Was geschah mit der Lehrerin Carolin (40)?

Garfield66 schrieb:und Täter und Komplize hatten sich schon im Auto platziert bis die Lehrerin kam

Wenn die beiden Tatverdächtigen den Mord zusammen begangen hätten, dann würden sie doch auch mit der gleichen Begründung inhaftiert worden sein? Hier wurde aber in dem einen Fall eine Täterschaft vorgeworfen und in dem zweiten Fall eine mittelbare Täterschaft.
Quelle: Wikipedia: Täter (Strafrecht)

emz schrieb:In einem Fall gehe es um den Vorwurf des Mordes, bei dem anderen Verdächtigen um Anstiftung zum Mord.

Quelle:

emz schrieb:https://www.rtl.de/cms/beelitz-brandenburg-richtete-ex-freund-carolin-g-auf-dem-seitenstreifen-hin-zwei-haftbefehle-5052172.html

Auch sehr nachvollziehbar was @fischersfritzi hier schreibt

fischersfritzi schrieb:Ich gehe davon aus, dass der Ex sich zur Tatzeit weit entfernt vom Tatort befunden hat,

fischersfritzi schrieb:Ich denke, man kann davon ausgehen, dass er als einer der Ersten sehr gründlich überprüft wurde. Es wird gute Gründe dafür gegeben haben, dass er nicht sofort ins Visier der Ermittler geraten ist bzw nicht sofort ein dringender Tatverdacht sichtbar war.

inextenso schrieb:Wenn die beiden Tatverdächtigen den Mord zusammen begangen hätten, dann würden sie doch auch mit der gleichen Begründung inhaftiert worden sein? Hier wurde aber in dem einen Fall eine Täterschaft vorgeworfen und in dem zweiten Fall eine mittelbare Täterschaft.

Der, der geschossen hat, dürfte wegen Mordes angeklagt werden:

Strafgesetzbuch (StGB) - § 211 Mord
(1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.
(2) Mörder ist, wer
aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder
um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,
einen Menschen tötet.
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__211.html

Der der ihn dazu angestiftet hat, also der Ex wegen:

Strafgesetzbuch (StGB) - § 26 Anstiftung
Als Anstifter wird gleich einem Täter bestraft, wer vorsätzlich einen anderen zu dessen vorsätzlich begangener rechtswidriger Tat bestimmt hat.
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__26.html

Dürfte dann für beide auf eine lebenslange Haftstrafe rauslaufen.

Vermutlich heute wird sich die Staatsanwaltschaft Potsdam etwas genauer zu den Festnahmen äußern - zumindest gemäß Informationen der "Bild".

Zu den Personen und den Hintergründen der Festnahmen machte die Staatsanwaltschaft weiterhin keine Angaben. Am Donnerstag soll es voraussichtlich weitere Informationen geben.

https://m.bild.de/regional/berlin/berlin-aktuell/mord-raetsel-geloest-lehrerin-auf-autobahn-getoetet-zwei-festnahmen-84737050.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Garfield66 schrieb:Ich denke,das Opfer ist am Steuer gesessen und der mörder saß hinten oder auf dem Beifahrersitz und hat das Opfer unter vorgehaltener Pistole zu dem Parkplatz dirigiert,und letztendlich erschossen,vielleicht hatte der Täter auch einen zweitschlüssel vom Auto der Lehrerin und Täter und Komplize hatten sich schon im Auto platziert bis die Lehrerin kam

Kann es sein, dass du den Fall hier mit einem anderen Fall verwechselst?
Die Tat geschah auf der Autobahn bzw auf dem Standstreifen, nicht auf einem Parkplatz.

Garfield66 schrieb:zweitschlüssel vom Auto der Lehrerin und Täter und Komplize hatten sich schon im Auto platziert bis die Lehrerin kam

Da kann ich dir nicht folgen, wie sich das zugetragen haben sollte. Wozu dann einen "Auftragskiller"? Da hätte ihr Ex-Partner sie doch irgendwo alleine erschiessen können.
Magst du das mal erklären?


Ein "Auftragskiller" macht ja nur Sinn, wenn ich die Tat nicht selbst ausführen kann, weil ich zb zu den ersten "Üblichen Verdächtigen" gehören würde, die überprüft würden. Somit erteile ich einen Auftrag an einen anderen, der die Tat ausführt und ich kümmere mich stattdessen um ein möglichst nicht anzweifelbares Alibi. @fischersfritzi hat es auch schon ähnlich ausgeführt.

