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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

821 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Frau, Leiche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

12.03.2024 um 22:13
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Trotzdem überraschend, wie viele junge Männer recht kurz vor der Tat ihre (tlw.auch engere) Bekanntschaft gemacht haben, den Kontakt trotz Fragen nach Auftragsmord, Waffen etc. aufrecht erhalten haben und nun vor Gericht eher derogative Bezeichnungen für die Angeklagte finden und beteuern, sie wollten mit ihr nichts zu tun haben.
Ja, das ist wirklich auffallend.
Da wird natürlich die Angst eine Rolle spielen, irgendwie in diese schreckliche Mordgeschichte hineingezogen zu werden. Da wird natürlich lieber so getan, als hätte man eh nie wirklich etwas mit ihr zu tun gehabt, als hätte man gleich gespürt, dass irgendetwas mit ihr "nicht stimmt".
Aber die Aussagen atmen auch Misogynie und toxische Männlichkeit.
Das ganze Miteinander wirkt so abstoßend und moralisch verwahrlost und verkommen auf mich.
Shahraban versucht irgendwelche jungen Männer, die etwas lost wirken, für ihre Pläne zu instrumentalisieren, die Männer wiederum nutzen sie aus, lassen sich von ihr chauffieren, mit Essen versorgen, ein Hotelzimmer bezahlen und behandeln sie abschätzig und abwertend. Sie bleibt trotzdem am Ball, bis sie irgendjemanden findet, der sich auf ihren grausamrn Plan einlässt. Und sie natürlich auch anschliessend wieder abwertet und ihr die Verantwortung zuschiebt, als hätte er nicht selbst entschieden, diese grausame Tat zu begehen.

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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.03.2024 um 00:38
@Schneewi77chen @fischersfritzi
Danke für das Update.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Furkan scheint bisschen von der Rolle.
... was ja nicht wirklich verwundert.

Allerdings die Geschichten von den Herren, dass die Angeklagte sie verführen wollten und diese natürlich dankend abgelehnt haben und off course nix mit ihr zu tun haben wollten, wirkt ein bissl lächerlich.

Ich frage mich weshalb die St.N. den kompletten Namen von Furkan abkürzen.
Die anderen Vornamen werden doch auch genannt.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ingolstadt-doppelgaengerinnen-mordprozess-herr-y-hat-eine-grosse-wut.342143c2-e375-427d-aab9-2069103a0fcc.html

Im Podcast von RA Stevens bin ich froh dass die Frau Belle zumindest sporadisch dies und das hinterfragt was Herr Stevens zum Besten gibt zu seiner Mandantin und sich nicht komplett einseifen lässt, sonst könnte man annehmen das die Angeklagte eine wahre Klosterschülerin ist.
Jeder Vorwurf wird negiert und die Formulierungen sind auch interessant, auch seines Partners zb "Fussfesseln = Zustände wie im Wilden Westen".
Ich vermisse da auch eine Art professioneller Distanz, so wie er über "Sina" spricht.
Aber ist nur mein subjektiver Eindruck.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.03.2024 um 06:57
Zitat von .druide..druide. schrieb:Ich frage mich weshalb die St.N. den kompletten Namen von Furkan abkürzen.
Die anderen Vornamen werden doch auch genannt.
Wahrscheinlich, weil es sich bei Furkan um den Zeugen handelt; die anderen genannten sind ja Opfer und Angeklagte. Das handhaben einige Medien generell so - ich denke nicht, dass da etwas besonderes dahinter steckt.
Zitat von .druide..druide. schrieb:sonst könnte man annehmen das die Angeklagte eine wahre Klosterschülerin ist.
Jeder Vorwurf wird negiert
@fischersfritzi hat die Dynamiken in ihrem obigen Beitrag wie ich finde sehr treffend charakterisiert. Die meisten der bisherigen Zeugen machen dadurch keine besonders gute Figur, weshalb es wahrscheinlich nicht besonders schwer ist, deren Vorwürfe wegzuargumentieren (ich kenne den Podcast nicht).
Wer hierbei nach allem was wir wissen, aus dem Rahmen fallen könnte, wäre ihr Ex-Mann Rauan. Ich gehe mal davon aus, dass er als Zeuge geladen wird, da er bzgl. des möglichen Motivs eine zentrale Rolle einnehmen könnte.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.03.2024 um 15:55
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Rapper Furkan Y.
Soweit ich es überblicken kann hat er ein Video mit 21k Aufrufen. Es ist wohl das einzige. Das als Rapper oder YouTuber zu bezeichnen ist doch wirklich lächerlich, was soll das für ein Journalismus sein?


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.03.2024 um 16:11
Zitat von K41PK41P schrieb:Soweit ich es überblicken kann hat er ein Video mit 21k Aufrufen. Es ist wohl das einzige. Das als Rapper oder YouTuber zu bezeichnen ist doch wirklich lächerlich, was soll das für ein Journalismus sein?
Ich blicke da eh nicht durch, was das für ein Milieu ist. Ich frage mich eh, womit all diese Personen, die da als Zeugen auftreten, weil sie zum engeren Freunde- und Bekanntenkreis der Angeklagten oder des Opfers gehören, ihren Tag verbringen und womit sie ihren Lebensunterhalt verdienen.

z.B. frage ich mich, wen der 21-jährige Tunahan zu welchen Themen beraten will:
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 24.02.2024:Direkt nach der Mittagspause sollte eigentlich ein Berater aussagen, der mittlerweile von Ingolstadt nach NRW verzogen ist. Es hat aber noch eine Stunde gedauert, da der 21-Jährige in München ausgestiegen ist. Dann war Tunahan aber im Zeugenstand.
Nach meinem Verständnis sollte man, um "Berater" zu sein, ja auf irgendeinem Gebiet irgendwelche besonderen Kenntnisse haben...

