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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 11:22
@Wandana
Bezüglich der ersten SMS an Chris "Komme später Spiel war lustig nicht gegen England hdgdl :-)", laut ihrem ExFreund hat sich das eindeutig auf das nächste Spiel von Deutschland bezogen "nicht gegen England". Ich kann mir vorstellen, dass diese Sms noch vor Ort im Lokal getippt wurde und wegen des leeren Akkus nicht mehr rausging. Irgendwo muss sie ihr Handy dann geladen haben und es wurde erst verspätet gesendet. Diese erste Nachricht unterscheidet sich doch deutlich von den anderen Sms/Anrufen, da sie relativ locker formuliert ist. Daher glaube ich nicht, dass sie bereits in Gefangenschaft verfasst wurde. Die alten Handys hatten das öfter, dass Sms verspätet rausgingen, insbesondere wenn der Akku fast alle war.

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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 11:29
Noch ergänzend dazu, sie wäre bei der ersten SMS schon wissentlich gefangen gewesen:

Vielleicht hat sie sich einfach nicht getraut, irgendwelche Hinweise in der SMS zu verstecken. Möglicherweise hat der Täter ihr versprochen, sie am nächsten Tag wieder nach Hause zu bringen, wenn sie spurt. Sie hatte zu dem Zeitpunkt noch nicht geahnt, dass er ihr etwas Schlimmeres antun würde. Aus Angst, den Täter zu verärgern, hat sie lieber eine SMS geschrieben, die dem Täter passte. Ich versuche mich mal selbst in diese Situation hinein zu denken so gut es geht und ich glaube, ich würde mich auch nicht trauen, da irgendeinen Aufstand zu machen. Lieber tut man erstmal, was einem gesagt wird, weil man ja noch hofft, dass man dann lebend aus der Sache rauskommt.

Ich halte es also schon für möglich, dass die erste SMS bereits unter Zwang geschrieben wurde. Demnach hat der Täter das Ladekabel oder einen neuen Akku erst später besorgt, sonst hätte er sie die SMS wahrscheinlich schon früher schreiben lassen. Angenommen, sie ist noch freiwillig ins Auto gestiegen als Mitfahrgelegenheit, dann wird sie auch sicher erzählt haben, dass der Mitbewohner zu Hause wartet und sie ihm den Schlüssel gegeben hat. Sowas erzählt man schnell unter Smalltalk und so wie Frauke beschrieben wird, scheint sie ja auch ein offener und gesprächiger Mensch gewesen zu sein. Da erwähnt man auch schnell "Ich muss dringend nach Hause, bin sehr müde, hab morgen Schule, Mitbewohner wartet, ich hab keinen Schlüssel" usw. Das sind ja keine Geheimnisse. Er könnte sie also auch gleich nach kurzer Zeit gefangen genommen haben. Sie wusste ja wohl nach recht kurzer Zeit, dass das Auto nicht zu ihr nach Hause fährt. Das wird ihr ja logischerweise nicht erst nach einer Stunde aufgefallen sein. Er hat dann also vielleicht schon nach 10 oder 20 Minuten verlangt, dass sie dem Mitbewohner Bescheid gibt. Akku war aber leer, also hat er erst ein Ladekabel besorgt.
Unter diesen Umständen wusste sie dann aber wie gesagt, dass sie in Gefangenschaft ist. Denn freiwillig wäre sie natürlich niemals damit einverstanden gewesen, mitten in der Nacht umständlich ein Ladekabel zu besorgen, wenn sie einfach in 10 Minuten hätte zu Hause sein können.


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05.05.2016 um 11:33
Bzgl. der ersten SMS halte ich die Idee von @MaryPoppins total plausibel. Die wurde vllt. schon im Pub geschrieben, dann war der Akku leer. Als das Gerät später geladen wurde, ging die Nachricht raus. Das kann auch automatisch passiert sein. Das Spiel war um 22:45Uhr vorbei. Die SMS wäre ja quasi zwei Stunden nach Abpfiff erst verschickt worden. Ob eine Uhrzeit abgemacht war weiß ich nicht, aber wenn jemand wartet schreibe ich sicher nicht um 1Uhr Nachts wird später. Das ist dann ja schon klar.

