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Mordfall Martina M. (10) - Aktenzeichen XY Spezial vom 04.11 2020 Cold Cases

1.012 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Cold Case, 1986 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Martina M. (10) - Aktenzeichen XY Spezial vom 04.11 2020 Cold Cases

20.12.2020 um 19:41
@...beowbee...
Danke, wenn man den Artikel mehrfach anklickt und scrollt kann man diese überschriftenartige Meldung auch noch lesen, ich dachte, dass man da noch draufklicken kann und da dann noch mehr steht. Scheinen dann ja aber tatsächlich nur diese kurzen Headlines zu sein.

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20.12.2020 um 19:46
@Frau_H
Da mußt Du Dich vertan haben. Hatte diesen Beitrag von Dir -zustimmend- kommentiert:
Zitat von Frau_HFrau_H schrieb:Vielleicht war sie dort öfter? Irgendeinen Grund muss ihr Bruder gehabt haben, dort zu suchen. Obwohl ich den Ort für ein 10-jähriges Kind recht ungewöhnlich finde.
Und auch Deinen weiteren Ausführungen stimme ich zu:
Zitat von Frau_HFrau_H schrieb:Aber wie ich schon mal gesagt habe: ich finde die Art wie sie "abgelegt" wurde sehr merkwürdig. Der Täter hat sich quasi noch die "Mühe" gemacht, sie aufzuhängen.... als wenn er damit was zeigen wollte.
"Für vier Stunden bleibt das Mädchen verschwunden. Was während dieser Zeit geschehen ist, bleibt unbekannt."
stammt aus dem Original Sprechertext des Filmfalls der ersten, mit dem Verbrechen befassten "Aktenzeichen-Sendung" vom 5. Dezember 1986.


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20.12.2020 um 21:13
Die beiden Fälle Nicole und Martina weisen durchaus gewisse Parallelen auf.

Ist bekannt geworden, ob Martina zumindest teilweise bekleidet war, als sie gefunden wurde?
Die filmische Umsetzung lässt diesen Schluss nicht unbedingt zu, auch wenn es da so erscheint? (Bild 1, eingetragen am 05.11.2020 von fcmlars) Wollte man dem Zuschauer wollte ein nacktes Kind mit einem Strick um den Hals ersparen?

Nicole jedenfalls war bei ihrem Auffinden nahezu vollständig bekleidet.
Zitat von Memory777Memory777 schrieb am 15.01.2011:Er zog Nicole, bis auf ihre Strumpfhose, wieder komplett an.
Eine schlichte Notwendigkeit, die den unauffälligen Transport erleichtern sollte?
Zitat von Memory777Memory777 schrieb am 15.01.2011:Mit der Leiche von Nicole auf dem Arm, verließ Wilfried L. nun die Musikschule (Schüler, Lehrer, und Nicoles Vater hätten ihm jederzeit begegnen können!)
Die Tatsache, das Nicole schon tot zum späteren Auffindeort gebracht wurde, erklärt eventuell auch, das da kein Strick/Seil zum Einsatz kam.

Anders als bei Martina. Hier scheint außerdem nicht klar zu sein, ob das Seil vor oder erst nach dem Missbrauch zum "Einsatz" kam.

Denkbar wäre doch auch, das das Seil schon während des Missbrauchs benutzt wurde. Sieht man sich das Bild von dem Seil in dem Beitrag von @BernardLe36 an...
Beitrag von BernardLe36 (Seite 19)
... fällt einem auf, das es mehrere Schlingen hat.
Wozu?

Möglicherweise lag eine Schlinge um den Hals und die anderen waren für die Arme/Hände benutzt worden?

Hat der Täter den Tatort zwischenzeitlich verlassen, um beispielsweise sein Auto unauffälliger abzustellen, und die Fesselung diente nur dazu, das Martina nicht flüchten konnte?
War er noch nicht "fertig" mit ihr?

Mit regem Verkehr ist war zwar nicht zu rechnen...
Zitat von Domino420Domino420 schrieb:Beide Straßen nutzt man nur, wenn man dort in einem der wenigen Wohnhäuser oder Bauernhöfe wohnt.
...aber mit einem zufällig vorbeikommenden Anwohner schon.
Zitat von GrafHolderbergGrafHolderberg schrieb:Unvermeidbar hätte ein anderes Fahrzeug einen Meter neben ihm vorbei gemusst.
Der dann möglicherweise eine brauchbare Zeugenaussage hätte machen können?

