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Mordfall Tristan

23.459 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

17.04.2021 um 21:14
Zitat von F.EinstoffF.Einstoff schrieb:Der Finder ist doch bekannt und hat den Ermittlern gesagt, wo er den Rucksack gefunden hat. Oder irre ich mich dahingehend?
Ich glaube, @seneca22 wollte die Möglichkeit einschließen, dass der Rucksack einen Zwischenbesitzer hatte, der den Rucksack irgendwo gefunden, dann eine Weile benutzt hat (ohne zu wissen, was es damit auf sich hat) und ihn dann am späteren Fundort wiederum weggeworfen hat.

Diese Idee habe ich u. A. auch vertreten, aber die Mehrheit der User hier geht davon aus, dass der Täter selbst den Rucksack am späteren Fundort abgelegt hat.

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Mordfall Tristan

17.04.2021 um 22:22
Was den Rucksack, bzw einen eventuellen "Zwischenbesitzer" betrifft, schließe ich mich @seneca22 und @brigittsche an, bin auch nicht überzeugt davon, dass es der Täter selbst gewesen sein muss, der Tristans Rucksack dort ablegte / "entsorgte".
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Diese Idee habe ich u. A. auch vertreten, aber die Mehrheit der User hier geht davon aus, dass der Täter selbst den Rucksack am späteren Fundort abgelegt hat.
Aber warum hätte der Täter sich ausgerechnet dort in Niedernhausen des Rucksacks entledigen sollen?
Selbst wenn man die Hypothese vertritt, dass der Täter Tristans (Schul-)Rucksack benutzte, um die (herausgeschnittenen) Fleischstücke zu transportieren, warum hätte er dann in Niedernhausen das Fleisch "umpacken" sollen, anstatt die Fleischstücke im Rucksack erstmal bis nach Hause zu transportieren?
Oder warum sollte er den Rucksack, nachdem er das Fleisch damit bis zu sich nach Hause transportiert hatte, dort in Niedernhausen ablegen / "entsorgen"?
Da hätte es doch andere Methoden gegeben (z B verbrennen, im Fluss versenken..), den Rucksack loszuwerden, bei denen der Täter sich hätte sicher(er) sein können, dass keine Spuren, die auf ihn hindeuten könnten, gefunden werden.


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17.04.2021 um 22:53
Thema Rucksack
Bleibt man mal bei den Ergebnissen der Fallanalytiker:
Der Täter wohnt in unmittelbarer Tatortumgebung, Dachgeschosswohnung, bauernschlau, Einzelgänger....et cetera.
Er könnte sich anschließend einfach nach Haus begeben haben. Den Rucksack wollte er Tage später loswerden weil ihm die Sache zu heiss wurde. Ofen nicht vorhanden? Mülltonne zu riskant.... er fuhr mit irgendwas in eine ihm bekannte Richtung (z. B. Arbeitsweg, früherer Wohnort..), hat den Rucksack einfach weg geschmissen um sich von ihm zu befreien. Der Fund des Rucksack war nur der Suche danach geschuldet und vor Allem dem Zufall. Der Täter hätte nie damit gerechnet, dass den Rucksack Jemand findet und zuordnet, Stichwort Flicknaht.
Der Rucksack war wirklich Massenware, den Fishbone vom NewYorker hatten Viele. Eastpack war das deutlich teurere Pendant.


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17.04.2021 um 23:18
Zitat von F.EinstoffF.Einstoff schrieb:Der Finder ist doch bekannt und hat den Ermittlern gesagt, wo er den Rucksack gefunden hat. Oder irre ich mich dahingehend?
Der Finder von Tristans Rucksack in Niedernhausen ist bekannt. Einige User hier meinten in früheren Diskussionen, dass der Rucksack von jemanden in Niedernhausen abgelegt wurde, der ihn möglicherweise zuvor (vom Täter weggeschmissen) gefunden hatte, den Rucksack verwendet hat und sich später des Rucksacks in Niederhausen entledigte. Meiner Meinung nach, lässt der Ablageort darauf schliessen, dass es weder der Täter noch ein Nachnutzer war. Denn beide, Täter wie durch Fernsehsendungen aufmerksam gewordene Nachnutzer hätten den Rucksack einfach verschwinden lassen wollen und ihn in einen Mülleimer geworfen. Ich bin daher der Meinung, dass der Ableger des Rucksacks einen Täterbezug hatte.