Nokia war einer der wenigen Hersteller, bei denen später echt überall Ladegeräte verfügbar waren. Es wäre nicht ungewöhnlich, dass da ein Ladegerät irgendwo zuhause herumgelegen hätte. Zumal ja auch 2006 schon häufiger mehr als 1 Handy pro Person vorhanden war. Alle 24 Monate gab es auch da schon ein neues zum Vertrag.


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 11:36
ex freund fragt "warum bist du weg..? " anwort "das weißt du doch"

ich denke es ist die verschlüsselung für ich habe auch keinen schlüssel ich bin gefangen.


aber das wissen wir vieleicht jetzt erst nach höxter.....es könnte vieleicht von frauke so ein versuch gewesen sein ihre schlimme lage zu umschreiben.


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05.05.2016 um 11:39
Zitat von nutzi2015nutzi2015 schrieb:Könnte der/die Täter evt. folgendes getan haben?

Der/die Täter fahren das Opfer an einen Ort X. Sie stellen fest, dass der Akku ihres Opfers leer ist. Ein Täter braucht nun ein Aufladegerät, fährt bspw. zu einer Tankstelle, um sich ein entsprechendes Ladegerät zu besorgen. War das damals möglich? Oder aber der/die Täter hatten selbiges bei sich zu Hause.

Da 1,5 Stunden vergangen waren, um eine SMS von ihrem Handy aus zu senden, vermute ich, dass der/die Täter dieses vom Opfer verlangten, also dringend veranlassen mussten, dass ihr Opfer diese SMS versendet, damit das Opfer nicht als vermisst - noch in dieser Nacht - gemeldet werden würde. Sie dürften dann eben ein großes Problem gehabt haben, sich ein Akku zu besorgen.

Gibt es Hinweise, dass evt. jemand in dieser Nacht an einer Tankstelle ein Ladegerät kaufte? Ich könnte mir vorstellen, dass ein Mitarbeiter einer Tankstelle sich aufgrund der aktuellen Ereignissen durchaus noch erinnern könnte, damals ein Akku verkauft zu haben, denn ein solches Gerät, sofern überhaupt damals möglich, kauft sich niemand in der Nacht, zumindest nicht üblich, oder?

Der/die Täter könnten nun die SMS selbst geschrieben haben. Sie hatten vom F.L. erfahren, dass sie das Fussballspiel gesehen hatte. Der Text der SMS ist äußerst merkwürdig u. passt nicht wirklich zum normalen Verhalten, wie es ihr Ex-Freund deutete. Man könnte deshalb davon ausgehen, dass F.L. die SMS nicht selbst schrieb.
Ich hab keine Ahnung, ob es damals an den Tankstellen Handyladegeräte oder Akkus gab. Habe ich auch schon darüber nachgedacht. Ich glaube aber nicht.

