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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

863 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Frau, Leiche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

09.04.2024 um 19:34
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Das mit den Instagram-Fotos hatte ich anders aufgefasst. Sharahban hatte ja nachweislich einen Instagram-Account. In dem von @cododerdritte
zitieren Part geht es ja nicht darum, dass S. Fotos auf Insta gepostet hat, sondern weil sie ohne ihn in Bars unterwegs war. (Zumindest so wie ich den Absatz verstanden habe.)
Ich hatte das so verstanden, dass das vor allem nicht öffentlich gemacht werden darf, dass S. mit Freundinnen durch Bars zieht und er deshalb die Freundin angegangen ist, die ein Bild von so einem Mädelsabend veröffentlicht hatte.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Die Vernehmung des Exmannes dauert mehr als sechs Stunden. Er sagt aus, dass er auch von der Familie der Tatverdächtigen bedroht wurde: "Verlässt du meine Tochter, wird das zwei Menschenleben kosten", wird der Vater der Angeklagten in einer Telefonaufzeichnung zitiert.
Es ist ja egal, ob er damit den Exmann und seine Tochter oder den Exmann und den Schwager gemeint hat. Es zeigt auf jeden Fall, dass eine Scheidung in dem Wertesystem undenkbar scheint. Der Exmann sagt, er habe sich durch die Aussage bedroht gefühlt, insofern scheint er es ja durchaus ernst genommen zu haben.

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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

09.04.2024 um 20:27
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Sie hat Fotos von Snacks, die auf einer Tour durch Bars entstanden, gepostet, und das wurde dann als moralisch verwerflich angesehen.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich hatte das so verstanden, dass das vor allem nicht öffentlich gemacht werden darf, dass S. mit Freundinnen durch Bars zieht und er deshalb die Freundin angegangen ist, die ein Bild von so einem Mädelsabend veröffentlicht hatte.
Ich hab die Reaktion im Sinne von Eifersucht interpretiert, da der Ehemann ja aussagte, er habe oft "Männer an ihr gerochen" und er deshalb etwas dagegen hatte, dass sie ohne ihn unterwegs war. Ist aber natürlich nur meine subjektive Lesart.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Der Exmann sagt, er habe sich durch die Aussage bedroht gefühlt, insofern scheint er es ja durchaus ernst genommen zu haben.
Das war ja auch als deutliche Bedrohung gemeint. Aber nicht jeder, der eine solche Bedrohung ausspricht, möchte sie auch wahr machen.

Ich kann natürlich durchaus nachvollziehen, was ihr beide @Tritonus und @cododerdritte meint, aber zur objektiv gesicherten Behauptung "auf die Scheidung stand die Todesstrafe" fehlt für mich noch ein bisschen was. Nicht, dass ich ausschließen würde, dass es so wäre - aber da das ja ein wichtiger Bestandteil eines möglichen Motivs sein könnte (ob nun in die Richtung, in die die Staatsanwaltschaft bislang ging, nämlich das Sharahban sich bedroht fühlte oder in die für mich wahrscheinlichere Richtung, dass die Tat dem Ehemann und / oder Schwager schaden sollte), wollte ich hier einfach nochmal genauer nachfragen, ob es noch weitere Anhaltspunkte für die Behauptung gibt.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

09.04.2024 um 20:37
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Ich kann natürlich durchaus nachvollziehen, was ihr beide @Tritonus und @cododerdritte meint, aber zur objektiv gesicherten Behauptung "auf die Scheidung stand die Todesstrafe" fehlt für mich noch ein bisschen was.
Das war natürlich etwas flapsig von mir ausgedrückt. Was ich damit veranschaulichen wollte, ist halt diese seltsame Mischung aus spießbürgerlicher Moral und hoher Gewaltbereitschaft, die sich atmosphärisch durch diese ganzen Berichte zieht. Aber vielleicht passt es ja in "bewährter" alter patriarchalischer Weise grade gut zusammen.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

09.04.2024 um 23:52
Es wird nun auch gegen die Eltern der Angeklagten ermittelt
Im sogenannten "Doppelgängerinnen-Mord" wird nun auch gegen die Eltern der Angeklagten ermittelt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, fälschlich eine andere Person in dem Mordfall verdächtigt zu haben. In diesem Zusammenhang hat die Staatsanwaltschaft die Münchner Wohnung der Eltern durchsuchen lassen, wie die Anklagebehörde bestätigte. Die Ermittlungsverfahren gegen die Eltern sind noch nicht abgeschlossen.
(...)
Den Eltern wirft die Staatsanwaltschaft vor, nach dem Leichenfund am 17. August 2022 in Ingolstadt gegenüber der Polizei gelogen zu haben. Die Eltern hatten bei der Vernehmung behauptet, die erstochene Person, die im Auto ihrer Tochter gefunden worden war, sei ihre Tochter.

