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Mordfall Tristan

23.470 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

03.05.2015 um 21:13
Da ziehst du dein Kind groß und dann kommt einfach einer und bringt es um ..... Einfach unvorstellbar

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Mordfall Tristan

04.05.2015 um 02:08
@Feelee
Ich war damals in Tristans Alter, etwas älter und bin in der Nähe aufgewachsen. Kenne die Örtlichkeiten und auch diesen Tunnel. Heute ist er ja verschlossen und auch nicht mehr so zugänglich. Evtl. kann ich dir ja ein paar Fragen beantworten?


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Mordfall Tristan

04.05.2015 um 02:15
Hat es diesen Typen mit der Hasenscharte wirklich gegeben, der heute hier erwähnt wurde? Gibt es dazu eine Quelle? Das ist mir komplett entgangen...


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Mordfall Tristan

04.05.2015 um 02:57
@LL-COOL-A


Na da gibt es doch das Phantombild. Ebenso haben mehreee Zeugen über diesen Mann berichtet. Beispielsweise ein Junge aus einem Heim oder ähnlich. Der Zopfmann mit der Gaumenspalte soll sich wohl diesem Heim von hinten an den Garten "geschlichen" haben und versucht haben mit den Kindern Kontakt aufzunehmen. Ein Junge aus dieser zeit sagte aus, das er denselben mann einige jahre später am tunnel gesehen haben will.

Ebenso sah eine nachbarin von tristan einige zeit vorher tristan mit diesem zopfmann, sie sagte aus das es so aussehe als ob ttistan und der zopfmann sich kennen.

ACHTUNG, dies war nur in einer REPORTAGE, ob diese personen diese aussagen auch bei der polizei gemacht haben oder nur fernsehgeil warn weiss ich nicht.


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Mordfall Tristan

04.05.2015 um 06:48
@Teegarden
Na ja, die Zeugen sind zusammen mit Kommissar Fey aufgetreten, so dass das schon Substanz haben wird. Aber evtl. handelt es sich um den von @Maira erwähnten Mann.


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Mordfall Tristan

04.05.2015 um 07:50
Ich muss mal den Link suchen , wo der Zopfmann in Frage gestellt wird und das sich seit dem vieles wissenschaftliche und auch psychologische Verfahren und Erkenntnisse geändert haben , das die Profiler manches ganz anders sehen, was den Zopfmann betrifft.


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Mordfall Tristan

04.05.2015 um 08:02
@Sommersprosse
TeIch denke nach der tat hatte er bestimmt ein schlechtes Gewissen .xt
Ja, er ist sicherliche einer von den wenigen der dies hat.
Und ja, den Rucksack hätte er sicher gerne behalten, vielleicht gefiel ihm ja die Farbe.

Bestimmt hast Du Recht und alle Ermittler waren sich dahingehend einig, in ihrer Verzweiflung, dann wie kürzlich das Phantombild einfach nur wieder zu präsentieren.
Es war ja auch ein nervlich stark belastender Fall für alle so denke ich mir das.

Sie werden völlig ausgebrannt sein und nichts weiter verbuchen können als ihre Jagd nach einem Phantom sogesagt.


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Mordfall Tristan

04.05.2015 um 08:08
Guten Morgen!

Es wurde immer gesagt - und ganz speziell vom Fallanalytiker Alexander Horn -, dass das Phantombild von diesem Zopfmann eine Summe der von Zeugen gemachten Beobachtungen sei und nicht gewiss ist, dass der auch so ausgesehen haben muss.

Ich hatte mir mal die Timeline vom Tattag zusammengestellt und alles einfließen lassen, was öffentlich bekannt ist.
Wenn man sich die durchliest, ergeben sich zwangsläufig Fragen bzgl. gemachte Aussagen und freigegebene Ermittlungsergebnisse. Vielleicht hilft die euch hier im Thread.


Tristans Tagesablauf am Todestag, Donnerstag, den 26. März 1998

1) 04:30
Bernd Brübach, Tristans Vater, verlässt die Wohnung um zur Arbeit zu gehen.
Wie üblich steht Tristan später alleine auf, will an diesem Tag jedoch nicht zur Schule.

2) 08:00
Von einer der Wohnung nahegelegenen Telefonzelle aus ruft Tristan seinen Vater auf der Arbeitsstelle an und bittet ihn, wegen Rückenschmerzen zum Arzt statt zur Schule gehen zu dürfen. Sein Vater überzeugt ihn, zuerst zur Schule zu gehen und anschließend den Arzt aufzusuchen.

