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Was ist mit Eleonore Schneeweiß aus Tamm geschehen? (1984)

448 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Cold Case ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was ist mit Eleonore Schneeweiß aus Tamm geschehen? (1984)

17.04.2023 um 15:51
Im Filmbeitrag fiel mir zudem auf, dass es keine Beiträge zu den vermissten Sachen der E.S. gab. Ich weiß aus dem Filmfall Herbert Kahrs-Mordfall aus dem Jahre 1983-dass eine Kopie des Personalausweises gezeigt wurde und Vergleichsstücke zu seinen ebenfalls verschwundenen Schlüsseln. Keinerlei genauen Hinweise im Fall E.S. auf die 2 verschwundenenen Taschen und die Papiere. Verbessert mich, wenn ich etwas übersehen haben sollte. Werten kann ich das natürlich nicht. Es fiel mir lediglich nur auf.

Im Filmbeitag habe ich meinen Focus ebenfalls auf den Supermarkt Filialleiter gelegt. In der 1. Szene freundlich der E.S. gegenüber und in gewisser Weise zugewandt.Er bietet S.E. Kaffee an; etc. Dann in der 2. Szene der Anruf und schließlich die Kündigungsdrohung von ihm. Im XY Beitrag kommt das so rüber, als sei das aus Sicht der E.S. wie aus dem Nichts gekommen, also ich meine die Behauptung, sie habe betrogen. Ein Betrugsdelikt konnte jedoch nie bewiesen werden. Auch da gab es für die Polizei keinerlei Ergebnisse.

Gibt es hier im Forum Beiträge, die auf eine angebliche "Kurbekanntschaft" der E.S. eingehen, wie es nur ganz kurz im XY Beitrag erwähnt wird?! War E.S. auf Kur ? oder habe ich da etwas falsch aufgefasst oder verstanden? Gebe hier ja nur meine Wahrnehmung wieder.

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Was ist mit Eleonore Schneeweiß aus Tamm geschehen? (1984)

17.04.2023 um 15:55
Zitat von sören42sören42 schrieb:Mal eine andere Frage, wenn Frau Schneeweiß ihren Job verloren und die Scheidung eingereicht sowie ihre Haushälfte behalten hätte, wäre dann womöglich nicht nur das Haus verkauft worden, sondern auch der Ehemann ihr ggü. unterhaltspflichtig gewesen?
@sören42 Gute Fragestellung!

Da die Ehe offenbar kinderlos blieb und beide Ehepartner voll berufstätig waren, hätte es vermutlich keine Unterhaltszahlung von Herrn Schneeweiß an seine Frau gegeben, selbst wenn sie kurzfristig ihre Arbeitsstelle verloren hätte, sie hätte ja wieder eine neue Stelle annehmen und selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen können.

Wenn das gemeinsame Haus der größte Wertgegenstand war, wäre auch der Zugewinn ziemlich gleichmäßig verteilt gewesen, d. h. auch hier wäre, wenn überhaupt, nur ein geringer Zugewinnausgleich fällig gewesen.

Falls einer der Ehepartner ausziehen wollte, hätte er seinen Anteil am Haus an den anderen verkaufen oder für die Nutzung der Haushälfte eine entsprechende Miete verlangen können.

Alles in allem wäre eine Scheidung, zumindest nach den uns bekannten Umständen, eigentlich relativ unproblematisch gewesen, deshalb sehe ich auch kein wirkliches Motiv für den "Klassiker", zumal Herr Schneeweiß offenbar noch mindestens bis 2003 (laut Telefon-CD sogar noch mit seiner verschwundenen Frau unter derselben Telefonnummer) im Haus gewohnt hat.


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17.04.2023 um 16:13
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Gibt es hier im Forum Beiträge, die auf eine angebliche "Kurbekanntschaft" der E.S. eingehen, wie es nur ganz kurz im XY Beitrag erwähnt wird?!
Einige User sind auf den Kurbesuch tatsächlich eingegangen, aber eben nur vage, da nicht viel dazu bekannt ist. Nachfolgend die Links, die Dich zu besagten Beiträgen führen sollten:

Beitrag von bellady (Seite 9)

Beitrag von schluesselbund (Seite 9)

Beitrag von xoxalb (Seite 12)

Beitrag von xoxalb (Seite 16)

Solche Fragen kannst Du dir im übrigen relativ einfach selbst beantworten, da es in jedem Thread eine Suchfunktion gibt. Über "Mehr" -> "Suchen" kommst du zu einer Volltextsuche in der Du das gewünschte Schlagwort einfach eingeben kannst.