Wie ein DNA-Test belegte, handelte es sich bei dem mit über 50 Messerstichen getöteten Opfer jedoch um eine junge Frau aus Baden-Württemberg. Für deren Tod machten die Eltern der Angeklagten einen Mann aus der jesidischen Gemeinde verantwortlich, der damals mit ihrer Tochter nach jesidischem Recht verheiratet war.
Quelle:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/doppelgaengerinnen-mord-ermittlungen-gegen-angeklagten-eltern,U9Sr8KC


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.04.2024 um 09:53
Das verstehe ich nicht ganz. Ich hab mir das immer so vorgestellt, dass sie das Auto entdeckt haben, reingeschaut haben und auf dem Rücksitz die blutverschmierte Leiche gesehen haben, sie zumindest grob wie ihre eigene Tochter aussah. Ich glaube nicht, daß ich in so einer Situation minutenlang sue Tote anschauen würde, sondern sicher schockiert zurückschrecken würde, den Anblick der toten (vermeintlichen) Tochter nicht ertragen könnte und dann eben glauben würde, dass es die Tochter ist.
Immerhin lag die Leiche in Auto der Tochter und das Opfer hatte auch durchaus Ähnlichkeit mit ihr.

Ich dachte immer, daß bei den Eltern einfach zunächst eine Verwechslung vorlag und kein böser Wille. Die müssen doch absolut unter Schock gestanden haben.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.04.2024 um 10:25
Ein freundliches Hallo zusammen in die Runde.

Ich bin neu hier, verfolge die Diskussion aber schon eine ganze Zeitlang mit.
Da ich selbst aus Ingolstadt bin, mich der Prozess interessiert und ich deshalb auch schon an einigen Verhandlungstagen (auch gestern) selbst als Zuschauer dabei war möcht ich mich auch gerne in die Diskussion einbringen.

Zur Frage von @cododerdritte.
Es deutete sich im Prozess schon mehrfach an dass die Eltern Sharabans in die ganze Sache involviert gewesen sein könnten und vom Plan der Tochter gewusst haben könnten.
Das wurde schon am Anfang des Prozesses deutlich als davon in der Presse noch keine Rede war.
Der vorsitzende Richter fragte Zeugen immer wieder danach ob sie die Trauer und das Entsetzen der Eltern in der Auffindenacht ehrltich/authentisch fanden oder vielleicht nur gespielt. Das legte schon früh den Verdacht nahe dass in den Ermittliungsakten etwas über eine mögliche Beteiligung der Eltern steht.

Die Information gestern, dass gegen beide ein Ermittlungsverfahren wegen falscher Verdächtigung läuft war insofern für Prozessbeobachter nur halb überraschend.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.04.2024 um 11:25
Zitat von Carrie007Carrie007 schrieb:Der vorsitzende Richter fragte Zeugen immer wieder danach ob sie die Trauer und das Entsetzen der Eltern in der Auffindenacht ehrltich/authentisch fanden oder vielleicht nur gespielt. Das legte schon früh den Verdacht nahe dass in den Ermittliungsakten etwas über eine mögliche Beteiligung der Eltern steht.
Vielen Dank! Das macht es für mich etwas verständlicher.
Wobei ich mich frage, was das Motiv der Eltern dabei wohl gewesen sein kann? Wenn mein Kind mich in so einen Plan einweihen würde, würde ich aus allen Wolken fallen, v.a. wenn ich den Eindruck hätte, dass sie das wirklich ernst meint. Ich weiß nicht, was ich tun würde, aber sie/ihn sicher nicht in diesem Plan unterstützen oder decken...
Zumal, wenn das tatsächliche Motiv wirklich diese Doppelgängerin/Identitätsdiebstahl-Geschichte war, es den Eltern doch auch klar gewesen sein muss, wie bescheuert und unrealistisch diese Idee war?!

