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Mordfall Tristan

23.521 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

02.10.2023 um 09:40
Zitat von LaraitoLaraito schrieb am 24.09.2023:Ich kann mir gut vorstellen dass das Aufbahren keine Wiedergutmachung war sondern einfach der Versuch mehr Zeit zu gewinnen bevor die Leiche entdeckt wird.

Dass zufällige Passanten dann denken sollen dass da zb einer sitzt und schläft
Oder er war einfach nur penibel ordentlich! Das gleiche Bild / Tun sahen wir am Grab von Tristan.


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Mordfall Tristan

02.10.2023 um 11:50
Das Aufbahren der Leiche mit dem Abdecken der Wunden kann auch damit zusammenhängen, dass der Täter einfach mal ein Bild für die Öffentlichkeit schaffen wollte, in denen liegende Menschen, gar Leichen, so wie in Indien, zum Straßenbild oder Wegebild dazugehören und niemand kümmert sich eine lange Zeit lang.

Dieser Täter zeigt dadurch, dass er kommunizieren will mit den imaginierten Passanten. Vielleicht wollte er experimentieren und schauen wie lange es dauert bis etwas geschieht und sich die Mitmenschen um einen Gefallenen Sorgen machen oder sich verpflichtet fühlen, Hilfe anzubieten.
Serienmörder machen gerne Experimente, habe ich gelesen. Ich gehe davon aus, dass Tristans Mörder nicht zum ersten Mal gemordet hatte, als er Tristan umbrachte.

Es passiert nicht oft, dass ein heimtückischer Mörder der Öffentlichkeit sein Werk präsentieren möchte. Mördern geht es doch meistens um den Mord an sich und das Opfer soll verschwinden. Ich habe auch gelesen, dass es keinen vergleichbaren Mord wie den an Tristan in Europa gibt.

Tristans Mörder hat sich vorher gut überlegt, wie er sich verhalten muss, damit niemand ahnt, wie er Tristan liegend im Bach ausbluten lässt, während er selbst dabei im Wasser kniet oder sitzt. Vielleicht verstand er es auch, sich so zu kleiden und reglos zu verharren, dass er im Fluss mit dem Hintergrund eins wurde für die Beobachter.

Wer weiß, vielleicht gehörte es noch zur Phantasie des Mörders, dass Passanten vorbeigehen sollten oder zumindest kamen im Tunnel, während er sich um Tristan „kümmerte“. Es kamen dann ja auch Passanten, Kinder, die sich nicht ganz in den Tunnel hineintrauten. Gruselig die Vorstellung, dass der Mörder Kinder anlocken wollte mit seinem „interessanten“ Gebaren, um sie dort auch zu ermorden. Zum Glück hatten diese Kinder ein gutes Gespür und empfanden das Gebaren als gruselig.

Wenn da ein Erwachsener oder zwei Erwachsene gefragt hätten im Halbdunkel: „Kann ich helfen?“ dann hätte der Mörder womöglich ganz besorgt, kompetent, freundlich und locker geantwortet: „Ich mach das schon!“

Der Mörder hatte bestimmt einkalkuliert, dass Passanten auftauchen könnten. Dann schaltet er seine Taschenlampe ab und alles liegt im Halbdunkel und die Passanten sehen nicht viel, höchstens einen Schuh auf dem Bein von Tristan, das seine Wunde verdeckt und würden denken, dass sich da einer nur ausruhen will. Man sah ja wohl auch kein Blut auf der Leiche. Im Halbdunkel hätte den „helfenden“ Mörder niemand erkennen können.

Ich vermute, der Mörder hatte alles durchkalkuliert vor dem Mord.

Ich vermute weiterhin, dass die Kinder, die ihn gesehen hatten und er sie wohl auch, dazu brachten, sein Werk an der Leiche nicht ganz zu vollenden. Er musste fortan mit einer Schar von Menschen rechnen, die innerhalb von sagen wir mal 15 Minuten kommen könnten.