Die hängen alle grüppchenweise auf irgendwelchen Parkplätzen rum, besuchen abends Clubs oder Partys , cruisen aber mit Edelkarossen durch die Gegend und wohnen dauerhaft in Hotels (oder bei Mama).

Von der Angeklagten S. habe ich langsam den Eindruck, sie sei hauptsächlich durch die Gegend gefahren, habe versucht, Männer zu beeindrucken, um den Finger zu wickeln um sie dann nach zwei drei Treffen zu fragen, ob sie für sie entweder irgendwelche krummen Dinger drehen können (gefälschte Papiere oder Waffe besorgen, gemeinsam fliehen) oder sogar jemanden umbringen können.
Wer mich sowas beim zweiten Treffen fragen würde, den würde ich auf meinem Handy und bei Whatsapp blockieren und versuchen ihm/ihr aus dem Weg zu gehen. Aber die Jungs, die sie deswegen angequatscht hat, sagen "nö" und hängen weiter mit ihr ab.

Ich muss sagen, dass ich obwohl ich den Thread hier verfolge keinen Überblick über die Zeitspanne habe, von der hier die Rede ist, also seit wann die Angeklagte rumgelaufen ist und Leute gefragt hat, ob sie einen Auftragsmord für sie begehen wollen und ich blicke auch nicht durch Wer mit wem befreundet, verwandt, liiert war, weil dass alles sehr verworren zu sein scheint und ich mir zudem diese Namen nicht gut merken kann.
Aber irgendwie ist mir diese Welt, die sich da auftut extrem fremd!


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.03.2024 um 17:12
Zitat von K41PK41P schrieb:Soweit ich es überblicken kann hat er ein Video mit 21k Aufrufen. Es ist wohl das einzige. Das als Rapper oder YouTuber zu bezeichnen ist doch wirklich lächerlich, was soll das für ein Journalismus sein?
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:z.B. frage ich mich, wen der 21-jährige Tunahan zu welchen Themen beraten will:
Naja, ob man das alles so ernst nehmen kann?
Ich kann es jedenfalls nicht, aus Gründen die @cododerdritte hier schon aufgeführt hat.
Ich sehe das eher mit einem Augenzwinkern, trotz der Schwere des Falls.
Ist halt ein gewisses Klientel.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Das handhaben einige Medien generell so -
Das ist mir vorher noch nie aufgefallen, danke.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.03.2024 um 17:15
Zitat von K41PK41P schrieb:Das als Rapper oder YouTuber zu bezeichnen ist doch wirklich lächerlich, was soll das für ein Journalismus sein?
Nicht der Journalist vergibt eine solche Bezeichnung, sondern die Person selbst. Ich kann auch jedem erzählen, ich sei Sängerin - das macht mich aber nicht zu Madonna.

Furkan hat sich zu Beginn der Berichterstattung im August 2022 so bezeichnet und so wurde er dann auch beschrieben.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich blicke da eh nicht durch, was das für ein Milieu ist. Ich frage mich eh, womit all diese Personen, die da als Zeugen auftreten, weil sie zum engeren Freunde- und Bekanntenkreis der Angeklagten oder des Opfers gehören, ihren Tag verbringen und womit sie ihren Lebensunterhalt verdienen.
In der Stuttgarter Zeitung steht, Furkan arbeitet bei Edeka.
Vor allem ist Y., der beim Edeka im Münchner Norden arbeitet, wütend und verhält sich aggressiv.
Quelle: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ingolstadt-doppelgaengerinnen-mordprozess-herr-y-hat-eine-grosse-wut.342143c2-e375-427d-aab9-2069103a0fcc.html

Der Ex-Freund mit dem Tesla, Y.Ö. ist Autohändler (alteingesessenes Autohaus in IN) und hat zudem während Coronoa ein Testzentrum betrieben und damit gut verdient.
(Quelle unter Beitrag von Schneewi77chen (Seite 31))

Zu der Sache mit dem Abhängen auf Parkplätzen:

Das ist hier in IN unter den Jugendlichen, die sich für Autos interessieren - milieuübergreifend - einfach ein Ding. Der größte Treffpunkt ist der Westpark, da kommen die Kids auch aus den umliegenden Dörfern zum Abhängen. Zeitweise gab es Probleme mit illegalen Autorennen.

Zu der Sache mit den teuren Autos:

Auch das ist hier kein seltener Anblick. Auch in den Wohngebieten mit viel sozialem Wohnungsbau, aus denen Sheqir (Monikaviertel) und Furkan (Piusviertel) kommen, stehen nicht selten die ganz dicken Autos vor der Türe.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich muss sagen, dass ich obwohl ich den Thread hier verfolge keinen Überblick über die Zeitspanne habe, von der hier die Rede ist, also seit wann die Angeklagte rumgelaufen ist und Leute gefragt hat, ob sie einen Auftragsmord für sie begehen wollen und ich blicke auch nicht durch Wer mit wem befreundet, verwandt, liiert war, weil dass alles sehr verworren zu sein scheint und ich mir zudem diese Namen nicht gut merken kann.
Genau kann ich die Frage mit der Zeitspanne nicht beantworten, aber ich versuche mal eine Herleitung anhand der frei verfügbaren Infos:

