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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

1.389 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen, Erschossen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

14.06.2022 um 22:20
Zitat von duvalduval schrieb:ausserdem führen ja fast alle Spuren nach Polen.
Ist das ein Fakt ? Welche "alle" Spuren " ?

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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

14.06.2022 um 22:26
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Ist das ein Fakt ? Welche "alle" Spuren " ?
Wenn nicht warum wird so oft von Polen in den Beitrag gesprochen.
1. Persönliche Beziehung nach Polen? / ist doch unwichtig
2. Neue Liebe aus Polen! Auch eigentlich egal.
3. Polnische Arbeiter müsste auch nicht erwähnt werden.
Polen, Polen usw.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

14.06.2022 um 22:32
Zitat von TimStruppiTimStruppi schrieb:Wenn nicht warum wird so oft von Polen in den Beitrag gesprochen.
1. Persönliche Beziehung nach Polen? / ist doch unwichtig
2. Neue Liebe aus Polen! Auch eigentlich egal.
3. Polnische Arbeiter müsste auch nicht erwähnt werden.
Polen, Polen usw.
Es wird seine Scheidung erwähnt, bei der er drei Kreuze macht. Scheidungsschlammschlachten eher unwichtig. Es werden seine Kuchendamen erwähnt ? Eifersucht etc egal. Tonbandaufnahme mit norddeutscher Stimme ...lassen wir unter den Tisch fallen.
Mögliche Geldprobleme wegen geringer Auftragsstärke...ach ne...nicht wichtig. Nur Polen ist wichtig.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

14.06.2022 um 22:33
Zitat von duvalduval schrieb:Die Technik war damals noch nicht so weit fortgeschritten.
Tonband Kassetten waren nun wirklich kein High Tech ...Eher street level. Also Kassetten anhören war nun echt kein Problem. Es wurde auch keine überspielte wieder hörbar gemacht, mMn.
Zitat von duvalduval schrieb:Ja möglich aber viele wird er da nicht gehabt haben und ausserdem führen ja fast alle Spuren nach Polen.
Zitat von TimStruppiTimStruppi schrieb:Wenn nicht warum wird so oft von Polen in den Beitrag gesprochen.
1. Persönliche Beziehung nach Polen? / ist doch unwichtig
2. Neue Liebe aus Polen! Auch eigentlich egal.
3. Polnische Arbeiter müsste auch nicht erwähnt werden.
Polen, Polen usw.
Nicht mal eine einzige. Das sind keine Spuren, sondern dient nur der Einordnung. Ich denke eher, die Ablenkung auf Polen kam dem Täter gut zu pass, im Schatten einer imaginären Polen-Connection seinen Mord auszuführen. Er ist auch kein Profikiller, wie man an der Waffe Kaliber .22 erkennt.
Zitat von duvalduval schrieb:Vermutlich weil die Aufnahme erst später rekonstruiert werden konnte auf Grund von Helmuts Hinweisen.
Irgendwie auch nicht wirklich wahrscheinlich, weil sich "Frau Lomeier" mit Namen meldete. Und man den Zettel mit der (falschen) Anschrift bestimmt auch nicht erst jetzt gefunden hat. Sondern schon damals Bescheid wusste, dass es die Anschrift nicht gibt. Dafür wird man wohl keine 27 Jahre brauchen, um das rauszufinden.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

14.06.2022 um 22:37
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Nur Polen ist wichtig.
Ja, deshalb kommt man nicht weiter weil die halten dicht. Und außerdem wurde eine Spur nach Polen verfolgt aber schnell abgebrochen weil man nicht weiter kam und schnell wieder aufgab.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

14.06.2022 um 22:38
Zitat von sören42sören42 schrieb:wird man wohl keine 27 Jahre brauchen, um das rauszufinden.
Hängt von den Ermittler ab würde ich mal sagen, da gibt's die tollsten Fälle.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

14.06.2022 um 22:43
Zitat von TimStruppiTimStruppi schrieb:Und außerdem wurde eine Spur nach Polen verfolgt aber schnell abgebrochen weil man nicht weiter kam und schnell wieder aufgab.
Es wurde, soweit bekannt, keine Spur nach Polen verfolgt. Es wurde natürlich die Freundin befragt, weil sie eine wichtige Augenzeugin des ersten Mordversuchs war.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

14.06.2022 um 22:49
Zitat von sören42sören42 schrieb:Es wurde, soweit bekannt, keine Spur nach Polen
Ganz klar wurde ein Spur nach Polen verfolgt da er persönliche und auch Geschäftliche Beziehungen da hin hatte. Wurde auch im Gespräch nach den Filmbericht erwähnt.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