Wie kommt man also darauf, dass der Ex-Partner und der "Auftragskiller" zusammen in einem Auto gesessen haben könnten?
Wo ist da der Sinn der Auftragserteilung?

Serecato schrieb:Ein "Auftragskiller" macht ja nur Sinn, wenn ich die Tat nicht selbst ausführen kann, weil ich zb zu den ersten "Üblichen Verdächtigen" gehören würde, die überprüft würden. Somit erteile ich einen Auftrag an einen anderen, der die Tat ausführt und ich kümmere mich stattdessen um ein möglichst nicht anzweifelbares Alibi. @fischersfritzi hat es auch schon ähnlich ausgeführt.

Genau so sehe ich das auch.
Ich verfolge den Fall seitdem 10.5. und war sehr überrascht, das jetzt bald hoffentlich die Lösung des Falles ansteht.

In meinen Kopf schwirrt folgende Theorie zum Tatablauf nach neuester Meldung;

"Bestimmte Person" hat jemanden den Auftrag erteilt C. zu töten.
Auftragsausführer hat deshalb C. ständig beobachtet und ist ihr gefolgt im Auto. Auf der A9 wurde Sie von dem Verfolger absichtlich gerammt mit seinen Auto ( deshalb der Schaden links an C. Auto).... C. hielt deshalb rechts am Standstreifen an mit Warnblicker. Täter stieg aus seinen Auto schnell aus, ging zu C. ans Auto, riss die Beifahrertür auf und schoss ohne Kommentar auf C.! Täter ging wieder in sein Auto und fuhr sofort vom Tatort weg.


Was meint ihr?

MissM. schrieb:Was meint ihr?

Das wäre auch genau meine Theorie. Das Fahrzeug rammen, damit sie auf den Standstreifen fährt. Der "Unfallverursacher" ebenso. Und dann... Na ja, der Rest ist bekannt.

Das muss ja dann ein Volltrottel sein, der den Tatort auf der Autobahn wählt? Erst Cs Wagen rammen und dann auf dem Standstreifen erschießen? Da muss der Zeitdruck aber enorm gewesen sein.

Mobila schrieb:Das muss ja dann ein Volltrottel sein, der den Tatort auf der Autobahn wählt? Erst Cs Wagen rammen und dann auf dem Standstreifen erschießen? Da muss der Zeitdruck aber enorm gewesen sein.

Man weiß nicht, wie oft er es schon versucht hat. Vielleicht war die Autobahn manchmal zu voll, dann mal Stau. Dann mal Regen usw. usf.

SomertonMan schrieb:Man weiß nicht, wie oft er es schon versucht hat. Vielleicht war die Autobahn manchmal zu voll, dann mal Stau. Dann mal Regen usw. usf.

Oder vielleicht war C. auch immer mit ihrem Kind unterwegs und die Tat sollte ohne ihrem Kind und vorallem ohne Zeugen ausgeführt werden! Da ist dann die Autobahn, wo keiner sowas vermuten würde und jedes Auto rauscht an ein stehendes Auto am Standstreifen vorbei......

Mir ist bloß nicht klar, wie der Täter davon ausging, dass es kein größerer Unfall wird. Man dreht doch bei 100 km/h ruckzuck das andere Auto um und man selbst verliert auch schnell die Kontrolle.

Das deutsche Strafrecht unterscheidet zwischen Tätern und Teilnehmern. Teilnehmer ist, wer einen Täter zu dessen Tat anstiftet oder diesem Beihilfe leistet.

Wenn die Presse davon spricht, dass der ehemalige Lebensgefährte einen „Auftragskiller“ engagiert hat, dann hat der Beauftragte als Täter agiert, indem (nur) er auf die Geschädigte geschoßen hat.

Der Auftraggeber, also derjenige, der sich des Auftragskillers bedient, schießt und tötet nicht selbst, sondern ruft bei dem Beauftragten lediglich den Tatentschluss, also den Vorsatz zum Töten, hervor. Er ist damit nicht Täter, sondern Teilnehmer (Anstiftung).

Eine mittelbare Täterschaft hingegen meint nicht Beihilfe oder Anstiftung. Eine mittelbare Täterschaft liegt dann vor, wenn sich ein Hintermann zur Tatausführung eines beispielsweise vorsatzlos handelnden menschlichen „Werkzeugs“ bedient.
Klassisches Beispiel: A möchte B umbringen. A bittet C, B ein vermeintliches Schmerzmittel zu verabreichen. Tatsächlich handelt es sich um eine giftige Substanz, was C aber nicht weiß.