Wahrscheinlicher ist es, dass der Täter so ein Ladekabel dann vielleicht zufällig zu Hause hatte. Ich hab ja auch schon weiter oben geschrieben, dass damals viele Leute ein Nokia etc. hatten, wo die Ladekabel für alle Modelle in der Regel gleich waren. Möglicherweise ist der Täter dann erst nach Hause, um ein Ladekabel zu besorgen.
Zitat von luckyduckluckyduck schrieb:Bzgl. der ersten SMS halte ich die Idee von @MaryPoppins total plausibel. Die wurde vllt. schon im Pub geschrieben, dann war der Akku leer. Als das Gerät später geladen wurde, ging die Nachricht raus. Das kann auch automatisch passiert sein. Das Spiel war um 22:45Uhr vorbei. Die SMS wäre ja quasi zwei Stunden nach Abpfiff erst verschickt worden. Ob eine Uhrzeit abgemacht war weiß ich nicht, aber wenn jemand wartet schreibe ich sicher nicht um 1Uhr Nachts wird später. Das ist dann ja schon klar.
Das kann natürlich sein. Aber da frage ich mich schon nach dem Sinn der SMS. Sie hat das Pub ja direkt nach dem Spiel oder ein paar Minuten später verlassen. Wieso sollte es dann "später" werden bis sie nach Hause kommt?
Sie war ja müde und wollte nach Hause. Dass sie vorher das Spiel noch zu Ende schaut, ist ja logisch. Aber um 23 Uhr soll sie das Pub verlassen haben, also wirklich fast direkt nach dem Spiel. Welchen Grund sollte sie dann gehabt haben, ihm Bescheid zu geben, dass sie später kommt? Sie hatte ja aufgrund der Müdigkeit und der Tatsache, dass am nächsten Tag Schule war und auch noch der Mitbewohner zu Hause wartete, gar keinen Anlass, noch irgendwohin zu gehen.
Und hätte sie bereits im Pub beschlossen, danach noch woanders hinzugehen, hätte sie das den Freunden dort doch sicherlich erzählt. Falls sie zuvor spontan mit jemandem irgendwas ausgemacht hätte, hätte man das anhand der SMS und Anruflisten sicherlich auch nachvollziehen können, dass sie mit irgendwem in Kontakt stand. Selbst wenn sie es niemandem erzählt hätte.


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05.05.2016 um 11:43
Das Spiel war um 22:45 Uhr vorbei. Da hätte sie frühstens wissen können das Deutschland nicht gegen England spielen wird. Die SMS muss aber viel früher geschrieben worden sein wenn wir jetzt mal davon ausgehen das es im Lokal verfasst wurde. Denn ich schreibe doch nach 22:45 Uhr keine SMS mehr, wenn ich mich um 23:00 Uhr auf den Heimweg mache. Sind ja nur ca. 15 Minuten die sie länger geblieben war. Oder wie seht ihr das?
Nur woher wollte sie dann wissen mit "nicht gegen England" wenn das Spiel noch garnicht vorbei war? England hat auch erst in der 90. Minute das Gegentor bekommen. Also spricht doch alles dafür, dass sie die SMS knapp nach 22:45 Uhr verschickt hat.

Was mir gerade einfällt, vielleicht hat sie die SMS direkt nach dem Spiel geschrieben, dann den Akku ihrer Freundin entfernt, bevor die SMS rausging.


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 11:46
@Ralph30z

Für mich hört es sich an wie: "Ich bin lange weg, kann nicht frei sprechen, klinge komisch - Du weißt doch selbst, dass ich entführt wurde."


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05.05.2016 um 11:47
@luckyduck
Zitat von luckyduckluckyduck schrieb:Bzgl. der ersten SMS halte ich die Idee von @MaryPoppins total plausibel. Die wurde vllt. schon im Pub geschrieben, dann war der Akku leer.
Das kann aus den bekannten Fakten nicht so gewesen sein. Ich denke, dass alle Zeugen an diesem Abend ausgesagt haben dürften, ob F.L. etwa erwähnt hatte, später nach Hause fahren zu wollen, noch zu bleiben o. noch eine Verabredung zu haben. Sie hatte ja vor Verlassen des Pubs ihr Handy nutzen wollen u. stellte fest, dass ihr Akku leer war. Sie wollte ihren Mitbewohner eben auch nicht warten lassen u. war deshalb um 23 Uhr aufgebrochen.