Das ist für mich jetzt noch mal einen drauf gesetzt, auf das, was ich neulich schon schrieb:
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:ch muss sagen, dass das alles echt schwer zu verdauen ist, wenn man es so eng zusammen an einem Stück liest. Das ganze Umfeld und Leben dieser Menschen ist so von Gewalt, Bedrohung und Manipulation geprägt. Für einen "Kleinbürger" wie mich ist das unvorstellbar, so zu leben.
Wenn jetzt auch noch die Eltern, das mit drin stecken, bekommt das ganze für mich noch mal eine schrecklichere Dimension...


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.04.2024 um 11:37
Der Bild-Podcast "Tatort Deutschland" hat eine Folge zu dem Fall veröffentlicht:

https://player.podigee-cdn.net/podcast-player/podigee-podcast-player.html?amp=false&configuration=https%3A%2F%2Ftatort-deutschland.podigee.io%2Fembed%3Fcontext%3Dexternal


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.04.2024 um 13:19
@cododerdritte: Danke für den Hinweis zum Podcast!

Ja, da hast du Recht.
Es ist halt auch gut möglich dass alles mit den Eltern gemeinsam geplant war.
Dafür spricht ja auch diese angebliche Drohung der Eltern am Telefon dass es 2 Menschenleben kosten solle wenn er sie verlässt. Und auch das Verfahren das gegen sie läuft...
Es muss wohl auch massive Spannungen zwischen den beiden Familien gegeben haben, und dann könnte in Sharabans Familie möglicherweise diese Art der Problemlösung gefunden worden sein (letzteres Spekulation!)

Mit zunehmendem Prozessverlauf zeigt sich die Motivlage immer unklarer bzw. es tauchen immer mehr mögliche Motive auf.
Ich hoffe dass das Gericht im Verlauf noch Licht in dieses Dunkel bringen und Gerechtigkeit sprechen kann...


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.04.2024 um 15:02
Ich denke, die Ermittlungen gegen die Eltern aufgrund falscher Verdächtigung / bewusster Falschdarstellung ergeben sich aus den doch recht verworrenen Strukturen und der immer noch unklaren Motivlage. Es wurde hier und auch in den Medien schon recht früh immer mal wieder die Frage gestellt, welche Rolle die Familie von Shahraban und speziell auch ihre Eltern in dem ganzen Fall spielen. Da ist es doch nur richtig und wichtig, dass die Polizei auch in diese Richtung ermittelt. Aufgenommene Ermittlungen sind ja nicht automatisch ein untrüglicher Hinweis auf Schuld, sondern dienen dazu, der Wahrheit möglichst nahe zu kommen.

@Carrie007
Schön, dass Du Dich hier einbringst! :)

Welchen Eindruck hattest Du denn gestern von den Eltern?
Zitat von Carrie007Carrie007 schrieb:Es muss wohl auch massive Spannungen zwischen den beiden Familien gegeben haben,
Kannst Du das noch näher erläutern bzw. hast Du hierzu noch weitere Infos?


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.04.2024 um 15:12
Ich war gestern auch vormittags im Gerichtsaal. Alle warteten gespannt auf die Eltern, wobei keiner mit einer Aussage rechnete. Der Onkel war als erster dran und verhielt sich vor dem Richter cool und irgendwie ohne Respekt.
Sie sprechen wohl einigermassen deutsch, aber der Übersetzer musste trotzdem alles hin und rück übersetzen.

Es war sogar eine Hausdurchsuchung, wo aber kein Schlafplatz von Shariban gefunden wurde und die Schwester Sheriban? verhielt sich nicht trauernd und emotionslos.
Da sie sich nicht äußerten,konnten sie auch nichts positives über die Tochter sagen


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.04.2024 um 15:31
@Schneewi77chen Vielen Dank!
Du hast natürlich recht mit deinen Ausführungen zu dem Ermittlungsverfahren.
Allerdings wird auch nicht ohne hinreichenden Anfangsverdacht ermittelt bzw. ein solches erhoben.