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17.04.2021 um 23:31
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Ich bin daher der Meinung, dass der Ableger des Rucksacks einen Täterbezug hatte.
Und ich denke, dass der blaue Müllsack im Rucksack dem Transport des Rucksackes diente. Der Ableger wollte vermeiden mit einem dunkelblauen / schwarzen Fishbone Rucksack gesehen zu werden. Dh., er wusste um die Brisanz des Rucksackes und wollte diesen ungesehen platzieren. Ich schreibe bewusst platzieren, denn “loswerden” hätte er ihn einfacher können. Wenn er den Rucksack aber bewusst platzierte hat der Rucksack, die Karte und mgw der Ort mgw eine „Hinweisfunktion“.


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18.04.2021 um 00:02
Dies bedeutet, dass - wäre ich Ermittler - mal überprüfen würde, welche Personen tschechischer Herkunft im Raum Niedernhausen rund um den mutmasslichen Ablagezeitpunkt des Rucksacks aufhältig waren. Mein Schwerpunkt wären - für Befragungen - dabei Putzfrauen und Pflegepersonal tschechischer Herkunft.


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18.04.2021 um 00:28
@Iva
Das ist gut möglich. Das Foto ist ja aus 2012, immerhin 14 Jahre nach 1998.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Wie sicher ist es denn, dass es sich bei diesem "Zopfmann", den der Zeuge zwei Jahre nach der Tat im Tunnel gesehen hat, tatsächlich um den gleichen "Zopfmann" handelte, der auch von der Zeugin damals nach der Tat 1998 zur Tatzeit in der Nähe des Liederbachtunnels gesehen wurde?
Der Zeuge sagt, den Mann, den ich damals bei der Tat auch gesehen habe. Gemeint war nicht während der Tat, sondern im Zeitraum der Tat. Dieser Mann wurde nicht ermittelt, sonst würde Fey nicht nachfragen: "Hat er was zu Ihnen gesagt oder haben Sie was gesagt?" Das ist die letzte mir bekannte Sichtung des Zopfmannes. Seitdem gibt es keinerlei Sichtberichte über einen in frage kommenden Zopfmann. Ich hatte hier eine Auflistung gepostet mit den ganzen Zopfmann-Besichtigungen.

Natürlich gibt es viele Zopfmänner, keine Frage. Aber haben 2 oder mehr verschiedene Zopfträger, die ziemlich ähnlich aussehen, die Kinder am selben Ort belästigt und ihnen aufgelauert? Es ist das Gesamtbild, nicht nur die paar Aussagen.
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:In einem anderen Forum stand dass nicht nur ein Vorname genannt wurde, sondern ein solcher Zopfmann der Polizei bekannt ist und vernommen wurde.
Bei dem Namen des "echten" Zopfmannes - falls er ihn den Kindern genannt hat - kann spekuliert werden, ob er überhaupt stimmt. Es gab mehrere Verdächtige, die vernommen wurden. Bei einem hat so wie ich es irgendwo gelesen hatte, die Beschreibung wie die Faust aufs Auge gepasst (vor allem auch die "Hasenscharte", die i. d. R. deutlich unauffälliger ist als auf dem Phantombild), aber es war nicht der Täter. Fey sagte sinngemäß: "Bei einem Hinweis bin ich fast vom Stuhl gefallen". Und auch: "Diesmal haben wir den Täter".
Zitat von abberlineabberline schrieb:ob er die Trophäen oder Erinnerungsstücke noch besitzt?
Die Fleischstücke sind doch niemals jahrelang haltbar? Es sei denn, er hat sie seitdem tiefgekühlt, wobei (ohne es jetzt negativ oder böse zu meinen), Fleisch nach einer Zeit fürchterlich stinkt.