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 11:50
Das Spiel war um 22:45 Uhr vorbei. Da hätte sie frühstens wissen können das Deutschland nicht gegen England spielen wird. Die SMS muss dann viel früher geschrieben worden sein wenn wir jetzt mal davon ausgehen das es im Lokal verfasst wurde. Denn ich schreibe doch nach 22:45 Uhr keine SMS mehr, wenn ich mich um 23:00 Uhr auf den Heimweg mache. Sind ja nur ca. 15 Minuten die sie länger geblieben war. Oder wie seht ihr das?
Nur woher wollte sie dann wissen mit "nicht gegen England" wenn das Spiel noch garnicht vorbei war? England hat auch erst in der 90. Minute das Gegentor bekommen. Also spricht doch alles dafür, dass sie die SMS knapp nach 22:45 Uhr verschickt hat.

Was mir gerade einfällt, vielleicht hat sie die SMS direkt nach dem Spiel geschrieben, dann den Akku ihrer Freundin entfernt, bevor die SMS rausging.
Das sehe ich genauso, also wenn man ausmacht "ich schaue noch das Spiel und komme dann nach Hause", dann ist klar, dass man bis mindestens 22.45 Uhr bleibt. Da schreibt man eigentlich keine SMS mehr, dass man später kommt, wenn man sich um 23 Uhr auf den Weg macht. Es sei denn, sie hätte um 22.45 erst beschlossen, doch länger zu bleiben und dann um 23 Uhr gemerkt, dass sie doch zu müde ist um noch lange zu machen.
Aber all das hätten die Freunde doch gewusst. Man kriegt doch mit, wenn jemand sagt "ich schreib noch schnell Chris, dass es später wird", vor allem wenn man den Akku der Freundin dafür leiht. Und dann plötzlich 10 Minuten später doch meint "Ich bin müde, ich werde doch schon heimgehen". Da würde man sich doch auch schon an dem Abend wundern, wieso sie erst länger bleiben will und dann doch geht.

Klingt auch plausibel, dass sie vor Ende des Spiels gar nicht wissen konnte, dass Deutschland nicht gegen England spielen wird. Also muss die SMS definitiv nach dem Spiel versandt worden sein. Aber in meinen Augen nicht kurz danach, da sie ja kurz nach dem Spiel schon gegangen ist.
Natürlich ist 1-2 Stunden später auch unsinnig zu schreiben, dass man später kommt. Das hat die andere Person bis dahin längst mitbekommen.
Aber wie ich schon sagte, vielleicht stand sie da bereits unter dem Einfluss des Täters und hat geschrieben, was er wollte.


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05.05.2016 um 11:50
@Chris96
@Ivy1986
Zitat von Chris96Chris96 schrieb:Das Spiel war um 22:45 Uhr vorbei. Da hätte sie frühstens wissen können das Deutschland nicht gegen England spielen wird. Die SMS muss aber viel früher geschrieben worden sein wenn wir jetzt mal davon ausgehen das es im Lokal verfasst wurde. Denn ich schreibe doch nach 22:45 Uhr keine SMS mehr, wenn ich mich um 23:00 Uhr auf den Heimweg mache. Sind ja nur ca. 15 Minuten die sie länger geblieben war. Oder wie seht ihr das?
Nur woher wollte sie dann wissen mit "nicht gegen England" wenn das Spiel noch garnicht vorbei war? England hat auch erst in der 90. Minute das Gegentor bekommen. Also spricht doch alles dafür, dass sie die SMS knapp nach 22:45 Uhr verschickt hat.
Ja, macht wenig Sinn wenn sie kurz danach geht. Nur wenn sie sich per SMS verabredet hat eine sinnvolle Aussage. Wenn sie wirklich dann etwas vorhatte, muss sie es ihrem Ex-Freund nicht unbedingt erzählen. Sie hätte ja auch ebenso gut ein paar Stunden mit einem Bekannten verbringen und dort schlafen können. Wenn ein Auto da ist, bringt er sie morgens ggf. einfach früh zurück.


