Shiloh schrieb:Nicht unbedingt. Man kennt es ja z.B. von Kampfsportlern, die auch trotz geringerer Körpergröße und/oder schmalerer Statur größere und kräftigere Gegner dominieren können,
Ganz genau.
Dass der Täter mit dem Messer über sein in der Situation arg- und schutzloses Opfer hergefallen sein und ihm in kürzester Zeit schwerste Stichverletzungen zugefügt haben könnte, genügt als Erklärung voll und ganz.
Auch wenn es das Vorstellungsvermögen einiger Zeitgenossen vielleicht übersteigen mag, ist es alles andere als ein Mysterium, wenn ein 1,89 m großer junger Mann Opfer eines solchen Verbrechens wird.
in1968 schrieb:Ich glaube das Norbert Stolz vom Täter wegen irgendwas auf irrationale Weise gehasst wurde. In Norbert Stolz hat das nicht wahrgenommen.
Ja klar wird der Täter aus irgendeinem Grund oder Anlass einen "Hass" auf Norbert gehabt haben oder ist zumindest so "wütend" auf Norbert gewesen oder geworden, dass seine Emotionen in der geradezu ungeheuerlichen Aggression (der Messerattacke) mündeten.
Weshalb sollte diese Tat denn sonst begangen worden sein...(Achtung, rhetorische Frage!)?
in1968 schrieb:Grunsätzlich auch richtig. Wenn dann kann es nur jemand mit extrem kurzer Zünschnur gewesen sein..
Aber aus dem Gefühl heraus würde ich sagen das Norbert den Täter irgendwie gekannt haben muss...
Das ist auch überhaupt kein Gegensatz.
Beides dürfte zutreffen.
Felix80 schrieb:Einen einfachen Gefreiten hätte er wahrscheinlich gar nicht erst reingelassen.
Das ist mir zu eng gedacht...
Es dürfte auch für einen anderen Gefreiten kein Problem gewesen sein, mit einem guten Grund, unter einem Vorwand oder durch irgendeinen "Trick" Einlass in das Dienstzimmer erlangt zu haben.
Zumal Täter und Opfer am Wochenende stundenlang allein im Gebäude waren.
Gast_01 schrieb:Da muss dann aber einer ziemlich tief unter dem Radar geflogen sein, damit in diesen Situationen sein Narzisstentum nicht auffällt.
Überlegungen, wer ein Narzisst gewesen sein könnte, führen doch allein noch nicht weiter.
Narzisstische Persönlichkeitszüge waren und sind in unserer Gesellschaft weit verbreitet. In Kasernen genauso wie außerhalb.
Sicherlich hat man ermittlungsseitig erkennbar narzisstische und irgendwie auffällige Personen (z.B. "schräge Vögel") im Umfeld des Opfers besonders ins Visier genommen.
Nur was kann man tun, wenn man in einem Mordfall ohne Zeugen und ohne belastende Spuren nicht weiterkommt und auch in den Befragungen und Verhören sich niemand eine Blöße gibt?
Der "letzte Strohhalm", der den Behörden dann noch bleibt, sind Cold Case Ermittlungen und eine letzte große Öffentlichkeitsfahndung mit Hilfe von Aktenzeichen XY...