Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?

https://www.br.de/nachrichten/bayern/fall-alexandra-r-noch-etwa-100-spuren-offen,TkMymBr

Als hätte der br im Allmy mitgelesen ;) , erscheint nun dieser Artikel, in dem der gestrige, also top-aktuelle Stand der Ermittlungen wie folgt dargestellt wird:

Ermittler hätten bereits mehr als 700 Spuren in dem Fall aufgetan, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken am Dienstag. Etwa 100 davon seien derzeit noch offen.

Dazu zähle auch die Auswertung von Spuren eines Autos in Rumänien. ... Aktuell warten sie noch auf die Spuren des Wagens, um diese auswerten zu können, sagte der Sprecher.

Das wird also noch dauern, bis überhaupt mal alle Spuren ausgewertet werden können.

https://www.infranken.de/lk/nuernberg/blaulicht/vermisste-alexandra-r-aus-nuernberg-polizei-geht-weiteren-100-spuren-nach-art-5603706

Der gleiche Inhalt wie der vom br, allerdings etwas ausführlicher.
Es gibt nach wie vor keine heiße Spur

Die Polizei hat inzwischen etwa 700 Spuren zum Fall der vermissten Alexandra R. aus Nürnberg untersucht und steht vor weiteren rund 100.

Ein zentraler Gegenstand der Untersuchungen ist beispielsweise der Jaguar, den ein Mann aus dem Umfeld von Alexandra R. genutzt und nach Rumänien gebracht hatte. Dieser Mann erwies sich aber nicht als tatverdächtig, wie inFranken.de bereits berichtete. "Es stehen jetzt noch die Spurenauswertungen aus dem Jaguar aus. Außerdem werten Labore noch digitale Datenträger aus", informiert der Polizeisprecher.

Weil dies auch an der bayernweiten Kapazität abhänge, wisse die Polizei nicht konkret, wann sie Ergebnisse erhält. Klar ist: Ungefähr 100 Spuren bedeuten laut Polizei noch mehrere Wochen Arbeit.

Vielleicht würde es Sinn machen, wenn wir uns, so lange noch nicht mal alle Spuren ausgewertet werden konnten, mit Prognosen in sowohl positiver als auch negativer Richtung zurückhalten könnten.

emz schrieb am 17.07.2023:Manchmal denke ich, die Polizei sollte überhaupt keine Infos über den Stand der Ermittlungen mehr an die Medien rausgeben und den Fall in der Versenkung verschwinden lassen

Die Idee wäre an und für sich nicht schlecht, natürlich auch für die Ermittler selbst !

Turmfalke23 schrieb:Die Idee wäre an und für sich nicht schlecht, natürlich auch für die Ermittler selbst !

Mir scheint es fast so, als meinte der Pressesprecher, sich permanent für die Ermittlungsergebnisse rechtfertigen zu müssen.
Da wird erklärt, warum man keine Details weitergeben kann, und begründet, warum man für die Auswertung der noch offenen Spuren Wochen brauchen wird.

Nur wird das keinen Einfluss auf die negativen Kommentare in den diversen Foren haben. Die werden meiner Meinung nach so nur immer wieder neu befeuert.

emz schrieb:Mir scheint es fast so, als meinte der Pressesprecher, sich permanent für die Ermittlungsergebnisse rechtfertigen zu müssen.

Ich glaube der rechtfertigt sich eher für nicht vorhandene Ermittlungsergebnisse.

emz schrieb:Nur wird das keinen Einfluss auf die negativen Kommentare in den diversen Foren haben.

Zu Recht.

Papaya64 schrieb:Ich glaube der rechtfertigt sich eher für nicht vorhandene Ermittlungsergebnisse.

Und was sollen das für Ermittungsergebnisse sein, die nicht vorhanden sind?

Es werden keine Details veröffentlicht. Allein schon die Story mit dem Handy, das am LKW geklebt haben soll, dazu wird nichts gesagt. Aber wissen werden die Ermittler schon, wie das abgelaufen ist. Und die Firmenverflechtungen, in die die sogenannte Bankenchefin eingebunden war, da dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die aufgedröselt sind.

Offenbar ist der Polizei ein spektakulärer Durchbruch gelungen.

Die Polizei hat im Fall der vermissten Alexandra R. offensichtlich einen Durchbruch erzielt. Am frühen Mittwochmorgen griffen Spezialkräfte zu und nahmen zwei Verdächtige fest. Derweil werden neue Details bekannt. Gab es eine Geiselnahme?

Quelle: https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/spektakularer-durchbruch-im-fall-alexandra-r-polizei-nimmt-verdachtige-fest-neue-details-bekannt-1.13580742

Und weiter im Text:

"Ich kann bestätigen, dass zwei Haftbefehle vollzogen worden sind", erklärte Sprecherin Heike Klotzbücher. Es gehe um den Vorwurf des Mordes und der Geiselnahme, was darauf schließen lässt, dass die Männer Alexandra R. nicht sofort töteten.

Nach Informationen unseres Medienhauses handelt es sich dabei um einen Ex-Partner der Vermissten sowie dessen Geschäftspartner. Die Einsätze fanden demnach in Kalchreuth im Landkreis Erlangen-Höchstadt sowie in Rengersricht im Landkreis Neumarkt statt. Nachbarn berichten von "lautem Geschrei" und einem Großaufgebot der Polizei, das gegen 6 Uhr am frühen Morgen zugriff.

Quelle: s.o.

Weitere Infos werden sicherlich im Laufe des Tages noch durchsickern.

JamesRockford schrieb:Weitere Infos werden sicherlich im Laufe des Tages noch durchsickern.