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17.04.2023 um 16:23
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Im Filmbeitrag fiel mir zudem auf, dass es keine Beiträge zu den vermissten Sachen der E.S. gab. Ich weiß aus dem Filmfall Herbert Kahrs-Mordfall aus dem Jahre 1983-dass eine Kopie des Personalausweises gezeigt wurde und Vergleichsstücke zu seinen ebenfalls verschwundenen Schlüsseln. Keinerlei genauen Hinweise im Fall E.S. auf die 2 verschwundenenen Taschen und die Papiere.
Das kann auch ganz banal damit zusammenhängen, dass man nicht genau wusste, wie diese Taschen ausgesehen haben. Wenn der Ehemann nur sagte: "Ja, das waren halt zwei Taschen, keine Ahnung welche Marke und ich weiß auch nicht, wo meine Frau die gekauft hat...." was will man da machen? Wenn es nicht zufällig irgendwelche Fotos gibt, auf denen die Taschen auch zu sehen sind (und damals hat man noch nicht ständig fotografiert, weil Filme teuer waren), wie will man da nach fast 40 Jahren noch Vergleichsstücke beschaffen?

Das gleiche gilt auch für den Pass- mal ganz abgesehen davon, dass es da auch unnötig ist, ein Bild zu zeigen, weil der Pass ja eindeutig zu erkennen ist, da der Name ja drinsteht.


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17.04.2023 um 16:29
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Gibt es hier im Forum Beiträge, die auf eine angebliche "Kurbekanntschaft" der E.S. eingehen, wie es nur ganz kurz im XY Beitrag erwähnt wird?!
Der Ehemann hatte einen "Kurschatten" von E.S. als möglichen Aufenthaltsort ins Spiel gebracht.

Zufälligerweise tauchte ja in einem Kurort (Baden-Baden) eine Doppelgängerin auf, wo jedoch geklärt werden konnte, dass es sich nicht um E.S. handelt.
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:Falls einer der Ehepartner ausziehen wollte, hätte er seinen Anteil am Haus an den anderen verkaufen oder für die Nutzung der Haushälfte eine entsprechende Miete verlangen können.
Das fiel jetzt aber weg, ausdrücklich ganz neutral gesagt (d.h. selbst wenn der Ehemann damit nichts zu tun hatte). Denn es gab keine Scheidung mehr.
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:zumal Herr Schneeweiß offenbar noch mindestens bis 2003 (laut Telefon-CD sogar noch mit seiner verschwundenen Frau unter derselben Telefonnummer) im Haus gewohnt hat.
Dann hätte er allerdings all die Jahre nicht dort wohnen können, ohne ihr die Haushälfte abzukaufen oder eine Miete für E.S.' Hälfte zu zahlen.
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:deshalb sehe ich auch kein wirkliches Motiv für den "Klassiker"
Da enthalte ich mich mal. Aber ein Motiv ist ja noch keine Tat, und es gilt die Unschuldsvermutung.

Der XY Filmbeitrag lässt durchblicken: Der Ehemann kannte den Marktleiter, woher, darüber kann man nur spekulieren. Er fragt nämlich sinngemäß, ob er mal mit dem reden solle, der sei doch "ganz zugänglich".


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17.04.2023 um 21:25
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:Falls einer der Ehepartner ausziehen wollte, hätte er seinen Anteil am Haus an den anderen verkaufen oder für die Nutzung der Haushälfte eine entsprechende Miete verlangen können.
Das setzt allerdings voraus, dass der andere auch das Kapital hat bzw. so viel verdient, dass er einen weiteren Kredit bedienen kann. Diese fragwürdige Szene bei Tisch mit den Freunden, als Frau Schneeweiß sagte, dass sie das Fleisch aus dem Supermarkt billiger bekommen hat, lenkte den Zuschauer ja ein wenig in die Richtung, dass das Geld etwas knapp ist. Man darf auch nicht vergessen, dass die Kreditzinsen in jener Zeit nicht mit den heutigen vergleichbar sind.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Der XY Filmbeitrag lässt durchblicken: Der Ehemann kannte den Marktleiter, woher, darüber kann man nur spekulieren. Er fragt nämlich sinngemäß, ob er mal mit dem reden solle, der sei doch "ganz zugänglich".
Und da bin ich mir unsicher, was man unter "kennen" zu verstehen hat. Waren sie Freunde, oder war das auf ein "Guten Tag" und "schönes Wetter heute" beschränkt. Wenn sie Freunde gewesen wären, wäre der Marktleiter nicht so mit Frau Schneeweiß umgesprungen, vermute ich.
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Dann in der 2. Szene der Anruf und schließlich die Kündigungsdrohung von ihm. Im XY Beitrag kommt das so rüber, als sei das aus Sicht der E.S. wie aus dem Nichts gekommen, also ich meine die Behauptung, sie habe betrogen. Ein Betrugsdelikt konnte jedoch nie bewiesen werden. Auch da gab es für die Polizei keinerlei Ergebnisse.
Die Sache hätte Frau Schneeweiß eigentlich gleich vom Tisch fegen können. In keinem Supermarkt bringen Angestellte Leergut mit, zählen selbst die Kästen und hauen den Betrag selbst in die Kasse und zahlen ihn sich selbst aus. Zu dem Vorgang gehören zwei Personen. Aber bei einem angeknacksten Ego durch die neue Beziehung des Mannes hat sie den Vorwurf vielleicht persönlich genommen und den Vorwurf nicht sofort entkräftet. Ein Anruf bei einem Arbeitsrechtler hätte ihr bestimmt geholfen. Nur, wer möchte mit Menschen zusammenarbeiten, die so mit einem umgehen?