Konnte sich Martina sich (während seiner angenommenem Abwesenheit) noch von ihren Handfesseln befreien, jedoch nicht von der Schlaufe um ihren Hals und strangulierte sich vor Entkräftung selbst?

Und der Täter beließ es nach seiner Rückkehr dabei?


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20.12.2020 um 22:41
Ich habe auch noch zwei Sachen, die mir zu denken geben, einmal, warum rollt man den Fall jetzt wieder auf? Ist es möglich, wenn Wilfried... der Täter war, das er nun irgendwann aus der Sicherheitsverwahrung entlassen wird und man dringend Beweise benötigt um ihm endlich auch diesen Fall nachzuweisen und ihn Haft zu behalten??
Und zweitens, diese Straßen, Krefelder Straße, Druenstraße, von dort kommt man auch zum Neukirchener Reitstall, wo immer viele Pferde auf den Weiden stehen, DAS ist auf jeden Fall ein Anziehungspunkt für kleine Mädchen. Kann sein dass sie sich da öfter aufhielt, der Wittrahmsweg ist auch gleich dort ... Dies könnte erklären warum der Bruder dort anfing zu suchen, und dann einfach weiter über den Wittrahmsweg zum Weimannsweg fuhr.


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20.12.2020 um 22:43
Zitat von LipperinLipperin schrieb:Ich bin nur wenig älter als Martina und habe mir überlegt, was meine Eltern oder andere enge Angehörige gemacht hätten, wenn ich als 11-jährige verschwunden wäre. Nach dem abtelefonieren von Freunden bzw. deren Eltern, hätten sie vermutlich als erstes an den Plätzen, Strassen, Gebäuden gesucht, wo ich sonst überlicherweise meine Freizeit verbrachtet habe.

Wir wissen von Martina nicht, wo sie üblicherweise gespielt hat, mit dem Fahrrad langgefahren ist oder welche Wege sie zu ihren Freunden und Freundinnen gelaufen ist. Vielleicht war die Richtung, in die der Bruder gesucht hat, aus seiner Sicht ganz logisch. Es war ja scheinbar eine Strasse, die nur sehr wenig Autoverkehr hatte und wenn dann noch in der Nähe eine Freundin gewohnt hat, war sie vielleicht gerade dort häufig zum Fahrradfahren.

Die Berichte von den Sichtungen der Zeugen aus der Nachbarschaft, waren ja vermutlich alle erst später. Als allererstes blieb nur die Möglichkeit durch die Gegend zu fahren und möglichst viele Plätze aufzusuchen, wo sie regelmässig war. Sie hätte ja auch einfach verletzt an einem weniger belebten Platz liegen können. Die Entfernung zwischen Elternhaus und Auffindeort finde ich für eine 11-jährige nicht ungewöhnlich gross.
Ja, es wäre interessant zu wissen wo sie sich üblicherweise so aufgehalten hat. Die Entfernung zum Weimannsweg finde ich für
eine 11Jährige schon vielleicht etwas fragwürdig, da halt kein ungefährlicher Weg direkt hinführt, in Anbetracht des Verkehr.
Dort wo sie gesehen wurde, auf der Drüenstr., hat sie vielleicht Schulfreunde gehabt. Ist nun mal Wohngebiet.

Weiß jemand ob sie Kontakt zum Reitverein hatte? Dieser liegt zwischen Drüenstr. und Fundort. Was für mich das metallische Teil und das Seil dann auch wieder mehr in den Vordergrund rücken lassen würde. Ohne das jetzt in direkter Verbindung zu sehen, habe ich das Metallteil als erstes im Kopf mit Trensenzubehör in Verbindung gebracht. Ich weiß das dies hier teilweise auch ausgeschlossen wurde. Für mich persönlich noch nicht so ganz. Ich kenne zB auch Landwirte die einige Teile, egal ob für die Viehzucht oder die Landwirtschaft selbst basteln. Hatte das Bild einem älteren Landwirt gezeigt. Er sagte es erinnere ihn auch an eine Art Trensen Teil, Aber er sagte auch das man das auf dem Bild wirklich nicht gut erkennen kann.


