Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?

Serecato schrieb:xoxalb schrieb:
Es ist mir schleierhaft, wie sie das alles (Familie, Kind, Job) unter einen Hut gebracht hat.

Das frage ich mich auch.
Ihr Tag hatte auch nur 24 Std.

Ich kann da nicht unbedingt ein Problem erkennen.

Familie: Von welcher Familie reden wir denn da? Sie war alleinerziehend, hatte also lediglich für sich und das Kind zu sorgen.
Kind: Die Pflegetochter war tagsüber in einer KiTa untergebracht.
Job: War sie denn wirklich Bankenchefin? Nicht alle Medien bezeichnen sie so. Wenn ja, war sie überhaupt in Vollzeit tätig?

Im Übrigen würde ich doch annehmen, dass sich jemand, der in der geschilderten finanziellen Liga spielt, eine Haushaltshilfe leistet.

@emz

*ch habe die Situation von Alexandra gedanklich mit der Lebenssituation meiner Freundin verglichen und muss dir Recht geben, wenn man es ml genau auseinander dröselt.

Vor allem wissen wir bis heute nicht ob das Fakt ist.

emz schrieb:Bankenchefin

Und auch eine Haushaltshilfe dürfte im Bereich des mölöglichen liegen.

xoxalb schrieb:Es ist mir schleierhaft, wie sie das alles (Familie, Kind, Job) unter einen Hut gebracht hat.

Was ist daran denn schleierhaft?
Wenn man sich auskennt läuft das ganze Prozedere sicher recht routiniert. Sie kann das Kind ja auch mit einigen haben, wenn es bspw. zu einer Hausbesichtigung kam kann sie das Kind ja auch mitgenommen haben und da muss man sich ja auch nicht rund um die Uhr kümmern.
Es gibt ja so einige die eine Zweitbeschäftigung neben dem eigentlichen Hauptjob haben. Und was noch richtig viel Geld einbringt ist ja nochmal attraktiver wenn man sich gut auskennt.

So, nun weiß man also genau, wer den Jaguar nach Rumänien chauffiert hat. Jemand aus dem Umfeld von A.R., der nicht tatverdächtig ist. Vermutlich die Person, die A.R. ab und zu in Katzwang mit dem Jaguar abgeholt hatte. Angehörigenbefragungen haben nichts Neues hervorgebracht.
Gewissermaßen hat man nun die Ermittlungsbearbeitung noch intensiviert, indem man unterfränkische Ermittler mit einbindet, um evtl. eine neue Sicht auf die Dinge zu erhalten. Es ist sicher auch für die Ermittler belastend, dass man zwar zwei Verdächtige hat, jedoch die Beweislage keinen dringenden Tatverdacht untermauern kann.

https://www.infranken.de/lk/nuernberg/blaulicht/vermisste-alexandra-r-aus-nuernberg-so-kam-der-jaguar-nach-rumaenien-art-5603706

Vorgestern haben wir noch über die Firmenverflechtungen gesprochen:

Bei der extra für den Fall eingesetzten Soko seien auch "Beamte involviert, die Spezialisten für Finanzfragen sind". Man habe die "Geschäftskonstrukte aus dem Umfeld von Alexandra R. im Blick, allerdings stehen momentan klar die Ermittlungen zu dem Gewaltverbrechen, von dem wir ausgehen, im Fokus", so der Sprecher.

Man halte sich mit Details allerdings "bewusst zurück, um keine Gerüchte anzuheizen und die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden". Im Zuge der Polizeiarbeit zu dem Fall wurden bereits mehrere Geschäftsräume in Mittelfranken durchsucht, nach Informationen von inFranken.de ist unter anderem Alexandra R.s Expartner Teil undurchsichtiger Unternehmensstrukturen in der Region. Um den mysteriösen Fall zu lösen, wurde nun auch das Polizeipräsidium Unterfranken in die Ermittlungen einbezogen, wie der Sprecher erklärt.

Die Ermittlungen scheinen einen immer größeren Raum einzunehmen.

brigittsche schrieb am 18.06.2023:Ich denke aber mal, das Geschäftsmodell ist jetzt nicht mehr so lohnend, nachdem auch die Material- und Handwerkerpreise selbst mit "Beziehungen" gestiegen und die Immobilienpreise für sanierte Objekte dagegen gefallen sind.

Mir ist schleierhaft, wie sich das bei den Steuersätzen lohnt. Immerhin gibt es eine 10 Jahresfrist, die Spekulationsfrist, innerhalb derer verkaufen teuer wird.

Iva schrieb:Mir ist schleierhaft, wie sich das bei den Steuersätzen lohnt.

