Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?

Nala-Nyna schrieb:Anders ist es nicht zu erklären. Aber ich frage mich: warum? Eine schwangere Frau mit kleiner Tochter - was könnte jemanden dazu bringen?

Wenn sie ihre 2-jährige Tochter zusammen mit ihrem Ex-Mann adoptiert hat, kann das höchstens vor zwei Jahren passiert sein. Dann Trennung, Scheidung - auch das braucht seine Zeit. Mittlerweile hatte sie einen neuen Partner und war bereits im 8.Monat schwanger. Sehr viel Veränderung in sehr kurzer Zeit, vor allem auch für den Ex-Mann.

Dass die Polizei so schnell von einem Gewaltverbrechen ausging, weist für mich schon sehr deutlich in eine Richtung.

Bundesferkel schrieb:Srensen schrieb:
Kennt sich jemand in Katzwang aus? Gibt es dort Gewässer? Oder Wäldchen mit unwegsamem Gelände?
Der RMD-Kanal liegt unmittelbar an Katzwang, es gibt zahlreiche Rad- und Fußwege, auch Waldgebiete.

LUMIR22 schrieb:Für diejenigen, die es noch nicht mitbekommen haben.

Man geht von einem Gewaltverbrechen aus.

Das eine schließt das andere nicht aus!

Schneewi77chen schrieb:Dass die Polizei so schnell von einem Gewaltverbrechen ausging

Sehr richtig.

JamesRockford schrieb:Gleichzeitig verdichten sich für die Ermittler die Hinweise, dass dem Verschwinden von Alexandra R. eine Straftat zugrunde liegen könnte.

In der auf Seite 1 von @JamesRockford zitierten Pressemitteilung der Polizei vom 16.12.22 ist ausdrücklich von sich verdichtenden Hinweisen auf eine Straftat die Rede.
Wilde Spekulationen über einen Unfall oder Ähnliches sind hier aus meiner Sicht deshalb nicht mehr angebracht.

Schneewi77chen schrieb:Dass die Polizei so schnell von einem Gewaltverbrechen ausging, weist für mich schon sehr deutlich in eine Richtung.

Das glaube ich nicht. Viel eher mag die Polizei zu diesem Schluss gekommen sein, indem man andere Möglichkeiten ausgeschlossen hat. Wobei, ein Unfall oder gesundheitlicher Notfall wären immer noch möglich.

Tombow schrieb:Viel eher mag die Polizei zu diesem Schluss gekommen sein, indem man andere Möglichkeiten ausgeschlossen hat.

Eben nicht.
Noch einmal: Die Polizei hat, wie gerade zitiert, sich verdichtende Hinweise auf eine Straftat!

JamesRockford schrieb:Gleichzeitig verdichten sich für die Ermittler die Hinweise, dass dem Verschwinden von Alexandra R. eine Straftat zugrunde liegen könnte.

https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/040565/index.html

JamesRockford schrieb:Irritierend war der Hinweis in mehreren Artikeln, dass Alexandra zuletzt in Katzwang gesehen wurde.

Und zwar am Morgen.

JamesRockford schrieb:Dieses "zuletzt ... in Katzwang gesehen ..." müsste eigentlich bedeuten, dass sie von der Kita zurück in Katzwang war und dort gesehen wurde.

So hab ich das verstanden. Erst, als sie die Tochter später am Tag nicht abholen kam, wurde ihr Verschwinden bemerkt und sie dann auch sofort als vermisst gemeldet.

@Kielius

Eben doch. Ich zitiere aus Deinem Link:

Nach polizeilicher Einschätzung ist nicht auszuschließen, dass ein Unglücksfall vorliegt oder Frau R. einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sein könnte

Quelle:
https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/040565/index.html

Selbst die Polizei schließt es nicht aus, dass ein Unglücksfall vorliegen könnte.

Tombow schrieb:Selbst die Polizei schließt es nicht aus, dass ein Unglücksfall vorliegen könnte.

Die von dir gerade ins Spiel gebrachte Nachricht stammt vom 13.12, seitdem hat sich halt eine Menge an neuen Ermittlungsergebnissen ergeben.