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 11:59
Zitat von luckyduckluckyduck schrieb:Wenn sie wirklich dann etwas vorhatte, muss sie es ihrem Ex-Freund nicht unbedingt erzählen. Sie hätte ja auch ebenso gut ein paar Stunden mit einem Bekannten verbringen und dort schlafen können. Wenn ein Auto da ist, bringt er sie morgens ggf. einfach früh zurück.
Aber da spricht für mich dagegen, dass sie ja müde war und am nächsten Tag früh raus musste. Da ist man eigentlich nicht mehr besonders unternehmungslustig. Außerdem hätte sie das zwar vielleicht dem Ex nicht mitgeteilt, aber den Freunden, die in der Bar sind möglicherweise. Und sie wollte den Mitbewohner ja nicht warten lassen. Dann hätte sie, wenn sie vorgehabt hätte, die ganze Nacht wegzubleiben, doch geschrieben dass er nicht warten braucht. Denn "Ich komme später", ist dann ja auch ne blöde Aussage für ihn. Das heißt, er darf dann die ganze Nacht wach bleiben oder zumindest im Halbschlaf immer unterbewusst warten, dass sie klingelt. Das passt nicht zu ihr, wenn sie laut Aussagen der Freunde extra zügig heimgeht, um eben den Mitbewohner nicht allzu lange warten zu lassen.

Mir erscheint es auch generell unwahrscheinlich, dass jemand der müde ist, eh ins Bett muss und zu Hause der Mitbewohner wartet, sich spontan noch dazu entscheidet, etwas zu unternehmen. Sowas hätte sie entweder gegenüber den Freunden sicher erwähnt oder es wäre aus den Anruflisten ersichtlich, dass sie noch mit jemandem Kontakt gehabt hätte. Nach dem Verlassen des Pubs kann sie jedenfalls nicht mehr spontan etwas verabredet haben, da ihr Akku leer war. Sie könnte lediglich zufällig noch jemanden getroffen haben. Aber es scheint mir nicht zu ihrem Verhalten zu passen, sich da spontan auf irgendeine Unternehmung einzulassen in dieser Situation; denn sie wollte eh nach Hause und konnte ja dem Mitbewohner ohne Handy außerhalb des Pubs nicht mal Bescheid geben, dass er nicht warten braucht.


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05.05.2016 um 12:04
@ivy

Das Handy spielte eine elementar wichtige Rolle im Tatgeschehen. Der Täter wird darum nicht zufällig darüber Bescheid gewusst haben. Er hat sich vorher über Risiken und Möglichkeiten genau informiert.
Er wollte keinen Fehler machen.

Ich denke wirklich, dass Frauke die erste SMs ganz beruhigt geschrieben hat. Sie wähnte sich nicht in Gefahr. Darum wird sie den Text sehr zeitig nach Verlassen der Bar getippt haben. Wenn der Täter ihr gezeigt hätte, dass sie in seiner Gewalt ist, hätte sie krampfig geschrieben.
Die erste SMs ragt für mich aus allen Nachrichten heraus. Die ist einfach nett und unbekümmert.
Vielleicht hat sie einen Satz wie: "Ich bin in 10 min. da" dazugeschrieben.
Den hätte der Täter dann später gelöscht, weil dann den Angehörigen sofort klar gewesen wäre, dass Frauke etwas passiert sein muss.
Es sollte ja von Täterseite die Mär aufrechterhalten werden, dass sie eine Auszeit nimmt. Dazu passen keine konkreten Zeitangaben wie: Bin in 5 Minuten zu Hause.

Da ihr Handy ja nun gar nicht ging, der Täter aber eine frische SMS, eines arglosen Opfers brauchte, denke ich mir, hat er ihr hilsbereit seines geliehen.
Nach geschriebenem Text hat er es sofort einkassiert. Daher war ihm auch die Abkürzung hdgdl ein Begriff. Er musste nicht im Speicher blättern. Er hat ihre übliche Grußformel gesehen und er konnte die Nachricht vor dem Absenden kürzen oder umgestalen, wie es ihm passte.
Dass die SMS nicht von seinem Handy aus verschickt werden durfte, wusste er.

