rattich schrieb:Seine „zackige“ Sprechweise fällt ja vor allem im Kontrast zur Sprechweise der Kameraden auf, die eben nicht so sprechen. Das ist mit Sicherheit kein Zufall, sondern diente der Charakteristik Norberts.
Das mag sein, dass das so beabsichtigt ist.
Ich möchte zu bedenken geben, dass man natürlich bei einer Wehrpflichtarmee nicht bei jedem Rekruten mit Begeisterung rechnen konnte, zumal es um die Wehrgerechtigkeit nie ganz gut bestellt war.
Das vorausgeschickt, gab es aber auch Rekruten, denen ihr Dienst tatsächlich Freude gemacht hat - so, wie es ja auch Kinder gibt, die gern zur Schule gehen.
Laut Filmbeitrag hatte N.St. seine Nische gefunden, genoss das Vertrauen seiner Vorgesetzten, seine Fähigkeiten waren gefragt - daraus jetzt eine Ablehnung durch einen Kameraden herzuleiten, dem der Kommiss vielleicht weniger lag, die sich dann bis hin zu einem Gewaltverbrechen akkumulierte, halte ich persönlich für etwas "gewollt".
Gleichfalls halte ich die hier gemachten Annahmen hinsichtlich der Persönlichkeitsstruktur des Täters zwar für durchaus lesenswert und interessant - sie bleiben für mich aber ebenso Spekulation.
Und negative Eigenschaften wird das Opfer natürlich auch gehabt haben, wie jeder andere Mensch ebenfalls - gemessen an dem, was wir aus anderen Fällen kennen, kann es aber nichts sein, das der Erwähnung wert wäre.
Sonst hätte man es im Filmfall erwähnt.