Gerade bei hochaktuellen Fällen muss man sich immer auf dem neuesten Stand halten, sonst läuft die Diskussion hier in eine falsche Richtung

Ungewöhnlich finde ich es trotzdem , dass sie ihr Handy nicht dabei hatte. Das ist eigentlich ein Automatismus in der heutigen Zeit.

Enterprise1701 schrieb:Ungewöhnlich finde ich es trotzdem , dass sie ihr Handy nicht dabei hatte

Wurde das in der Form gesagt? Soweit ich das nachvollziehen konnte, hat nur die Handyortung nichts ergeben. Dafür kann es Gründe geben, beispielsweise wenn es ausgeschaltet wurde.

LackyLuke77 schrieb:Wurde das in der Form gesagt? Soweit ich das nachvollziehen konnte, hat nur die Handyortung nichts ergeben. Dafür kann es Gründe geben, beispielsweise wenn es ausgeschaltet wurde.

Genau. Von dem Handy war nicht die Rede. Zuhause wurden Bargeld, Ausweis und Mutterpass gefunden, wie mehrfach erwähnt wurde. Keine Rede aber von dem Handy. Eine Handyortung macht vielleicht auch nicht unbedingt Sinn, wenn das Handy in der Wohnung liegt. Deswegen kann man davon ausgehen, dass sie es dabei hat, und es zum Zeitpunkt der Ortung ausgeschaltet war.

Tombow schrieb:Selbst die Polizei schließt es nicht aus, dass ein Unglücksfall vorliegen könnte.

Gar nichts ist auszuschließen, solange der Fall nicht abschließend geklärt ist. Es ist Stand jetzt auch nicht auszuschließen, dass die Vermisste "Suizid im Zustand einer pränatalen Depression" begangen haben könnte. Das wäre aber genauso eine wilde Spekulation wie die Annahme eines Unfalls oder eines anderen Notfalls.

Hinweise hat die Polizei allein auf eine Straftat!
Und zwar sich verdichtende Hinweise.
Von Hinweisen auf einen Suizid, einen Unfall oder eine sonstige Notlage ist nicht die Rede.

Eben. Man sollte die Polizeiaussagen in der zeitlichen Reihenfolgen betrachten. Es wird von Gewaltverbrechen ausgegangen.

Man kann doch in diesem Fall davon ausgehen, dass ein bestimmter Radius an Gelände abgesucht wurde. Wäre es ein Unglücksfall, hätte man sie doch gefunden. Über die Hinweise zu einer möglichen Straftat wird logischerweise keine Aussage gemacht. Das kann vieles bedeuten. Zumindest würde ich diesem Fall davon ausgehen, dass man gewisse Indizien in der Hand hat, die auf eine Straftat schließen lassen. Genauso gut kann es Zeugen geben, die vielleicht Beobachtungen gemacht haben.

xoxalb schrieb:Wäre es ein Unglücksfall, hätte man sie doch gefunden.

Nicht unbedingt. Es gibt aktuell in den Wäldern Nürnbergs ein Problem mit Wildschweinen, die auf der Suche nach Nahrung sind. Der Bodenfrost verstärkt die Nahrungsknappheit.

Nur als Beispiel.
Ich habe dieses Szenario auch für sehr unwahrscheinlich, aber mit Sicherheit ausschließen lässt sich sowas nicht.

Ich persönlich finde auch ein Verbrechen am Plausibelsten.
Frau R. hatte eine Führungsposition, in der Regel kommt man da mit Depressionen nicht ran. Das wäre ungewöhnlich.

xoxalb schrieb:Wäre es ein Unglücksfall, hätte man sie doch gefunden

Lars Wunder wurde wochenlang nicht gefunden, obwohl die Gegend von hunderten Menschen abgesucht wurde. Tanja Gräff hat man sogar erst nach Jahren gefunden. Für mich spricht es nicht gegen einen Unfall, dass man Alexandra noch nicht entdeckt hat. Aber ja, alles deutet derzeit auf ein Verbrechen.

