Mordfall Hinterkaifeck

@Robin76

...ja aber zwischen den Hunderassen gibt es ja auch Unterschiede, weißt du welcher Hunderasse der Spitz angehört hat ? (rein rhetorisch gefragt)

Also es ist ein Unterschied, ob man es mit einem (schon von den Genen her eher beißfreudigen) Schäferhund zu tun hat, oder mit einem Rottweiler, Pittbull oder einer eher von Natur aus zutraulichen Hunderasse, wie z.B. die Golden Retriever und die vielen, vielen anderen, eher zutraulichen Hunderassen etc...

Also man kann da nicht pauschal eine Aussage machen, wie sich ein Hund in einer bestimmten Situation verhalten würde.

Zwischen "Hund und Hund" gibt es halt große Unterschiede.

Außerdem steht da noch die Frage bezüglich der Augenverletzung des Hundes im Raum, die auch wieder endlose Spekulationen bietet.

Sollte er diese augenverletzung von den tätern abbekommen haben, so wird dieser hund auf diese nicht mehr gut zu sprechen gewesen sein. Ich kann aber meine bekannte fragen, ob man einen wachhund in kürzester zeit umpolen kann. Meine bekannte ist hundepsychologin. Welche rasse war der hund eigentlich?

@Robin76

Ein Spitz.

Grüße aus Gröbern

@Kailah
Danke, deshalb der hinweis auf spitz. Ich werde mich erkundigen.

@Kailah

Mit der Hunderasse "Spitz" kann ich persönlich nichts anfangen, sorry.

@Jessica-
@Heike75

Hier etwas "spitze Nachhilfe" 😀

http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Wissen:_Der_Deutsche_Spitz

http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Sachverhalte:_Der_Spitz

Grüße aus Gröbern

@Kailah

Danke für den link.

Der Charakterbeschreibung (aus dem 1. link) nach zu urteilen, verkraftet diese Hunderasse den Tod ihres Herrchens nur sehr schwer und es fällt ihm sehr schwer sich an Fremde zu gewöhnen, "bzw. umpolen zu lassen."

Dann frage ich mich, wie es den Tätern gelungen ist, den Hund am Leben zu lassen, da er sich lt. Chrakterbeschreibung nur schwer an Fremde gewöhnen kann und den Tod seines Herrchens nur schwer verkraften kann ....

Zumal da die Täter sich ja noch längere Zeit nach der Tat auf dem Hof aufgehalten haben sollen....

Den 2. link habe ich noch nicht durchgelesen...

@Jessica-

Siehe der zweite Link.