Eines ist aber klar: Der Mann mit dem Zopf (nach meiner Meinung der Täter) hat bis auf einmal wohl auch damit aufgehört sich den Kindern zu nähern. Auch der Zopfmann im Tunnel hat den damaligen Jungen auch nicht mehr weiter verfolgt. Von Beobachtungen am Kinderhaus gibt es seitdem auch nichts. Das stützt wieder meine Theorie, dass es der eine und selbe Mann ist. Lediglich beim Zopfmann in der Kanzlei könnte es nach meinem Empfinden ein anderer gewesen sein, wobei auch hier Aussehen, Zeitpunkt und der Umstand, dass er die andere Kanzlei vermutlich nicht besucht hat, eher dafür sprechen, dass er auch "dieser" Zopfmann, sprich der Täter war.
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Es wäre mMn sehr wichtig, jene Person zu finden, die den Rucksack in Niedernhausen deponiert hat.
Wer den Rucksack dort abgelegt hat, ist bis heute nicht feststellbar. Die Polizei suchte nach ihm und gab auch an, dass es sich auch um eine völlig unbeteiligte Person gehandelt haben kann, die die Tasche dort ablegte. Der Finder hat sich bei der Polizei gemeldet. Er meinte auch, dass der Rucksack dort einige Zeit schon liegen würde und erst nachdem er auf diesen Fall aufmerksam wurde, hat er den Fund gemeldet.

Ansonsten ist der Rucksack eher unauffällig. Fishbone war- wie @Niederbayern23 schon schrieb - damals Massenware gewesen.

Dieses Verhalten am Grab passt zum Verhalten, sich 2 Jahre nach der Tat am Tatort nochmals aufzuhalten, das wird irgendwas in ihm bewirkt haben. Zwischen dieser Sichtung und der Grabschändung liegen nur etwa 6 Monate. Es waren ja keine Gruppen unterwegs, auch wurden Grabsteine usw. nicht beschädigt. Einen anderen Nekrophilen schließe ich aus, die dürften eher an "frischeren" Leichen interessiert sein, wobei es richtig üble Menschen gibt, die mit Leichen jahrelang zusammenleben. Das wäre auch echt ein dummer Zufall, dass man den Jungen auch nach seinem Tod nicht mehr in Ruhe lässt. Echt grausam.


Ich empfehle euch die verschiedenen Dokus alle mal anzuschauen. Die Informationen sind breit gestreut.
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Und ich denke, dass der blaue Müllsack im Rucksack dem Transport des Rucksacks diente.
Verwechselst du den Müllsack, auf dem die Erde des Grabes lag?
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Dies bedeutet, dass - wäre ich Ermittler - mal überprüfen würde, welche Personen tschechischer Herkunft im Raum Niedernhausen rund um den mutmasslichen Ablagezeitpunkt des Rucksacks aufhältig waren
In der Nähe des Fundortes waren die tschechischen Arbeiter vorübergehend mit Gleisbauarbeiten tätig. Diese wurden überprüft ohne Ergebnis, wobei ich nicht weiß, ob man auch die überprüft hat, die möglicherweise bereits wieder in der Heimat waren.


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18.04.2021 um 00:59
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Den Rucksack wollte er Tage später loswerden weil ihm die Sache zu heiss wurde. Ofen nicht vorhanden? Mülltonne zu riskant.... er fuhr mit irgendwas in eine ihm bekannte Richtung (z. B. Arbeitsweg, früherer Wohnort..), hat den Rucksack einfach weg geschmissen um sich von ihm zu befreien.
Naja, wenn dem Täter die Mülltonne zu riskant ist - dann ist es aber noch riskanter, mit dem Ding in der Gegend herumzulaufen oder zu fahren.

Außerdem kann man, wenn man es denn will, einen Rucksack auch restlos beseitigen. Z. B. Benzin drübergießen und anzünden. Dazu braucht man keinen Ofen, das geht z. B. auch im (größeren) Garten. Oder man packt Steine hinein und wirft das Ding in einen Fluss.

Einfach im Wald ablegen ist da die risikoreichere Variante.


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Mordfall Tristan

18.04.2021 um 07:15
@brigittsche
Und genau das ist mein Problem.
Der Rucksack hatte eine Erkennungsmerkmal, warum also geht er ein Risiko ein und fährt damit spazieren?
Warum nicht kleinschneiden, verbrennen, sonstwas?
Ich denke der Rucksack wurde nicht vom Täter in den Wald gelegt


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Mordfall Tristan

18.04.2021 um 08:40
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Naja, wenn dem Täter die Mülltonne zu riskant ist - dann ist es aber noch riskanter, mit dem Ding in der Gegend herumzulaufen oder zu fahren.

Außerdem kann man, wenn man es denn will, einen Rucksack auch restlos beseitigen. Z. B. Benzin drübergießen und anzünden. Dazu braucht man keinen Ofen, das geht z. B. auch im (größeren) Garten. Oder man packt Steine hinein und wirft das Ding in einen Fluss.