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20.12.2020 um 22:43
@ReginaD.
Da hatten wir wohl ähnliche Gedanken. ;-)


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20.12.2020 um 23:11
Ja, :) Na ja, fast alle Mädchen in dem Alter lieben Pferde, und es würde mich schon fast wundern wenn sie nie dort war. Und wenn man hier ausreitet, geht die grosse Runde auch über den Trixweg und Weimannsweg. Das ist auf jeden Fall eine Möglichkeit, die die Suche begründen würde. Und was sagst du zu dem Gedanken mit der Sicherheitsverwahrung?? Ist es überhaupt möglich da raus zu kommen?


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20.12.2020 um 23:25
Ja man kann aus der Sicherheitsverwahrung heraus kommen. Es gibt jährliche Prüfungen. Möglich das dies ein Grund des derzeitigen Vorgehens ist. Man weiß ja nichts über W. Sitzt er wirklich noch ein? Oder ist er vielleicht schon wieder raus? Keine Ahnung.


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20.12.2020 um 23:27
Zitat von ReginaD.ReginaD. schrieb:Und was sagst du zu dem Gedanken mit der Sicherheitsverwahrung?? Ist es überhaupt möglich da raus zu kommen?
Durchaus kommt man da unter Umständen recht schnell wieder heraus. Nach Verbüßung der verhängten Haftstrafe natürlich.
Hier mal kurz die Rahmenbedingngen:
Die Unterbringung in der Sicherungsverwahrung ist grundsätzlich unbefristet, was nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 5. Februar 2004[7] im Einklang mit der Verfassung steht.

Mindestens jedes Jahr, beginnend mit dem ersten Tag der Unterbringung, muss geprüft werden, ob weiterhin die Gefahr besteht, dass der Untergebrachte außerhalb des Vollzugs rechtswidrige Taten begehen wird (§ 67e Abs. 2 StGB). Wird dies verneint, dann wird die weitere Vollstreckung zur Bewährung ausgesetzt und es tritt Führungsaufsicht (maximal fünf Jahre) ein. Erfolgt während des Zeitraums der Führungsaufsicht kein Widerruf der Entscheidung, gilt die Unterbringung endgültig als erledigt. Lehnt das Gericht die Aussetzung ab, läuft die Frist erneut an.

Nach zehn Jahren erklärt das Gericht die Maßregel der Sicherungsverwahrung für erledigt, sofern nicht die Gefahr besteht, dass vom Untergebrachten erhebliche Straftaten begangen werden, durch welche die Opfer seelisch oder körperlich schwer geschädigt werden (§ 67d Abs. 3 StGB). Bei Fortdauer der Sicherungsverwahrung erfolgt die Überprüfung ab diesem Zeitpunkt alle 9 Monate (§ 67e Abs. 2 StGB). Bei Erledigung der Maßregel der Sicherungsverwahrung tritt für mindestens zwei Jahre Führungsaufsicht ein.
Quelle: Wikipedia: Sicherungsverwahrung


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20.12.2020 um 23:37
Soweit ich weiß,- das stand hier auch irgendwo- ist er nun in Sicherheitsverwahrung. Aber die Zeiten passen dann ja! 25 Jahre lebenslänglich...dann ca. 10 Jahre oder weniger SV... Hmm, gut möglich das er wirklich bald raus kommt, oder ist, und das dies wirklich der Grund ist den Fall neu aufzurollen....


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20.12.2020 um 23:44
Deutsches Strafrecht. Unter einer lebenslangen Freiheitsstrafe versteht man in Deutschland einen Freiheitsentzug auf unbestimmte Zeit. Nach frühestens 15 Haftjahren kann die Strafe zur Bewährung ausgesetzt werden, in diesem Fall dauert die Bewährungszeit 5 Jahre (§ 57a StGB).[


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20.12.2020 um 23:52
Wenn das Gericht eine besondere Schwere der Schuld festgestellt hat, kann der Täter nur in Ausnahmefällen schon nach 15 Jahren freikommen. Zum Beispiel, wenn er sehr alt oder sehr krank ist. Die Wahrscheinlichkeit einer frühen Entlassung sinkt also, wenn eine besondere Schwere der Schuld festgestellt wird.

Eine besondere Schwere der Schuld kann vorliegen, wenn die Tat besonders verwerflich war, der Täter sehr brutal und grausam vorgegangen ist oder dem Opfer große Qualen zufügt hat.