Mein Eindruck vom Onkel und den Eltern gestern:
Zuerst war der Onkel dran, er und Sharaban nahmen freundlich Blickkontakt auf und lächelten sich an.
Wie Moni schon schrieb, die Familie ließ komplett vom Dolmetscher übersetzen.

Als die Eltern im Zeugenstand waren fiel auf dass sie beide keinerlei Blickkontakt zu ihrer Tochter aufnahmen, auch nicht auf dem Weg zum und vom Zeugenstuhl. An Sharaban war auch kaum Gefühlsregung abzulesen.

Nachdem sie von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch gemacht hatten nahmen beide im Zuschauerraum Platz.
In einer kurzen Verhandlungspause wurden die Eltern zur Anklagebank vorgelassen zu ihrer Tochter und dort fielen sich die drei dann sehr - man könnte es vielleicht als etwas theatralisch empfinden, aber das ist nur rein subjektiv - emotional in die Arme, es flossen bei allen Tränen, sie küssten sich, Sharaban lächelte.

Zu den Spannungen zwischen den Familien von Sharaban und ihrem jesidischen Mann Rawan:

Das kam im Laufe des Prozesses immer wieder zur Sprache. Gegipfelt ist das wohl darin dass eben der Mordanschlag auf den Schwager verübt werden sollte da er angeblich der Versöhnung der beiden im Weg stand. Die Versöhnung war wohl Sharabans Familie und auch ihr extrem wichtig. Rawan wollte sich aber wegen der dauernden körperlichen Angriffe von Sharaban endgültig trennen.
Rawans Familie muss ihn auch anfangs schon vor Sharabans Familie gewarnt haben, dass diese nur Probleme machen würden (in der jesidischen Community kennt man sich so halbwegs, auch wenn nicht jeder jeden persönlich kennt) und sie eher im kriminellen Mileu angesiedelt sind - Aussage eines Zeugen, nicht meine persönliche Meinung!


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.04.2024 um 15:55
@Carrie007
Willkommen!
Zitat von Carrie007Carrie007 schrieb:Es deutete sich im Prozess schon mehrfach an dass die Eltern Sharabans in die ganze Sache involviert gewesen sein könnten und vom Plan der Tochter gewusst haben könnten.
Irgendwie hatte man ja von Anfang an ein bißchen diesen Eindruck... Vor allem, weil sie das Auto sofort fanden. Wenn es sich bestätigen sollte, kann ich mir als Motiv eigentlich nur diese Identitätsvertauschung vorstellen.
Zitat von Carrie007Carrie007 schrieb:Mit zunehmendem Prozessverlauf zeigt sich die Motivlage immer unklarer bzw. es tauchen immer mehr mögliche Motive auf.
Kannst du dazu noch mehr sagen?


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.04.2024 um 16:15
@Carrie007
@Moni99081115

Danke euch beiden für eure Eindrücke aus dem Gerichtssaal!
Zitat von Moni99081115Moni99081115 schrieb:Es war sogar eine Hausdurchsuchung, wo aber kein Schlafplatz von Shariban gefunden wurde
Hätte da denn einer sein sollen? Sie hat ja bis zur Trennung mit Rawan zusammen gewohnt und dann im Enso-Hotel in Ingolstadt.

Oder fand die Hausdurchsuchung so früh statt, dass man noch davon ausging, Sharahban hätte bei ihren Eltern in München gewohnt und sei nach IN gefahren, um dort noch Sachen zu holen (das war die veröffentlichte Info zum Zeitpunkt der Auffindung)?


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.04.2024 um 16:31
Also ich meine die Hausdurchsuchung war gleich nach dem Mord, wo sie einen mündlichen Durchsuchungsbefehl hatten und nur ein Durchgangszimmer mit Matrazen fanden. Die Schwester gab ihnen noch 3 Kleidungsstücke mit, aber ansonsten war in der Wohnung nichts zu finden.

Für morgen ist der Hinweisgeber von der Todesliste aufgrund von einem Enwand von Shekirs Rechtsanwalt ausgeladen und die Verhandlung beginnt erst später.

Der Fall ist wirklich total undurchsichtig, mir ist auch das Motiv on Shekir nicht klar. Und meistens gehts eh um Sheri, weil ihr muss denk ich die Anstiftung nachgewiesen werden.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.04.2024 um 21:57
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Kannst du dazu noch mehr sagen?
Hallo Tritonus!