Einfach im Wald ablegen ist da die risikoreichere Variante
Das ist ja auch nicht Max Mustermann...
Etwas anzünden in einer Stadt? Wo denn? Ein Rucksack kann ganz schön Rauch und Gestank verursachen und der Reißverschluss brennt mit?
Abweichungen der Routine fühlen sich nicht gut an, wenn man was zu verbergen hat, vor Allem wenn man unter Zwangsstörungen leidet (meine These).
Wenn sich der Rucksack noch im Fahrzeug befand und der Fahrtweg Richtung Niedernhausen angestanden ist, wäre das „im Wald ablegen“ tatsächlich keine absurde Variante m. E. wenn man unter Druck steht.
„Etwas“ aus dem Kofferraum nehmen vor seinem Haus ist auch riskant, noch riskanter als im Nirgendwo.
Warum sollte das Erkennungszeichen Flicknaht dem Täter unbedingt aufgefallen sein?
Nochmal, das Finden des Rucksacks war aus Sicht Täter und Polizei nicht zu erwarten, sondern für Letzteres ein glücklicher Umstand.
Trotzdem war diese Entsorgungsvariante kein Fehler des Täters, wie wir alle wissen.


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18.04.2021 um 08:56
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Der Rucksack war wirklich Massenware, den Fishbone vom NewYorker hatten Viele. Eastpack war das deutlich teurere Pendant.
Eastpak war damals allerdings auch sehr verbreitet v a auch als Schulrucksack, war also ebenfalls Massenware.
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Denn beide, Täter wie durch Fernsehsendungen aufmerksam gewordene Nachnutzer hätten den Rucksack einfach verschwinden lassen wollen und ihn in einen Mülleimer geworfen. Ich bin daher der Meinung, dass der Ableger des Rucksacks einen Täterbezug hatte.
Hervorhebung von mir eingefügt.

Auch ein interessanter Gedankengang - wie stellst Du Dir diesen Täterbezug des Rucksack - Ablegers vor - ein Verwandter, Vertrauter des Täters?
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Natürlich gibt es viele Zopfmänner, keine Frage. Aber haben 2 oder mehr verschiedene Zopfträger, die ziemlich ähnlich aussehen, die Kinder am selben Ort belästigt und ihnen aufgelauert? Es ist das Gesamtbild, nicht nur die paar Aussagen.
Natürlich ist es auffällig, dass zu dieser Zeit rund um den Liederbachtunnel / den Höchster Bahnhof / das Kinderheim mehrere Jungen / männliche Jugendliche von einem Mann, der damals Zopfträger war, angesprochen / "belästigt" worden sind.
Ein Zopf war Ende der 90er-Jahre auch bei Männern keine absolut außergewöhnliche Frisur, habe und hatte selbst mehrere Zopfträger in meinem näheren Umfeld sowie im Freundes-/Bekanntenkreis, von daher halte ich es durchaus nicht für vollkommen ausgeschlossen / unwahrscheinlich, dass es mehr als einen Zopfmann gab, der zwischen 1998 und 2000 (letzte - uns bekannte - "Sichtung" Zopfmann im Liederbachtunnel) dort im Umkreis Jungs ansprach bzw sich dort "herumtrieb", mit welchen konkreten Absichten / Plänen auch immer.
Der Höchster Bahnhof soll (zumindest damals) ja auch keine ganz "unproblematische" Gegend gewesen sein.
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Die Fleischstücke sind doch niemals jahrelang haltbar? Es sei denn, er hat sie seitdem tiefgekühlt, wobei (ohne es jetzt negativ oder böse zu meinen), Fleisch nach einer Zeit fürchterlich stinkt.
Eben, kann mir auch wirklich nicht vorstellen, dass der Täter das Fleisch, dass er Tristan entnommen hat, all die Jahre über in einer Tiefkühltruhe aufbewahrt hat.
Gehe eher davon aus, dass der Täter aus einem kannibalistischen Motiv heraus handelte und die Entnahme der Fleischstücke der eigentliche "Zweck" des Mordes an Tristan war.
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Einen anderen Nekrophilen schließe ich aus, die dürften eher an "frischeren" Leichen interessiert sein, wobei es richtig üble Menschen gibt, die mit Leichen jahrelang zusammenleben. Das wäre auch echt ein dummer Zufall, dass man den Jungen auch nach seinem Tod nicht mehr in Ruhe lässt. Echt grausam.
Dummer Zufall?
Oder ein Nekrophiler, dem es einen "besonderen extra-Kick" gab, wenn es sich bei dem Leichnam um ein Mordopfer handelte?
Wurde hier im Thread ja bereits überlegt, ob dies ein "besonderer Thrill" für den Grabschänder gewesen sein könnte, würde zumindest erklären, warum der Grabschänder gezielt das Grab von Tristan ausgewählt haben könnte.
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:In der Nähe des Fundortes waren die tschechischen Arbeiter vorübergehend mit Gleisbauarbeiten tätig. Diese wurden überprüft ohne Ergebnis, wobei ich nicht weiß, ob man auch die überprüft hat, die möglicherweise bereits wieder in der Heimat waren.
Hervorhebung von mir eingefügt.