Vor X = Beziehung zu Rauan, Mitarbeit in dessen Friseursalon

X = Zeitpunkt der Trennung von Ehemann Rauan

Januar 2022: Bekanntschaft mit Volkan ("Auftragsmörder ohne Auftragsausführung")

Ende Januar 2022 bis ca. Juli 2022: Bekanntschaft bzw. sexuelle Beziehung mit Tesla-Fahrer Y.Ö.

ca. Juli 2022: Bekanntschaft mit Furkan

"Ein paar Wochen davor, also evtl. Juli oder noch Juni 2022": Bekanntschaft mit Murathan ("Lichthupe am Westpark") - Fragen nach Auftragsmord, Waffen, Kokain(?)Päckchen

Durch Murathan: Bekanntschaft mit Furkan - Nacht im Hotel, gemeinsam Fliehen, Drogenkurierfahrten

Juli 2022: Shahraban bittet Volkan um Mord an Schwager, zahlt 5000€

30.Juli 2022: Shahraban wird für Murathan, Furkan und ihre Clique als Fahrgelegenheit zum Viva benötigt, dort trifft sie Marcello (entfernter Cousin von Furkan, der sie zunächst für dessen Freundin hält) und Sheqir

In der Folge: Kontakt mit Marcello, Fragen nach Bereitschaft zum Mord; als dieser nicht aktiv wird: Kontakt zu Sheqir und Fragen nach Mord

16. August: Tötung von Khadidja

Quellen:
https://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/prozess-um-den-doppelgaengerinnen-mord-wusste-das-ganze-piusviertel-vor-der-polizei-bescheid-15509014

https://www.20min.ch/story/ingolstadt-d-auftragskiller-wird-verurteilt-weil-er-nicht-mordete-103039793

Beitrag von fassbinder1925 (Seite 23)

Die Zusammenfassung ist aus Zeitgründen leider etwas knapp, aber es wird deutlich, dass - gemessen an den bisherigen Zeugenaussagen - die Suche nach einem Auftragsmörder ab Juli 2022 anscheinend für S. immer dringlicher wurde.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.03.2024 um 17:57
Zur Authentizität der Angaben (wer die auch immer gemacht hat) habe ich den Eindruck, abgesehen von dem Fall hier, dass die jüngere Generation zum Teil mit Berufsbezeichnungen lockerer umgeht, als "früher".

Überspitzt gesagt nennt sich da jemand Fotograf, wenn er zweimal eine Spiegelreflexkamera in der Hand hatte oder bedient hat o.ä.. und ich denke, dass das Mileu wo der Fall sich abgespielt hat, dies noch befeuert.

So jedenfalls meine Erfahrungen.

Aber überrascht hat mich auch die Info, dass F. einem Job im supermarkt nachgeht.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.03.2024 um 18:09
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Das ist hier in IN unter den Jugendlichen, die sich für Autos interessieren - milieuübergreifend - einfach ein Ding. Der größte Treffpunkt ist der Westpark, da kommen die Kids auch aus den umliegenden Dörfern zum Abhängen. Zeitweise gab es Probleme mit illegalen Autorennen.
Bei Jugendlichen und Kids verstehe ich das ja auch irgendwie, gerade Schülern. Die haben erstens nachmittags eher Zeit und wollen sich irgendwann zudem nicht mehr unbedingt im Kinderzimmer mit den Kumpels treffen, wo Mama oder Papa nebenan hocken und schnüffeln, ob da auch ja nichts geraucht oder getrunken wird.

Aber das sind ja alles Personen zwischen Anfang und Mitte 20.
Das der Vater des Tesla-Fahrers ein Autohaus hat, erklärt natürlich schon, dass der Sohn nicht mit einem alten Fiat Panda durch die Gegend gondeln lässt...
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Genau kann ich die Frage mit der Zeitspanne nicht beantworten, aber ich versuche mal eine Herleitung anhand der frei verfügbaren Infos:
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Die Zusammenfassung ist aus Zeitgründen leider etwas knapp, aber es wird deutlich, dass - gemessen an den bisherigen Zeugenaussagen - die Suche nach einem Auftragsmörder ab Juli 2022 anscheinend für S. immer dringlicher wurde.
Super, als grobe Zeiteinteilung hilft das schon sehr, und ich kann es jetzt deutlich besser einordnen. Ich hatte auch den Eindruck, dass da deutlich mehr verschiedene Männer im Spiel waren, die nach "Dienstleistungen" v.a. dem Auftragsmord gefragt wurde, aber so ist es ja doch überschaubarer als ich dachte. Vielen Dank!
Zitat von .druide..druide. schrieb:Überspitzt gesagt nennt sich da jemand Fotograf, wenn er zweimal eine Spiegelreflexkamera in der Hand hatte oder bedient hat o.ä.. und ich denke, dass das Mileu wo der Fall sich abgespielt hat, dies noch befeuert.