Sicherungsverwahrung ist keine Haft im eigentlichen Sinne; sie schließt sich an die verbüßte Haft an und dient dazu, die Öffentlichkeit von einem Straftäter zu schützen, von dem weiter Gefahr ausgeht. Sicherungsverwahrte bekommen daher mehr Freiheiten als andere Gefangene.


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20.12.2020 um 23:55
Domino420 schrieb am 11.11.2020:
Auf einer vorherigen Seite steht von einer offenbar gut informierten Userin, dass er im Jahr 1991 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt wurde,
Wenn er also 1991 zu 15 Jahren plus Sicherungsverwahrung rechtskräftig verurteilt wurde, wurde die damals gültige Gesetzgebung angewandt.
Mit dem Inkrafttreten des 2. StrRG[13] zum 1. Januar 1975 trat insofern eine bedeutende Änderung ein, als bei
erstmaliger Anordnung der Sicherungsverwahrung diese fortan durch eine Zehn-Jahres-Höchstfrist begrenzt war (§ 67d Abs. 1 S. 1 StGB i.d.F. d. 2. StrRG); eine buchstäblich lebenslange Sicherungsverwahrung war für Erstverwahrte nunmehr nicht mehr möglich.
Diese Regelung wurde erst 1998 wieder verschärft.
Diese partielle Entschärfung der Sicherungsverwahrung wurde durch das Gesetz zur Bekämpfung von Sexualdelikten und anderen gefährlichen Straftaten vom 26. Januar 1998 (SexBG)[14] allerdings wieder rückgängig gemacht; auch die erstmalige Unterbringung in der Sicherungsverwahrung war damit grundsätzlich wieder unbefristet möglich (§ 67d Abs. 3 S. 1 StGB i.d.F. d. SexBG).
Quelle: https://www.hrr-strafrecht.de/hrr/archiv/13-05/index.php?sz=8

Also könnte er seit 2016 wieder auf freiem Fuß sein.


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Mordfall Martina M. (10) - Aktenzeichen XY Spezial vom 04.11 2020 Cold Cases

21.12.2020 um 00:03
@MettMax
Das ist ja nicht so gut... Dann hoffen wir mal das dieser Fall nun wirklich aufgeklärt werden kann.


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21.12.2020 um 20:18
Zitat von Dirk.lDirk.l schrieb:Ich habe gestern meinen 86 jährigen Vater besucht und ihm diesen Karabiner gezeigt, der sagt, wenn das längliche Stück auf der Rückseite auch einen hacken hat, dann ist das ein Zug Karabiner, die waren oft an der Kordel von einem Schlauchboot. Das Schlauchboot hatte ein seil als Umrandung und vorne war dann die Öse, und an dem langen metalstab war auch ein Seil, den hacken hat man dann in die Öse gehackt und dann konnte man das Schlauchboot ziehen.
Melde das doch ruhig als Hinweis, schaden kann es nicht!


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Mordfall Martina M. (10) - Aktenzeichen XY Spezial vom 04.11 2020 Cold Cases

21.12.2020 um 21:42
Zitat von Dirk.lDirk.l schrieb:Ich habe gestern meinen 86 jährigen Vater besucht und ihm diesen Karabiner gezeigt, der sagt, wenn das längliche Stück auf der Rückseite auch einen hacken hat, dann ist das ein Zug Karabiner, die waren oft an der Kordel von einem Schlauchboot. Das Schlauchboot hatte ein seil als Umrandung und vorne war dann die Öse, und an dem langen metalstab war auch ein Seil, den hacken hat man dann in die Öse gehackt und dann konnte man das Schlauchboot ziehen.
Die nennen sich ‚Fastfender‘. Ein sehr interessanter Hinweis. Melde ihn bitte.


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22.12.2020 um 04:29
Hallo Leute,