14.06.2022 um 22:51
@TimStruppi
@sören42

Es wurde in Polen ermittelt:
Vernehmungen sogar in Polen

Ansätze bei den Ermittlungen gab es nach dem Mord an Artur Linzmaier mehrere: Die Polizei untersuchte das Umfeld des Opfers, fand zum Beispiel heraus, dass es von seiner Familie getrennt lebte. Linzmaier galt als „unbescholtener Bürger“. In seinem Gewerbe soll er polnische Arbeiter beschäftigt haben. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurden Briefe gefunden, seine Maurer wurden vernommen, es gab sogar Vernehmungen in Polen – doch der Durchbruch gelang nicht.
Quelle: https://www.paz-online.de/lokales/peine-lk/peine/27-jahre-nach-der-tat-polizei-hat-neue-spuren-zum-wipshaeuser-heidkrug-mord-EKUX6QLJUG4TQBW36TJ6FVELFQ.html


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

14.06.2022 um 23:10
Zitat von swandiveswandive schrieb:Die Polizei untersuchte das Umfeld des Opfers, fand zum Beispiel heraus, dass es von seiner Familie getrennt lebte.
Ok. - das leuchtet ein, die Scheidung stand kurz bevor.
Zitat von swandiveswandive schrieb:Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurden Briefe gefunden
Wahrscheinlich der Briefkontakt zu der Freundin, bei dem die Schwägerin bei der Übersetzung half.
Zitat von swandiveswandive schrieb:Vernehmungen in Polen – doch der Durchbruch gelang nicht.
Vermutlich die Aussagen der Freundin als Augenzeugin des ersten Mordversuchs.
Zitat von swandiveswandive schrieb:Linzmaier galt als „unbescholtener Bürger“.
Keine Verwicklungen in illegale Machenschaften ermittelbar.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

14.06.2022 um 23:52
Zitat von sören42sören42 schrieb:Und man den Zettel mit der (falschen) Anschrift bestimmt auch nicht erst jetzt gefunden hat. Sondern schon damals Bescheid wusste, dass es die Anschrift nicht gibt. Dafür wird man wohl keine 27 Jahre brauchen, um das rauszufinden.
Jetzt wo du das so schreibst stellt sich mir aber schon die Frage, ob man damals nicht mißtrauisch geworden ist, warum AL sich eine falsche Anschrift notiert - bzw. der Buchhalter nicht damals schon gesagt hat, Moment mal, Lomeier - die hat doch auch öfter mal angerufen. Wieso kommt man auf diese Spur erst Jahre später?


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

15.06.2022 um 00:00
Hinsichtlich eines Motivs sollte man vielleicht auch in die Richtung einer möglichen Kränkung des Täters durch AL denken. Also in dem Sinne, dass sich jemand durch eine Äußerung, eine Handlung, eine Entscheidung ö.ä. ALs gekränkt gefühlt hat.

Es gibt Menschen, die sich auf eine für Außenstehende schwer verständliche Art durch etwas gekränkt fühlen können, das von den meisten Menschen als völlig nebensächlich oder unwichtig angesehen wird.

Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstruktur etwa können sehr lange und heftig nachtragend sein, wenn sie sich durch etwas oder jemanden gekränkt fühlen. Das kann eine unbedachte Äußerung sein, eine humorvoll gemeinte Anspielung. Dinge, die derjenige als tiefe Kränkung empfindet, die aber bei anderen Menschen vielleicht allenfalls Ärger, Verstimmung oder ein Schulterzucken hervorrufen würden.

Ich denke als Beispiel an den Roman "Das Schloss der blauen Vögel" von Konsalik. Dort bekommt jemand eine Vase mit Lochmuster geschenkt. Der Beschenkte interpretiert das als bösartige Anspielung auf eine Untreue seiner Frau und dreht durch.

Vielleicht gibt es so etwas auch in der Realität? Eine Kränkung, die zu einem geplanten Mord führt? Ein liebevoll gemeintes Geschenk, in das eine bösartige Anspielung hinein interpretiert wird?

