brigittsche schrieb:Also wäre die Alternative gewesen zu zeigen, wie NS in das Zimmer geht, die Tür hinter sich zumacht und am anderen Morgen tot gefunden wurde.
Geschichte zu Ende.
Jetzt übertreibst du aber maßlos.
So "phantasielos" (wenn ich das so sagen darf), wie du dich jetzt hier gibst, kenne ich dich aus deinen vielen gehaltvollen und durchaus ideenreichen Beiträgen sonst nicht...
Falls die Ermittler wüssten, was einige hier offenbar sicher zu wissen glauben, nämlich dass "Weber" als Täter ausscheidet, dann wäre es selbstverständlich möglich gewesen, den Mann in der filmischen Rekonstruktion bei Aktenzeichen XY nicht in den Mittelpunkt zu rücken, sondern im Film stärker auf Szenen zu setzen, mit denen solche Täterhypothesen thematisiert werden, die die Ermittler bis dato nicht ausschließen konnten.
Da aber genau das nicht der Fall war und 'Weber" ganz offensichtlich zum Protagonisten des Fahndungsfilms gemacht wurde, bleibe ich bei meiner Einschätzung, dass "Weber" als potenzieller Täter in Frage kommt. Und zwar auch und insbesondere in den Augen der Cold Case Ermittler.
Coscoroba schrieb:Es gibt einen sehr guten Grund, "Weber" in den Mittelpunkt des Filmfalles zu stellen, der nichts mit dem Grad seiner "Verdächtigkeit" zu tun hat.
Nur um ein Missverständnis zu vermeiden:
Ich habe aus der Tatsache, dass "Weber" in den Mittelpunkt des Films bei Aktenzeichen XY gestellt, überhaupt nicht versucht abzuleiten, für wie verdächtig die Ermittler den Mann halten könnten!
Ich habe diese Tatsache lediglich herangezogen als ein zusätzliches Argument dafür, dass "Weber" (anders als es hier fälschlicherweise behauptet wurde) als potenzieller Täter eben nicht ausscheidet.
Coscoroba schrieb:Ich habe hier im Forum schon öfter festgestellt, dass übersehen wird, dass ein Filmfall in erster Linie erst einmal ein Film ist. Ein Film, der eine bestimmte Laufzeit haben muss, der nur ein bestimmtes Budget verbrauchen darf, der die Zuschauer bei der Stange halten soll und das Opfer sympathisch erscheinen lässt.
Und ich stelle gerade fest, dass du in deiner Aufzählung ausgerechnet den wichtigsten Zweck (die Hauptzielsetzung) einer filmischen Rekonstruktion bei Aktenzeichen XY übersiehst (oder jedenfalls geflissentlich unterschlägst):
Der Film soll die Voraussetzungen dafür schaffen, daß ein ungeklärtes Verbrechen aufgeklärt und der Täter ermittelt werden kann!
Auch insofern würde es keinen Sinn ergeben, eine Figur in den Mittelpunkt eines Filmes zu stellen, die als Täter bereits sicher ausgeschlossen werden konnte.
Aber das war ja im konkreten Film auch gar nicht der Fall...