habe mir mal ein paar Gedanken bezüglich des grünen Autos gemacht, welches ja als Ford Taunus oder Granada älteren Baujahres beschrieben wurde. Für die meisten Menschen, die kein besonderes Interesse an Autos haben, sehen moderne Autos meist sehr ähnlich aus. Einen Mercedes (wie hier bereits mehrfach vermutet) oder auch BMW würden viele noch an ihren charakteristischen Kühlern erkennen, aber bei Fahrzeugen aus dem mittleren Preissegment dürfte das anders sein. Gut möglich, dass Ford Taunus und Granada nur genannt wurden, weil man diese Modelle zumindest grob kannte.
Im neueren XY-Beitrag spielt ein Opel Ascona die Rolle des verdächtigen Autos, und ich meine mich daran zu erinnern, dass die Opel-Modelle Rekord und Commodore auch als mögliche Täterfahrzeuge in Betracht gezogen wurden. Ford und Opel zählten damals zu den meistverkauftesten Marken in Deutschland, also gut möglich dass der hohe Bekanntheitsgrad jener Modelle dazu beigetragen hat, dass man sie als ein solches erkannt haben will.
Nicht vergessen sollte man darüber hinaus auch ausländische Modelle: Seit den späten 70ern lief der Import von Japanern auf hochtouren, und die damals noch sehr exotisch wirkenden Fabrikate (Datsun, Honda, Mitsubishi, Toyota) dürften den meisten einheimischen noch nicht bekannt gewesen sein, und da kann für das ungeübte Auge eine Verwechslung mit einem Ford oder Opel schon mal vorkommen, zumal beide Hersteller auch lokal (in NRW) produzierten - Ford hat seinen deutschen Firmensitz bereits seit den 30er-Jahren in Köln, und Opel unterhielt bis vor einigen Jahren auch ein großes Werk in Bochum.
Man muss nicht einmal bis nach Japan schauen, um Modelle zu finden, die weniger bekannt gewesen sein dürften: Auch Modelle z.B. aus Frankreich wurden in Deutschland langsam populärer, bzw. waren in den Beneluxländern bereits sehr beliebt. Ein Peugeot 505 beispielsweise, oder ein Renault 18, könnte bei nicht-genauem Hinsehen und insbesondere wenn man die kurze Sichtung des Fahrzeugs im Kopf revue passieren lässt, schnell in ein einem selber bekannteres Modell abgewandelt werden.
Lange Rede, kurzer Sinn: Richtig in Stein gemeißelt sind derartige Zeugenaussagen meiner Meinung nach nicht, und es bleibt zu hoffen, dass man sich damals nicht allzu sehr auf Ford bzw. Opel versteift hat. Im Endeffekt kann es nahezu jede herkömmliche Stufenhecklimousine der damaligen Zeit gewesen sein, da sich die meisten Modelle doch sehr ähnlich waren, designtechnisch dem Zeitgeist angepasst.


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Mordfall Martina M. (10) - Aktenzeichen XY Spezial vom 04.11 2020 Cold Cases

22.12.2020 um 07:21
Ich hab mich hier jetzt mal eingelesen nach dem ich im Fall Bärbel W. auf die Fälle von Martina und Nicole aufmerksam geworden bin.

Auch wenn ich nicht denke, dass in allen 3 Fällen der selbe Täter am Werk war, so möchte ich jedoch anmerken, dass meiner Meinung nach alle 3 drei Opfer dem selben Typ entsprechen. Rot/blondes Haar, zierlich und zudem sah Bärbel W. um einige Jahre jünger aus als sie tatsächlich war. Grundsätzlich ausschließen würde ich einen gemeinsamen Täter, der vor allem auf das Dominieren von Schwächeren aus ist, die sich alle noch relativ ähnlich sehen, jedenfalls nicht. Die räumliche Nähe der Fundorte, die zeitlichen Abstände und die Tatsache, dass die Gegend ja eher ländlich ist, sind ebenso nicht von der Hand zu weisen.

Aber nun zu den Fällen der beiden Mädchen.

Eine Frage die mir förmlich auf der Zunge brennt bzw. einen Umstand den ich überhaupt nicht verstehe - warum machte sich der Täter im Fall Nicole (Hausmeister Willi) die Mühe und „entsorgte“ die Leiche an einer anderen Stelle als Nicoles Fahrrad?
Zumal laut eines ehemaliges Mitglieds hier gesagt wurde, dass er offensichtlich unter Zeitdruck stand, da er ja eigentlich im Dienst war und diverse Anrufe nicht angenommen wurden, da er offensichtlich damit beschäftigt war, die Leiche verschwinden zu lassen...und als er zurück zur Schule kam, traf auch schon Nicoles Mutter ein.
Wie gesagt, ich denke man kann den Zeitdruck sehr gut nachvollziehen, zumal ja auch noch der Vater des Mädchens im Gebäude war!
Wieso machte er sich also die Mühe bzw. begab sich derart in Gefahr und „entsorgte 2 der wichtigsten Bestandteile seines Verbrechens“ an 2 unterschiedlichen Stellen?
Oder vergaß er das Rad als er die Leiche entsorgte, fuhr zurück zur Schule, packte es erst dann in sein Auto und fuhr nochmal los?
Wie sieht das zeitlich bzw. geografisch aus?
Gibts jemanden der ortskundig ist und eine Karte zusammenstellen könnte, die alle 3 Fundorte, Wohnorte und den Auffindeort des Rads zeigen?