Guter Ansatz, wurde aber grundsätzlich erstmal davon ausgehen, dass auch Arbeiter, die bereits in die Heimat zurückgekehrt waren, noch von den EB überprüft worden sind, im Fall Tristan Brübach wurde ermittlungstechnisch durchaus ein relativ hoher Aufwand getrieben, soweit uns / der Öffentlichkeit bekannt.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Außerdem kann man, wenn man es denn will, einen Rucksack auch restlos beseitigen. Z. B. Benzin drübergießen und anzünden. Dazu braucht man keinen Ofen, das geht z. B. auch im (größeren) Garten. Oder man packt Steine hinein und wirft das Ding in einen Fluss.
Den Rucksack klein schneiden, dann [z B im Grill] mit Benzin übergießen und anzünden wäre theoretisch sogar auch auf einem Balkon möglich gewesen - und bevor das jmnd schreibt:
Es gibt durchaus ziemlich "anonyme" Gegenden, wo sich wohl niemand großartig dafür interessieren würde, was sein Nachbar da so treibt.
In den Fluss werfen mit Steinen / Beton o ä beschwert wäre auch definitiv eine Möglichkeit gewesen und z B bei einem nächtlichen Spaziergang am Main auch möglich, ohne dadurch Aufsehen zu erregen / dabei gesehen zu werden.
Zitat von IvaIva schrieb:Und genau das ist mein Problem.
Der Rucksack hatte eine Erkennungsmerkmal, warum also geht er ein Risiko ein und fährt damit spazieren?
Warum nicht kleinschneiden, verbrennen, sonstwas?
Ich denke der Rucksack wurde nicht vom Täter in den Wald gelegt
Bin da grundsätzlich Deiner Meinung bzw erschließt sich für mich kein Szenario, bei dem es mir [aus Tätersicht] sinnvoll erscheint, den Tristans Rucksack dort im Wald bei Niedernhausen abzulegen / loszuwerden.


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Mordfall Tristan

18.04.2021 um 09:44
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Auch ein interessanter Gedankengang - wie stellst Du Dir diesen Täterbezug des Rucksack - Ablegers vor - ein Verwandter, Vertrauter des Täters?
Bspw Putzfrau, Pflegekraft im Haushalt des Täters (die einen Angehörigen pflegte) oder (wenn man bei den tschechischen Gleisarbeitern bleiben will) ein Nachbewohner eines Containers, der den Rucksack zurückgelassen in einer Nische fand etc., es muss also kein so „enger“ Täterbezug sein, eher würde ich von einem „lockeren Täterbezug“, eben bspw bei „nachgenutzten Räumlichkeiten“ ausgehen.


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18.04.2021 um 10:16
@seneca22

Den Ansatz "nachgenutze Räumlichkeiten" finde ich sehr interessant, hatte auch schonmal überlegt, ob der Täter / Mörder nicht evtl irgendwo eine Garage / Abstellraum / Schrebergartenhütte o ä (zum Tatzeitpunkt) gehabt haben könnte.
Kenne mich allerdings in der Gegend rund um den Höchster Bahnhof nicht aus - gibt es (bzw gab es 1998) dort (fußläufig erreichbar) viele Garagen / Schrebergärten o ä?

