WM schrieb:HS brauchte den Fahrer. Aber war der Fahrer völlig unabhängig von HS?
Ich denke mal, grundsätzlich schon. Der Fahrer muss ja auch bevor er HS kennengelernt hatte, von irgendwas gelebt haben.
Aber vermutlich war die Bezahlung bei HS gut und dazu kam noch die Wohnung als sehr angenehme Zugabe.
Zusammenfassend würde ich sagen: Der Fahrer konnte auch ohne HS existieren, aber vermutlich wäre es ein weniger komfortables Leben gewesen. Und wer möchte gerne von einem Niveau herunter, an das er sich mal gewöhnt hat?
Und das würde zu meinem Bild passen: Wenn der Fahrer wirklich und wahrhaftig ausschließlich von HS hätte leben können, also richtig existentiell von hm abhängig gewesen wäre, dann wäre ein Mord denkbar, wenn HS sich vom Fahrer "trennen" will.
Aber sonst eher nicht, weil ja eigentlich, aus der Sicht des Fahrers, alles ganz gut gelaufen ist. Da wäre er ja dumm, HS umzubringen.
Letztlich würde ich denken, dass der Fahrer schon damit gerechnet hat, dass die Sache (=HS ist verstorben und der Fahrer hat ihn verschwinden lassen um weiterhin von dessen Geld und in dessen Wohnung zu leben) doch irgendwann auffliegt. Und dann wäre ein Mord eher dumm, weil der, selbst wenn er nicht als solcher entdeckt wird, dann doch irgendwann dazu führt, dass das endet.
Sofern HS aber eines natürlichen Todes gestorben sein sollte, könnte der Fahrer gedacht haben: "Naja, der ist nun tot. Da kann ich nichts mehr machen. Aber vielleicht habe Ich Glück, und ich kann wenigstens noch einige Zeit von seinem Geld leben...."
Allerdings bin ich mir auch noch nicht so klar, wie weit der Fahrer denn wirklich gedacht hat. Ich kann nicht glauben, dass er so naiv war, und dachte, dass das
nie auffliegt und er den Rest seines eigenen Lebens bequem vortäuschen kann, dass HS noch lebt. Spätestens wenn HS 120 Jahre alt gewesen wäre, würde die Pensionskasse doch mal misstrauisch werden.