3) 08:15
Nach dem Telefonat trifft Tristan zufällig seinen Freund Boris und beide fassen den Entschluss, vor der Schule noch einmal eine Zigarette zu rauchen.

4) 09:00
Durch die Verspätung kommt Tristan erst zur 2. Stunde in den Unterricht.

5) 12:30 - 13:15
Tristan nimmt in der Schule am gemeinsamen Mittagessen teil.
Nach dem Essen fragt Tristan seine Klassenlehrerin, ob er wegen seinen starken Rückenschmerzen zum Arzt könne. Dabei sagt er aus, er sei am Tag zuvor von einem Baum gefallen, in Wirklichkeit hat er sich mit seinem Freund Maik mit Steinen beworfen und wurde von einem Steinwurf am Rücken verletzt.
Die Klassenlehrerin stimmt dem Arztbesuch zu.

6) 13:30
Tristan verlässt vorzeitig die Schule. Eine Mitschülerin einer anderen Klasse sieht ihn, als er an der Haltestelle Allesinastraße, in Höhe der Schule, in den Bus steigt und in Richtung Bahnhof Höchst fährt. Er nimmt wie immer, auf der hinteren Rückbank im Bus Platz.

ashampoo snap 2014 07 09 01h58m34s 020 .Original anzeigen (0,2 MB)

7) 13:46 - 13:49
Tristan wird von einer Überwachungskamera vor dem Eingang des Kiosks im Bahnhof -vom südlichen Eingang aus links- gefilmt. Strittig ist, ob die männliche Person ein Begleiter Tristans war oder nicht. Jedenfalls geht der Junge in Richtung der drei Wandtelefone und verlässt anschließend die Bahnhofshalle.

Tristan-BahnhofskioskOriginal anzeigen (0,2 MB)

8) 14:00 - 14:20
Tristan wird von seinem Freund Boris im Bus fahrend gesehen.
Boris sitzt zu diesem Zeitpunkt in einem anderen Bus und versucht Tristan auf sich aufmerksam zu machen. Tristan nimmt jedoch die Zeichen von Boris nicht wahr. Um seinen Freund zu treffen, verlässt Boris seinen Bus und versucht auf einem kürzeren Weg den Bahnhof Höchst zu erreichen. Dabei rennt er durch die Höchster Fußgängerzone, die der Bus auf einem längeren Weg umfahren muss. Doch als Boris am Höchster Bahnhof ankommt, findet er Tristan nicht und geht nach Hause.

9) 14:15/14:25
Ein Schüler der Hostatoschule sieht Tristan auf seinem Nachhauseweg am Höchster Bahnhof, als er alleine auf einer Bank sitzt.

10) 14:30/14:45
Eine Schülerin ist von der Leverkuser Str. 16 aus auf dem Weg zu ihrer Freundin, die in einer Seitenstraße der Liederbacher Straße wohnt. Hinter der Brücke der Liederbacher Straße sieht sie Tristan alleine auf einer Parkbank sitzen und hat das Gefühl, er würde auf jemanden warten, weil er zuerst zu ihr, dann die Straße hoch und dann noch hinter sich schaut.
Bei den Ermittlungen wurde diese Bank jedoch nicht gefunden.

tri zeugin1

11) 14:20
Letztmals lebend wird Tristan gesehen, als er auf einer Bank in der parkähnlichen Bruno-Asch-Anlage südöstlich vom nahegelegenen Höchster Busbahnhof sitzt. Aufgrund seiner Tierliebe kommt er dabei mit einer Hundehalterin ins Gespräch, deren Hund er dabei streichelt.
Nachdem die Hundehalterin ihren Weg fortsetzt und sich dabei noch einmal umschaut, stellt sie fest, dass auf der Bank neben Tristan zwei -womöglich südländisch aussehende- Männer sitzen.

Bruebach-ParkbankOriginal anzeigen (0,2 MB)

12) 15:30
Drei Jugendliche spielen auf dem Spielplatz hinter dem Anwesen Adelonstraße 31, als sie sich entschließen zum Bahnhof Höchst zu gehen, um mit dem Bus zum Sportplatz zu fahren.
Um ihren Fußweg abzukürzen, wollen die drei Kinder durch den Tunnel des Liederbaches gehen. Als die den Tunnel über den Nordeingang betreten, sehen sie einen Mann, der sich über einen Gegenstand auf dem Betonsockel beugt. Die Kinder beobachten den Mann etwa zwei Minuten und entschließen sich dann für den längeren Fußweg um den Tunnel herum.