Also ich halte im Lauf des Prozesses inzwischen 3 große Motive für möglich:

1. die Doppelgängerinnentheorie wie sie von der Staatsanwaltschaft angeklagt ist.
Entweder es war die Idee von Sharabans Familie Kari-Bibo, als gemeinsamer Plan, u.a. um Rawan damit in Schwierigkeiten zu bringen.
Oder auch Sharabans Plan alleine um von ihrer Familie wegzukommen. Auch dies kam schon zur Sprache, sie hat einen Ex/Freund auch gefragt ob er mit ihr untertauchen würde.
Möglicherweise auch um mit Rawan unterzutauchen, sie wollte unbedingt an der Ehe mit ihm festhalten.

2. Es war generell als Racheakt gedacht an ihrem Mann Rawan, weil er sie verlassen und wenige Wochen zuvor aus der Wohnung geworfen hat. Der Mord sollte ihm in die Schuhe geschoben werden und ihn hinter Gitter bringen.

3. Aus Eifersucht.
Es kam im Prozess raus dass die Angeklagte das Opfer entweder gekannt oder zumindest von ihr gewusst hat. Der Ingolstädter Rapper Furkan hatte - nach seinen Angaben - eine Beziehung zum Opfer Kadidja. Sharaban war nach seinen Angaben aber auch scharf auf ihn, doch er hat sie abblitzen lassen. Annäherungsversuche von ihr im Hotel wurden von ihm angeblich abgeblockt.
Wenn das alles so war könnte der Mord an Kadidja aus Eifersucht von ihr geschehen sein.

Weiterhin möglich ist auch dass dieser Rapper Furkan seine Finger im Spiel hatte.
Er hat falsche Angaben zur Tatnacht gemacht und wird deshalb wohl nochmal vorgeladen.
Einer ihrer Verteidiger fragte ihn auch direkt ob er mit dem Mord zu tun hat.
Der vorsitzende Richter belehrte ihn daraufhin auch extra (als Verdächtiger).
Dieser Furkan trat sehr aggressiv auf vor Gericht.
War bisher der einzige Zeuge wo ich mich sehr unwohl im Gerichtssaal gefühlt habe, und als Einziger postierten sich bei ihm jeweils 2 Justizangestellte direkt hinter ihn...
Was er allerdings für ein Motiv gehabt haben könnte - keine Ahnung!
Aber die Verteidigung von ihr witterte da etwas.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.04.2024 um 22:10
@Carrie007, danke für die Zusammenfassung.

Zu den Motiven 1 und 2 frage ich mich wirklich, ob die denn ernsthaft glauben konnten, dass sie damit unerkannt durchkommen. Jemanden zu finden, der einem ähnlich sieht und den man deshalb mit einem verwechseln könnte, mag über das Internet ja noch gelingen. Aber die Identität von einer fast gänzlich unbekannten Person anzunehmen, wie kommt man darauf, dass das funktioniert. Dazu gehört ja mehr, als einfach nur deren Perso an sich zu nehmen und zukünftig zu benutzen, man muss doch auch in das Leben dieser Person eintauchen und Kontakt zu deren Kontakten halten, damit da niemand Verdacht schöpft.

Und zum 3. von Dir genannten Motiv finde ich es maximal bedenklich, wie wenig es dann brauchen würde, damit diese Frau einen Eifersuchtsmord begeht. Es ging ja nicht darum, dass der Mann, mit dem sie selbst eine längere Beziehung hatte, sie mit einer anderen Frau betrogen hat und sie deshalb rasend vor Eifersucht war, sondern nur darum, dass ein Mann, für den sie sich offenbar nach einem kurzem, eher oberflächlichen Kennenlernen und wenigen Kontakten interessierte, eine andere Frau bevorzugte. Klar kränkt das das Ego, aber deshalb loszuziehen und die "Konkurrentin" so brutal umzubringen und auch noch einen anderen Menschen da mit reinziehen?!

Mir ist und bleibt das alles mehr als schleierhaft!


