Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?

Suiram schrieb:Mangels ausreichender Beweise konnte man die beiden Tatverdächtigen anfangs nicht festnehmen.
Nun sind durch intensive Ermittlungen die beiden ins Visier genommen worden.
Ich hoffe, dass sie in Untersuchungshaft kommen und der Fall aufgeklärt werden kann.
Der Anfangsverdacht hat sich also bestätigt.

Man darf die Nürnberger Ermittler keines Falls unterschätzen, sie waren in Vergangenheit oft schon sehr erfolgreich.
Schon alleine die Funkzellenauswertung/Mobilfunk, in dem sich das Geschehen abgespielt hat, benötigt sehr
großen Zeitaufwand. Anfänger sind Sie nicht

https://www.sueddeutsche.de/bayern/nuernberg-vermisste-schwangere-alexandra-r-festnahmen-tatverdaechtige-1.6199410

Hier ein paar ergänzende Informationen:

...
"Wir haben natürlich weiterhin die Hoffnung, die Frau finden zu können. Dies würde die Ermittlungen unendlich erleichtern", sagte Heike Klotzbücher, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, der SZ. Die Suche werde fortgesetzt, wenngleich viele Anhaltspunkte auf einen möglichen Ort bereits ergebnislos überprüft worden seien.

Aber warum ist sich die Staatsanwaltschaft überhaupt sicher, dass Alexandra R. getötet wurde, wenn ihre Leiche nicht gefunden worden ist? Heike Klotzbücher nennt zur Begründung eine "Summe an Indizien". Diese Vielzahl habe die Staatsanwaltschaft in der Gesamtschau dazu veranlasst, Haftbefehl gegen die Männer zu erlassen. Welche Indizien dies konkret seien, wollte Klotzbücher nicht sagen, weil die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen seien.
...
Die Ermittler einer Sonderkommission, zu der wegen R.s komplexer geschäftlicher Beziehungen auch Finanzexperten gehören, hatten die beiden Männer bereits seit Februar als Tatverdächtige im Visier. Damals sprachen sie von "Verdachtsmomenten". Nun haben sich diese erhärtet. Nach eigenen Angaben wertete die Polizei mehr als 900 Spuren und Hinweise in dem Fall aus.

... Die Ermittlungen zogen sich auch deshalb lange hin, weil die deutschen Behörden ein Rechtshilfeersuchen an das Land stellen mussten. Laut Staatsanwaltschaft sind die Ermittlungen in Rumänien inzwischen abgeschlossen.

Wow!
Das ist eine für mich unerwartete Neuigkeit.
Da muss wohl einiges an eindeutigen Indizien vorliegen, dass man, auch ohne die tote Vermisste zu finden, von Geiselnahme und Mord ausgehen kann.
Bin sehr gespannt auf die weiteren Entwicklungen.

https://www.mdr.de/brisant/vermisste-alexandra-nuernberg-100.html

Es habe nicht den einen ausschlaggebenden Hinweis gegeben, sagte Oberstaatsanwältin Heike Klotzbücher nun der Nachrichtenagentur dpa. Aus der Gesamtschau aber habe sich der Tatverdacht gegen die beiden Männer konkretisiert.

Und deshalb mussten die Ermittler erst mal alle 900 Spuren akribisch nachverfolgen, bevor die Gesamtschau ein klares Bild ergeben konnte. In dieser Zeit hat man die Öffentlichkeit erst mal außen vor gelassen. Das war die Ruhe vor dem Sturm.

Photographer73 schrieb:Da bin ich ja mal sehr gespannt, besonders auch bez der Geiselnahme.

Hier habe ich etwas gefunden, was die Geiselnahme anbelangt:

Stattdessen sei ein anderes Merkmal der Geiselnahme erfüllt. Demnach könne man dafür auch verurteilt werden, wenn man "einen Menschen entführt oder sich eines Menschen bemächtigt, um ihn oder einen Dritten durch die Drohung mit dem Tod oder einer schweren Körperverletzung" zu nötigen. "Nicht jeder Freiheitsentzug ist eine Geiselnahme, beispielsweise wenn jemand nur kurz in ein Zimmer gesperrt wird", erklärt Justiz-Sprecherin Klotzbücher. "Wir gehen in diesem Fall aber davon aus, dass der Tod während der Freiheitsberaubung eintrat." Und deshalb steht neben dem Verdacht des Mordes auch der der Geiselnahme im Raum. Allein letzterer kann mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden.

