Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

karajana schrieb:Man hätte dann sogar noch eher Spuren gefunden. Blut, Haare, Kleiderfetzen. So ein Angriff geht ja wahrscheinlich nicht spurlos von statten.

Evtl stellt ihr euch den Angriff falsch vor? Der Adler greift seine Beute und trägt Sie fort soweit es ihm Möglich ich. Ein Kampf wird es im eigentlichen Sinne nicht geben.

Ich halte die Theorie aber für sehr unwahrscheinlich.

gagitsch schrieb:Evtl stellt ihr euch den Angriff falsch vor? Der Adler greift seine Beute und trägt Sie fort soweit es ihm Möglich ich. Ein Kampf wird es im eigentlichen Sinne nicht geben.

Das mag bei einer Ratte oder einem kleinen Karnickel funktionieren. Selbst wenn er es schaffen würde, mit dem jungen wegzufliegen (diese Vorstellung alleine), braucht er sicher mehrere Versuche bis er bei dem Gewicht die klauen richtig einsetzt und den richtigen Halt hat. Ich vermute dass da mindestens Teile der Kleidung zurückbleiben.

BigMäc schrieb:Aber schau doch, auch hier kein Beweis dafür, dass Remy Avon das so sagte, denn dieser Part wird nichtmehr zitiert. Es ist der Journalist, der schreibt, Remy Avon schließt auch die "Tierspur" (einen Angriff) nicht aus und der die "Tierspur" I belegt als von Remy Avon angedachte Entführung durch einen Greifvogel bezeichnet.

Du hast recht. Er wird nicht wörtlich, sondern nur inhaltlich zitiert mit Ergänzungen des Journalisten. Da hat wohl einer zu viele Märchen gelesen.

karajana schrieb:Das mag bei einer Ratte oder einem kleinen Karnickel funktionieren. Selbst wenn er es schaffen würde, mit dem jungen wegzufliegen (diese Vorstellung alleine), braucht er sicher mehrere Versuche bis er bei dem Gewicht die klauen richtig einsetzt und den richtigen Halt hat. Ich vermute dass da mindestens Teile der Kleidung zurückbleiben.

ja ok, ich stimme zu. ich glaube auch nicht an diese Attacke. Ich wollte nur sagen ein Adler packt und greift, er kämpft nicht.

Was ggf sein kann, dass könnte für eine solche Attacke ggf doch sprechen, dass der Adler den junge anflog und er aus Angst weiter in den Wald rannte....

Ich glaube auch nicht, dass der Adler den Jungen packt und wegfliegt, soetwas hat aber keiner gesagt oder geschrieben.

karajana schrieb:Irgendwo herunterrollen und verunglückten kann ein 2 jähriger ja auch so. Dazu braucht es mMn keine abenteuerliche Geschichte eines Greifvogelangriffs.
Man hätte dann sogar noch eher Spuren gefunden. Blut, Haare, Kleiderfetzen. So ein Angriff geht ja wahrscheinlich nicht spurlos von statten.

Blut, Haare, Kleiderfetzen...
Vielleicht hat man geringe Blutspuren und oder Haare noch nicht gefunden.
Bei Kleiderfetzen passe ich - es leben dort weder Andengeier noch Harpien.
Nochmal, hier wird von öffentlicher Seite gegen die Angriffe des Bussards das Tragen von Mützen und nicht von Stahlhelmen empfohlen.
Und ja, natürlich kann ein kleines Kind auch ohne einen solchen Angriff irgendwo hinunterrollen, aber wir wissen doch gar nicht, ob Remy Avon diesen eventuellen Angriff nur deshalb nicht ausschloss, weil er vielleicht von einem sensationsheischenden Journalisten explizit nach der Option gefragt wurde.

Lepus schrieb:Zeugenaussagen dürfen kritisch betrachtet werden (aber achtet darauf den Zeugen nichts zu unterstellen)

Ich würde zB annehmen, dass die Zeugen evtl aufgrund von Altersweitsichtigkeit den Jungen verwechselt haben oder sich ggf tatsächlich im Tag geirrt haben.
Aber das werden die EB anhand der richtigen Fragetechnik ermittelt bzw auch sowas wie Fehlsichtigkeit berücksichtigt haben.

Ich habe zb Grünen Star (bin Mitte 30) und ich würde kein 2,5 jähriges Kind auf eine Entfernung von mehr als 10 Meter sicher identifizieren können.
Aber wie gesagt, das wird ermittelt worden sein.