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.04.2024 um 22:33
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Zu den Motiven 1 und 2 frage ich mich wirklich, ob die denn ernsthaft glauben konnten, dass sie damit unerkannt durchkommen. Jemanden zu finden, der einem ähnlich sieht und den man deshalb mit einem verwechseln könnte, mag über das Internet ja noch gelingen. Aber die Identität von einer fast gänzlich unbekannten Person anzunehmen, wie kommt man darauf, dass das funktioniert. Dazu gehört ja mehr, als einfach nur deren Perso an sich zu nehmen und zukünftig zu benutzen, man muss doch auch in das Leben dieser Person eintauchen und Kontakt zu deren Kontakten halten, damit da niemand Verdacht schöpft.
Eben, das angeklagte Motiv bröckelt ja auch ganz schön. In Obersendling hat mal einer eine ihm Unbekannte umgebracht, weil er meinte, er kann dann in ihrer Wohnung leben, der war aber geisteskrank. Und ich glaube so verrückt ist keiner in der Sache.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Und zum 3. von Dir genannten Motiv finde ich es maximal bedenklich, wie wenig es dann brauchen würde, damit diese Frau einen Eifersuchtsmord begeht. Es ging ja nicht darum, dass der Mann, mit dem sie selbst eine längere Beziehung hatte, sie mit einer anderen Frau betrogen hat und sie deshalb rasend vor Eifersucht war, sondern nur darum, dass ein Mann, für den sie sich offenbar nach einem kurzem, eher oberflächlichen Kennenlernen und wenigen Kontakten interessierte, eine andere Frau bevorzugte. Klar kränkt das das Ego, aber deshalb loszuziehen und die "Konkurrentin" so brutal umzubringen und auch noch einen anderen Menschen da mit reinziehen?!
Auch hier, es gab es ja schon genug Morde aus Eifersucht, wo der Täter kaum mit der Person bekannt war. Aber auch da stimme ich zu, auch wenn ich es nicht näher begründen kann, glaube ich nicht, dass es ihr wegen ihm wichtig genug wäre.

Wobei man natürlich wissen müsste, wie richtig die Aussage von Furkan ist. Wenn er wirklich so abweisend war, wäre es noch risikoreicher. War er vllt doch nicht so abweisend, könnte K. schon eher ein Hindernis gewesen sein.

Und es ist natürlich spannend, wie es dann juristisch herausgearbeitet werden wird. Die Verteidiger auf Beiden Seiten deuten ja immer in Interviews an, dass sie noch Sachen im Köcher haben. Aber man hat ja schon viele Zeugen aus dem Umfeld gehört, ich bin mir nicht sicher, ob das vllt im dunkeln bleiben wird.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.04.2024 um 22:34
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Mir ist und bleibt das alles mehr als schleierhaft!
So geht es mir letztlich auch.
Was du zum Identität von jemand annehmen geschrieben hast seh ich ganz genauso.
Entweder nur von der Wand bis zur Tapete gedacht oder...?

Jedes der Motive hat jedenfalls Haken die wiederum dagegen sprechen.
Das macht den Fall wahrscheinlich auch so spannend, dass er völlig undurchsichtig ist.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.04.2024 um 23:10
Zitat von Carrie007Carrie007 schrieb:Dieser Furkan trat sehr aggressiv auf vor Gericht.
Naja, seine Freundin oder Angebetete wurde brutal ermordet.
Wie soll man das verkraften.
Sein Auftreten ist sicher unsympathisch, aber sein unbändiger Zorn nachvollziehbar
Zitat von Carrie007Carrie007 schrieb:Aber die Verteidigung von ihr witterte da etwas.
Die hat auch sonst nicht viel.
Ich halte es für eine Nebelkerze
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Und zum 3. von Dir genannten Motiv finde ich es maximal bedenklich, wie wenig es dann brauchen würde, damit diese Frau einen Eifersuchtsmord begeht.
Das ist ja insgesamt bei dem Fall das erschütternde, wie wenig es braucht, um einen Menschen zu töten.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Mir ist und bleibt das alles mehr als schleierhaft!
Mir auch
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Die Verteidiger auf Beiden Seiten deuten ja immer in Interviews an, dass sie noch Sachen im Köcher haben.
Viel Lärm um nichts.
Was sollen die haben?
Ich habe selten einen Fall verfolgt, bei dem mir die Verurteilung so wahrscheinlich erscheint, wie hier.


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