Quelle: https://www.nordbayern.de/region/geiselnahme-im-fall-alexandra-r-was-der-straftatbestand-konkret-bedeutet-1.13581285

Hervorhebung durch mich.

Das hört sich alles furchtbar an.

JamesRockford schrieb:Das hört sich alles furchtbar an

Die Freiheitsberaubung lt. Oberstaatsanwältin H. Klotzbücher müsste dann ab Kita Schwabach, nach Abgabe
ihrer Pflegetochter erfolgt sein.
Also auf den Rückweg von Schwabach nach Katzwang zu Alexandras Wohnung.

Turmfalke23 schrieb:Die Freiheitsberaubung lt. Oberstaatsanwältin H. Klotzbücher müsste dann ab Kita Schwabach, nach Abgabe
ihrer Pflegetochter erfolgt sein.

Die Ermittler sind ja offenbar schon sehr lange davon ausgegangen, dass Alexandra vor er Kita - wie auch immer - überwältigt wurde. Dafür müssen sie Gründe gehabt haben. Ich selbst stelle mir ein Kidnapping morgens vor einer Kita mit entsprechendem Publikumsverkehr fast unmöglich vor, aber mir fehlt vielleicht die (kriminelle) Phantasie.

JamesRockford schrieb:Die Ermittler sind ja offenbar schon sehr lange davon ausgegangen, dass Alexandra vor er Kita - wie auch immer - überwältigt wurde. Dafür muss sie Gründe gehabt haben. Ich selbst stelle mir ein Kidnapping morgens vor einer Kita mit entsprechendem Publikumsverkehr fast unmöglich vor, aber mir fehlt vielleicht die (kriminelle) Phantasi

Und die Wetterverhältnisse, da passt doch jeder auf sich und die Kleinkinder auf.
Es herrschte damals Eisglätte, in der Herderstr. in Schwabach wo sich die Kita befand.

JamesRockford schrieb:Ich selbst stelle mir ein Kidnapping morgens vor einer Kita mit entsprechendem Publikumsverkehr fast unmöglich vor, aber mir fehlt vielleicht die (kriminelle) Phantasie.

Es wurde ja nach meiner Erinnerung nach bestimmten Autos und nach auffälligem Fahrverhalten in dem Bereich um die Kita gefragt. Ich stelle mir vor, dass man evtl ihr Auto ausgebremst hat und dann blitzschnell jemand bei ihr eingestiegen ist und sie genötigt hat weiter zu fahren.
Das fällt vielleicht nicht unbedingt auf, wenn es sehr schnell geht.
Oder jemand hat schon gelauert und ist blitzschnell eingestiegen.
Ich denke es war ein eher "unauffälliger" Ablauf. Man wird sie nicht mit Gewalt vor der Kita aus dem Auto gezogen haben, das wäre sicher aufgefallen.

Ist natürlich nur reine Phantasid bzw Spekulation von mir.
Wenn die mutmaßlichen Täter nicht aussagen, wird man die Details vermutlich nie erfahren.
Und ich gehe -leider- davon aus, dass die keinen Mucks von sich geben werden.

fischersfritzi schrieb:Es wurde ja nach meiner Erinnerung nach bestimmten Autos und nach auffälligem Fahrverhalten in dem Bereich um die Kita gefragt. Ich stelle mir vor, dass man evtl ihr Auto ausgebremst hat und dann blitzschnell jemand bei ihr eingestiegen ist und sie genötigt hat weiter zu fahren.
Das fällt vielleicht nicht unbedingt auf, wenn es sehr schnell geht.

Solche Fahrmanöver halte ich bei Eis und Schneeglätte für unwahrscheinlich, ohne das es aufgefallen wäre.
Zudem sind an der Kita und an den angrenzenden Gewerbebetrieb Kameras angebracht.

Es gibt in Schwabach/Limbach ein Haus, welches sehr oft Besuch von den Ermittler bekam.
Das Haus steht genau so, wie die Kita im Focus der Ermittler!