Diätbrötchen schrieb:Frau R. hatte eine Führungsposition, in der Regel kommt man da mit Depressionen nicht ran

Pränatale Depressionen entstehen, wie der Name es schon sagt, vor der Geburt/ während der (durch die) Schwangerschaft. Außerdem ist es überhaupt nicht ungewöhnlich, dass Menschen mit Depressionen Führungspositionen besetzen können. Ob Alexandra sich in einem seelischen Ausnahmezustand befand, wissen wir nicht.

https://www.focus.de/panorama/welt/mysterium-in-nuernberg-raetsel-um-verschwundene-bank-chefin-alles-andere-als-ein-normaler-vermisstenfall_id_180546644.html

Kommentator:... geht die Polizei von einem Gewaltverbrechen aus. Die Ermittler glauben, dass die Hochschwangere ihr Zuhause nicht freiwillig verlassen hat. Grund dafür sei, dass die 39-Jährige wichtige Dokumente und ihr Auto zurückgelassen hat.

Polizeisprecher: Für uns war dieser Vermisstenfall von Anfang an nicht gewöhnlich. Wir haben von Anfang an einige Verdachtsmomente gehabt, die kurios schienen. Eine 39-jährige Frau mit festem Umfeld, Pflegekind und im achten Monat schwanger, verschwindet von einem Moment auf den anderen aus ihrem sozialen Umfeld. Das hat für unsere Beamten natürlich Fragen aufgeworfen

Einschränkend möchte ich darauf hinweisen, dass der Hinweis auf das zurückgelassene Auto lediglich vom Focus, nicht aber vom Polizeisprecher selbst kommt und auch von keinem anderen Medium aufgegriffen wird.

Auch eine vorangegangene Handyortung war erfolglos geblieben. Ebenso konnten die von der Polizei in der Nähe des Wohnhauses der Vermissten eingesetzten Personensuchhunde keine Fährte finden.

Quelle: https://www.infranken.de/lk/nuernberg/nuernberg-hochschwangere-alexandra-r-noch-immer-vermisst-polizei-richtet-nach-neuen-hinweisen-sonderkommission-ein-art-5603706

emz schrieb:Auch eine vorangegangene Handyortung war erfolglos geblieben

Daraus ergeben sich mehrere Möglichkeiten:

Jemand hat das Handy ausgeschaltet.
Der Akku ist leer.
Das Handy wurde zerstört.

Ich gehe davon aus, dass eine Hochschwangere auf ausreichend Akkukapazität achtet. Es kann sich jedoch um ein altes Handy handeln, das der Kälte nicht standgehalten hat.

Srensen schrieb:Außerdem ist es überhaupt nicht ungewöhnlich, dass Menschen mit Depressionen Führungspositionen besetzen können.

Da muss ich nochmal wiedersprechen:
Einer meiner Studienschwerpunkte war Personalmanagement. Wir haben die Thematik behandelt. Auch wenn es 15 Jahre her ist, kann ich mich noch gut an die Quintessenz erinnern.

Aber Du hast Recht: Auch Suizid lässt sich nicht hundertprozentig ausschließen, genauso wenig wie Unfall.

Dennoch erscheint es unwahrscheinlich. Eine Schwangerschaftsdepression zeigt sich auch meistens in Hinweisen, die der Partner bemerkt. Im Falle von Frau R. ist nichts derartiges kommuniziert worden, wenn ich das richtig sehe.

Diätbrötchen schrieb:Da muss ich nochmal wiedersprechen:
Einer meiner Studienschwerpunkte war Personalmanagement. Wir haben die Thematik behandelt. Auch wenn es 15 Jahre her ist, kann ich mich noch gut an die Quintessenz erinnern

Ich habe lebensgeschichtliche Interviews mit manisch-depressiven und depressiven Menschen durchgeführt und war erstaunt, wie viele von diesen in höheren Positionen und sogar führend tätig waren. Natürlich bewirbt sich niemand während einer akuten Episode um eine Stelle und bekommt diese; Depressionen laufen in Phasen ab.

Mir ging es im vorliegenden Fall eher darum, dass die Depression erstmalig mit fortgeschrittener Schwangerschaft aufgetreten sein könnte. Dies wäre Alexandras Partner defitiv aufgefallen, wie du bereits geschrieben hast:

Diätbrötchen schrieb:Dennoch erscheint es unwahrscheinlich. Eine Schwangerschaftsdepression zeigt sich auch meistens in Hinweisen, die der Partner bemerkt

Solange nichts anderes berichtet wird, ist eine pränatale Depression wohl kein Thema.

Ich glaube an ein Tötungsdelikt/Mord und hoffe auf baldige Aufklärung.