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Mordfall Tristan

02.10.2023 um 11:59
Zitat von infostreaminfostream schrieb:Aber aus irgendeinem Grund ist der Zopfmann in den Hintergrund gerückt und das könnte auch heißen dass man ihn (ggf. Jahre später) ermitteln konnte und der Zopfmann deshalb kaum noch Beachtung findet.
Mein Hauptproblem ist bei dem Zopfmann, dass hier oft so getan wird, als sei das alles ganz sicher und in Stein gemeißelt. Aber wenn man man sich die einzelnen Berichte darüber anschaut, dann ist jeder einzelne unsicher.

Wenn ich lese, dass jemand ihn (=Zopfmann) Jahre später (!) aus der Entfernung (!) im halbdunklen (!) Tunnel hinter dem Gitter (!) gesehen haben will, dann mag das subjektiv ja sein, dass der Zeuge davon überzeugt ist, er habe DEN Zopfmann gesehen, aber es ist halt alles andere als belastbar.

Genauso diese Berichte, dass der Typ angeblich immer wieder Kinder angequatscht hat, was angeblich so auffällig war - komischerweise hat ihn aber nie jemand angesprochen und aufgefordert, das zu unterlassen.

Worauf ich hinauswill: Ich habe den Eindruck, dass dieser Zopfmann ein Phantom ist, das sich nachträglich in der Erinnerung der Zeugen herausgebildet hat. Das bedeutet NICHT (nur um das klarzustellen!) dass ich den Zeugen bewusste Lügen unterstelle, sondern sie machen ihre Angaben sicher "nach bestem Wissen und Gewissen", aber nicht jede Erinnerung muss auch automatisch richtig sein.


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Mordfall Tristan

02.10.2023 um 12:26
@Füchschen
Ich kann dein Szenario nicht damit zusammen bringen, dass der Täter Tristan die Hoden und größere Stücke Muskelfleisch entnommen hat. Ich habe 2,5 Kilo Fleisch in Erinnerung, was ich sehr viel finde, selbst wenn es etwas weniger war. Ihn danach hinzulegen, kann ich mir nicht im Ansatz als friedliches Aufbahren vorstellen. Unterhalb der Gürtellinie waren zum Teil große offene Fleischwunden. Natürlich kann ein Mensch das sich irgendwie als reizvolles Szenario vorstellen. Aber das als so richtig gelungen zu empfinden, ist schon sehr merkwürdig


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Mordfall Tristan

02.10.2023 um 14:00
@Bandini

Ich empfinde das „Werk“ dieses Mörders auch als ganz, ganz verachtungswürdige Untat. Hast Du Dich an dem Wort „Werk“ gestört? Damit drücke ich die Perspektive des Mörders aus, denn aus seiner Sicht ist so eine Tat keine Untat, sondern etwas, dass er für ganz wichtig für seinen persönlichen Nutzen hält. Das Opfer und, ich würde jetzt auch mal behaupten, alle seine Mitmenschen interessieren ihn nicht.

Ich denke, dass Mitarbeiter der Operativen Fallanalyse immer die Perspektive des Täters einnehmen, um zu sehen, welche Beweggründe und Optionen ein Täter in einer Situation hatte, so dass sie ihm damit näher kommen können.

Wer etwas tiefer in den Fall Tristan einsteigt, könnte sich täglich die Augen rotweinen, so schlimm ist der ganze Fall.

Aber es gilt ja, dem Täter näherzukommen, damit er dort untergebracht wird, wo er hingehört.

Und dieser Mörder könnte schlauer sein als es auf den ersten Blick aussieht im Sinne von: „ Wer ist so risikofreudig oder dumm oder so ganz ohne Ortskenntnisse, einen Menschen direkt am viel beobachteten Bach und an einer stärker frequentierten Abkürzung zu ermorden bzw. den Leichnam zu verstümmeln!“

Ich wollte mit meinem Beitrag, zu dem mich

@Laraito

mit seiner Hervorhebung der Aufbahrungssituation gebracht hat, darlegen, dass den Täter ganz andere Gründe für sein Handeln, als wir es uns gewöhnlich ausmalen, bewogen haben könnten.

Und Dein Anwurf, dass der Mörder nicht friedlich war, teile ich voll und ganz. Aber er könnte für stärker wirkende Erwachsene ein Verhalten seinerseits eingeplant haben, dass ihn friedlich erscheinen lässt.