Könnte mir grundsätzlich vorstellen, dass der Täter nach der Tat zunächst Garage / Anstellraum / Schrebergartenhütte - sofern er denn Zugriff auf ein solches Objekt gehabt haben sollte - aufsuchte, sich dort evtl umzog, vll gar die Fleischstücke / Trophäen "zwischenlagerte" und dann mit veränderten Aussehen (zumindest andere Bekleidung) den Heimweg antrat.
Bei einer geplanten Tat musste er ja immerhin damit gerechnet haben, dass die Fahndung nach dem Täter schnell / zeitnah anläuft, dass Kinder / Jugendliche ihn im Tunnel sehen könnten, wird ihm wahrscheinlich auch vorab bewusst gewesen sein, wenn wir davon ausgehen, dass der Täter / Mörder Ortskenntnis hatte und den Liederbachtunnel (gut) kannte.


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Mordfall Tristan

18.04.2021 um 12:30
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Könnte mir grundsätzlich vorstellen, dass der Täter nach der Tat zunächst Garage / Anstellraum / Schrebergartenhütte - sofern er denn Zugriff auf ein solches Objekt gehabt haben sollte - aufsuchte, sich dort evtl umzog, vll gar die Fleischstücke / Trophäen "zwischenlagerte" und dann mit veränderten Aussehen (zumindest andere Bekleidung) den Heimweg antrat.
Nicht auszuschliessen, dass sich der Täter umzog, andererseits bin ich mir nicht so sicher, dass das erforderlich war. Er war dunkel gekleidet, soweit ich weiss, sodass Blutflecken vllt. gar nicht aufgefallen wären. Gefühlsmässig würde ich den Wohnort des Täters eher im Raum Niedernhausen verorten (ist meines Wissens mit der Schnellbahn von Höchst erreichbar), wenn meine Arbeitshypothese stimmt, dass der „Ableger“ des Rucksacks mit dem Ablegeort auch einen „Ortshinweis“ geben wollte. Ist hochspekulativ, ich weiss. Allerdings wird vmtl auch ein enger Bezug zum BH Höchst bzw Liederbachtunnel da gewesen sein (in der Jugend dort gewohnt und/oder Arbeitsort?). Ist alles nur Spekulation.


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Mordfall Tristan

18.04.2021 um 12:53
Ich frage mich, ob der Tunnel seinerzeit (also 1998) auch von Arbeitnehmern im Einzelfall genutzt wurde, die diesseits des Bahnhofes ihre Arbeitsstelle hatten, aber zeitweise „jenseits“ der Gleise etwas zu tun hatten (also bspw im Industriegebiet Höchst arbeiteten, und dann schnell etwas vom Zollamt holen mussten (ist zumindest heute auf Google Maps jenseits der Gleise eingezeichnet). Dass quasi einzelne Arbeitnehmer den Tunnel als Abkürzung nutzten, statt bspw über den Bahnhof zu gehen.

Wäre das vorstellbar ?


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Mordfall Tristan

18.04.2021 um 13:04
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Allerdings wird vmtl auch ein enger Bezug zum BH Höchst bzw Liederbachtunnel da gewesen sein (in der Jugend dort gewohnt und/oder Arbeitsort?). Ist alles nur Spekulation.
Davon gehe ich auch aus, der Täter hat ja wohl zumindest über eine gewisse Ortskenntnis verfügt.
Wenn man sich die Fotos des Liederbachtunnels bzw dessen Umgebung hier im Thread anschaut oder auch die Aufnahmen aus den Dokus / Berichten betrachtet, dann würde ich nahezu ausschließen, dass ein Ortsfremder, der den Tunnel vorab nicht kannte, diesen als Tatort gewählt hätte.

Ob auch Arbeitnehmer / Erwachsene den Liederbachtunnel (hin und wieder) als "Abkürzung" benutzt haben, entzieht sich meiner Kenntnis - einen sonderlich "einladenden" Eindruck macht der dunkle, feuchte Tunnel mit dem schmalen Betonsockel als "Gehmöglichkeit" allerdings nicht gerade.

Evtl wohnte der Täter aber auch in der (weiteren) Umgebung des Höchster Bahnhofs und hatte somit vll gar keinen längeren Heimweg zu bewältigen, bis er sich dann duschen / umziehen konnte.
Bei der DNA-Reihenuntersuchung gab es ja durchaus auch Personen, die ihre DNA-Probe nicht abgegeben haben, evtl könnte Tristans Mörder eine dieser Personen / Männer sein?


