Leute umgebracht worden sein...
Genau, das denke ich auch. Auf so jemanden hätte man vielleicht innerliche Wut, aber deshalb töten?
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Was die Motivation "Neid" für ein Verbrechen angeht, ich nenne das übrigens eher "Habgier", so darf man nicht vergessen, dass in Ländern oder Gesellschaften, wo die Unterschiede in Einkommen und Besitz geringer sind als bei uns, die Menschen in der Regel eher gleich wenig als gleich viel haben.
Habgier könnte ich mir auch vorstellen. Im Prinzip haben wir das aber auch alles schon durchgekaut. Vielleicht wollte man Klaus zwingen Geld zu besorgen, mehr, als er sonst verlieh.
Und bei geriet es möglicherweise aus dem Ruder.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

15.10.2023 um 12:21
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich bezweifele eigentlich, das in dem jugendlichen Alter überhaupt so ein Sozialneid entstehen kann, der zu einem Mord führt.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Da war keiner neidisch, so lange die den Familien- Partykeller oder Swimmingpool zur Verfügung stellten.
So etwas wie echten Neid aufs Elternhaus gab es bei uns gar nicht.
Das habe ich zu meiner Schulzeit anders erlebt.
Und das sogar unter Jugendlichen, die mehr oder weniger alle aus "privilegierten Verhältnissen" (Akademiker-/Unternehmer-/Arztfamilien etc. Pp) stammten.
Da wurde es schon massiv missgönnt, wenn der Papa von X ein neues Auto hatte, das teurer war als das Auto des Papas von Y...
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Auf diese Weise kann jemand sein Selbstwertgefühl wieder aufbauen, indem er Gott spielt und über Leben und Tod entscheidet.
Könnte ich mir durchaus vorstellen.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Jemand, der eine Berufsausbildung hinter sich hat und nicht mehr ganz so jung ist.
Jmnd der eine abgeschlossene Berufsausbildung absolviert hat, muss nicht unbedingt schon etwas älter (gewesen) sein.
Bsp: Schulabschluss mit 16 + 3 jährige Lehrzeit = 19 jähriger Geselle.


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15.10.2023 um 18:50
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Genau, das denke ich auch. Auf so jemanden hätte man vielleicht innerliche Wut, aber deshalb töten?
Wenn man nicht das entsprechende "Mind set" hat, einen Anderen so krass zu töten, passiert das auch nicht. Wenn doch, dann wiederum auch durchaus aus Motiven, die normal denkende Menschen da für vernachlässigbar und kaum so wichtig halten.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

15.10.2023 um 19:20
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Wenn man nicht das entsprechende "Mind set" hat, einen Anderen so krass zu töten, passiert das auch nicht. Wenn doch, dann wiederum auch durchaus aus Motiven, die normal denkende Menschen da für vernachlässigbar und kaum so wichtig halten.
Du denkst also, es könnte Mord aus purem Neid gewesen sein?
Ich persönlich glaube das nicht, ist aber nur meine Meinung. Ich glaube nicht, dass es geplant war, sondern eher dass etwas eskaliert ist.