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17.04.2023 um 22:12
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Ein Anruf bei einem Arbeitsrechtler hätte ihr bestimmt geholfen. Nur, wer möchte mit Menschen zusammenarbeiten, die so mit einem umgehen?
Das hatten wir doch gefühlt x-mal diskutiert:

1. E.S. war bei einem Marktforschungsinstitut angestellt.
2. Der Supermarkt war Kunde des Marktforschungsinstituts.
3. Der Supermarktleiter wollte demzufolge nach eigenen Angaben dafür sorgen, dass ihr vom Marktforschungsinstitut gekündigt wird.
4. Der Supermarktleiter konnte ihr nur ein Hausverbot erteilen.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Diese fragwürdige Szene bei Tisch mit den Freunden, als Frau Schneeweiß sagte, dass sie das Fleisch aus dem Supermarkt billiger bekommen hat, lenkte den Zuschauer ja ein wenig in die Richtung, dass das Geld etwas knapp ist.
...während der Ehemann sich aber ein modisches Hemd "was sicher teuer gewesen ist", leistete, überdies erfährt der Zuschauer von seiner Affäre, die womöglich ebenfalls kostspielig ist. Für mich klingt das eher so, als hätte ihr hingegen nicht viel Haushaltsgeld zur Verfügung gestanden. Es ist von einem "gemeinsamen Konto" im XY-Beitrag die Rede und davon, dass das Haus fast abbezahlt sei. Dann musste sie noch das Bier holen, etc., wirklich beschämend, eine ganz merkwürdige Stimmung, so kam es mir jedenfalls vor.


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17.04.2023 um 23:43
Zitat von sören42sören42 schrieb:Für mich klingt das eher so, als hätte ihr hingegen nicht viel Haushaltsgeld zur Verfügung gestanden. Es ist von einem "gemeinsamen Konto" im XY-Beitrag die Rede und davon, dass das Haus fast abbezahlt sei. Dann musste sie noch das Bier holen, etc., wirklich beschämend, eine ganz merkwürdige Stimmung, so kam es mir jedenfalls vor.
Ich würde diese Szenen nicht überbewerten, denn die 80 er Jahre waren noch, verglichen mit heute, sehr chauvinistisch. Die Darstellung ist für mich eher der damaligen Zeit geschuldet.
Ich würde das eher so sehen, dass sie eher die sparsame von beiden war, sich wenig modisch, sondern gedeckt und eher praktisch und gleichzeitig konservativ kleidete, während er schon eher dem neusten Trend hinterher lief und auch Geld ausgab, um hipp und locker zu sein/zu erscheinen.
Wahrscheinlich war es das auch, was sie an ihm toll fand. Sie sagte ja wohl selber, er ist ein toller Mann, sie kann aber mit seinen Affären nicht leben.