Tunnel Nord Sued 4

Durch die weiteren Ermittlungen dürfte feststehen, dass diese drei Kinder den Mörder von Tristan bei seiner Tat beobachtet haben, wobei sie allerdings die Tat nicht als solche erkannt haben. Bei den Vernehmungen der drei Kinder hat sich eine brauchbare Täterbeschreibung heraus kristallisiert, die allerdings noch nicht zur Identifizierung geführt hat.

13) 16:00
Zwei weitere Kinder spielen ebenfalls auf dem Spielplatz hinter der Adelonstraße 31 und treffen dort auf die zuvor erwähnten drei Jugendlichen. Etwa eine halbe Stunde später, nach dem die drei Jugendlichen mit dem Bus zum Sportplatz fahren wollten (15:30 Uhr), entschließen sich die beiden ins Kinderhaus auf der anderen Seite der Bahnschienen zu gehen. Sie nehmen die Abkürzung durch den Tunnel, finden dabei auf dem Betonsockel die Leiche von Tristan und laufen zum naheliegenden Kinderheim. Dort melden sie einem Betreuer den schrecklichen Fund.

14) 17:08
Nachdem sich der Betreuer von der Wahrheitsgemäßen Aussage der Kinder überzeugt hat, verständigt er die Polizei.

Tristan Bruebach-FundortOriginal anzeigen (0,3 MB)


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Mordfall Tristan

04.05.2015 um 08:14
@LL-COOL-A
Danke für Deine Offenheit. Aber da Du in Deinem Post bereits äußerst, den Zopfmann nicht zu kennen, warte ich mal brav auf einen User, der evtl. damals "ganz nah" dran war.

@S_C
Sehr gute Arbeit. Vielen Dank dafür. Was mir gerade auffällt. Tristan wurde ja von der Überwachunskamera am Bahnhof Höchst fotografiert. Danach sieht Boris ihn erst im Bus am Höchster Bahnhof. Boris rennt zu der Stelle hin, wo er denkt, wo er Tristan noch sieht. Dort ist Tristan aber nicht.

Wenn Tristan ja bereits vorher auf dem Bahnhof-Gelände war, warum saß er dann nochmal in einem Bus? Wohin könnte der Bus fahren? Hätte er in dem Bus gesessen, dann dürfte er doch gar nicht mehr am Höchster Bahnhof gewesen sein. Denn er hat sich doch von dort weg bewegt.

Versteht Ihr, was ich meine? Ich habe bestimmt einen Gedankenfehler.


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Mordfall Tristan

04.05.2015 um 08:17
Wie verworren , wiederum sagen Zeugen aus , die den Jungen mit einem Mann gesehen haben wollen .


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Mordfall Tristan

04.05.2015 um 08:18
@Feelee
Kein Problem ;)
Zitat von FeeleeFeelee schrieb:Tristan wurde ja von der Überwachunskamera am Bahnhof Höchst fotografiert.
Tristan wurde gefilmt. Es gibt eine Seite, da kann man den einsehen. Die ist hier aber nicht erwünscht.
Und du hast recht. An 13.30 stimmt etwas nicht und zwar ganz gewaltig.


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Mordfall Tristan

04.05.2015 um 08:20
@S_C
Warum ist die Seite nicht erwünscht ?


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Mordfall Tristan

04.05.2015 um 08:22
@Sommersprosse
Weil die Seite von dem Typ ist, der die Handy-im-After-Theorie aufgestellt und Tristans Mord der Frankfurter Pädophilenszene zugeschrieben hat. War hier auch schon Gegenstand der Diskussionen um den Fall Tristan.


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Mordfall Tristan

04.05.2015 um 08:29
Oh ok
Das hab ich gar nicht mitbekommen und wohl überlesen


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Mordfall Tristan

04.05.2015 um 08:29
Punkt 8:
WANN hat Boris Tristan gesehen? Hat er ihn wirklich gesehen? Kann ja nicht, wegen der Videoaufzeichnung passt die Aussage nicht.