CvK2202 schrieb:Ich würde zB annehmen, dass die Zeugen evtl aufgrund von Altersweitsichtigkeit den Jungen verwechselt haben oder sich ggf tatsächlich im Tag geirrt haben.

Das hätte man doch sicher schon geklärt. So viele strohblonde Kleinkinder rennen dort wahrscheinlich auch nicht oft alleine auf der Straße herum oder eigentlich sieht man im Alter eher gut weit und nicht gut nah.
Wir wissen zu wenig über die Zeugen.

Das Märchen von Greifvögeln, die Kleinkinder erbeuten:

Auch sehr grosse Raubvögel oder Geier könnten höchstens Lasten von zwei bis drei Kilogramm tragen, sicher aber nicht zehn Kilogramm. Möglicherweise habe aber der Steinadler in Montreal das Kind mit viel Schwung tatsächlich für einen kurzen Moment tragen können. «Doch es ist ausgeschlossen, dass er mit ihm hätte wegfliegen können», versichert Furrer.

Quelle:

https://www.20min.ch/story/jagen-greifvoegel-wirklich-kleinkinder-258342825320

Welche Hinweise gibt es überhaupt die ansatzweise diese Möglichkeit in Betracht ziehen?
Wilde Spekulationen, anders kann ich mir das nicht vorstellen.

Greifvogel fliegt mit Kleinkind durch die Luft.....wenn dann höchstens 2 Meter....
wenn überhaupt....

karajana schrieb:Also diese Greifvogel Theorie finde ich unglaublich. Ich habe noch nie gehört, dass ein Vogel ein Kind entführt. Das muss ja ein riesiges Tier gewesen sein

Von Harpyien (Harpia harpyja), die in Südamerika leben, ist bekannt, dass sie Beutetiere, zum Beispiel Affen, bis zu einem Gewicht von 9 kg wegtragen können. Diese Vögel haben allerdings auch eine Körperlänge von über einem Meter und Flügelspannweiten von bis zu 2 m. Sie töten mit ihren Krallen, die eine Kraft haben, wie vergleichsweise das Gebiss eines Pitbull-Terriers.

Da diese Tiere allerdings in Frankreich nicht in freier Wildbahn vorkommen, halte ich es für nahezu ausgeschlossen.

Denkbar wäre höchstens, dass es in der Nähe einen Vogelpark gibt, der seine Harpyie frei umherfliegen lässt. Angesichts der Seltenheit dieser Tiere, die vom Aussterben bedroht und schwer zu beschaffen sind, kann ich mir das allerdings auch nicht vorstellen.

CorvusCorax schrieb:Das Märchen von Greifvögeln, die Kleinkinder erbeuten:

Wurde schon zitiert Beitrag von Papaya64 (Seite 19)

Was würde unsereiner machen, wenn er seinen Schlüssel verloren hat und überall gesucht hat? Nochmal suchen!

Was machen die französischen Behörden? Bringen Raubvögeln ins Spiel, und der Bürgermeister riegelt das Dorf ab, um private Suchen zu unterbinden.

BigMäc schrieb:Weder Ermittler noch Staatsanwaltschaft sprachen von einer eventuellen Entführung durch einen Greifvogel, sondern von einem eventuellenAngriff durch einen Greifvogel.

Danke, dass das nach seitenlanger Diskussion endlich mal jemand richtigstellt.

Mich juckte es vorhin auch schon in den Fingern.

gagitsch schrieb:Ich halte die Theorie aber für sehr unwahrscheinlich.

Ich auch, aber das steht ja wieder auf einem anderen Blatt.

Wie hier bereits betont wurde, ging es niemals darum, dass die Ermittler vermuten, ein Raubvogel habe Emile weggetragen. Entsprechende Diskussionen hierüber sind also obsolet.

In einem Artikel des Kölner Stadtanzeigers heißt es:

Weitere Hypothesen seien ein Verbrechen, ein Unfall oder ein Angriff durch einen Greifvogel. Im Département Alpes-de-Haute-Provence leben einige Geier. Die großen Greifvögel nähern sich Menschen in der Regel nicht. Kleinkinder sind allerdings deutlich anfälliger für mögliche Attacken.