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15.10.2023 um 19:22
@Rotkäppchen
Ich halte Beides für gut möglich und noch Einiges mehr.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.10.2023 um 00:46
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Ich halte Beides für gut möglich und noch Einiges mehr.
Das könnte ich mir dann vorstellen, wenn der Neid in Wut und Hass umschlägt und es zu Streitereien kommt, von denen andere aber etwas mitbekommen haben dürften. Da wären wir an dem Punkt, wo in XY darum gebeten wurde, dass eventuelle Mitwisser zum Reden aufgefordert wurden. Dies als Motiv setzt dann wiederum mMn einen engeren persönlichen Bezug zwischen Opfer und Täter voraus (Schule, Job, Clique o.ä.).
Vielleicht kommen geschriebene Worte hier im Thread ja manchmal etwas falsch und/oder undeutlich rüber, aber nur aus Neid, ohne jede weitere Erklärung, kann ich mir das nicht vorstellen. Und dann wäre Neid mMn am Ende auch nicht mehr das wirkliche Motiv, sondern der Auslöser, der irgendwann zu weiteren Verläufen und letztendlich zu der Tat geführt hätte.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.10.2023 um 01:06
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Und dann wäre Neid mMn am Ende auch nicht mehr das wirkliche Motiv, sondern der Auslöser, der irgendwann zu weiteren Verläufen und letztendlich zu der Tat geführt hätte.
Sehe ich auch so.
Neid oder Habgier als Mordmotiv schließe ich aus. Vielleicht hat das eine Rolle gespielt, war aber wohl keinesfalls das eigentliche Motiv der Tat.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

16.10.2023 um 01:15
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Sehe ich auch so.
Neid oder Habgier als Mordmotiv schließe ich aus. Vielleicht hat das eine Rolle gespielt, war aber wohl keinesfalls das eigentliche Motiv der Ta
Habgier könnte ich mir noch eher vorstellen als Neid, da dieser mMn ein größeres Umfeld und mehr Möglichkeiten zulässt, wenn man in Betracht zieht, dass Klaus Geld verliehen hat plus dem Fakt, dass im Betrieb anscheinend Geld zu holen war (siehe Einbrüche).
Neid halte ich für noch viel persönlicher, daher möchte ich diesbezüglich differenzieren.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

13.02.2024 um 09:26
Die Ermittler kommen in dem Fall nicht weiter.
Weil die Polizei nicht weiterkommt, habe sie ihre Ermittlungen vorerst eingestellt, erklären Polizei und Staatsanwaltschaft.
Quelle: https://www.n-tv.de/der_tag/Der-Tag-am-Dienstag-den-13-Februar-2024-article24731326.html


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

13.02.2024 um 10:02
Zitat von KieliusKielius schrieb:Die Ermittler kommen in dem Fall nicht weiter.
Weil die Polizei nicht weiterkommt, habe sie ihre Ermittlungen vorerst eingestellt, erklären Polizei und Staatsanwaltschaft.
Dass die Polizei die Einstellung der Ermittlungen ausdrücklich als „vorerst“ bezeichnet, lässt vermuten, dass sie eine konkretes Ereignis oder einen konkreten Zeitpunkt vor Augen haben, an dem sie die Ermittlungen weiterführen wird.

Sonst hört man doch immer nur „die Ermittlungen wurden eingestellt“.

Ich schließe daraus, dass sie alles abgearbeitet haben, was sie abarbeiten wollten, aber eine genaue Vision von dem Fall haben, wie es weitergehen wird.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

13.02.2024 um 10:10
Zur vorläufigen Einstellung der Ermittlungen gibt es auch eine umfangreiche Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg:
Die seit nunmehr fast zwei Jahren wieder aufgenommenen Ermittlungen von Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg ruhen wieder. Der von der außerordentlich intensiv arbeitenden Sonderkommission (SOKO) erhoffte Durchbruch ist ausgeblieben. 

Die Ermittlungsbehörden hatten sich bereits zu Beginn der Wiederaufnahme des Tötungsdelikt aus dem Jahr 1990 an die Bevölkerung im Rahmen einer Informationsveranstaltung in der Gemeinde Wörth am Main gewandt. Dieser Schritt in die Öffentlichkeit sollte nur der erste von vielen gewesen sein. Über die Dauer der aufwändigen und akribischen Untersuchungen stellten die Beamten immer wieder Fragen an mögliche Zeugen. Eine großangelegten Anwohnerbefragung, die neuerliche Absuche eines Waldstücks mit dem Fund eines als möglicherweise tatrelevant eingestuften Messers und der Darstellung des ungelösten Falls in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" waren dabei wichtige Eckpfeiler der Ermittlungen.