Zu Punkt 13:
Die beiden Kinder, die auf dem Spielplatz am Nordeingang des Tunnels waren, würden mich interessieren.
Wenn die beiden den Mörder beim verlassen des Tunnels NICHT gesehen haben, wie ist der entkommen? Über die Südseite? Und dann wohin? Nass und verschmutzt hätte der dort jemanden auffallen müssen.


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Mordfall Tristan

04.05.2015 um 08:55
Hier habe ich noch eine GMaps Lagekarte. Die lässt sich hier leider nicht offen einfügen:

https://mapsengine.google.com/map/embed?mid=zDn6-UjEpX_Q.kgXk-sVzOYbQ


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Mordfall Tristan

04.05.2015 um 09:11
Mich würde mal interessieren,wie gut der aufgefundene Rucksack versteckt war.Sollte der gefunden werden,oder war es reiner Zufall?


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Mordfall Tristan

04.05.2015 um 09:17
Und hier zur Ergänzung der Tathergang:

Tathergang

Die flächenartigen Blutergüsse im Gesicht des 13-jährigen Jungen lassen die Gewalt, mit der der Täter vorging, nur erahnen. Tristan wurde bis zur Bewusstlosigkeit geschlagen und gewürgt, bevor sein Mörder ihn mit einem bis zur Wirbelsäule reichenden Schnitt durch die Kehle tötete. Den Leichnam des Kindes ließ der Mörder erst im Bachlauf des Liederbaches ausbluten, bevor er ihn in das Innere des Tunnels zog und auf einen Betonsockel ablegte. Bis zu diesem Punkt unterscheidet sich die Tat kaum von anderen Tötungsdelikten. Im Inneren des Tunnels aber setzt der Mörder seine Tat in einer Art und Weise fort, die den Ermittlern auch noch fünf Jahre nach der Tat Rätsel aufgibt. Der Mörder zieht Tristans Hose und Unterhose herunter und setzt einen tiefen Schnitt oberhalb des Schambeines. Dann schneidet der Mörder den Hodensack des Jungen auf und entnimmt beide Hoden. Am Gesäß und an der Rückseite eines Oberschenkels trennt er große Teile Muskelfleisch heraus. Die Leichtenteile wurden bis heute nicht aufgefunden.

Quelle: http://www.bka.de/nn_217822/DE/Fahndungen/Personen/UngeklaerteMordfaelle/Bruebach/bruebachVerletzungsbildTathergang.html (Archiv-Version vom 18.12.2013)

Edit:
Desweiteren wies Tristans Leiche mehrere Stichverletzungen auf die darauf hindeuten, dass der Mörder wie im Blutrausch auf den armen Jungen eingestochen hat.

Schnitt- und Stichverletzungen vorne

Tristan Bruebach-Schnittverletzungen vor

Schnitt- und Stichverletzungen hinten

Tristan Bruebach-Schnittverletzungen hin


Beschreibung des Verletzungsbildes durch den Frankfurter Rechtmediziner Prof. Hansjürgen Bratzke

Youtube: Tristan Brübach
Tristan Brübach
Externer Inhalt
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Tristan Bruebach-Schnittverletzungen Hal

Tristan Bruebach-Schnittverletzungen Hal

Tristan Bruebach-Schnittverletzung Unter


Eine weitere Beschreibung des Tatherganges findet sich auf Spiegel online:

Freitag, 08.06.2007 – 14:55 Uhr

... SPIEGEL TV Magazin (Sonntag, 23.10 Uhr, RTL) ist es jetzt gelungen, Einblick in die Ermittlungsakten zu bekommen, und zeigt bisher unveröffentlichte Bilder und Akten. Autor Oliver Becker sprach mit Fahndern wie dem mittlerweile pensionierten Leiter der Mordkommission Rudolf Thomas...

Tristans Leichnam entsetzt die Pathologen

Noch in der Mordnacht, ab 22.50 Uhr, protokolliert das Frankfurter Zentrum für Rechtsmedizin in einer über sechsstündigen Obduktion unter der Sektionsnummer 282/98 ein Verletzungsbild, wie es weltweit kein zweites Mal bekannt geworden ist: Das Gesicht des Opfers ist von großflächigen Hämatomen gezeichnet, Spuren schwerster Gewalteinwirkung, vermutlich Faustschlägen. Bis zur Bewusstlosigkeit würgt der Täter den Jungen danach mit einem Unterarmgriff. Schließlich trennt er ihm hinterrücks die Kehle durch: mit einem einzigen Schnitt, von einem Ohr bis zum anderen, so dass der Kopf beinahe vom Rumpf getrennt wird.