Grüße aus Gröbern

2.4 Wo war der Hund zwischen Tat und der Entdeckung der Tat?
"Der Hund der Familie Gabriel war im Stalle eingesperrt." [1]
"Diesen sperrten sie aber jeden Abend in den Stall ein, was auch am 4.4.22 beim Eindringen ins Scheunentor durch uns noch der Fall war. " [2]
"schauten durch die Fenster in die Küche und Stallung, konnten aber keine Person wahrnehmen. Nur der Hund und das Vieh gab Laut." [3]
"u.er war auch noch im Stall drinnen, als Schlittenbauer mit noch zwei anderen Einwohnern von Gröbern als erster nach der Tat das Anwesen betrat" [4]
"war auch am 4.4 nachmittages noch im Stalle" [5]
"Ich hörte weiter nichts, als das Brüllen der Kühe und das Bellen eines Hundes." [11]
"Vor der Haustür war der Hund angehängt, der fürchterlich bellte" [11]
"Dem Blöckl [Plöckl] ist später aufgefallen, dass doch am Backofen der Hund gehängt sein soll. Aus diesem Grunde muss der Mann, der sich in dieser Nacht am Backofen beschäftigte, ein Angehöriger oder Bekannter gewesen sein." [13]
"Der Weg, den ich damals ging, führte in einer Entfernung von ungefähr 800 – 1000 m an Hinterkaifeck vorbei. Aus diesem Hof hörte ich überhaupt nichts, ich hörte nicht einmal einen Hund bellen." [14]
"Der Hund befand sich im Stall bei den Kühen." [17]
"Der Hund der Hinterkaifecker glaube ich war im Hause." [18]
"Daraufhin hat der Hund im Stall gebellt." [19]
"Der Hund hat im Stall gebellt, als mein Bruder u. ich an die Stalltüre hingestoßen haben." [21]
"Im Stalle bellte der Hund." [23]
2.5 Verhalten bei der Auffindung
"der nach jedem Fremden, der ihn zu berühren sucht, schnappt" und weiter: "auch zeigt der Hund, wenn ein Fremder auf ihn losgeht, eine große Angst, zieht den Schwanz ein, krümmt sich zusammen und fängt heftig an zu zittern, berühren läßt er sich, wie gesagt nicht, sondern er beißt" [4]
"umkreiste bei Entdeckung des Verbrechens winselnd das Haus in einer Entfernung von etwa 50 Schritten - er wurde angehängt und lag nun ganz eingeschüchtert an seiner Kette, als trauerte er um seine Herren." [6]
"Schlittenbauer hatte am 4.April 1922 abends nach Entdeckung der Mordtat noch das Vieh und den Hund gefüttert, da diese längere Zeit nicht gefüttert war, wie aus dem kläglichen Brüllen und dem Bellen und Winseln des Hundes zu entnehmen war." [12]
"Er hat nur einige Beller getan." [19]
"Diesen Hund habe ich gesehen, wie er im Stalle lag und ständig den Kopf auf die Seite legte. ... Man musste diesen Schnauzer später anhängen, weil er wahrscheinlich wegen der vielen Leute, die sich beim Bekanntwerden der Tat in Hinterkaifeck einfanden, davonlaufen wollte." [20]
2.6 Die Verletzung des Hundes
"muß einen Schlag auf den Kopf bekommen haben, denn sein rechtes Auge ist getrübt u.etwas verschwollen" [4]
"Dieser soll an einem Auge verletzt sein" [5]
"Wie es scheint, hat auch er einen Hieb über das rechte Auge bekommen." [6]
"Bestimmt weiß ich aber, daß dieser am Kopf eine Verletzung hatte. Ich glaube, es war ihm ein Auge ausgeschlagen." [16]
"hat dieser ebenfalls einen Schlag abbekommen und war am Kopfe verletzt" [18]
"Dem Hund wurde durch den Täter ebenfalls ein Schlag versetzt und am Kopfe verletzt." [20]
"Dieser war am Kopf verletzt. [23]

Die tiere wurden also nach dem mord definitiv versorgt, da ansonstem dem kaffeehändler, dem monteur und dem schmalzbuben das geschrei aufgefallen wäre. Mit sicherheit handelte es sich um milchkühe, die nicht nur gefüttert, sondern auch gemolken werden mussten und zwar mit der hand, was man auch beherrschen musste. Gut sollte es sich um ein rollkommando gehandelt haben, so gab es auch darunter bauernsöhne, knechte, die damit kein problem gehabt hätten.

Jetzt fällt mir noch etwas ein. Die bauern brachten früher morgens und abends ihre milch zur örtlichen käseküche. Dort müsste es aufgefallen sein, dass die familie gruber/gabriel nicht erschien. Schon wirklich seltsam, dass niemand früher reagiert hat. Irgendwie haben die menschen doch bewusst die augen verschlossen, um in nichts hinein zu gersten.

@Robin76

Robin76 schrieb:Jetzt fällt mir noch etwas ein. Die bauern brachten früher morgens und abends ihre milch zur örtlichen käseküche. Dort müsste es aufgefallen sein, dass die familie gruber/gabriel nicht erschien. Schon wirklich seltsam, dass niemand früher reagiert hat. Irgendwie haben die menschen doch bewusst die augen verschlossen, um in nichts hinein zu gersten.

Es gab vier (Milch)-Kühe. Die Kühe zur damaligen Zeit hatten längst nicht die Milchleistung der jetzigen. Da würde ich also sagen, dass diese vier Kühe gerade mal den Eigenbedarf gedeckt haben (zwei Kinder, die Alten, die gewiss morgens Milch tranken, Milchsuppe aß man damals auf dem Land auch). Außerdem hatten die vier Kühe Kälber, die in erster Linie von der Milch abbekamen. Sollte dann noch etwas übrig sein, hat man es bestimmt an Vorbeikommende verkauft.
Dein obiges Zitat legt vieles an Fehlschlüssen ein ...