Wenn es so sein sollte, ist das Motiv für Ermittler sicher schwer zu erkennen.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

15.06.2022 um 00:19
Zitat von sören42sören42 schrieb:Wenn nicht warum wird so oft von Polen in den Beitrag gesprochen.
1. Persönliche Beziehung nach Polen? / ist doch unwichtig
2. Neue Liebe aus Polen! Auch eigentlich egal.
3. Polnische Arbeiter müsste auch nicht erwähnt werden.
Polen, Polen usw.
Nicht mal eine einzige. Das sind keine Spuren, sondern dient nur der Einordnung. Ich denke eher, die Ablenkung auf Polen kam dem Täter gut zu pass, im Schatten einer imaginären Polen-Connection seinen Mord auszuführen. Er ist auch kein Profikiller, wie man an der Waffe Kaliber .22 erkennt.
Da ich leider nicht die Zeit habe alle 59 Seiten nachzulesen und die recht vielen Links mit meinen bescheidenen Mitteln auch nicht alle öffnen kann, lese ich eigentlich nur mit, versuche dabei meine Schlüsse zu ziehen.

Doch hier muss ich nun doch einmal was zu sagen.

Man sollte die Kirche bei Ermittlungen natürlich immer in Dorf lassen. Doch wenn wie hier, seit Jahrzehnten alle Ermittlungen ins Leere laufen, dann sollte man vor lauter politischer Korrektness und Angst man könnte als Rassist difarmiert oder gesehen werden, dennoch keine Scheuklappen aufsetzen.

1. Er hat Beziehungen nach Polen.
Ich denke man kann durchaus sagen, dass überall dort wo ein Opfer Beziehungen hin hat, auch das Motiv liegen könnte, ein Täter kommen könnte, auch wenn es bis jetzt kaum Beweise dafür gibt. Es gibt ja auch keine für ein anderes Motiv.

2. Die Freundin kommt aus Polen
Eifersucht, egal ob berechtigt oder nicht und "nicht erwiderte Liebe", ist wohl eines der häufigsten Motive bei Beziehungstaten, wie Mord, schwere Körperverletzungen bis hin zu schweren Sachbeschädigungen oder gar Brandstiftung. Also kann daher jederzeit ein Motiv in Polen liegen, der Täter aus diesem Bereich kommen. Die Beronung liegt natürlich auch hier auf kann.

3. Die Arbeiter kamen aus Polen
Damals war Polen noch kein EU Mitglied und der Einsatz polnischer Arbeiter hier in Deutschland an ganz bestimmte recht strenge Regeln gebunden.

Ein offenes Geheimnis dürfte dabei sein, dass diese zumneinen nach deutschen Verhältnissen relativ schlecht, für ihre Verhältnisse über Proportional gut bezahlt wurden. Doch wer will ausschließen, dass hier Arbeiter dabei waren, die er zurück schicken musste, da Sie nicht genug leisteten, oder die mit dem gezahlten Geld nicht zufrieden waren??? Lassen wir es einfach mal offen, ob berechtigt oder nicht.

Wer will bestätigen, wissen, dass alle Mann immer ordentlich bezahlt wurden, es nie zu Ungereimtheiten kam???

Dazu kommt zusätzlich, dass sehr oft diese Regelungen auch umgangen wurden. Das oft im Einvernehmen von Arbeiter und Chef.

Wer will dafür also dafür garantieren, dass es in diesem Umfeld nicht zu Reibereien/Streitereien kam, Arbeiter sich, vielleicht ja völlig zu Unrecht, betrogen fühlten, irgendwann ausrasteten???

Für mich kann damit auch auch dieser Bereich durchaus die Ursache für die Tat sein. Selbst in meinem sehr ländlich geprägten Heimatlandkreis zündete ein Saisonarbeiter aus Polen oder Rumänien den Bauernhof Seines Arbeitgebers an, weil dieser Ihn nach Hause schicken wollte. Der Grund dafür war eigentlich auch völlig klar. Der Herr war regelmäßig bereits jeden Morgen angetrunken und ab dem Mittag uneinsetzbar, was selbst Seine Landsleute vor Gericht bestätigten....

Wie eine nicht profihafte Bewaffnung und Munitionierung des Täters nun einen Polen als möglichen Täter ausschließen soll, erschließt sich mir auch nicht. Dies sagt doch nur aus, dass hier kein Profi am Werk war, egal welcher Nationalität.

Ich möchte ganz besonder hier hervor heben, dass die angeführten Beispiele, die für Polen (polnische Stastsabgehörige) als Täter sprechen, genau so für alle anderen Staatsangehörigen gelten würden, wären diese an deren Stelle betroffen. Ganz besonders betonen möchte ich an dieser Stelle zusätzlich, dass das zum Thema Arbeiter geschriebene , auch für Arbeiter aus jeden anderer Nation, natürlich auch Deutschland, genauso gilt, sollte er diese gehabt haben.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

15.06.2022 um 01:09
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Hinsichtlich eines Motivs sollte man vielleicht auch in die Richtung einer möglichen Kränkung des Täters durch AL denken. Also in dem Sinne, dass sich jemand durch eine Äußerung, eine Handlung, eine Entscheidung ö.ä. ALs gekränkt gefühlt hat.