Da würde ich aus der Darstellung am Tisch nichts zur eigentlichen Beziehung der beiden ableiten.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Das fiel jetzt aber weg, ausdrücklich ganz neutral gesagt (d.h. selbst wenn der Ehemann damit nichts zu tun hatte). Denn es gab keine Scheidung mehr.
Ja, das heisst aber nicht, dass nach dem Verschwinden vom Frau Schneeweiß alles einfach weiterlief.
Je nach Konstellationen konnte es auch so sein, dass ein Abwesenheitspfleger bestellt wurde, der sich um alles kümmerte, wie zb Verträge, die nur sie unterzeichnet hatte und daher nicht einfach vom Ehemann gekündigt werden konnten. Der Abwesenheitspfleger hätte dann auch auf die Finanzen geachtet. Wenn sie für tot erklärt wurde und sie hatte kein Testament und ihn nicht zum Alleinerben eingesetzt, greift zwar die gesetzliche Erbfolge, aber ohne Kind/er hätte er sie zwar beerbt aber nur zu 3/4, der Rest wäre, wenn ihre Eltern nicht mehr lebtrn, was ich jetzt wegen des Nichtwendens an die Eltern bei den Eheproblemen unterstelle, an die Schwester gegangen. Sie hätte dann mitgeerbt, und zwar 1/4 des gesamten Nachlasses. Auch mit ihr hätte er sich dann über das Haus einigen müssen, wenn auch nicht in so großem Rahmen, weil er ja von der Hälfte von Frau Schneeweiß 3/4 geerbt und die Schwester nur 1/4, also am gesamten Haus 1/8.
Hätte er sich in Abwesenheit scheiden lassen, auch das geht, hätte er sie später nicht mehr beerben können und hätte sich auf jeden Fall mit einem Abwesenheitspfleger herum schlagen müssen, der dann entweder Auszahlung und für die Dauer der Nutzung ohne Teilung des Hauses hätte Miete verlangen können.
Also egal, wie oder was passiert wäre, für den Ehemann war jede Konstellation mit Verschwinden und ohne Leichenfund sehr schlecht.
Daher sehe ich weder in der als relativ unproblematisch anzusehenden Scheidung, geschweige denn bei der Konstellation, verschwunden ohne Leiche, irgendein Motiv für den Ehemann, selbst wenn es noch mit Frau Schneeweiß Gezanke, ums Haus gegeben hätte.

Und ich glaube schon, dass er sich bei der Trennung, auch wenn die nur im Raum stand, schon erkundigt hat, was auf ihn zukommen könnte und das relativ gelassen sah und sie deshalb auch drängte, ihm die Haushälfte zu übertragen, damit Ruhe ist. Dass er das umsonst haben wollte, kam nicht so deutlich heraus, nach meiner Sicht. Vielmehr wollte sie nicht aus dem Haus raus, als Wohnraum, sie sagte ja im Filmfall nicht, er will nicht zahlen, sondern ne, das Haus bekommt er nicht, weil sie es offenbar haben wollte.

Für mich steckt da viel mehr hinter der komischen Pfandgeschichte, die ja nur sozusagen an den Haaren herbei gezogen sein kann.
Irgendwer wollte ihr offensichtlich schaden. Nur leider kann man da nur spekulieren.


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Drom ehemaliges Mitglied

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Was ist mit Eleonore Schneeweiß aus Tamm geschehen? (1984)

18.04.2023 um 00:11
@Coconut19
Zitat von Coconut19Coconut19 schrieb:irgendein Motiv für den Ehemann, selbst wenn es noch mit Frau Schneeweiß Gezanke, ums Haus gegeben hätte.
Sehe ich genauso.
Der Ehemann ist natürlich von den Ermittlern als erstes in Betracht gekommen.
Aber es hat sich nie ein dringender Tatverdacht ergeben.
Er hat offensichtlich bei den Ermittlungen kooperiert.
Es wurde nicht über Gewalttätigkeiten berichtet.
Im Haus selbst wurden offensichtlich keine Spuren entdeckt, die auf einen Tatort hinweisen.
Als Herr Cerne die Ermittlerin fragte, ob denn auch nahestehende Personen als Täter in Frage kämen, antwortete sie sehr allgemein, man habe natürlich auch in dieser Richtung ermittelt.
Aber sie machte keine noch so dezente Andeutung, dass der Mann etwas damit zu tun hat.
Es blieb auch offen, inwiefern der Mann tatsächlich eine Beziehung hatte.
Als die Freundin von Frau Schneeweiß fragte, wer denn die Freundin sei, sagte sie nur "das tut nichts zur Sache".
Eigentlich merkwürdig, weil sie die Freundin in dieser Angelegenheit ja dringend sprechen wollte.
Der angebliche Pfandbetrug ist merkwürdig.
Aber gerade weil ja die Beschuldigte verschwunden war, bin ich mir sehr sicher, dass hier gründlich ermittelt wurde.
Man konnte Frau S. nichts nachweisen, aber offensichtlich auch keine Intrige aufdecken.
Ansonsten wäre das in der Sendung sicher thematisiert worden.


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Was ist mit Eleonore Schneeweiß aus Tamm geschehen? (1984)

18.04.2023 um 00:24
Zitat von Coconut19Coconut19 schrieb:Auch mit ihr hätte er sich dann über das Haus einigen müssen, wenn auch nicht in so großem Rahmen, weil er ja von der Hälfte von Frau Schneeweiß 3/4 geerbt und die Schwester nur 1/4, also am gesamten Haus 1/8.
Also hätte er in dieser Konstellation 7/8 und die Schwester 1/8 des Hauses, wohingegen bei einem Verschwinden E.S.' nach einer Scheidung, die sie begehrte, jeder die Hälfte (bei Zugewinngemeinschaft) erhalten hätte.