Turmfalke23 schrieb:Zudem sind an der Kita und an den angrenzenden Gewerbebetrieb Kameras angebracht.

Aha, dann stellt sich mir die Frage, warum trotzdem nach Zeug:innen gesucht wurde für auffällige Automanöver.

Turmfalke23 schrieb:Es gibt in Schwabach/Limbach ein Haus, welches sehr oft Besuch von den Ermittler bekam.

Bitte etwas konkreter. Ich weiss nicht was für ein Haus du meinst.
Wo steht das Haus genau, wie weit von der Kita entfernt?
Wer wohnt oder arbeitet da?


Was ist deine Vorstellung, wie das Kidnapping abgelaufen ist?

Turmfalke23 schrieb:Solche Fahrmanöver halte ich bei Eis und Schneeglätte für unwahrscheinlich, ohne das es aufgefallen wäre.

Deine Aussage vorhin war aber doch

Turmfalke23 schrieb:die Wetterverhältnisse, da passt doch jeder auf sich und die Kleinkinder auf.

@fischersfritzi
Das Haus welches A. gehörte und das sie scheinbar vermieten wollte. Du solltest Dich einlesen. Steht hier Seitenlang

xKrabbex schrieb:Du solltest Dich einlesen. Steht hier Seitenlang

Schalt mal einen Gang zurück.
Wenn du behilflich sein willst, gerne, aber spar dir bitte ungebetene Ratschläge.
Ich verfolge den Strang von Anfang an.
Gerne bitte noch die Quelle, dass dieses Haus "sehr oft Besuch durch die Ermittler" bekam.
Und gerne auch den Zusammenhang erläutern, der im Beitrag von @Turmfalke23
angedeutet wird, wenn dieser für dich klar ist.

Turmfalke23 schrieb:Es gibt in Schwabach/Limbach ein Haus, welches sehr oft Besuch von den Ermittler bekam.
Das Haus steht genau so, wie die Kita im Focus der Ermittler!

Dann wäre Alexandra nach der Kita in ihrem Haus in Schwabach vorbeigefahren?

Ich tue mich nach wie vor schwer mit den Abläufen. Bei einem Kidnapping müssten die Kidnapper etwas über die Gepflogenheiten wissen. Als sicher anzusehen wäre, dass sie morgens das Haus in Katzwang mit Pflegekind verlässt und das Pflegekind in die Kita bringt. Wenn sie normalweise danach in dem Haus in Schwabach war, um dort noch den letzten Feinschliff zu machen, könnte das jemand gewusst haben.

Dieses Haus sollte zunächst selbst bewohnt, dann aber vermietet werden. Der Lebensgefährte hatte selbst ein Haus für die junge Familie gekauft.

Es kommt mir aber so vor, als sei sie in eine Falle gelockt worden, wobei dieses Haus eine Rolle gespielt haben könnte. Allerdings haben die Nachbarn in Schwabach lediglich ihr Auto und einen Mann gesehen.

Die beiden verhafteten Herren schweigen. Ich vermute, dass sie das auch weiterhin durchziehen werden.

JamesRockford schrieb:Das hört sich alles furchtbar an.

Allerdings. Danke für die Verlinkung!

Ich hatte ja vor einer Weile mal die Idee in den Raum geworfen, dass es evt um das Kind gehen könnte. Ich kann mir das immer noch vorstellen und dazu würde auch der explizit erwähnte Freiheitsentzug passen. So ganz wird das für mich nämlich alles noch nicht rund.

Photographer73 schrieb:Ich kann mir das immer noch vorstellen und dazu würde auch der explizit erwähnte Freiheitsentzug passen. So ganz wird das für mich nä

Die Trennung lief offenbar wenig zivilisiert ab. Häusliche Gewalt, Frauenhaus, finanzielle Forderungen in schwindelerregender Höhe. Wahrscheinlich noch kübelweise dreckige Wäsche. Wer weiß, was noch alles. Das alles hört sich nicht nach einer Trennung à la "Reisende soll man nicht aufhalten" an. Dazu noch der neue Partner und die alsbaldige Schwangerschaft. Es gibt leider Menschen, an deren Ego eine solche Trennung nagt. Leider passiert es immer wieder, dass Frauen das mit ihrem Leben bezahlen.

fischersfritzi schrieb:Aha, dann stellt sich mir die Frage, warum trotzdem nach Zeug:innen gesucht wurde für auffällige Automanöver.