So jedenfalls meine Erfahrungen.
Ja, und wie oben schon geschrieben wurde, packt die Presse natürlich gerne auch noch ein Schüppchen oben drauf.
Ohne despektierlich über das Opfer reden zu wollen, war K. mit 400 Followern ja nun auch nicht wirklich eine Influencerin, wie es ebenfalls schon geschrieben wurde.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.03.2024 um 18:45
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum Sharaban angeblich eine neue Identität brauchte. Sie hatte doch schon ein neues Leben begonnen, hatte offensichtlich ausreichend Geld, ein Auto und lebte im Hotel. Sie kam doch finanziell besser zurecht als ihre männlichen Bekannten. Niemand hatte sie bisher an ihrem neuen Leben gehindert. Inwieweit die Ehe mit dem Ex-Mann oder Mann noch bindend war, ging bisher nicht aus den Veröffentlichungen hervor. Ich erinnere mich, dass ich in einem Artikel gelesen habe, die Ehe sei nach jesidischem Brauch geschlossen worden. Das heißt, nach deutschem Recht war sie gar nicht verheiratet. Trotzdem ist eine solche Ehe nach jesidischem Brauch vermutlich relativ bindend, vielleicht ist der Ruf ruiniert nach einer Trennung, vielleicht muss auch irgendeine Art finanzieller Entschädigung geleistet werden, aber alles wäre besser als Mord.

Im Übrigen kann ich mir einfach schlecht vorstellen, dass Khadidja zufällig wegen einer angeblichen Ähnlichkeit ausgewählt wurde und die beiden Angeklagten nicht wussten, dass Khadidja die Freundin dieses Furkan war. Insbesondere Sheqir muss doch gewusst haben, dass das Mordopfer die Freundin seines Kumpels war.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.03.2024 um 19:13
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Insbesondere Sheqir muss doch gewusst haben, dass das Mordopfer die Freundin seines Kumpels war.
Sheqir war der Kumpel von Marcello, den Rapper Furkan kannte er wohl nur flüchtig.
Khadidja war nach den Aussagen von Furkan auch nur 1x in Ingolstadt.
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Niemand hatte sie bisher an ihrem neuen Leben gehindert.
So genau weiss man aber auch nicht, ob die Eltern ihr Druck gemacht haben. Angeblich hat sie irgendjemanden erzählt, dass ihr Vater ihr einen Peilsender ins Auto geklebt hätte.
Aber vielleicht hat sie sich auch in irgendetwas reingesteigert, was zunehmend in Richtung Wahnhaftigkeit gegangen ist. Man darf gespannt sein auf die psychiatrischen Gutachten, die noch kommen werden.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.03.2024 um 19:16
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum Sharaban angeblich eine neue Identität brauchte
Es macht null Sinn, wie es noch nie Sinn gemacht hat und trotzdem hält sich die These und wird wiederholt und wiederholt in den Medien und so gar von "Casting" gesprochen.
Ja klar, es muss halt alles spektakulär rüber kommen

Im Podcast von Stevens erklärt dieser das die Hypothese von den Medien erhoben worden wäree und die Ermittler sich angeschlossen hätten.
Aber das kann doch wohl auch nicht sein, oder?

Es hiess ja es hätte kaum Kontakt auf den Handies zwischen F. und K. gegeben, aber sie hätten sich zwei mal in person getroffen.
Die Beziehung bestand ja erst kurz vor ihrem Tod, wenn ich das jetzt richtig sortiert habe.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.03.2024 um 19:55
Zitat von .druide..druide. schrieb:Im Podcast von Stevens erklärt dieser das die Hypothese von den Medien erhoben worden wäree und die Ermittler sich angeschlossen hätten.
Aber das kann doch wohl auch nicht sein, oder?
Das kann ich mir schon vorstellen. Unstrittig ist zunächst mal, dass die Identität des Opfers verwechselt wurde und dass es eine gewisse Ähnlichkeit gab. Das wurde dann in der Presse schnell zum Doppelgänger-Mord. Wenn dann noch Zeugen aussagen, dass S. ein neues Leben beginnen wollte und davon gesprochen hat, zu fliehen, kann das schon mal zur Arbeitshypothese werden.

Mich wundert eher, dass die Theorie nach Abschluss der Ermittlungen immer noch beibehalten und Teil der Anklage geworden ist.

Meines Erachtens drehte es sich bei der Tat immer noch maßgeblich um ihren Ex-Mann und den Schwager. Sie hing ja laut Zeugenaussagen immer noch sehr an ihrem Ex-Mann und war davon überzeugt, dass nur ihr Schwager der Wiederaufnahme der Beziehung im Wege stünde.
Und zunächst ging die Polizei ja von einer Beziehungstat aus und die Bild titelte
Die letzte Aussprache mit ihrem Mann überlebte Schahrabahn K. (23) nicht!
Quelle: https://m.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/eltern-finden-tochter-erstochen-im-auto-polizei-sucht-ihren-ex-mann-81039210.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Fm.bild.de%2F
Zitat von .druide..druide. schrieb:Es hiess ja es hätte kaum Kontakt auf den Handies zwischen F. und K. gegeben, aber sie hätten sich zwei mal in person getroffen.
Die Beziehung bestand ja erst kurz vor ihrem Tod, wenn ich das jetzt richtig sortiert habe.
Hinzu kommt, dass die beste Freundin von Khadidja aussagte, dass es gar keine richtige Beziehung zu Furkan gab und Khadidja einen Freund in Heilbronn hatte.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Man darf gespannt sein auf die psychiatrischen Gutachten, die noch kommen werden.
Dem schließe ich mich an.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.03.2024 um 20:09
Was da in diesem Verfahren aufgedröselt wird, das ist auch für mich eine vollkommen fremde Welt.