Ich weiß, der Fall Nicole ist geklärt, trotzdem lässt mir der Umstand mit dem Rad keine Ruhe. Könnte der Hausmeister vielleicht Hilfe gehabt haben?

Es wurde hier ja auch mehrfach diskutiert ob die Fundorte der beiden Mädchen nun schlau waren oder nicht (im Fall Bärbel W. stellte sich für einige die selbe Frage). Einige halten es für viel zu riskant, während man andererseits wieder liest, dass dort eher wenig los ist...
Egal, Fakt ist, in allen 3 Fällen, wurde das Ablegen der Leichen von niemandem beobachtet! Das schließt für mich entweder auf 3 dumme Täter, die alle Glück hatten. Auf 2 dumme Täter, die Glück hatten, oder einen Täter, der genau wusste was er tat und sich außerdem perfekt in der Gegend auskannte.

Ein paar Anmerkungen zum Fall Martina:

Das Metallstück, worum auch immer es sich dabei handelt, ging meiner Meinung nach nicht in 30+ Jahren in der Asservatenkammer verloren, sondern schaffte es dort gar nicht erst hin. Das einzig existierende Foto ist eindeutig nur ein Bildausschnitt von einem Foto, das vermutlich geschossen wurde bevor man an der Leiche/am Tatort irgendetwas veränderte bzw Spuren sicherte.
Ich bin überzeugt, dass es von jedem dort gefundenen „Teil“, separate Fotos mit Maßstab und eine Auflistung aller Gegenstände gibt. Von dem Metallteil aber ja anscheinend nicht. Das Teil zu verlieren wäre eine Sache, aber die dazugehörigen Fotos auch? Unmöglich!

Ich kann mir das irgendwie überhaupt nicht erklären wie das passieren konnte. Wie gesagt, wäre etwas falsch eingeordnet bzw als Beweisstück verloren gegangen, wäre das in über 30 Jahren ja kein Wunder. Es aber niemals überhaupt als Beweisstück aufzunehmen, erschließt sich mir nicht. Schlamperei? Dilettanten? Nahm’s jemand schnell weg, nach dem die ersten Fotos gemacht wurden?

Zur Tat selbst: hab ich es richtig verstanden, dass Martina mit dem nächstjüngsten Bruder Fußball spielte bevor sie plötzlich das Grundstück verließ? Oder sah sie ihm beim Spielen nur zu? Ich frag mich nur wer komplett weiß gekleidet Fußballspielen würde...und dann auch noch mit Bluse. Das klingt ja eher weniger nach Freizeitkleidung...

Und hab ich es richtig verstanden - denn da bin ich grad verwirrt - der Fußballspielende, jüngere Bruder war doch der mit dem Alibi?
Der ältere Bruder, der die Leiche schlussendlich fand, war doch der, der angeblich an seinem Fahrrad schraubte? Hatte der denn auch ein Alibi?

Natürlich wäre es interessant zu wissen wo Martina die Stunden am Nachmittag verbracht hatte, aber Fakt ist doch, dass sie zum letzten Mal vor dem Haus des älteren Bruders gesehen wurde und sie sogar noch einer Zeugin erzählte, dass sie jetzt heimgehen wolle. Bis zu ihrem Haus wären es ja nur 400 Meter gewesen. Also unabhängig davon was am Nachmittag geschehen ist, ging sie doch schlussendlich auf den letzten 400 Metern verloren. Das ist ja eigentlich unglaublich! Natürlich hätte sie dem „Mann im grünen Auto“ erneut begegnen können, schließe ich auch nicht aus, aber wäre es nicht viel naheliegender, dass der ältere Bruder (ohne Alibi), der sie angeblich nicht gesehen haben will, doch was damit zu tun hatte? Zumal er sich - sofern man den Aussagen eines ehemaligen Mitglieds glaubt - dann auch noch einige Jahre später umgebracht hat? Mal abgesehen davon, dass er auch relativ schnell die Leiche gefunden hat...