Vielleicht wollte er für die Kinder interessant wirken, hat aber nicht mit dem Feingespür von gesunden Kindern gerechnet, sondern nur damit, wie er früher selbst von Erwachsenen hereingelegt worden war. Es wäre interessant zu wissen, wie die Kinder ihn wahrgenommen haben.


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Mordfall Tristan

02.10.2023 um 14:12
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:habe den Eindruck, dass dieser Zopfmann ein Phantom ist, das sich nachträglich in der Erinnerung der Zeugen herausgebildet hat.
Das ist gut möglich. Nach so einem schrecklichen Ereignis sind alle aufgewühlt. Und im Nachhinein kommt einem vielleicht vieles seltsam vor, worüber man zuvor gar nicht nachgedacht hat. Vieles erscheint in neuem Licht.

Was auch hinzukommt - und ich darf das als jemand sagen, der in Tristans Alter ist - die Leute waren früher naiver als heute. Ich meine jetzt nichtdie, die am Bahnhof rumgelungert sind, die wußten schon, was lief. Aber ich rede von der durchschnittlichen Mutter, Nachhilfelehrerin, Verkäufer, Leute mit einem normalen Leben, die nicht täglich mit Gewalt zu tun hatten. Nachrichten machten nicht so schnell die Runde wie heute und die Fantasie, was alles Schlimmes passieren kann, war weit geringer. So empfinde ich es zumindest. Man hinterfragte weniger, es war weniger verdächtig als heute, wenn jemand Kindern Süßigkeiten anbot. Ich will damit nicht sagen, dass alle blöd waren, aber einfach gutgläubiger. Wahrscheinlich passierte auch nicht weniger als heute, aber man kriegte es nicht so mit.

Korrektur, ok ich bin doch älterr als Tristan, aber ihr versteht, was ich meine.


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Mordfall Tristan

02.10.2023 um 14:56
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Korrektur, ok ich bin doch älterr als Tristan, aber ihr versteht, was ich meine.
Ja, ich (auch älter als Tristan) kann mich auch erinnern, dass manches damals "leichter" genommen wurde als heute, ABER die Zeugenaussagen beziehen sich ja auf die damalige Zeit.

Wenn aber die Nachhilfelehrerin sagt (sinngemäß): "Tristan war immer mit älteren Männern zusammen, das kam mir komisch vor!" dann bezieht sich das ja auf die damalige Zeit. Es kam ihr also, dieser Aussage nach, schon damals komisch vor.

Und es bedeutet nicht "...aber ich habe mir damals nichts dabei gedacht, heute denke ich natürlich, dass da was nicht in Ordnung war."

Nun hat sie aber, wie auch andere Zeugen, DAMALS nichts unternommen, obwohl es ihr angeblich DAMALS schon komisch vorkam.

Daher glaube ich, dass die Zeugen heute überzeugt sind, es sei ihnen dieses oder jenes damals schon komisch vorgekommen, dass das aber eine unbewusst verfälschte Erinnerung ist, nachdem man heute weiß, was damals passiert ist.

Also glaubt man im Nachhinein, man habe damals immer wieder DEN Zopfmann gesehen den man vom Phantombild kennt.

Auch das könnte ein Grund sein, warum heute nicht mehr offensiv nach dem Zopfmann gefahndet wird: Man geht davon aus, dass die Erinnerungen von Zeugen durch das Phantombild und die Berichterstattung "verdorben" sind und daher heute kaum noch etwas wirklich Belastbares zu erwarten ist.

Wie gesagt: Das soll keine Unterstellung an die Zeugen sein, ich gehe davon aus, dass das unbewusst passiert.


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02.10.2023 um 15:03
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich gehe davon aus, dass Tristans Mörder nicht zum ersten Mal gemordet hatte, als er Tristan umbrachte.
Gehen wir mal davon aus dass das so war.

Wer waren dann die vorherigen Opfer bzw das Opfer?
Wurde die Leiche vom vorherigen Opfer gefunden? Dann müsste es ja auch ein Cold Case sein, ohne dass der richtige Täter ermittelt werden konnte oder?
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich habe auch gelesen, dass es keinen vergleichbaren Mord wie den an Tristan in Europa gibt.
Wenn wir wieder bei Punkt 1 anfangen, dass es damals nicht der erste (oder letzte?) Mord gewesen ist, welche Fälle haben womöglich doch eine gewisse Ähnlichkeit zu Tristans Fall?