Den Fall einer Scheidung in Abwesenheit lasse ich mal gedanklich außen vor, da wäre der Ehemann in jedem Fall schlecht beraten gewesen, diese voranzutreiben, da sie ihn doch sehr benachteiligt hätte.
Zitat von DromDrom schrieb:Als Herr Cerne die Ermittlerin fragte, ob denn auch nahestehende Personen als Täter in Frage kämen, antwortete sie sehr allgemein, man habe natürlich auch in dieser Richtung ermittelt.
Nein, das ist nicht richtig. Vielmehr fragte Cerne die Ermittlerin gezielt nach dem Ehemann, ob dieser als Täter in Frage komme. Darauf antwortete sie, man habe auch nahestehende Personen überprüft (aber nicht, mit welchem Ergebnis). Die Frage bleibt so gesehen unbeantwortet. Und das musste sie auch, es darf keine versteckten Hinweise auf Personen geben, das sollte jedem klar sein. Unabhängig, ob man nun jemanden auf dem Radar hat oder eben nicht.


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18.04.2023 um 00:33
Zitat von DromDrom schrieb:Als Herr Cerne die Ermittlerin fragte, ob denn auch nahestehende Personen als Täter in Frage kämen, antwortete sie sehr allgemein, man habe natürlich auch in dieser Richtung ermittelt.
Aber sie machte keine noch so dezente Andeutung, dass der Mann etwas damit zu tun hat.
@Drom
Wenn man sich diesen Abschnitt der Nachbesprechung nochmal genau ansieht, wird von Herrn Cerne schon direkt nach dem Mann gefragt und darauf folgt dann eine sehr allgemeine Beantwortung.
Das ist mehren Usern aufgefallen;
Zitat von 1cast1cast schrieb am 12.04.2023:Hier will man wohl bewusst offen lassen ob es in diese Richtung irgendwelche Hinweise gab, hab mir die Stelle gerade nochmal angeschaut und es ist doch sehr auffällig wie die Kommissarin antwortet.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb am 12.04.2023:Ja, das war wirklich auffällig, wie Cerne so deutlich fragte, ob denn nicht auch der Mann im Verdacht gewesen sei und die Ermittlerin dann nur sagte, man habe natürlich die Familie überprüft - ohne auf die Frage nach dem Mann überhaupt einzugehen, weder ja noch nein....
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb am 12.04.2023:Die zugeschaltete Kommissarin hat es mehr oder weniger durch die Blume mitgeteilt...
Zitat von Katinka1971Katinka1971 schrieb am 12.04.2023:In XY wurde die Frage von Rudi Cerne nach dem Ehemann nicht richtig beantwortet. Oder habe ich da was falsch verstanden?
usw.


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18.04.2023 um 09:56
@Shiloh
Zitat von ShilohShiloh schrieb:wird von Herrn Cerne schon direkt nach dem Mann gefragt und darauf folgt dann eine sehr allgemeine Beantwortung.
In anderen Fällen wird es durchaus klar benannt, wenn ein naher Angehöriger verdächtigt wird. Es wird zB auf Ungereimtheiten bei Befragungen hingewiesen.
Oder das der Partner häufig fremdgeht, usw.
In der Sendung kam der Ehemann, meiner Meinung nach, "zu gut weg" um ihn als eventuellen Verdächtigen zu präsentieren.
Wie hier jemand schrieb, wohnte er bis mindestens 2003 im selben Haus, und der Telefonanschluss lief auf den Namen seiner Frau, und seinem.
Mit einer neuen Partnerin an seiner Seite, würde ich das für ziemlich merkwürdig halten.
In anderen Fällen beschreibt der Täter das Opfer gerne als depressiv, selbstmordgefährdet.
Der Mann von Frau S. machte genau das Gegenteil.
Er schloss einen Suizid definitiv aus.
In anderen Fällen wird über Streitereien der Eheleute berichtet, über Gewalt.
Und obwohl in einem Reihenhaus soetwas wohl nicht verborgen bleibt, gab es soetwas offensichtlich nicht.
Der Mann war dominant.
Er stichelte gerne mal...
Alles nicht ungewöhnlich.