Man muss halt billig genug sanieren, z. B. mit Handwerkern aus Osteuropa.....

Ja, aber es wird ja der Gewinn versteuert.
Bei Fremdnutzung kann man Renovierungsarbeiten zur Absetzen, aber nur bei Vermietung.

Iva schrieb:Mir ist schleierhaft, wie sich das bei den Steuersätzen lohnt. Immerhin gibt es eine 10 Jahresfrist, die Spekulationsfrist, innerhalb derer verkaufen teuer wird.

Diese Angelegenheit ist innerhalb einer GmbH anders geregelt, sofern sich die Immobilien in ihr befinden.

brigittsche schrieb:Man muss halt billig genug sanieren, z. B. mit Handwerkern aus Osteuropa.....

Bestes Beispiel ist das Haus in Schwabach welches renoviert und hier bereits beschrieben wurde, aber seit Jahren nicht bewohnt wird. Meiner Meinung nach, wird dieses Haus kein Renditeobjekt mehr.

Iva schrieb:Ja, aber es wird ja der Gewinn versteuert.

Den kann man aber durch Rechnungen über exorbitante Beratungsdienstleistungen und Renovierungsarbeiten deutlich schmälern.

Iva schrieb:Mir ist schleierhaft, wie sich das bei den Steuersätzen lohnt. Immerhin gibt es eine 10 Jahresfrist, die Spekulationsfrist, innerhalb derer verkaufen teuer wird.

So denkt man immer. Es gibt aber tatsächlich Leute, die den ganzen Tag am Schlupflöcher suchen sind. Deshalb ist es jetzt in A.R.s Fall vermutlich denkbar schwierig, dieses ganze Firmenwirrwarr zu ordnen. Letztendlich wird alles so gut verschleiert worden sein, dass eben daraus ein guter Gewinn erwirtschaftet werden konnte.

Es schießen nicht umsonst genau solche Firmen aus dem Boden. In unserer Stadt beobachte ich das auch. Sanierungsbedürftige Häuser werden aufgekauft, mit ausländischen Handwerkern auf "exklusive Ausstattung" getrimmt und sogar unter dem Deckmantel "privat" verkauft. Diesen Vorgang habe ich schon mehrmals beobachtet. Expose-Fotos sehen dann immer aus wie eine Ikea-Werbung, weil man mit sogenanntem Homestaging auf Kundenfang geht. Die Objekte gehen jedenfalls weg wie die warmen Semmeln.

Somit denke ich, dass A.R. deswegen auch sehr guten Geschäftserfolg mit ihren zahlreichen Immobilien hatte. Die Anzahl hat sich ja nur reduziert, weil A.R. verschwunden ist und somit die Kredite nicht mehr bedient werden können.

Turmfalke23 schrieb:Diese Angelegenheit ist innerhalb einer GmbH anders geregelt, sofern sich die Immobilien in ihr befinden.

Und es gab ja auch nicht nur eine GmbH, sondern wohl etliche derartige Gesellschaften.

xoxalb schrieb:Die Anzahl hat sich ja nur reduziert, weil A.R. verschwunden ist und somit die Kredite nicht mehr bedient werden können.

Die Info über den früheren und den aktuellen Immobilienbestand wurde aber schon im Februar rausgegeben.
Das hat also nicht m.E. nichts mit nicht bedienten Krediten zu tun.

Papaya64 schrieb:Den kann man aber durch Rechnungen über exorbitante Beratungsdienstleistungen und Renovierungsarbeiten deutlich schmälern.

Wer sich gut genug auskennt, wird schon genau kalkulieren (können), um am Ende mit genug Profit zu verkaufen (oder zu vermieten). Die meisten dieser Immobilienspekulanten verfügen auch über ein gutes Netzwerk an allen möglichen Handwerkern, die möglichst billig (und dann sicherlich auch hier und dort schludrig) arbeiten. @brigittsche hat ja schon erwähnt, wo solche Handwerker bevorzugt zu finden sind.

xoxalb schrieb:Somit denke ich, dass A.R. deswegen auch sehr guten Geschäftserfolg mit ihren zahlreichen Immobilien hatte

Diese Immobilien waren alle in ihrem persönlichen Eigentum? Auf ihren eigenen Namen im jeweiligen Grundbuch eingetragen, ja?

xoxalb schrieb:Die Anzahl hat sich ja nur reduziert, weil A.R. verschwunden ist

A. ist bis jetzt immer noch offiziell vermißt. (Auch wenn ich nicht daran glaube, daß sie noch lebt.)
Bei einer vermißten Person ändert sich nicht automatisch das Eigentum an einer Immobilie.

emz schrieb:Die Info über den früheren und den aktuellen Immobilienbestand wurde aber schon im Februar rausgegeben.