Es gibt Menschen, die sich auf eine für Außenstehende schwer verständliche Art durch etwas gekränkt fühlen können, das von den meisten Menschen als völlig nebensächlich oder unwichtig angesehen wird.
An genau so etwas dachte ich z.B. bei meiner Grömitz-Hypothese. Dass dort irgendetwas vorgefallen ist, wodurch sich jemand schwer gekränkt gefühlt hat - ein dummer Urlaubswitz in Schnapslaune z.B., was aber AL überhaupt nicht in böser Absicht getan und ergo auch niemals als so "tragisch" empfunden hat.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Dinge, die derjenige als tiefe Kränkung empfindet, die aber bei anderen Menschen vielleicht allenfalls Ärger, Verstimmung oder ein Schulterzucken hervorrufen würden.
Schlimmer noch, meistens kann sich der "Verursacher" an überhaupt nichts "Schlimmes" erinnern, das er/sie getan haben soll. Wir hatten so einen Fall im Bekanntenkreis, wo auch jemand eine Äußerung im Nebensatz völlig falsch interpretiert hat, dann noch Jahre später Anspielungen darauf machte, die wir nicht verstanden, uns nur wunderten, was derjenige immer damit hat. Das Keyword war in diesem Fall "Tennisplatz", derjenige dachte einfach, für uns wäre genauso klar wie für ihn, dass damals auf diesem Tennisplatz etwas vorgefallen ist, was für ihn gar nicht ging - wir haben aber diese Assoziationskette aus nachvollziehbaren Gründen überhaupt nicht verstanden und sind ergo auch nie darauf eingegangen, was dann beim Betroffenen wiederum den Eindruck erweckt hat, wir hätten uns alle abgesprochen, den Vorfall zu verschweigen - das hat dann für richtig Ärger gesorgt und herausbekommen haben wir es Jahre später nur durch Zufall über eine Exfreundin.

Will sagen, so etwas gibt es durchaus, und sowas ist für Ermittler natürlich nahezu überhaupt nicht mehr zu ermitteln.

Wobei ich auch @OdinAndy recht gebe, mit dem, was er über die Verbindungen nach Polen schreibt (wobei ich persönlich dann am ehesten noch das Motiv irgendwo bei 3. sehen würde).


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

15.06.2022 um 07:01
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:An genau so etwas dachte ich z.B. bei meiner Grömitz-Hypothese.
Eine Warnung. Der Anrufer sagt wir fahren jetzt nach Grömitz und will evtl. damit sagen „Bringe das in Ordnung AL was Du versaut hast beim Auftrag“


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

15.06.2022 um 07:51
Zitat von sören42sören42 schrieb:swandive schrieb:
Die Polizei untersuchte das Umfeld des Opfers, fand zum Beispiel heraus, dass es von seiner Familie getrennt lebte.

Ok. - das leuchtet ein, die Scheidung stand kurz bevor.
Die Scheidung war bereits "durch". So die Angaben des Buchalters, der laut A.L sie "mit 3 Kreuzen" als erledigt und abgeschlossen darlegte


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

15.06.2022 um 08:15
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb:Die Scheidung war bereits "durch". So die Angaben des Buchalters, der laut A.L sie "mit 3 Kreuzen" als erledigt und abgeschlossen darlegte
Diese war vielleicht für Hr. Linzmaier "durch", aber eine Scheidung ist erst rechtskräftig an dem Termin, der mit noch 4 Wochen benannt wurde, wenn der Richter diese ausspricht.

Wenn es einen Bezug gäbe im familiären Umfeld, dann hätte die EB das sicher herausgefunden.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

15.06.2022 um 08:49
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:Wobei ich auch @OdinAndy recht gebe, mit dem, was er über die Verbindungen nach Polen schreibt (wobei ich persönlich dann am ehesten noch das Motiv irgendwo bei 3. sehen würde).
Vielleicht sollte man die beiden Komplexe "Kränkung" und "Polen" in Kombination miteinander sehen. Zur Erinnerung:
Nach dem Zweiten Weltkrieg gestanden die USA und Großbritannien auf den Konferenzen von Jalta und Potsdam der Sowjetunion die Annexion Ostpolens zu. Polen gaben sie als Ausgleich die zuletzt deutschen Provinzen östlich von Oder und Neiße: Schlesien, Ostbrandenburg, Ostpommern und Ostpreußen. Die acht Millionen Einwohner sollten "in geordneter und humaner Weise" nach Westen geführt werden. Historiker sprechen jedoch von der größten Vertreibung der Geschichte. Für den Terror, mit dem Nazideutschland Osteuropa überzogen hatte, rächten sich die Opfer an der deutschen Bevölkerung: Von 16 Millionen wurden zwölf Millionen enteignet und aus ihrer Heimat vertrieben. Zwei Millionen kamen ums Leben.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/15-millionen-verloren-1945-ihre-heimat-vertriebenenbund-bis-heute-aktiv/142960.html