An der genannten Örtlichkeit Rengersricht war ich gestern.
Es war seltsam ruhig, keine Personen weit und breit zu sehen.

Infranken.de schreibt nun auch die Vornamen der Festgenommen aus:

Am heutigen Mittwoch wurden der ehemalige Lebensgefährte von Alexandra R., der 50-jährige Dejan B., und sein Geschäftspartner, der 48-jährige Ugur T., aufgrund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Nürnberg festgenommen. Beide seien dringend tatverdächtig, Alexandra R. am 9. Dezember 2022 entführt und ermordet zu haben.

Quelle: https://www.infranken.de/lk/nuernberg/vermisste-alexandra-r-aus-nuernberg-zwei-maenner-heute-festgenommen-entfuehrt-und-ermordet-art-5603706

Wow, da tut sich ja doch noch was, hätte ich nicht erwartet. Da bin ich ja mal sehr gespannt, besonders auch bez der Geiselnahme.

Turmfalke23 schrieb:An der genannten Örtlichkeit Rengersricht war ich gestern.
Es war seltsam ruhig, keine Personen weit und breit zu sehen.

Ja, merkwürdig wollte sich ein Herr D.B. wohlmöglich absetzen, deshalb der heutige Zugriff?

Turmfalke23 schrieb:An der genannten Örtlichkeit Rengersricht war ich gestern.
Es war seltsam ruhig, keine Personen weit und breit zu sehen.

@Turmfalke23
Vielleicht was das an der zweiten genannten Örtlichkeit in Kalchreuth etwas anders?

Ich bin sehr gespannt wie die beiden Herren das alles angestellt haben.

Gut Ding will Weile haben.
Wenn ich das richtig sehe, sind das doch die beiden Männer, gegen die von Anfang an ein Tatverdacht bestand.
Der scheint sich nun durch die Auswertung sämtlicher Spuren zu einem dringenden Tatverdacht entwickelt zu haben, der für eine Verhaftung Voraussetzung ist.

Nach Informationen unseres Medienhauses handelt es sich dabei um einen Ex-Partner der Vermissten sowie dessen Geschäftspartner. Die Einsätze fanden demnach in Kalchreuth im Landkreis Erlangen-Höchstadt sowie in Rengersricht im Landkreis Neumarkt statt. Nachbarn berichten von "lautem Geschrei" und einem Großaufgebot der Polizei, das gegen 6 Uhr am frühen Morgen zugriff. "Es gab einen lauten Knall", schildert ein Anwohner die Szenen der Festnahme.
https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/spektakularer-durchbruch-im-fall-alexandra-r-polizei-nimmt-verdachtige-fest-neue-details-bekannt-1.13580742

Da scheint die Polizei gar nicht erst lang geklingelt, sondern sofort die Türe geöffnet zu haben.

Ach, die alten Bekannten aus der Osteuropa-/Kaukasus-Mafia. Hoffentlich werden wir bald die Hintergründe dieser Bluttat vernehmen. War es nur Geld oder auch Eifersucht? Arme Alexandra.

birotor schrieb:War es nur Geld oder auch Eifersucht?

Vermutlich beides zusammen, wenn man an dieses Firmengeflecht denkt und daran, dass A.R. ins Frauenhaus flüchten musste. Manche Männer kommen eben nie über eine Trennung hinweg und werden zum üblen Stalker und in manchen Fällen zum Mörder. Wenn dann wie bei A.R. noch hinzu kommt, dass man neben der partnerschaftlichen Beziehung auch noch auf fatale Weise geschäftlich miteinander verknüpft ist, kann sich das zur Katastrophe aufschaukeln. Scheint ja hier auch der Fall zu sein, wenn man das Wort "Geiselnahme" vernimmt. Bin gespannt, was noch dabei herauskommt. Eine Geiselnahme würde nur Sinn machen, wenn es noch einen Gegenpart gibt. Also irgendjemanden in der Familie, im engeren Bekanntenkreis von A.R., dem man eine Forderung stellt. Oder A.R. selbst sollte zu Handlungen gezwungen werden, sie hat sich gewehrt und es kam zum Äußersten. Wird sich herausstellen.
Man kann nur hoffen, dass genügend Beweismittel vorhanden sind, um einen Prozess gegen die beiden Festgenommenen führen zu können, auch ohne Leiche.

Shiloh schrieb:Vielleicht was das an der zweiten genannten Örtlichkeit in Kalchreuth etwas anders?

Beide Orte sind im Fall Alexandra R. für die Ermittler von Interesse.
Es ist das Wohnumfeld beider Tatverdächtigen.

xoxalb schrieb:Man kann nur hoffen, dass genügend Beweismittel vorhanden sind, um einen Prozess gegen die beiden Festgenommenen führen zu können, auch ohne Leiche.

Da bin ich recht zuversichtlich. Wenn es zu einer U-Haft reicht (das setze ich mal voraus), für die es den dringenden Tatverdacht braucht, dann wird es erst Recht zu einer Anklage reichen, bei der ein 50 +1 Tatverdacht genügt.

emz schrieb:Wenn ich das richtig sehe, sind das doch die beiden Männer, gegen die von Anfang an ein Tatverdacht bestand.

Mangels ausreichender Beweise konnte man die beiden Tatverdächtigen anfangs nicht festnehmen.
Nun sind durch intensive Ermittlungen die beiden ins Visier genommen worden.
Ich hoffe, dass sie in Untersuchungshaft kommen und der Fall aufgeklärt werden kann.
Der Anfangsverdacht hat sich also bestätigt.