Polizei und Staatsanwaltschaft haben die Bevölkerung eingebunden und sich davon mögliche Zeugen und Hinweisgeber zu der damaligen Tat erhofft. Im Zuge der Aufrufe sind mehrere hundert Hinweise bei der SOKO eingegangen. Das entscheidende Puzzlestück befand sich nach Einschätzung der Ermittler jedoch nicht darunter.

Obwohl das Tötungsdelikt trotz der immensen Anstrengungen bislang nicht abschließend geklärt werden konnte, verzeichnen die Mordermittler auch Positives. "In dem engen Kontakt zu Klaus Berningers Familie konnten wir zeigen, dass wir auch nach so vielen Jahren nicht locker lassen und alles getan haben, was wir konnten, um den Mord an ihrem Sohn und Bruder aufzuklären. Diesen Ermittlungsaufwand wissen die Angehörigen zu schätzen.", so Jörg Albert und Detlef Bub von der Kriminalpolizei Aschaffenburg.

Jürgen Bundschuh, ermittlungsleitender Oberstaatsanwalt, stellt auch klar: "Mord verjährt nicht. Ein Mörder muss Zeit seines Lebens damit rechnen, dass er für seine Tat zur Verantwortung gezogen wird. Das habe ich bereits bei der damaligen Informationsveranstaltung in Wörth betont und das möchte ich nochmals bekräftigen. Wenn es Ansätze für eine erneute Wiederaufnahme geben sollte, werden wir uns nicht scheuen, einen weiteren Versuch zur Aufklärung der Tat zu wagen."
Mordfall Klaus Berninger – Ermittlungen vorerst eingestellt (Presseerklärung Polizeipräsidium Unterfranken)


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

13.02.2024 um 10:30
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich schließe daraus, dass sie alles abgearbeitet haben, was sie abarbeiten wollten, aber eine genaue Vision von dem Fall haben, wie es weitergehen wird.
Schön wäre es. Allerdings kann ich das beim besten Willen nicht aus der ausführlichen Pressemitteilung herauslesen.

Als positives Ergebnis nennen die Ermittler, dass man der Familie des Mordopfers demonstrieren konnte, dass man alles Mögliche versucht hätte, den Fall zu klären. Nur leider vergeblich.
Ich möchte den Ermittlern überhaupt nichts vorwerfen. Am Ende kann das aber wohl nur ein "schwacher Trost" für die Angehörigen sein.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

13.02.2024 um 11:06
Schade. Ich hatte bei diesem Fall von Anfang an den sicher berechtigten Eindruck, dass man von Seiten der Polizei wirklich vorbildhaft gearbeitet hat. Vor allem die gute Kommunikation, die Einbeziehung der Bevölkerung vor Ort, und die genauen Erklärungen, was die Polizei anstrebt, und wie sie es erreichen will, haben mich sehr beeindruckt.

Für mich steht aber fest, dass die umfangreiche Arbeit, die die Polizei in die Aufklärung dieses Altfalles gesteckt hat, nicht umsonst gewesen ist. Wenn man den Zugewinn an technischen Möglichkeiten betrachtet, die die Arbeit der Polizei in den letzten Jahrzehnten verbessert hat, dann wird die Aufarbeitung des Falles (ich denke da an Digitalisierung der Akten, Absuche des Tatortes mit heutigen Möglichkeiten, Auffinden eines Werbemittel-Kataloges von damals usw.) nach heutigen Maßstäben dokumentiert worden sein, so dass der Fall sich für mich in einer Art "Stand-By" befindet.

Selbst in einigen Jahren, wenn vielleicht neue Hinweise gewonnen werden können, wird der Fall so abruf- und aktivierbar sein, dass man recht nahtlos da wird anknüpfen können, wo man jetzt zur vorläufigen Einstellung gelangt ist.