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Drom ehemaliges Mitglied

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18.04.2023 um 10:17
@sören42
Zitat von sören42sören42 schrieb:es darf keine versteckten Hinweise auf Personen geben
Es darf vorallem keine "versteckten" Hinweise geben, wenn man nichts in der Hand hat. Bei einem begründeten Verdacht, sind die Ermittler durchaus weniger zurückhaltend.
Es wurden keine Fragen hinsichtlich des Ehemanns gestellt. Ob man ihn an diesem oder jenem Ort gesehen habe.
Ob jemand etwas zu seinen Affären sagen kann (eine eifersüchtige Freundin ...).
Natürlich ermitteln die Beamten in jede Richtung. Deshalb schließen sie natürlich nichts aus.
Aber zum Zeitpunkt der Sendung hatte man gegen den Ehemann, soweit es bekannt gemacht wurde, überhaupt nichts in der Hand.


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Was ist mit Eleonore Schneeweiß aus Tamm geschehen? (1984)

18.04.2023 um 11:33
Nachdem die wirklich wichtigen Themen (😉😉😉), wie beispielsweise der berufliche Werdegang von Eleonore Schneeweiß, zu Ende diskutiert zu sein scheinen, wird sich wieder primär dem Vermisstenfall gewidmet; das freut mich doch sehr! Die risikobereiten Schreiber:innen trauen sich sogar an das Thema "Motiv" ran, man möchte Euch dennoch zurufen: "Verletzt Euch bitte bei dem Tanz auf der Rasierklinge nicht!"

Ich befürchte nur, dass wir die wichtige Frage nach dem Motiv aufgrund der spärlichen Informationslage nicht so ausgiebig diskutieren können, wie es der Sachverhalt verdient hätte. Der "XY"-Film hat sich auf die Ehe und den Pfandbon-Betrug fokussiert, für das restliche Privatleben (Freunde, Kur, Hobbys) oder die am Arbeitsplatz herrschende Atmosphäre unter den Kollege ist keine Zeit mehr gewesen. Da liegt leider ein massives Informationsdefizit vor.
Zitat von DromDrom schrieb:In anderen Fällen wird es durchaus klar benannt, wenn ein naher Angehöriger verdächtigt wird.
Unabhängig davon, wie es in anderen Fällen gehandhabt wurde, scheint man beim Fall Schneeweiß bezüglich der Frage, wer für das Verschwinden verantwortlich sein könnte, ohnehin noch breit aufgestellt zu sein. Zumindest werden auch weiterhin Täterinnen in Betracht gezogen.
Es werde davon ausgegangen, dass die 35-Jährige damals einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist, weshalb explizit nach Täter:innen gesucht wird.
https://www.watson.de/unterhaltung/tv/928624327-aktenzeichen-xy-kripo-erhaelt-in-mysterioesem-fall-dutzende-von-hinweisen


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18.04.2023 um 11:38
@alle

Ich habe mir die Mühe gemacht und mir den Film nochmals angesehen und dazu habe ich mir sogar Notizen gemacht, damit nichts an wertvollen Informationen untergeht.

Zunächst: Die Anfangsszene mit dem anderen Paar beim Essen mit den geschickt eingeworfenen Bemerkungen wegen des teuren, auffälligen in Stuttgart erworbenen Hemdes, samt der Bemerkung, dass sie "es gerne gedeckt habe" und seiner Erwiderung "passt ja auch besser zu Dir", sowie den billig im Supermarkt eingekauften Schnitzeln, stellt meiner Meinung nur dar, wie die Verhältnisse im Haus Schneeweiß damals waren.

Herr Schneeweiß quasi ein Sonnyboy, der gerne mal Geld für sich ausgab, dem sein Aussehen wichtig war und der das Leben mehr von der heiteren, lockeren Seite sah.

Frau Schneeweiß erschien wie die graue "Duckmaus", sehr ruhig und in sich gekehrt, arbeits- und sparsam, ohne Fisimatenten, auch im Aussehen zurückhaltend.

Die beiden waren 1984 seit 10 Jahren verheiratet und seit sechs Jahren Reihenhausbesitzer, welches sie gemeinsam (durch Fleiß und Sparsamkeit beiderseits?) fast schon abbezahlt hatten.

Für mich stellte es sich so dar, als wäre Herr Schneeweiß seiner Ehe nach dieser langen Zeit überdrüssig und seine Ehefrau langweilte ihn mit ihrer Sparsam- und Farblosigkeit. Sie war für ihn wohl nur nützlich, solange die Schulden noch hoch waren, aber in der damaligen Phase, in der die Verbindlichkeiten für das Haus nicht mehr so drückend waren, sodass er es eventuell auch alleine geschafft hätte, die anfallenden Zahlungen alleine zu tilgen, war er eventuell auch nicht mehr gegen eine Trennung. Vielleicht wäre ihm die Scheidung auch ganz recht gewesen. Er war wohl der lebenslustigere von beiden, hatte schon "Ersatz" gefunden. Er wollte das Haus für sich haben und hat seiner Frau gegenüber deshalb wohl verstärkt Druck gemacht.