Sei ganz herzlich dafür bedankt, @Schneewi77chen, :thx: dass du diese Beziehungen der verschiedenen Personen zueinander immer wieder darstellst. Ich war schon kurz davor, mich aus diesem Thread zu verabschieden, weil ich bald nicht mehr zuordnen konnte, wer jetzt wer ist, aber jetzt bleibe ich dran und beiße mich durch.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

13.03.2024 um 23:20
Zitat von .druide..druide. schrieb:Überspitzt gesagt nennt sich da jemand Fotograf, wenn er zweimal eine Spiegelreflexkamera in der Hand hatte oder bedient hat o.ä.. und ich denke, dass das Mileu wo der Fall sich abgespielt hat, dies noch befeuert.
So jedenfalls meine Erfahrungen.
Meine auch. So was ist milieu- und berufsübergreifend gradezu üblich geworden. Ich traf neulich eine junge Frau, die sagte, sie sei Design-Assistentin in einer Konditorei. Auf Nachfragen sagte sie dann irgendwann, dass sie künstliche Kleeblätter in Marzipanschweinchen steckt.
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum Sharaban angeblich eine neue Identität brauchte.
Ich glaube auch nicht, dass sie eine brauchte. Die beiden Angeklagten haben doch offenbar null, absolut null vorbereitet für ein Untertauchen und einen Identitätswechsel.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

14.03.2024 um 01:15
Bericht vom 27.02.2024

Die Erste Zeugin war eine junge Friseurin aus München.


Der Richter fragt, ob sie die Angeklagten kennt. Die Zeugin entgegnet, sie kennt nur Schahraban, aber dafür sehr gut.

Sie kennt die Angeklagte seit ihrer Schulzeit, da ihre große Schwester sehr eng mit ihr befreundet war. Als Schahraban bereits in Ingolstadt lebte, hat sich der Kontakt zur Zeugin intensiviert. Die Angeklagte hat nämlich alle zwei Wochen ihre Eltern besucht, danach hat sie die Freizeit mit den Schwestern verbracht. Man ist mit dem Auto rumgefahren, oder durch Shisha-Bars gezogen.

An so einem Abend hat die Zeugin auch mal die Wut des EX-Manns von Schahraban auf sich gezogen. Sie lud auf Instagram Fotos von Snacks in einer Bar hoch. Rauan habe prompt reagiert und die Schwestern gefragt, warum sie mit einer verheirateten Frau durch Bars ziehen. Ansonsten sei er aber nicht groß in Erscheinung getreten und hat sich nur 1-2 Mal an solchen Treffen beteiligt.

Die Familie von Rauan kennt die Zeugin überhaupt nicht, diese seien aber von Anfang an gegen Schahraban gewesen und hätten sie ungerecht behandelt. Den Grund dafür kennt die Zeugin aber nicht. Streitereien zwischen der Angeklagten und ihrem Mann hat sie nicht mitbekommen. Aufgrund der Familie von Rauan sind die beiden auch aus München weggezogen und hätten sich einen Laden bei Ingolstadt aufgebaut. Dort hat die Angeklagte Laserbehandlungen angeboten.

Das Gericht fragt bei der Zeugin nach, ob sie in Bezug auf Schahraban was von Drogenfahrten weiß. Die Friseurin verneint strikt, das hört sie zum ersten Mal. Schahraban hätte in ihrer Anwesenheit sogar Zigaretten abgelehnt.

Nun fragen die Sachverständigen für die Psyche. An diesem Tag waren weder Fischer noch Schiltz da, sie wurden von einem Jungen Psychiater und Psychologen vertreten. Die Zeugin soll Schahraban beschreiben.

Sie sagt die Angeklagte war ein „nettes und glückliches Mädchen. "Sie hat eine gute Ehe geführt und man konnte sich gut gegenseitig Probleme erzählen. So hat die Zeugin viel über ihre Prüfungen geredet und dass ihre Brüder „drinnen“ sind. Schahraban hat viel über die Probleme durch die Familie des Rauan geredet.

Auf Nachfrage, ob der Angeklagten materielles und Äußerlichkeiten wichtig sind, meinte die Zeugin, dass Schahraban überhaupt nicht gerne im Mittelpunkt stand und sie nicht übertrieben Wert auf solche Sachen gelegt hätte.

Der Psychiater fragt, ob die Angeklagte schnell vertrauen zu Anderen Personen fasst.

Die Zeugin entgegnet, dass dies nicht der Fall ist, Schahraban müsste erst auftauen. Sie ist auch nie durch Gefühlsausbrüche aufgefallen.


Nun fragten die Verteidiger von Schahraban.

Dr. Makepeace will wissen, ob sie die Familie seiner Mandantin kennt.

Die Zeugin sagt, dass die Eltern sehr nette Leute sind, die sie wie ihre eigene Tochter behandeln.

Ob die Angeklagte männliche Freunde hatte, hakt Makepeace nach.

Das verneint die Zeugin, sie ist auch Jesidin, das kommt in ihrer Kultur nicht in Frage, sobald man verheiratet ist.

Der Anwalt will wissen, ob sie weiß wer in Rauans Familie das sagen hat. -„Sein großer Bruder.“, weiß die Zeugin.

Sein Kollege Dr. Stevens interessiert wie die Familie von Schahraban ihre Tochter behandelt haben.

Die Zeugin sagte, dass die Eltern immer gut zur Angeklagten waren und der Vater auch nicht sehr streng. Sie durfte immer rausgehen.



Es folgte nun die Aussage der Schwester. Eine 22-Jährige Rechtsanwaltsfachangestellte aus München. Diese saß schon in der Pause im Zeugenstuhl und tauschte mit Schahraban lange Blicke aus.

Sie erklärt, dass sie die Angeklagte seit der 7. Klasse kennt und sie ihre Beste Freundin ist. Auch sie berichtet von den gemeinsamen Unternehmungen in München.