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Mordfall Martina M. (10) - Aktenzeichen XY Spezial vom 04.11 2020 Cold Cases

22.12.2020 um 08:11
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Eine Frage die mir förmlich auf der Zunge brennt bzw. einen Umstand den ich überhaupt nicht verstehe - warum machte sich der Täter im Fall Nicole (Hausmeister Willi) die Mühe und „entsorgte“ die Leiche an einer anderen Stelle als Nicoles Fahrrad?
Ich denke, dass er damit tatsächlich auf den Mörder von Martina lenken wollte. Lt. einer Userin konnten ihm mehrere Sexualdelikte nachgewiesen werden, weil er Spuren hinterlassen hat. Dann kann er nicht all zu "vorsichtig" gewesen sein. Zu dem Fall Nicole finde ich nichts im Internet. Deswegen weiß ich nichts über den genauen "Ablauf".
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Wie sieht das zeitlich bzw. geografisch aus?
Gibts jemanden der ortskundig ist und eine Karte zusammenstellen könnte, die alle 3 Fundorte, Wohnorte und den Auffindeort des Rads zeigen?
Der Klingerhuf (wo das Fahrrad gefunden wurde) ist nicht weit vom Ablageort der Leiche entfernt. Im Prinzip lag es sogar auf dem Weg zur Musikschule.
Den Wohnort von Nicole kenne ich nicht. Martina wohnte quasi zwischen Klingerhuf und Ablageort.


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Mordfall Martina M. (10) - Aktenzeichen XY Spezial vom 04.11 2020 Cold Cases

22.12.2020 um 08:37
Zitat von Frau_HFrau_H schrieb:Ich denke, dass er damit tatsächlich auf den Mörder von Martina lenken wollte. Lt. einer Userin konnten ihm mehrere Sexualdelikte nachgewiesen werden, weil er Spuren hinterlassen hat. Dann kann er nicht all zu "vorsichtig" gewesen sein. Zu dem Fall Nicole finde ich nichts im Internet. Deswegen weiß ich nichts über den genauen "Ablauf".
Sehe ich auch so. Der Ablageort der Leiche von Nicole wurde gewählt um die Tat mit Martina in Verbringung zu bringen.
Aber wieso schmeißt er das Rad nicht auch gleich dort raus?
Auch wenn’s nicht weit weg ist von der Leiche ist, ist es doch wo anders. Zweimal mit dem Auto stoppen bedeutet ja doppelte Gefahr erkannt/erwischt zu werden und ein bisschen länger dauerte es ja auch noch. Kapier ich nicht!

Ich finde nämlich schon, dass einiges darauf hinweist, dass er relativ planvoll, wenn auch abgebrüht, vorging.
Die Reifen von Nicoles Fahrrad wurden ja zerstochen während sie Musikunterricht hatte. Das deutet schon mal klar auf Planung und Vorsatz hin.
Es ist zwar nicht auszuschließen, dass Nicole den Hausmeister aufgesucht hätte um ihr mit dem Fahrrad zu helfen, aber logischer erscheint es mir doch, dass sie eigentlich zu ihrem Vater wollte. Der Hausmeister fängt sie aber ab - dies scheint mir ebenfalls geplant (denn sonst hätte er ja die Reifen gar nicht erst zerstechen müssen).
Schlussendlich zieht er sie nach der Tat auch wieder an. Notwendig wäre das eigentlich nicht gewesen. Denn ob man ihn nun mit dem toten Mädchen im Schlepptau bekleidet oder unbekleidet angetroffen hätte, er wäre so oder so geliefert gewesen.

Vorsichtig war er sicher nicht, aber planvoll eben schon. Dass er (DNA) Spuren hinterließ, die ihn schlussendlich mit noch weiteren Sexualdelikten in Verbindung brachten, würde ich aber nicht unbedingt als „unvorsichtig“ bezeichnen. Es war in den 80er, da machte man sich über sowas eher keine Gedanken. Selbst als DNA Vergleiche immer üblicher wurden, gabs noch unzählige Täter, die davon noch nichts gehört hatten.

Abgebrüht war er aber...Wahnsinn! Tötet die kleine nur wenige Zimmer vom Vater entfernt und trägt sie dann auch noch quer übers Schulgelände, um wenig später mit der Mutter der Toten nach ihr zu suchen. Ich hoffe der Typ kommt niemals wieder frei!


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