Hier hat sich Frau Schneeweiß aber verständlicherweise gewehrt. Immerhin stammte ein - gleich großer? - Anteil dessen, was bereits zurückgezahlt wurde, auch von ihr.

Wie die Überschreibung der Haushälfte an ihn stattfinden sollte, blieb ja offen. Hätte es eine Schenkung sein sollen, oder hätte Herr Schneeweiß seine Frau ausbezahlen sollen? Hätte er sich das leisten können, hätte der Betrag in einer Summe oder in Raten bezahlt werden müssen?

In jedem Fall hätte sie das Haus verlassen müssen, siehe Neuanfang, den sie ja der Schwester gegenüber am Telefon erwähnt hat. Putzen gehen, kleine Wohnung, vielleicht bald arbeitslos, eventuell sogar vorbestraft, Ehe am Ende.

Er dagegen wäre im Haus geblieben, hätte jeden Monat sowohl an die Bank, als auch an seine - dann wohl - Ex-Frau Geld überweisen müssen. Ihm drohte keine Arbeitslosigkeit, kein drohendes Betrugsverfahren und er wäre auch nicht alleine gewesen.
Heißt für mich - Neuanfang auch für ihn, aber auf jeden Fall das fettere Stück vom Fleisch.

Zur Affäre - war diese verifiziert? Im Film erzählt Frau Schneeweiß dies ja nur ihrer Freundin? Gab es diese Affäre wirklich?


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Drom ehemaliges Mitglied

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18.04.2023 um 13:35
@kf1801
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Neuanfang auch für ihn, aber auf jeden Fall das fettere Stück vom Fleisch.
Da Frau Schneeweiß ja schon gearbeitet hat, immerhin stand ihr ein Dienstwagen zu, hätte man es wohl kaum akzeptiert, dass sie unnötig lange Unterhalt bekommen hätte.
Und da keine Kinder da waren, wäre eine Scheidung nicht allzu kompliziert verlaufen.
Auf die Mitteilung der Trennung, reagierte Herr S. ja offensichtlich ziemlich gelassen.
Meiner Meinung nach, wie du ja wohl auch vermutest, wäre er bei einer Scheidung der besser gestellte Teil gewesen.
Die Affäre, vorausgesetzt es gab eine, nimmt in der Sendung keinen großen Raum ein.
Entweder war es eher ein Flirt oder die Auswirkungen der Affäre waren den Ermittlern nicht auffällig genug, um sie unnötig zu thematisieren.
Wie gesagt, für den Ehemann gab es kein echtes Motiv.
Und wie ein Mann, der im Affekt jemanden verletzt, oder anderweitig eskaliert, wurde er in der Sendung überhaupt nicht dargestellt.


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18.04.2023 um 14:26
@Drom

Dass mit dem Firmenwagen ist auch so eine Sache, die hier oft überbewertet wird. Wenn Frau Schneeweiß, wie im Film gesagt wird, oft im Außendienst tätig war, stand ihr, sofern sie über keinen Privatwagen verfügte bzw diesen nicht für Firmenfahrten verwenden wollte, ein Firmenwagen zu. Nicht mehr und nicht weniger. Das war kein Luxus, sondern Standard und machte die Position von Frau Schneeweiß nicht besser.

Dass sich die Lebensentwürfe von Ehepartnern nach zehn Jahren Ehe ändern und sich beide in unterschiedliche Richtungen entwickeln, kann vorkommen und ist niemanden vorzuwerfen. Ebenso nicht, dass man sich anderweitig verliebt. Entscheidend ist, wie man mit solchen Entwicklungen umgeht.

Im Film wurde der Umgang der Eheleute trotz geplanter Trennung und der Diskussion ums Haus doch sehr zivilisiert dargestellt. Dass der Ehemann dazu neigte, wütend zu werden, wenn er sich mit seinem Wunsch, das gemeinsame Haus in seinen alleinigen Besitz zu bekommen, nicht durchsetzen konnte, wurde von Frau Schneeweiß einer Freundin gegenüber erwähnt. Dass einem bei einem solchen Thema aber auch einmal die Nerven durchgehen können, würde ich jedenfalls auch nicht so tragisch sehen. Das ist menschlich.

Ein Festhalten an der Ehe sehe ich bei Frau Schneeweiß nicht, wohl aber den Entschluss, das Haus nicht ohne weiteres ihrem Mann zu überlassen.

Das ist wohl irgendjemanden sehr sauer aufgestoßen...