Mit Rauan war sie zu der Zeit 4 Jahre zusammen und die Zeugin hat Schahraban für ihre gute Ehe bewundert. Aufgrund des Schwagers, so die Zeugin, musste das Paar aus München weg. Am neuen Ort hat sich das Paar aber viel aufgebaut, auch weiß die Freundin von einer geplanten Corona-Teststation, aber nicht wie ernst diese betrieben wurde.

Dort hat die Zeugin die Angeklagte auch einmal besucht. Wie Schahraban dort gewohnt hat und was sie für ein Umfeld hatte, Weiß die Zeugin nicht. Jedoch hat die Zeugin einmal zum Ex-Mann gesagt, dass sie bei Schahraban gemeinsam in Ingolstadt schläft, das aber gelogen war und die Zeugin die Angeklagte auf dem Heimweg abgesetzt hätte. Mit einem anderen Mann hätte das aber „definitiv nichts“ zu tun. Und einen Yakup Ö. (von mir früher fälschlicherweise als Jakub bezeichnet. Passt so aber auch besser zum Nachnamen) kennt sie nicht.

Der Beisitzer fragt, ob die Zeugin was von einer Abtreibung oder Schwangerschaft weiß, das verneint die Zeugin.

Die Staatsanwältin will wissen, wie ein Sabotieren der Ehe durch den Schwager genau aussah. Das kann aber nicht näher beschrieben werden.

Nebenklagevertreterin Szerafi fragt in Anspielung an die Schwester, ob mit „drinnen“ das Gefängnis gemeint ist und ihre Brüder inhaftiert waren.

Das möchte die Zeugin nicht beantworten, sie muss aber. Sie bleibt aber dabei, dass das niemanden hier was angeht. Der Richter sagt, dass sie das aber zur Vermeidung eines Ordnungsgeldes tun sollte und sie hier eher niemanden kennt. So geht das einige Minuten bis die Zeugin es bejaht. Sie soll sagen wegen was die Brüder inhaftiert waren. „Ich kann das nicht aussprechen.“, weint die Zeugin. Ob es wegen Betäubungsmittel war, wird nachgehakt. -„Ja“ und die Zeugin schluchzt hemmungslos. Man kann sich anstellen schon auch. Ich glaube da hat jeder im Saal ganz andere Sachen hineininterpretiert.

Nun fragen die Sachverständigen nach den Eigenschaften.

Schahraban ist höflich und loyal gewesen. In der Schule waren die Leistungen in Ordnung, aber sie war ein bisschen hyperaktiv. Mit Gegenständen hat sie nie geworfen. Geld war ihr nicht wichtig, sie hat lieber Andere damit eingeladen.

Dr. Makepeace fragt, ob seine Mandantin sehr fordernd gewesen ist.

Die Zeugin sagt, dass das Gegenteil der Fall gewesen ist.

Weiter fragt der Anwalt, ob Rauan sehr eifersüchtig gewesen ist.- „Jeder Mann ist sehr eifersüchtig.

„Hat die Familie von Schahraban sehr getrauert ist die nächste Frage.

Die Zeugin sagt „Sie haben die Welt vor ihren Augen nicht mehr gesehen.“ Die Zeugin hat bei ihrem Probearbeiten eine Nachricht mit einem Artikel bekommen, dass ihre Freundin ermordet aufgefunden wurde. Sie ist dann sofort zu den Eltern gefahren.

Der Verteidiger von Sheqir, Bals, spricht die Zeugin auf den langen Blickkontakt mit der Angeklagten vor der Einvernahme an. Diese entgegnet, das ist normal wenn man sich solange nicht gesehen hat und sie sieht Schahraban immer noch als Freundin.


Als dritter Zeuge kam der Schwager der Angeklagten. Es handelt sich um eine 25 oder 26-Jährige Münchner Reinigungskraft. Er kam mit Rechtsbeistand.

Der Anwalt fordert ein Auskunftsverweigerungsrecht nach 52 StPO ein, da sein Mandant schon mit der Schwester der Angeklagten nach jesidischem Recht verheiratet ist und man es nicht so starr auslegen soll.

Das Gericht fragt, ob schon geplant ist nach deutschem Recht zu heiraten. Der Zeuge bejaht, es gibt aber noch Probleme mit den Papieren, da er im Irak 1997 geboren ist, bei den deutschen Behörden aber ein Jahr später.

Der Vorsitzende sagt, dass er dann Verlobt ist und der Schwester gegenüber verweigern darf, gegenüber der Angeklagten aber nicht.

Das Gericht will wissen, wie lange er Schahraban kennt. Er kennt sie seit März 2022.

Das Gericht spricht den Zeugen nun auf einen Ausflug zum Starnbergersee an. „55!“ hält der Anwalt entgegen, mit dem Paragraph 55 kann man bei möglicher Selbstbelastung schweigen. Das Gericht sieht hier keinen Grund.

Der Anwalt sagt, wenn über mögliche Tatpläne in Bezug auf die Tötung gesprochen wurde könnte der Zeuge sich nach Paragraph 138 StGB strafbar gemacht haben und nach der Mosaiktheorie des BGH kann das schon früher Zurückliegende Ereignisse umfassen. Eine der Staatsanwältinnen zürnt „Hallo, sie können doch nicht einfach was behaupten, was sie nicht wissen.“

Nun redet der Zeuge. Man hat sich zusammen mit der Angeklagten und weiteren Familienmitgliedern in Pasing getroffen. Über den Starnbergersee ist man nach Kochel gefahren, um dort zu essen. Dazu werden auch Fotos an die Wand geworfen, vorgefallen ist da aber nichts.