Das musst du die Ermittler fragen, sie werden wohl kaum wissen, wie das Wetter am 09.12.2022 in SC war.
Denke nicht dass die Kameras Attrappen sind. Vielleicht kannst du sie ja mal in Augenschein nehmen.

fischersfritzi schrieb:Bitte etwas konkreter. Ich weiss nicht was für ein Haus du meinst.
Wo steht das Haus genau, wie weit von der Kita entfernt?
Wer wohnt oder arbeitet da?

Das Haus wurde hier schon öfter beschrieben!
Von der Kita ist es ca.1,0 Km weit entfernt.
Wohnen tut hier niemand.
Gearbeitet haben die Ermittler im Haus, erkennbar an den Siegel bzw. Plombierfolien an der
Eingangstür. Zwischenzeitlich 10 Stück
Glaubst du ernsthaft, ich nach ein Foto von der Tür und stelle es hier ein.

fischersfritzi schrieb:Was ist deine Vorstellung, wie das Kidnapping abgelaufen ist?

Gar nicht !

JamesRockford schrieb:Dazu noch der neue Partner und die alsbaldige Schwangerschaft. Es gibt leider Menschen, an deren Ego eine solche Trennung nagt. Leider passiert es immer wieder, dass Frauen das mit ihrem Leben bezahlen.

Leider, ja…

Der jeweilige Mann verfährt dann nach dem Motto: „Du trägst den Samen eines anderen Mannes in Dir - das gönne ich dem anderen Manne nicht, also musst Du (die Frau) sterben…“…

Sehr traurig, sowas… Justiz hin oder her: was jetzt noch kommt, ist halt das Übliche. Die Frau, ihr Kind, und ihre Beziehung zum Lehrer werden dadurch nicht wieder lebendig werden.

Gott, bzw. Karma, werden richten. Vier Leben sind sowieso unwiederbringlich zerstört (Frau, Kind, zwei Täter).

Turmfalke23 schrieb:Vielleicht kannst du sie ja mal in Augenschein nehmen.

Wie soll ich das tun?

Turmfalke23 schrieb:Zwischenzeitlich 10 Stück
Glaubst du ernsthaft, ich nach ein Foto von der Tür und stelle es hier ein.

Eigentlich sind Quellen hier üblich und ich bin mir sicher, du weisst das.
Kein Problem, wenn du einfach direkt dazu schreibst, dass du dort in der Nähe unterwegs bist/ warst und das gesehen hast.

Turmfalke23 schrieb:Das musst du die Ermittler fragen, sie werden wohl kaum wissen, wie das Wetter am 09.12.2022 in SC war.

Ich denke, die wissen so ziemlich alles über die Bedingungen an dem Tag.
Das ist deren Job.
Und wie es aussieht machen sie ihren Job sehr gründlich und gut.
Ich sehe keinen Anlass für die Annahme, sie wüssten nicht über die Wetter- und Straßenverhältnisse am 9.12.2022 Bescheid. Es wurde auch sehr zeitnah nach dem Verschwinden von AR mit den Ermittlungen begonnen.

1986born schrieb:Vier Leben sind sowieso unwiederbringlich zerstört (Frau, Kind, zwei Täter).

Eigentlich sind es noch ein paar Leben, die zumindest in Mitleidenschaft gezogen wurden: Das Pflegekind, der Lebensgefährte, die ganze Familie und der Freundeskreis von Alexandra. Aber letztlich auch die Familien der mutmaßlichen Täter, denn nicht sie sind für die Taten verantwortlich.

fischersfritzi schrieb:Ich sehe keinen Anlass für die Annahme, sie wüssten nicht über die Wetter- und Straßenverhältnisse am 9.12.2022 Bescheid. Es wurde auch sehr zeitnah nach dem Verschwinden von AR mit den Ermittlungen begonnen.

Wenn ich mich recht entsinne, war seinerzeit gesagt worden, dass man wegen der schlechten Witterungsbedingungen auch von einem Unfall ausgehen kann.