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Mordfall Tristan

18.04.2021 um 13:07
Fleisch kann man evtl. konservieren, in dem man es in Alkohol einlegt. Ähnlich der Präparate in Museen.
in einer Schrankwand stehen Embryonen und Genitalien - rund 300 Präparate schlummerten ewige Zeiten im Keller des Senckenberg-Museums und sind nun zu betrachten.
Während bei der derzeitigen Körperwelten-Ausstellung im Senckenberg-Museum tote Tiere möglichst effektvoll plastiniert wurden, zeigt "Sammlungswelten" eine ältere Konservierungsmethode, die Wissenschaftler bis heute anwenden: Formalin. Das Naturkundemuseum holte diese Objekte seiner anatomischen Sammlung nach vielen Jahren aus dem Keller und zeigt sie bis zum 22. Februar seinen Besuchern. Rund 300 tierische Nass- und Gewebepräparate sind dabei - vom Löwenherz bis zu einer Pinguinzunge. Auch das Muskelgewebe eines Mammuts, das im Permafrost erhalten blieb, ist zu sehen.
Quelle: https://www.fr.de/frankfurt/hirne-embryonen-11386800.html
Weiterhin wird eine solche Formaldehyd-Lösung zur Leichenkonservierung benutzt sowie zur Konservierung von anatomischen und biologischen Präparaten wie Insekten, erstmals 1893 vorgeschlagen von Isaak Blum. Da derart eingelegtes Material jahrelang haltbar ist, kann es problemlos als Anschauungs- oder Vergleichsmaterial in der Medizin und Biologie für Forschungs- und Lehrzwecke herangezogen werden. Zu künstlerischen Zwecken konservierte der britische Künstler Damien Hirst einen Hai als Kunstwerk in Formaldehyd.[90]
Quelle: Wikipedia: Formaldehyd
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Gefühlsmässig würde ich den Wohnort des Täters eher im Raum Niedernhausen verorten (ist meines Wissens mit der Schnellbahn von Höchst erreichbar), wenn meine Arbeitshypothese stimmt, dass der „Ableger“ des Rucksacks mit dem Ablegeort auch einen „Ortshinweis“ geben wollte
du meinst also einen Mitwisser, der mit dem Ablageort / Ablage des Rucksackes, einen Hinweis auf den Wohnort / Umfeld des eigentlichen Täters geben wollte ?

interessant.
Nur wie kam der dann an den Rucksack ? dann müsste er ja direkten Kontakt zum eigentlichen Täter gehabt haben. Und dem den Rucksack entwendet haben. Oder gesehen haben, dass der den wegwerfen will und holt ihn wieder aus dem Müll.
Sehr gewagt. Als Mitwisser hätte ich mich das, so brutal wie der Täter war, mit Sicherheit nicht getraut.

Bekannte von uns haben in Niedernhausen gewohnt, zu dieser Zeit, wo der Rucksack gefunden wurde.
Niedernhausen ist zwar bevölkerungsseitig sehr gewachsen, aber immer noch ländlich geblieben. D.h. hier kennen sich die Leute noch.
Sie haben nie einen Zopftyp gesehen. Auch wenn das modern gewesen sein sollte, hier eher nicht. Auch nicht zu der damaligen Zeit.
Und "ungewöhnliche" Menschen fallen hier auf..Bsp. jemand mit Rastafrisur..oder auch ein Mann (chin. Abstammung) der umherlief und die Leute anquatschte. Der war nicht "gefährlich" nur seltsam. Das was er da rauchte, war wohl auch keine Zigarette. Was ich damit sagen will..auch wenn es blöd klingt, ähnlich wie in einem Dorf. Fremde / ungewöhnliche Personen fallen auf.

Die Geschäfte damals waren auch noch eher kleine. Bsp. Metzger, Bäcker, Zeitungskiosk.kleinerer Lebensmittelmarkt. ..da wurden die Kunden sehr oft mit Namen begrüßt.
Die großen Supermärkte (unpersönlicher) kamen erst später.

Noch dazu arbeiteten / arbeiten sehr viele Menschen aus Niedernhausen in Frankfurt. Viele fahren mit der S-Bahn (wegen der Parkplatznot in Frankfurt). Dort haben Sie dann bestimmt auch Frankf. Zeitungen gelesen, Fahndungsplakate gesehen, einen Zopftyp , der gesucht wird, hätten die doch bemerkt und gemeldet.