Ob Drogenfahrten nach Berlin geplant waren, will der Richter wissen. Die Auskunft verweigert der Zeuge.

Nach einer Waffe hat sie den Zeugen aber nie gefragt.

Auch dieser Zeuge wird gefragt, wie die Eltern reagiert haben.

„Ungläubig“, so die Antwort. Sie hätten auch schon eine Trauerfeier geplant.

Warum die Eltern an diesem Tag nach Ingolstadt gefahren sind?

Sie haben sich Sorgen gemacht, weil sie sich nicht gemeldet hat und von ihrem Schwager bedroht wurde.

„Hat es Schlichtungsgespräche zwischen den Familien gegeben, was die Ehe angeht?“ fragt der Vorsitzende.

Diese waren geplant, aber Rauans Familie ist nicht erschienen.

Ob die Angeklagte die Ehe aufrecht erhalten wollte? -„Auf jeden Fall.“

Der Beisitzer hält nun Chats vor, die zwischen dem Zeugen und Schahraban stattgefunden haben. Das zieht sich 30 Minuten. Raushören kann man aber nicht viel, da es so schnell geht. Der Zeuge sagt ohnehin immer, dass er sich daran nicht konkret erinnern kann.

An einer Stelle sagt der Eine zum Anderen „Zeig mir deinen Kontostand, dann zeig ich dir meinen. Ich habe alles ehrlich erarbeitet. Halal.“ Der Andere antwortet nun „Haram-Geld viel besser. Geht schneller.“ Leider kann ich nicht sicher sagen, ob die Entgegnung von der Angeklagten kommt.

Die anderen Prozessbeteiligten wurden gefragt, ob sie Nachhaken wollen. Die Staatsanwaltschaft entgegnet „Die vielsagenden Blicke zwischen Zeugen und Angeklagter, machen jede Befragung überflüssig.“

Nun soll der Schwager von einem Treffen mit der Angeklagten am 14.8.2022 am Langwieder See berichten.

Auch hier wollte man einen Ausflug machen. Man hat sich ausschließlich mit den Problemen mit Rauan unterhalten.

Dr. Makepeace fragt „Hatten sie eine Affäre mit meiner Mandantin?“

Der Zeuge: „Nein, um Gottes Willen!“

Verteidiger Azem will wissen „Wollte Schahraban verschwinden?“ -„Nie im Leben!“

Die Sachverständigen fragten, ob der Angeklagten Geld und Aussehen wichtig war. Der Zeuge verneint. Sie ist sehr ruhig und hilft Obdachlosen mit Geld.



Nach der Mittagspause kam eine Mitarbeiterin von Hornbach.

Sie schildert wie eine junge Frau am 16.8 einen Benzinkanister bei ihr gekauft hat. Sie könne aber nicht mehr sagen, ob Bar oder mit Karte gezahlt wurde. Auch sonst war nichts auffällig an der Kundin.

Es folgte die Besitzerin der Bavariapetrol-Tankstelle, die sich gegenüber der Saturnarena befindet.

Sie stand am 16. an der Kasse, als eine junge Frau auffällig wenig tankte. Diese ist dann zu ihr reingekommen. Sie fiel durch zwei Dinge auf. Einmal weil sie so schön war, aber auch weil sie sich komisch verhielt. Sie hat nicht gegrüßt und jeden Blickkontakt vermieden.

Es wurde dann auch ein Video gezeigt, dass die Angeklagte in schwarzer Jogginghose und weißem Shirt zeigt.

Die Zeugin berichtet auch, dass in ihrer Tankstelle nach der Tat viel getratscht wurde, genaueres kann sie aber nicht sagen, jeder sagte unterschiedliche Varianten.


Die Nächste Zeugin. Es handelt sich um eine 23-Jährige Disponentin aus Ingolstadt. Diese ist eine Freundin des Sheqir, sie kennen sich seitdem sie 13 waren aus der Schule.

Der Angeklagte war das Letzte Mal am 16.8.2022 Mittags bei der Zeugin und blieb eine Dreiviertelstunde. Sheqir war gut gelaunt und rauchte einen Joint. Er sagte, dass er später noch abgeholt wird. Als sie fragte, wie der Kumpel heißt, antwortete er, dass es eine sie ist. Er wirkte kurz danach schockiert, wie als wäre es ihm rausgerutscht. Er ist dann tatsächlich abgeholt worden, die Zeugin weiß aber nicht von wem.

Am 17.8 hat sie ihm dann eine Nachricht geschickt, ob er schon von der Leiche in seiner Straße gehört hat, da ging aber nur ein Haken durch.

Als sie langsam Gerüchte hörte, dass Sheqir dahinter steckt, konnte sie es erst nicht glauben. So wurde ihr gesagt, dass er es mehren Leuten vor dem Oldtimer-Hotel gesagt haben soll.

Aber auch ein Freund, Kevin, hat ihr gesagt, dass ein Ardian ihm erzählt hätte, dass der Angeklagte bei ihm war um Drogen zu kaufen. Sheqir hätte diesem Ardian gesagt, dass er dem Opfer mit dem Schlagring eins drüber gehauenen hat und weil es noch gezuckt hat, nahm er das Messer.

Der Zeugin wird nun ihre Polizeiliche Vernehmung vorgehalten. So hat sie die Vermutung angestellt, dass die Andere Beschuldigte ihn eingelullt hat, da er nicht so viel Glück bei den Mädchen hatte.