Er hat beobachtet, dass Frauke nicht direkt Anruft. In einem Telefonat hätte sie zu viel geredet-wo sie gerade ist und mit wem.

Vielleicht hatte Frauke nicht vor, ihren Mibewohner durch einen Anruf zu stören. Sie hat ja wohl auch viel gesimst.
Vielleicht hat der Täter noch freundlich gesagt: Ruf lieber nicht an. Es ist schon so spät.

Wie dem auch sei: Ein Anruf wäre von ihm sofort unterbunden worden.
Ein Täter mit einer freundlichen Ausstrahlung hat Frauke bestimmt eine zeitlang in Sicherheit wiegen können.


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 12:05
@Ivy1986

Auch plausibel. Eines kommt noch hinzu:

Was ich bei dem Chris nicht verstehe, ist wieso er nicht bei der Freundin nachgehakt hat. Wenn ich weiß mein Kollege ist mir xyz unterwegs und ich erreiche meinen Kollegen nicht - weil nicht erreichbar - rufe ich automatisch xyz an (oder schreibe weil es spät ist) zumindest mal eine SMS. Gerade wenn ich auf den Kollegen warte und er schon scheinbar eine Stunde überfällig ist.


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05.05.2016 um 12:08
Das sie die SMS noch im Lokal geschrieben hatte, direkt danach den Akku ihrer Freundin zurück gab, noch bevor die SMS verschickt wurde, klingt zwar plausibel...aber: "das spiel WAR lustig" , "NICHT gegen England"..., da spricht ja schon alles dafür das es nach dem Spiel ab 22:45 Uhr verfasst wurde. Und da sie kurz danach heimging:
Gleich nach dem Spiel ist sie abgehauen: "Chris wartet, ich geh nach Hause, sonst muss er die halbe Nacht aufbleiben."
...gibt die SMS keinen Sinn. Aber irgendwie auch nicht um knapp vor 1 Uhr. Ich kann es mir nur so Vorstellen, dass sie kurz nach 23 Uhr die SMS schrieb, mit dem Ziel in 30-60 Minuten wieder Zuhause zu sein. Vielleicht war es ihr möglich, dass Handy nochmal einzuschalten, eine SMS zu tippen und das kurz vor dem abschicken der Akku endgültig versagte. Das würde Plausibel klingen und Sinn ergeben. Nur was hatte sie vor in den möglicherweise 30-60 Minuten? Was wollte ihr der Täter zeigen? Sie war sehr müde, es war spät und sie musste früh aufstehen, hatte es sehr eilig damit Chris nicht zu lange warten muss... . Irgendwas hat sie dazu gebracht die ganzen Dinge kurz vor dem Verlassen des Lokals zu ignorieren. Kannte sie ihren Täter? Brauchte jemand Hilfe? Das wären zwei Möglichkeiten, um die Müdigkeit und Chris auszublenden.


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05.05.2016 um 12:10
@luckyduck

Chris und die Freundin aus dem Pub kannten sich nicht. Man kann also davon ausgehen, dass er ihre Nummer nicht hatte. Er konnte sie also schlecht anrufen, als er Frauke nicht erreichen konnte.


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05.05.2016 um 12:11
@Ocelot

Achso, ok. Das wirkte in den Texten anders, weil ja noch im Raum stand das er auch mit in das Pub geht.


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 12:14
Zitat von Ralph30zRalph30z schrieb:ex freund fragt "warum bist du weg..? " anwort "das weißt du doch"

ich denke es ist die verschlüsselung für ich habe auch keinen schlüssel ich bin gefangen.
Sie musste extrem vorsichtig sein, wollte nicht Falsches sagen.

"Das weisst du doch", könnte auch bedeutet haben:

Deine schlimmsten Befürchtungen sind wahr. Du spürst doch, wie es mir geht. Wir sind doch ganz eng miteinander. Du kennst meine Stimme...