Es mag ja viele Zopftypen in Höchst gegeben haben..aber sehr markant finde ich dieses hagere Gesicht und die stechend blauen Augen.
Somit ist dieser Zopftyp wieder anders als andere, die dort evtl. herum gelaufen sind.


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Mordfall Tristan

18.04.2021 um 13:32
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Nur wie kam der dann an den Rucksack ? dann müsste er ja direkten Kontakt zum eigentlichen Täter gehabt haben. Und dem den Rucksack entwendet haben. Oder gesehen haben, dass der den wegwerfen will und holt ihn wieder aus dem Müll.
Sehr gewagt. Als Mitwisser hätte ich mich das, so brutal wie der Täter war, mit Sicherheit nicht getraut.
Also, bspw. als Nachnutzer von Räumlichkeiten, die der Täter zuvor genutzt hat.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Sie haben nie einen Zopftyp gesehen. Auch wenn das modern gewesen sein sollte, hier eher nicht. Auch nicht zu der damaligen Zeit.
Das Phänomen, dass den Zopfmann kein Nachbar, kein Arbeitskollege, keine Dame vom Melde-oder Sozialamt, keine Ordinationsassistentin etc erkannte, ist in der Tat äusserst eigenartig. Der Zopfmann sprach Kinder an, fuhr mit ihnen sogar zum BH Höchst, wurde von Tristans Nachhilfelehrerin mit Tristan gesehen und kam ihr bekannt vor, aber offenbar konnte ihn niemand trotz Phantombild benennen. Das bringt mich immer wieder auf den Gedanken, dass er in einer secluded community (also in einer abgeschlossenen Gemeinschaft) gelebt haben könnte (bspw Orden, fremdes Militär) oder LKW Fahrer mit regelmässigen Fuhren nach Höchst war, wie Userin Iva hier mal schrieb.


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Mordfall Tristan

18.04.2021 um 14:38
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Also, bspw. als Nachnutzer von Räumlichkeiten, die der Täter zuvor genutzt hat.
Aber wie sollte dieser "Nachnutzer" denn dann Kenntnis von der Tat bzw davon gehabt haben, dass dieser Fishbone - Rucksack dem Mordopfer Tristan Brübach gehörte, wenn er den Täter selbst überhaupt nicht kannte?
Eindeutige Hinweise auf die Tat hätte der Täter doch höchstwahrscheinlich mitgenommen / vernichtet, bevor er die Nutzung dieser (wie auch immer gearteten) Räumlichkeiten aufgegeben hätte, denke ich.

Wenn tatsächlich ein "Nachnutzer" konkret einen Verdacht gegen seinen Vormieter [den Täter in diesem Szenario] gehabt hätte, dann hätte es doch bessere / effektivere Möglichkeiten gegeben, einen Hinweis zu hinterlassen als die Ablage des Rucksacks in Niedernhausen, wo der "Ableger" des Rucksacks ja nichtmal sicher sein konnte, dass a) der Rucksack auch tatsächlich gefunden wird und b) eine Verbindung zwischen dem Rucksack und dem Mord an Tristan hergestellt wird bzw c) dieser an die EB übergeben / weitergeleitet wird.


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Mordfall Tristan

18.04.2021 um 15:45
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:dass a) der Rucksack auch tatsächlich gefunden wird und b) eine Verbindung zwischen dem Rucksack und dem Mord an Tristan hergestellt wird bzw c) dieser an die EB übergeben / weitergeleitet wird.
das ist gut. Diesen Weg laufen wohl häufig Spaziergänger mit Kindern, Hunden, Radfahrer und, und, und...
wenn jemand den Rucksack gefunden hätte und evtl. mitgenommen hätte, wäre er erst einmal von der Bildfläche verschwunden gewesen. Evtl. für immer.
Für das eigene Kind genutzt ?
nachdem er dann kaputt gegangen wäre im Müll entsorgt ?

eine Verbindung zwischen dem Rucksack und dem Mord..
wer hätte das herstellen können ?

wie @abberline schon einmal schrieb, viel zu wenig Veröffentlichungen in der Presse / TV usw.

ich möchte wetten, wenn man heute Leute aus dem Main-Taunus-Kreis / Rheingau-Taunus-Kreis nach dem Mord an Tristan fragt, wissen viele überhaupt gar nichts davon.


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