Die Zeugin bestätigt das. In der Schule hat sie nie was von Mädchen mitbekommen. Aber da er später mit Sport anfing, wurde er selbstbewusster und sie vermutet dass es dann besser geklappt hat. Auf die Vermutung ist sie deswegen gekommen, weil er von selbst nicht der Typ ist jemanden umzubringen.

Die Nebenklagevertreterin sagt, dass die Zeugin bei der Polizei was von einem Motorrad erzählt hat, dass sich Sheqir kaufen wollte. Ob sie weiß von welchem Geld?

Die Zeugin weiß es nicht. Sheqir habe immer gesagt er will sich nichts von „Schmutzgeld“ kaufen. Wenn man das nämlich macht, zum Beispiel weil man im Lotto gewonnen hat, könnte man einen Unfall haben.

Die Psychiatrische Sachverständige fragt nochmal nach der Schulzeit.

Die Zeugin erinnert, dass der Angeklagte in einer „P-Klasse“ war, da kommen wohl Verhaltensauffällige rein. Er sei auch eher bei den Mobbern dabei gewesen. Sie vermutet weil er damals Übergewichtig und unzufrieden war, so wollte er sich stärken. Später ist er aber immer lustig gewesen. Wenn er Alkohol getrunken hatte, hat er schon manchmal ein bisschen rumgepöbelt, dies war aber eher spaßig. Gekifft habe er und sie habe Gerüchte gehört, dass er bei der Tat auf Koks gewesen sein soll, ob das stimmt, weiß sie nicht. Auch ging das Gerücht rum, dass die Angeklagten das Opfer für eine Lebensversicherung umgebracht haben.

Rechtsanwalt Bals will wissen, ob sie Sheqir noch als Freund sieht.

Sie sagt, er ist ja jetzt weg gewesen. Und es ist ein Mädchen tot. Falls das so ist wie man sagt, will sie damit nichts zu tun haben und hat für sowas kein Verständnis.


Die Letzte Zeugin ist die Mutter eines alten Freundes von Sheqir. Sie haben 18 Jahre Tür an Tür gelebt.

Sheqir war immer freundlich, höflich, ruhig und nie aggressiv.

2-3 Tage vor der Tat ist ein Mercedes durch die Straße gerast, das hat vorbeigehende ältere Frauen erschreckt. Es saß eine junge Frau am Steuer. Sie wurde zur Vorsicht gemahnt und entgegnete „Habt ihr ein Problem?!“

Ein paar Minuten später, sah sie die Fahrerin mit Sheqir und einem anderen Mann bei einem Drogenhotspot an der Donau.

Von der Psychiaterin gefragt, ob Sheqir als Kind auffällig war, verneint die Zeugin. Er hat auch nie an der Tischtennisplatte im Viertel rumgegrölt während das Andere gemacht haben. Überhaupt ist die ganze Familie sehr anständig gewesen.


Das kam jetzt mit ein bisschen Verspätung. Morgen folgt der Text über die Aussage von Furkan.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

14.03.2024 um 04:36
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Bericht vom 27.02.2024
Woher stammt dieser ellenlange Bericht? Warst Du Zuschauer bei der Verhandlung?


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

14.03.2024 um 07:47
@nairobi

@fassbinder1925 nimmt dankenswerterweise oft persönlich an der Verhandlung teil und übernimmt die Berichterstattung. Du findest seine anderen Berichte im Themen-Wiki.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

14.03.2024 um 11:33
Sehr spannend, @fassbinder1925
Vielen Dank
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Die Zeugin entgegnet, dass dies nicht der Fall ist, Schahraban müsste erst auftauen. Sie ist auch nie durch Gefühlsausbrüche aufgefallen
Das widerspricht ja völlig, dem was bisher über sie berichtet wurde.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Und einen Yakup Ö. (...) kennt sie nicht.
Ist das der junge Autohändler?
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Die Staatsanwaltschaft entgegnet „Die vielsagenden Blicke zwischen Zeugen und Angeklagter, machen jede Befragung überflüssig.“
Was ist damit gemeint?
Wie haben die sich angeschaut?
Hatte man den Eindruck die hatten sich irgendwie abgesprochen?
Oder hatte man den Eindruck da läuft was zwischen den beiden? Wie kam der Anwslt auf die Frage, ob die eine Affäre hatten?
(Mal abgesehen davon, dass der das ohnehin niemals hätte öffentlich einräumen können, als Partner der Schwester, in einer jesidischen Familie)
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Sie ist sehr ruhig und hilft Obdachlosen mit Geld.
Geradezu eine Heilige...
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Sheqir hätte diesem Ardian gesagt, dass er dem Opfer mit dem Schlagring eins drüber gehauenen hat und weil es noch gezuckt hat, nahm er das Messer.
Offenbar ist der nach der Tat rumgelsufen und hat das jedem Hans und Franz erzählt.

Was hattest du denn für einen Eindruck von den Freundinnen?
Hattest du das Gefühl, dass die glaubwürdig sind?
Sie berichten so positiv über die Angeklagte, dass es mir unrealistisch vorkommt.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

14.03.2024 um 12:04
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Offenbar ist der nach der Tat rumgelsufen und hat das jedem Hans und Franz erzählt.
Wenn es stimmt, was bisher über den Angeklagten berichtet wurde, dann wird er selber ziemlich unter Schock gestanden und eine solche Tat nicht einfach weggesteckt haben. Ich finde seinen Umgang mit der eigenen Schuld nicht ungewöhnlich - es musste einfach raus. An die Folgen haben beide ja scheinbar null gedacht!!


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