@Robin76
@Jessica-
zum Spitz:

Ich bin stolze Besitzerin eines Spitzes (Wolfsspitz).
Der Spitz ist ein Sachverhalt, mit dem ich nicht wirklich zu recht komme.
Es ist mir ein Rätsel, wie sie den Spitz so schnell unter Kontrolle bekommen konnten.

Der Spitz ist ein ausgezeichneter Wachhund. Nicht, weil er sich leicht darauf trainieren lässt, er hat es von Anfang an "in sich" und schützt Haus und Hof.

Ich kann Euch nur sagen, dass hier keiner rein kommt, der hier nichts verloren hat. Mein Fellpopo ist wirklich ein lieber Hund, aber wenn er eine Bedrohung spürt, ist Schluss mit lustig.

Da er nicht mein erster Wolfsspitz ist weiss ich, dass er jetzt kein Hund ist, der aus "der Art" schlägt. Meine Mädel vorher war genau das gleiche Kaliber.

@Schissler

Schissler schrieb:Dein obiges Zitat legt vieles an Fehlschlüssen ein ...

Ich lasse mich auch jederzeit eines Besseren belehren. Kein Problem. Gut, 4 Milchkühe, das ist natürlich nicht viel. Ich ging jetzt leider davon aus, da meine Großeltern damals schon jeden Tag zur Käsküche fuhren. Dann frage ich mich aber von was die Grubers und Gabriels für die damaligen Verhältnisse wohlhabend waren. Das war ja dann eine richtig kleine Klitsche, wo nichts heraussprang. Es sei denn sie konzentrierten sich auf Gemüseanbau. Diese Gegend ist ja heute für den Spargelanbau bekannt.

@Heike75
Der "gelbe" Spitz auf dem Hof dr HKer wurde ja auch als ein sehr scharfer, wachsamer Hund beschrieben. Habe selbst auch Hunde (keine Spitze) und die lassen sich mit Futter (Leckerchen, Fleisch, usw.) "kaufen". Vielleicht hat der Hund ja beim Überfall Haus und Hof verteidigt und hat dabei die Verletzung am Auge abbekommen. Als durch den Monteur H. der Hund entdeckt wurde, waren ja seit der Tat fast vier Tage vergangen, d.h. die Wunde war bereits am Abheilen.

Sie hatten aber neben den 4 Kühen auch 3 Kälber. Die bekamen doch noch Muttermilch? Demnach stand damals eine zu melkende Kuh im Stall, richtig? Deren Milchleistung betrug ja höchstens den Eigenbedarf der Bewohner.

@Robin76
Milchsammelstellen gab es soweit mir bekannt in der Gegend zu der Zeit noch nicht. Jedenfalls ist auch nicht bekannt das der Hof über einige Tage seinen Ertrag nicht irgendwo ablieferte.

@margaretha
Danke. Ich habe das mit den 4 Milchkühen nicht gelesen, gebe ich zu, wie wahrscheinlich so vieles noch nicht. ;) Ich habe mich extra nochmals erkundigt, bei meinen Großeltern gab es schon während dieser Zeit Milchsammelstellen. Deshalb diese Annahme. Aber ich frage mich trotzdem, von was sie gelebt haben. Kartoffelverkauf, Tausch? Kartoffel gab es ja auf dem Hof anscheinend genug.

Heute kommt auf ZDF Info um 15:45 Der Fall Hinterkaifeck

Ist wahrscheinlich ne ältere Doku die die meisten hier im Thread schon kennen. Wollts aber trotzdem mal hier reinstellen.

Auf dem Sender gehts heut wohl allgemein um Verbrechen jeglicher Art.

@Lisey
Danke, Lisey. Ich befasse mich erst seit kurzem mit Hinterkaifeck. Ich werde die Doku auf jeden Fall ansehen.

@Robin76

die ZDF doku gibt es bereits seit Jahren auf YouTube, nur so als Tipp.