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05.05.2016 um 12:21
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Das Handy spielte eine elementar wichtige Rolle im Tatgeschehen. Der Täter wird darum nicht zufällig darüber Bescheid gewusst haben. Er hat sich vorher über Risiken und Möglichkeiten genau informiert.
Er wollte keinen Fehler machen.

Ich denke wirklich, dass Frauke die erste SMs ganz beruhigt geschrieben hat. Sie wähnte sich nicht in Gefahr. Darum wird sie den Text sehr zeitig nach Verlassen der Bar getippt haben. Wenn der Täter ihr gezeigt hätte, dass sie in seiner Gewalt ist, hätte sie krampfig geschrieben.
Die erste SMs ragt für mich aus allen Nachrichten heraus. Die ist einfach nett und unbekümmert.
Vielleicht hat sie einen Satz wie: "Ich bin in 10 min. da" dazugeschrieben.
Den hätte der Täter dann später gelöscht, weil dann den Angehörigen sofort klar gewesen wäre, dass Frauke etwas passiert sein muss.
Es sollte ja von Täterseite die Mär aufrechterhalten werden, dass sie eine Auszeit nimmt. Dazu passen keine konkreten Zeitangaben wie: Bin in 5 Minuten zu Hause.

Da ihr Handy ja nun gar nicht ging, der Täter aber eine frische SMS, eines arglosen Opfers brauchte, denke ich mir, hat er ihr hilsbereit seines geliehen.
Nach geschriebenem Text hat er es sofort einkassiert. Daher war ihm auch die Abkürzung hdgdl ein Begriff. Er musste nicht im Speicher blättern. Er hat ihre übliche Grußformel gesehen und er konnte die Nachricht vor dem Absenden kürzen oder umgestalen, wie es ihm passte.
Dass die SMS nicht von seinem Handy aus verschickt werden durfte, wusste er.

Er hat beobachtet, dass Frauke nicht direkt Anruft. In einem Telefonat hätte sie zu viel geredet-wo sie gerade ist und mit wem.

Vielleicht hatte Frauke nicht vor, ihren Mibewohner durch einen Anruf zu stören. Sie hat ja wohl auch viel gesimst.
Vielleicht hat der Täter noch freundlich gesagt: Ruf lieber nicht an. Es ist schon so spät.

Wie dem auch sei: Ein Anruf wäre von ihm sofort unterbunden worden.
Ein Täter mit einer freundlichen Ausstrahlung hat Frauke bestimmt eine zeitlang in Sicherheit wiegen können.
Das weiß ich halt nicht, ob man tatsächlich eine SMS dann anders schreibt. Es ist ja nur eine SMS. Die kann im Endeffekt jeder schreiben und fröhlich klingen lassen. Der Insider ist natürlich ein großer Hinweis darauf, dass sie sie SMS auch selbst verfasst hat. Da der Täter sie aber sogar in Gefangenschaft telefonieren hat lassen, wäre es auch nicht undenkbar, dass er sie schon in Gefangenschaft direkt eine SMS schreiben ließ. Das ist ja sogar noch unverfänglicher, die kann er vorher kontrollieren und sie kann sich nicht verquatschen wie bei einem direkten Gespräch.
Ich kann mir halt schon vorstellen, dass man auf Geheiß des Täters in Angst eine SMS fröhlich und unbekümmert wirken lässt. Da kann man sogar in Todesangst und unter Tränen lustige Smileys schreiben, das Gegenüber bekommt ja die wahren Emotionen nicht mit. Gerade wenn man sich erst kurz in der Gewalt befindet, tut man vielleicht noch eher so, als wäre alles in Ordnung, weil da die Hoffnung noch am Größten ist, schnell wieder aus der Situation herauszukommen, wenn man bloß alles tut, was einem aufgetragen wird. Nach einigen Tagen oder gar Wochen würde man dann vielleicht eher etwas riskieren, indem man Hinweise versteckt oder sonstiges. Je aussichtloser die Lage ist, desto eher wird man wohl ein Risiko eingehen, weil man denkt "ich komme hier nicht lebend raus, also ist es einen Versuch wert, selbst wenn ich erwischt werde". Anfangs ist man aber vielleicht noch zu eingeschüchtert und zu hoffnungsvoll, um irgendwas zu riskieren. Da denkt man eher "lieber mache ich, was mir gesagt wird, dann komme ich vielleicht morgen frei. Wenn ich jetzt nicht spure, bringt er mich vielleicht um".