Quelle: https://www.ksta.de/panorama/frankreich-neuer-verdacht-bei-vermisstem-jungen-emile-610612

Weggetragen oder weggefahren worden sein ist möglich, allerdings dann von einem Menschen.

Papaya64 schrieb:Was machen die französischen Behörden? Bringen Raubvögeln ins Spiel, und der Bürgermeister riegelt das Dorf ab, um private Suchen zu unterbinden.

Einen Schlüssel kann man bei der Suche schnell übersehen. Dass das Gelände nicht ein zweites mal abgesucht wird, wird seine Gründe haben.

Der Bürgermeister hat das Dorf nicht abgeriegelt, um private Suchen zu unterbinden. Er hat das Dorf abgeriegelt, um die Bewohner und deren Privatsphäre vor sensationslüsternen Menschen zu schützen. Schlimm genug, dass zu solchen Maßnahmen gegriffen werden muss.

JamesRockford schrieb:Ich bin nicht unbedingt ein Experte, aber ich erinnere mich sehr gute, wie im Fall von Maëlys sind auch diese Saint-Hubert Hunde eingesetzt worden. Sie sind tatsächlich in dem Veranstaltungssaal sämtliche Wege abgelaufen, die das Kind auch gelaufen ist. Schließlich blieben sie auf dem Parkplatz stehen (wo Maëlys in ein Auto gestiegen ist).

Genau so war es. Aber hier sind Hundespuren nicht erwünscht, obwohl sie durch Presseberichte belegt sind und aktiv bei der Suche beteiligt waren.

Aber Greifvögel sind ja auch interessant.

Misetra schrieb:In einem Artikel des Kölner Stadtanzeigers heißt es:
Weitere Hypothesen seien ein Verbrechen, ein Unfall oder ein Angriff durch einen Greifvogel. Im Département Alpes-de-Haute-Provence leben einige Geier. Die großen Greifvögel nähern sich Menschen in der Regel nicht. Kleinkinder sind allerdings deutlich anfälliger für mögliche Attacken.

Das erinnert doch sehr an die lesenswerten Kriminalrome von Fred Vargas, einer Historikerin und Archäologin.

Wikipedia: Fred Vargas

Die Fälle beginnen alle sehr, sehr mysteriöse und enden in ziemlich irischer Auflösung. Nein, kein Raubvogel oder Wolf.😉

Cassandra71 schrieb:BigMäc schrieb:
Weder Ermittler noch Staatsanwaltschaft sprachen von einer eventuellen Entführung durch einen Greifvogel, sondern von einem eventuellenAngriff durch einen Greifvogel.
Danke, dass das nach seitenlanger Diskussion endlich mal jemand richtigstellt

Wo kommt das denn jetzt her? Wie von @JamesRockford schon zitiert, schreibt die Zeitung eindeutig

Aucune piste écartée
Lors du même point de situation, Rémy Avon a indiqué pour l'heure, "aucune thèse n'est privilégiée, aucune thèse n'est exclue." Comme l'indique cette même source à BFMTV, plusieurs hypothèses sont ainsi évoquées: la piste accidentelle, la piste criminelle avec l'intervention d'un tiers (enlèvement, accident, piste familiale", mais aussi la piste animale (enlèvement par un oiseau).

Quelle: https://www.bfmtv.com/bfm-dici/pistes-auditions-ou-en-est-l-enquete-sur-la-disparition-du-petit-emile_AV-202307140371.html

Also Tierspur (Entführung durch einen Vogel).

Papaya64 schrieb:Also Tierspur (Entführung durch einen Vogel).

Und damit wäre der Fall wohl geklärt

JamesRockford schrieb:Einen Schlüssel kann man bei der Suche schnell übersehen. Dass das Gelände nicht ein zweites mal abgesucht wird, wird seine Gründe haben.

Der Bürgermeister hat das Dorf nicht abgeriegelt, um private Suchen zu unterbinden. Er hat das Dorf abgeriegelt, um die Bewohner und deren Privatsphäre vor sensationslüsternen Menschen zu schützen. Schlimm genug, dass zu solchen Maßnahmen gegriffen werden muss.

Ich sage lediglich, dass die Behörden "ihre Gründe haben mögen" aber alles andere tun als diese darzulegen.

Und natürlich würde ich die Absperrung des Dorfes auch so verargumentieren. Muss jeder Verständnis für haben. Was wirklich dahinter steckt (und warum eben nicht nochmal gesucht wird), darüber kann man nur spekulieren.