Die Polizei findet um den Fundort der Leiche kaum Blut, da der Täter während der Tat mit seinem Opfer im fließenden Wasser des Liederbachs steht. Tristan kann sich während des Kampfs offenbar kurzfristig befreien. Doch der Mörder holt ihn nach kurzer Flucht im Bachbett wieder ein. Dort findet das Leben des Jungen sein tragisches Ende.

Als der Junge längst tot ist, lässt der Mörder noch immer nicht von dem Kind ab: Er schleift Tristan 28 Meter in die Dunkelheit in der Mitte des Tunnels, schneidet große Hautteile und Muskelgewebe aus dem Ober- und Unterschenkel sowie der Hüfte des Opfers heraus.

Ob sich der Täter nicht um seine Entdeckung während der Tat kümmerte, weil er sich am Tatort sicher fühlte, ob er dabei völlig kaltblütig vorging oder ob er sich an der Mordtat berauschte und seine Umgebung während der Tat einfach vergaß, lässt sich nicht mit Sicherheit feststellen. Die Frankfurter Ermittler entwickelten zum Verhalten des Täters folgende Hypothese: Nachdem der Täter dem Opfer die Körperteile entnommen hatte, wurde die Leiche von ihm sorgfältig und mit relativ großem Aufwand im Tunnel positioniert.

Statt sich nach dem Mord schnell und einfach vom Tatort zu entfernen und die Leiche nach der Tat einfach liegen zu lassen, hat er sie in besonderer Weise zurechtgelegt. Er nimmt sich sogar die Zeit und bringt einen im Kampf verlorenen Schuh des Opfers vom Eingang zurück in die Mitte des Tunnels. Dort legt er die Leiche in einer schlafähnlichen Haltung auf einen Betonsockel, ganz so, als wolle er Tristan dort aufbahren.

Eine Art der Wiedergutmachung?

Bevor der Täter den Tunnel endgültig verlässt, zieht er Tristan die Jacke über den Kopf, um sein Gesicht zu bedecken. Auch seine Hose zieht er über die schweren Schnittverletzungen an den Beinen wieder nach oben. Zumindest ist der Versuch klar erkennbar, auch wenn es nicht vollständig gelingt.

Tristans Schuhe stellt der Täter schließlich exakt auf die Schnittverletzungen an Hüfte und Oberschenkel, und zwar genau so, dass die schweren Verletzungen durch die Schuhe möglichst verdeckt werden. Sie sollen vermutlich die Nacktheit des geschundenen Körpers bedecken. Zusammen mit dem Versuch, die Hose des Opfers wieder hochzuziehen und das Gesicht mit der Jacke zu bedecken, könnte der Täter so versucht haben, die Persönlichkeit des toten Kindes wiederherzustellen. Die Kriminalwissenschaft kennt dieses Verhalten unter dem Begriff des "un-doing" ("ungeschehen machen"), was auf den Versuch einer Art "Wiedergutmachung" hindeuten könnte.

Der hohe zeitliche und organisatorische Aufwand, den der Täter bei der Positionierung der Leiche im Tunnel betrieb, lässt die Vermutung zu, dass ihm die Positionierung der Leiche ebenso wichtig war, wie die Entnahme der Körperteile selbst. Für die Beurteilung der gesamten Tat folgt daraus, dass die Entnahme der Körperteile und die Positionierung der Leiche als Teil einer gesamten Handlung aufgefasst werden könnte.

Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-tristan-auf-der-spur-des-schlaechters-a-487490.html

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Das könnte die Vorgehensweise eines sexuell motivierten Blutsadisten sein. Wenn man die Zahlen auf den Bildern betrachtet, gab es eine ganze Reihe von Verletzungen.
Außerdem ist es sehr selten, dass es in diesem Fall nur bei EINER Tötung bleibt, weil solche Täter sich in der Regel steigern wollen. Oder es war bereits dessen Höchstmaß, dann müsste es eventuell frühere Morde gegeben haben.


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Mordfall Tristan

04.05.2015 um 09:22
Woher wissen denn die Ermittler das er sich kurz befreien konnte???
Und woher wissen sie das er den Schuh verloren hatte??


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Mordfall Tristan

04.05.2015 um 09:25
@bura007
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niedernhausen n

Über GMaps in der Sat-Ansicht ist es besser zu sehen.


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