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18.04.2023 um 14:31
Zitat von DromDrom schrieb:Es darf vorallem keine "versteckten" Hinweise geben, wenn man nichts in der Hand hat. Bei einem begründeten Verdacht, sind die Ermittler durchaus weniger zurückhaltend.
Nein, das macht man eigentlich nie. Man will ja keine (oder jedenfalls nicht mehr als nötig) Hinweise geben oder Hinweisgeber beeinflussen. Sondern eben selbst Hinweise erhalten. Und das geht meistens so am Besten, indem jemand zum Beispiel (rein fiktiv, nicht auf diesen Fall bezogen!) positiv/zugewandt dargestellt wird, auch wenn man es besser weiß. So erkennt man, dass Leute, die sich melden und das Gegenteil behaupten, wohl die Wahrheit sagen. So eine Aussage ist dann auch besser gerichtsverwertbar, als wenn jemand sagt: "Ich wusste, dass derjenige der Täter war, 'er' schaute im XY-Beitrag schon so grimmig drein."


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Drom ehemaliges Mitglied

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18.04.2023 um 16:13
@sören42
Zitat von sören42sören42 schrieb:So eine Aussage ist dann auch besser gerichtsverwertbar, als wenn jemand sagt: "Ich wusste, dass derjenige der Täter war, 'er' schaute im XY-Beitrag schon so grimmig drein."
Die einzelnen Fälle in XY sprechen doch immer nur einen winzigen Teil der Zuschauer an.
In aller Regel kennen die angesprochenen Zuschauer die Protagonisten in den behandelten Fällen, und oder den Täter.
Was ich oder du von Herrn Schneeweiß hältst, ist vollkommen irrelevant.
Hier wurde noch nie ein Fall aufgeklärt.
Der Fall Schneeweiß wird entweder aufgeklärt weil sich ein Mitwisser/Mittäter meldet, sich ein Zeuge meldet, der in der Nähe des Hauses irgendetwas gesehen hat- sich vielleicht ein Kennzeichen notiert hat.
Ein Geständnis des Täters käme noch in Frage.
Wie Herr S. oder wer auch immer dargestellt wird, ist ziemlich nebensächlich.
Man wird sicher versuchen, die Personen so darzustellen, dass Bekannte sie wiedererkennen.
Aber einen Augenzeugen oder Mitwisser wird das wohl kaum beeindrucken, zudem er entweder die Beteiligten gut kennt, oder überhaupt nicht kennt (wenn ein Täter zB in einer Kneipe mit seiner Tat prahlt).
Wurde eine Person in der Sache erheblich verdächtig, vielleicht sogar schonmal festgenommen, erfährt der Zuschauer das wohl.
Ansonsten müssen die Protagonisten schon aus rechtlichen Gründen "neutral" dargestellt werden.
Es ist in Deutschland eine Straftat, jemanden fälschlicherweise einer Straftat zu bezichtigen.
Ein Minimum an Beweisen oder Hinweisen muss schon vorliegen, damit jemand öffentlich als Verdächtig bezeichnet werden darf.
Und diese Hinweise oder gar Beweise liegen im Fall Schneeweiß nicht vor.


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18.04.2023 um 16:40
Zitat von DromDrom schrieb:In aller Regel kennen die angesprochenen Zuschauer die Protagonisten in den behandelten Fällen, und oder den Täter.
Man macht die Sendung sicher nicht nur für die, sondern hofft natürlich auch auf Zeugen, die man noch gar nicht kennt.

Aber ungeachtet dessen zerpflückt dir jeder mittelmäßige Verteidiger an sich gute Zeugenaussagen, indem er argumentiert, der Zeuge sei durch die Fernsehsendung voreingenommen und beeinflusst gewesen. Das möchte man natürlich vermeiden.
Zitat von DromDrom schrieb:Wurde eine Person in der Sache erheblich verdächtig, vielleicht sogar schonmal festgenommen, erfährt der Zuschauer das wohl.
Ich denke, dass sich das nicht auf diesen Fall bezieht. Aber auch hier: Nein, soll der Zuschauer etwa denken: "Na, wenn er deswegen schon mal festgenommen wurde, wird wohl irgendetwas dran sein, dass er mit der Sache zu tun hat." Das ist aber falsch. Es kann auch jemand festgenommen worden sein, wo sich später erwiesen hat, dass er ein lupenreines Alibi hat, zum Beispiel.
Zitat von DromDrom schrieb:Ein Minimum an Beweisen oder Hinweisen muss schon vorliegen, damit jemand öffentlich als Verdächtig bezeichnet werden darf.
Eben. Und die Hoheit, jemanden als verdächtig zu bezeichnen, liegt bei der Staatsanwaltschaft.


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