Da die selben Polizisten, die mit dem Fall Berninger befasst waren, auch an aktuellen Fällen zu arbeiten haben, kann man mit der Einstellung zum jetzigen Zeitpunkt leben - der Fall ist schnell reaktivierbar, wenn vielleicht doch jemand sein Gewissen erleichtern will, nach all den Jahren. Oder vielleicht jemandem beim Aufräumen des Speichers ein Messer in die Hände fällt.

Kommissar Zufall ist auch im 21. Jahrhundert noch nicht in Pension.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

13.02.2024 um 13:52
Zitat von KieliusKielius schrieb:Als positives Ergebnis nennen die Ermittler, dass man der Familie des Mordopfers demonstrieren konnte, dass man alles Mögliche versucht hätte, den Fall zu klären.
Was die Ermittler wirklich an positiven Ergebnissen gewonnen haben, hat @sallomaeander in seinem heutigen Beitrag umfassend dargelegt.
Ein konkretes Ereignis, dass sie zum Weiterermitteln veranlassen wird oder würde, werden die Ermittler nie preisgeben. Das gehört sowohl zum Täterwissen als auch zum Grundwissen jeder diesbezüglichen Kommunikation.

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Stastsanwaltschaft positiv gestimmt ist.
Zitat von KieliusKielius schrieb: Als positives Ergebnis nennen die Ermittler, dass man der Familie des Mordopfers demonstrieren konnte, dass man alles Mögliche versucht hätte, den Fall zu klären.
Das ist für mich ein schönes Bild der Stimmungslage. Sicher sind die Angehörigen auch positiv gestimmt jetzt. Das haben sie wohl auch der Polizei so mitgeteilt. Denn andernfalls würde die Staatsanwaltschaft diesen Sachverhalt nicht als positiv herausstellen können. Man stelle sich vor, wenn die Angehörigen plötzlich mitteilen würden, dass sie unzufrieden mit der Arbeit der Polizei waren 😵‍💫 ! Das wird eben nicht geschehen, weil die Angehörigen zufrieden sind, soweit sie denn überhaupt zufrieden sein können, da der Sohn bzw. Bruder, Cousin, Neffe … eines gewaltsamen Todes gestorben ist.

Es war nichts vergeblich. Und um was es konkret geht, werden wir noch nicht mal erfahren, wenn der Täter festgenommen wird. Die Polizei gibt ihre Geheimnisse ohne Not nicht preis.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Nur leider vergeblich.
Vergeblich war wirklich nichts. Aber wenn Du @Kielius eher zum Pessimismus neigst, dann wird, wenn Du gerade mal wieder so geneigt bist, sogar Positives negativ in Deiner Wahrnehmung.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

13.02.2024 um 14:08
Zitat von KieliusKielius schrieb:Als positives Ergebnis nennen die Ermittler, dass man der Familie des Mordopfers demonstrieren konnte, dass man alles Mögliche versucht hätte, den Fall zu klären. Nur leider vergeblich.
Ich möchte den Ermittlern überhaupt nichts vorwerfen. Am Ende kann das aber wohl nur ein "schwacher Trost" für die Angehörigen sein.
So sehe ich es auch. Das umfangreich ermittelt wird, und alles getan wird um den Fall aufzuklären kann man wohl erwarten und bedarf keiner besonderen Erwähnung. Aber letztendlich zählt das Ergebnis, und der Fall ist nach wie vor ungelöst.


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13.02.2024 um 14:45
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich hatte bei diesem Fall von Anfang an den sicher berechtigten Eindruck, dass man von Seiten der Polizei wirklich vorbildhaft gearbeitet hat.
Die Polizei hat ganz sicher nicht von Anfang an vorbildlich gearbeitet. Ein schon damals beteiligter Polizist sagte auf der Info-Veranstaltung selbst, er hätte sich gewünscht, dass von Anfang an so ermittelt worden wäre, wie jetzt, bei der Wiederaufnahme als cold case.


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