Für ein unschuldiges Kind, das nach 1945 seine Heimat verlassen musste, zuvor vielleicht bereits den Vater im Krieg verloren hatte, wird das mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit ein Trauma gewesen sein. Die Aufnahme im verbliebenen Teil Deutschlands war z.T. nicht sehr freundschaftlich, da im kriegszerstörten Deutschland Wohnraum und Arbeit zunächst knapp waren. Ganze Stadtteile wurden für die Flüchtlinge neu gebaut, heute noch an den Straßennamen erkennbar, die oft die Namen ehemals deutscher Städte tragen.

Auch wenn die entsprechenden Verbände sich bereits früh zum Gewaltverzicht bekannten:
1950 bekannten sich die Vertriebenenverbände in ihrer Charta zum Gewaltverzicht und forderten, das Recht auf Heimat als Menschenrecht anzuerkennen.
Quelle: ebda.

Ein Einzelner mag das anders gesehen haben; mag in der engen Verbindung zu Polen des AL, sowohl beuflich als auch privat, eine Kränkung gesehen haben. Die Stimme des Anrufers, der vorgeblichen "Frau Lomeier", weist deutliche Färbung in Richtung der ehemals deutschen Ostgebiete auf. Zufall?

"Bringen Sie Ihre reizende Frau mit?" könnte man auch in diese Richtung interpretieren.
Zitat von TimStruppiTimStruppi schrieb:Eine Warnung. Der Anrufer sagt wir fahren jetzt nach Grömitz und will evtl. damit sagen „Bringe das in Ordnung AL was Du versaut hast beim Auftrag“
AL war offenbar völlig ahnungslos. Eine von ihm zu entschlüsselnde Anspielung würde ihn gewarnt haben.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

15.06.2022 um 08:57
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:An genau so etwas dachte ich z.B. bei meiner Grömitz-Hypothese. Dass dort irgendetwas vorgefallen ist, wodurch sich jemand schwer gekränkt gefühlt hat - ein dummer Urlaubswitz in Schnapslaune z.B., was aber AL überhaupt nicht in böser Absicht getan und ergo auch niemals als so "tragisch" empfunden hat.
Davon ausgehend, dass die Inszenierung und Stimmverstellung von "Frau Lomeier" einzig dem Ziel diente, Linzmaier zum Tatort zu locken, welchen Sinn macht es denn dann wohl, ihm freiwillig noch einen Hint zu liefern, dass an der Sache was faul sein könnte, indem er sich dadurch daran erinnert? Keinen, oder?
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb:Die Scheidung war bereits "durch". So die Angaben des Buchalters, der laut A.L sie "mit 3 Kreuzen" als erledigt und abgeschlossen darlegte
Nein, das ist so nicht richtig:

Ab 05:40 in der Anmoderation, Cerne: "in Scheidung"

Ab 09:18 (Freundin und Schwägerin tuscheln über ALs Scheidungen). Linzmaier: "Die letzte ist noch nicht durch."

Ab 12:45 wird der 04.05.1994 (Tattag Mord) nachgestellt in XY. Auf die Frage des Buchhalters, ob die Scheidung schon durch sei, antwortet Linzmaier: "In vier Wochen."

Quelle: XY vom 11.05.2022, https://www.dailymotion.com/video/x8arodd

Wenn es mindestens dreimal (hab danach nicht mehr weiter geschaut..) in der Sendung erwähnt wird, messen die Ermittler der Tatsache, dass die Scheidung noch nicht durch ist, eine Bedeutung zu, mMn.

Wie dem auch sei, die Spurenlage am Tatort dürfte wohl ziemlich dünn sein, wenn man von außen durch eine Scheibe schießt, wie im Filmfall dargestellt.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

15.06.2022 um 09:23
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb:Die Scheidung war bereits "durch". So die Angaben des Buchalters, der laut A.L sie "mit 3 Kreuzen" als erledigt und abgeschlossen darlegte
Das stimmt nicht. "Ich mache 3 Kreuze wenn die Scheidung durch ist" . Der Termin war laut XY wohl in 4 Wochen nach dem Mord.


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