Wo könnte man eventuell noch ansetzen außer am Phantombild, welches zu nichts führt?

Mich würden die Akten zu dem Fall ungemein interessieren, ob da noch mehr Hinweise stehen die nicht an die Öffentlichkeit gelangt sind.


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Mordfall Tristan

02.10.2023 um 15:50
@brigittsche
Ja, ich verstehe, was Du sagst. Dazu kommt, dass heute auch nicht mehr viel Sinn macht, mit dem Phantombild zu fahnden. Heute sieht er anders aus. Vielleicht hat man auch einen oder mehrere Verdächtige gefunden, die dem Bild ähnlich sahen und es erhärtete sich nichts. Ich befürchte das Bild war eine Sackgasse. Selbst wenn noch ein Zeuge kommt und sagt, ich weiß wer damals so aussah, ohne belastbare Beweise steht man schlecht da.


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Mordfall Tristan

02.10.2023 um 17:33
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Ja, ich verstehe, was Du sagst. Dazu kommt, dass heute auch nicht mehr viel Sinn macht, mit dem Phantombild zu fahnden. Heute sieht er anders aus.
Es geht ja primär darum Leute zu finden die ihn erkennen anhand dessen wie er damals ausgesehen haben soll. Es soll nicht heißen dass er noch heute so aussieht


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Mordfall Tristan

02.10.2023 um 18:12
@infostream

So sehe ich das auch. Wenn das Zopfmann-Phantombild sinnbefreit wäre, dann hätte vor ein paar Monaten Alexander Horn den Zopfmann überhaupt nicht erwähnt. Dann hätte man den Zopfmann weglassen können in dem Podcast und er wäre auch weggelassen worden. Für so seriös halte ich Alexander Horn und die Polizei.

Oder man hätte sogar sagen können in dem Podcast: Der Zopfmann konnte definitiv ausgeschlossen werden.

Der Zopfmann ist also noch nicht vom Tisch.

Was sein könnte, ist, dass man vielleicht einen neuen, anderen Verdächtigen hat, der in Sicherheit gewiegt werden soll. Aber warum nur?

Irgendwer schrieb hier mal, dass die Polizei jemanden Verdächtigen hätte.

Wenn die Polizei einen anderen Verdächtigen hätte, könnte sie aber auch genauso gut schweigen und keine Podcasts erlauben, so dass ein neuer Verdächtiger denkt, dass die Polizei immer noch ahnungslos ist. Warum die ganze Mühe mit dem Podcast? Ich denke nicht, dass Alexander Horn in einem Podcast auf privater Basis mitwirken würde, denn er darf es nicht. Er arbeitet im Team und alles, was er macht, ist natürlich abgesprochen.

Das Zopfmannphantombild ist also noch immer im Gespräch und die Polizei darauf vorbereitet, weitere Hinweise zu dem Zopfmann aus der Bevölkerung zu erhalten. Bestimmt hat sich der eine oder die andere schon gemeldet und alles wird fleißig abgearbeitet. Das ist ein Grund mehr, weshalb Alexander Horn so einen Podcast nicht allein bestreitet.


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Mordfall Tristan

02.10.2023 um 19:10
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Wenn das Zopfmann-Phantombild sinnbefreit wäre, dann hätte vor ein paar Monaten Alexander Horn den Zopfmann überhaupt nicht erwähnt. Dann hätte man den Zopfmann weglassen können in dem Podcast und er wäre auch weggelassen worden. Für so seriös halte ich Alexander Horn und die Polizei.
Mal abgesehen davon, dass man in so einem Podcast die Zeit auch irgendwie vollkriegen muss und nicht sagen kann "Ja, es gibt halt keine belastbaren Hinweise, Ende der Durchsage" ist die Frage, ob man sich ernsthaft etwas davon verspricht oder ob man eben sagt: "Naja, wird wohl nix bei rauskommen, aber schaden kanns auch nichts!"-

Und wenn ich mir anschaue, wie die Qualität dieser Zeugenaussagen ist, dann tendiere ich eher zu letzterem: Man bringt das Phantombild halt, weil man es hat und weil man nichts unversucht lassen will, aber ernsthaft mit einem Erfolg dadurch rechnet man auch nicht.


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