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05.05.2016 um 12:38
Vermutlich abstrus, aber ich werfe es mal in den Raum:
Ist eigentlich bekannt, welche Dinge sie evtl. in einer Handtasche bei sich hatte? Wenn ich versuche, mir zu überlegen, wie ihr Handy aufgeladen worden sein könnte, fällt mir als erstes ein, dass sie ihr Ladegerät vielleicht bei sich gehabt haben könnte. In der Kneipe beim Fußballspiel und in Anbetracht der Tatsache, dass sie ja eh bald aus Müdigkeit heimgehen würde, war es ihr vielleicht nicht sonderlich wichtig, die Leute am Tresen zu fragen, ob sie hinten eine Steckdose zum Aufladen hätten, zumal sie ja auch daran Rumtippen wollte. Ich erinnere mich daran, dass es für mich damals selbst nicht unüblich war, eher mal schnell einen Akkutausch mit Freunden zu machen, anstatt das Handy aus der Hand zu geben oder lange zu warten.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die SMS frühzeitig von ihr getippt worden ist und der Zeitverzug auch damit zu begründen sein könnte, dass das Handynetz beim Fußballspiel überlastet war. Ihr kennt das doch sicher: Public Viewing, alle Leute in zentralen Ecken der Stadt auf einem Fleck, viele wollen sich zum Feiern organisieren, suchen einander oder kommentieren aus der Ferne das Spiel. 2006 war es mit Handynetzen echt noch schlimm, da konnte schnell mal eine Überlastung aufkommen und Nachrichten erst später eintrudeln.
Es ist anzunehmen, dass die SMS nicht in Echtzeit versandt wurde (sie hatte ja auch auf den Folgeanruf von Chris hin das Handy aus), sie aber zu diesem Zeitpunkt sehr wahrscheinlich schon in einer Situation war, aus der es für sie keinen Ausweg gab.

Was mich auch interessieren würde ist ihr gewöhnlicher Schreibstil. War es für sie üblich, in fehlerhafter Interpunktion zu schreiben? Ich hatte die erste SMS von ihr mit dem Schreibstil der Kioskanzeige des WW verglichen und bemerkt, dass auch er nicht so viel Wert auf korrekte Rechtschreibung legt. Allerdings konnte ich keinen Vergleich zur kurzen SMS von FL ziehen. Es scheint wahrscheinlicher, dass zumindest der erste Teil der SMS ("Komme später") vielleicht nachträglich hineinkorrigiert wurde. Widerspricht sich natürlich mit der These, sie könnte die Nachricht schon im Pub fertig geschrieben haben, klar.


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Mord an Frauke Liebs

05.05.2016 um 12:38
@Chris96 betrifft: "komme später" (Variante: da war noch nichts passiert. Die SMS wurde kurz nach dem Spielende geschrieben. Die SMS ging nur nicht raus aus dem Handy.)

Also ich finde das gar nicht ungewöhnlich: Kurz nach Ende des Spiels will ich nun nach Hause. Das Ganze hat sich alles etwas verzögert. Dass heißt, ich komme etwas später. Also schreib ich kurz ne sms. (Für mich ist das auch ein ganz typisches Verhalten. Selbst wenn ich mich auf den Heimweg mache und dieser nur 15min dauert, schreibe ich kurz ne sms.)

Weiß Jemand, ob es ne Verlängerung oder so was gab?


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