Ich habe die Beiträge von Februar nachgelesen.
Wo stehen denn Informationen über den Immobilienbestand?
Hatte wer Grundbucheinsicht? Die Presse? Ein Allmy-User?
Adressen? Wohnungen oder Häuser? Marktwerte?

tombarnaby schrieb:Ich habe die Beiträge von Februar nachgelesen.
Wo stehen denn Informationen über den Immobilienbestand?
Hatte wer Grundbucheinsicht? Die Presse? Ein Allmy-User?
Adressen? Wohnungen oder Häuser? Marktwerte?

Grundbucheinsicht haben die Ermittler, aber die von dir angefragten Details sind sicherlich nicht geeignet, in einem Forum veröffentlicht zu werden. Wobei von zwei Immobilien, einer Wohnung und einem Haus, sind hier sogar die Adressen besprochen worden.

emz schrieb:Die Info über den früheren und den aktuellen Immobilienbestand wurde aber schon im Februar rausgegeben.

@emz
Da ja auch schon ein anderer User das Thema angesprochen hat wäre es evtl sinnvoll (und sehr nett) wenn du einen Link zur betreffenden Quelle posten könntest.

F.Einstoff schrieb:Da ja auch schon ein anderer User das Thema angesprochen hat wäre es evtl sinnvoll (und sehr nett) wenn du einen Link zur betreffenden Quelle posten könntest.

Da wurde zwar im Februar mehrfach über die zunächst 25 und danach lediglich 10 Immobilien gepostet, wie sich mit der SuFu bequem nachweisen lässt, aber die Ursprungsquelle findet sich nicht mehr. Irgendetwas muss es damals aber doch wohl gegeben haben, ansonsten wären die Posts, so wie ich unsere Verwaltung kenne und auch schätze, seinerzeit wieder gelöscht worden.

Es ist sehr ruhig geworden um diesen Fall - vermutlich die „Ruhe vor dem Sturm“…

Sie wird noch immer vermisst, und jetzt wird es immer wahrscheinlicher, dass da ein Verbrechen passiert sein muss. In Rumänien ist sie ja offenbar auch nicht wieder aufgetaucht.

Sollte sie tatsächlich Opfer eines Verbrechens geworden sein, gibt es da einen oder mehrere Täter - vermutlich aus ihrem Umfeld. Seit mehr als einem halben Jahr arbeiten ständig zehn bis 20 Ermittler in Vollzeit an diesem Fall, und noch sind keine Ergebnisse nach außen gedrungen.

Ich kann mir unmöglich vorstellen, dass dieser Fall „einschläft“ und irgendwann zum Cold Case wird. Wahrscheinlich geht es darum, Motive zu prüfen, Alibis zu prüfen, Beweise zu sammeln - und, wenn es irgendwie möglich ist, dann darauf hinzuarbeiten, Haftbefehl/-e zu beantragen. Gegen wen auch immer.

Vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis dieser Fall wieder Schlagzeilen machen wird…

1986born schrieb:Es ist sehr ruhig geworden um diesen Fall - vermutlich die „Ruhe vor dem Sturm“…

Es wäre absolut wünschenswert, wenn ihr Schicksal geklärt werden würde. Aber in diesem Fall glaube ich nicht mehr wirklich daran und bewundere deinen Optimismus.
Ich glaube in diesem Fall gibt es einfach viel zu viele Fäden, Knoten, Sackgassen.
Letztendlich könnte ich mir schon vorstellen, dass die EB sich ein Bild, eine Theorie erarbeiten konnten, aber ich befürchte es wird auch zukünftig an "Handfestem" fehlen.

Hanne_Lore schrieb:Letztendlich könnte ich mir schon vorstellen, dass die EB sich ein Bild, eine Theorie erarbeiten konnten, aber ich befürchte es wird auch zukünftig an "Handfestem" fehlen.

Da sind noch nicht mal alle Spuren ausgewertet, wie beispielsweise die des Jaguar und die Verflechtungen der diversen Firmenkonstrukte aufgedröselt worden, aber du befürchtest schon mal, dass da eh nichts Handfestes rauskommen wird.

Manchmal denke ich, die Polizei sollte überhaupt keine Infos über den Stand der Ermittlungen mehr an die Medien rausgeben und den Fall in der Versenkung verschwinden lassen.

https://www.infranken.de/lk/nuernberg/blaulicht/vermisste-alexandra-r-aus-nuernberg-so-kam-der-jaguar-nach-rumaenien-art-5603706