Mord an Frauke Liebs
19.03.2025 um 21:06Ah, ok.Sven1213 schrieb:Nicht zwingend, aber mit einer hohen Wahrscheinlichkeit befand sie sich Freitag, Samstag, Sonntag und Dienstag in den jeweiligen Gewerbegebieten.
Danke für deine Einschätzung!
Ah, ok.Sven1213 schrieb:Nicht zwingend, aber mit einer hohen Wahrscheinlichkeit befand sie sich Freitag, Samstag, Sonntag und Dienstag in den jeweiligen Gewerbegebieten.
Wir alle leiden in diesem Fall unter einem zu geringen Wissen - deshalb wurden vermutlich alle mehr oder weniger oder auch gar nicht plausiblen Szenarien hier in fast 100.000 Beiträgen immer wieder aufgeworfen, ohne dass man der Wahrheit irgendwie näher gekommen wäre. Deshalb führen die Diskussionen hier nirgendwo hin.Mika1990 schrieb:@Hastlngs ... habe ich dich richtig verstanden , dass du entweder von einem Bekannten oder einem ihr völlig unbekannten Zufallstäter ausgehst?
Der "unbekannte Bekannte" taucht hier immer wieder auf, wenn Foristen mit dem vorhandenen Material nicht weiter wissen. Es handelt sich um eine dem Umfeld des Opfers völlig unbekannte Person - die das Opfer aber so gut kannte, dass es ein privates (wir reden nicht über Bandenkriminalität) Motiv für ein sehr schweres Verbrechen wie einen Mord bzw. im Falle Fraukes, zumindest einer Entführung besaß. Das ist nicht gänzlich unmöglich, aber man wird nicht viele Fälle finden in denen das vorkommt.Mika1990 schrieb:Gestern erwähntest du den "Unbekannten Bekannten" und verstehe nicht ganz , warum du dass als Fiktion ansiehst
Oberflächliche Bekannte sind so lange nicht interessant, wie sie kein Motiv für ein schweres Verbrechen haben. Gerade bei oberflächlichen Bekannten ist das eher unwahrscheinlich. Die flüchtige Bekanntschaft und das harte Motiv passen nicht zusammen. Es hat aus meiner Sicht jedenfalls keinen Sinn, ohne jeden Anhaltspunkt einfach nur herumzuraten.Mika1990 schrieb:Ich finde einen Täter der Frauke oberflächlicher kennt aber unter dem Radar bleibt viel wahrscheinlicher
Das Motiv für den Mord liegt hier imho in der Verdeckung anderer Straftaten. Entführung, womöglich auch Vergewaltigung. Das wäre eben herausgekommen, wenn er sie gehen gelassen hätte. Was hier gegen eine Tat eines völlig Fremden spricht, sind verschiedene Dinge.Hastings schrieb:Oberflächliche Bekannte sind so lange nicht interessant, wie sie kein Motiv für ein schweres Verbrechen haben. Gerade bei oberflächlichen Bekannten ist das eher unwahrscheinlich.
Für dieses Szenario existiert nicht die Spur irgendeines Beweises.Mika1990 schrieb:Ich " baue mal ein Szenario"
Und dann? Entführt er sie? Wenn der Mann eine Familie haben sollte - wo hatte er Frauke während einer Woche untergebracht? Welche Ausreden gebrauchte er gegenüber seinem Umfeld, um sich spätabends Zeit zu nehmen für die Telefonate Fraukes? Nachdem der Fall mit den Details in der Öffentlichkeit bekannt war, hat es bei seiner Familie nicht "Klick" gemacht?Mika1990 schrieb:Was zuerst nur eine Aussprache sein sollte entgleist
In diesem Falle wäre er das Risiko eingegangen, Frauke telefonieren zu lassen?Mika1990 schrieb:Zum Einen möchte er sie für sich haben , zum anderen befürchtet er Reputationsschäden an seinem Image / seiner Familie etc. .
Das wäre schon möglich. Eigentlich müssten doch alle SMS-Kontakte (nicht Inhalte) von Fraukes Handy bekannt sein, oder? Ich stelle mir vor, dass viele versucht haben, sie zu erreichen, telefonisch, als Anrufversuch, und per SMS. Und diese SMS müssten dann jeweils bei Einschalten des Handys (da dieses, so wie verstehe, zu den Telefongesprächen angeschaltet wurde) zugestellt worden sein. Also müsste es diesbezüglich auch Abklärungen durch die Ermittlungsbehörden gegeben haben.Mika1990 schrieb:Hier kommt eine Dynamik in Gang , die explosiv ist . Zum Einen möchte er sie für sich haben , zum anderen befürchtet er Reputationsschäden an seinem Image / seiner Familie etc. .
Er schreibt ihr ebenfalls an dem Abend des WM Spiels. Er passt sie nach dem Spiel ab, sie steigt in sein Auto und sie fahren herum.
Mit wem würde sie (falls überhaupt) darüber am ehesten sprechen? Schwer zu sagen, vielleicht Chris? Weshalb konnte der Täter sicher sein, dass Chris nichts weiß? Dienten die Anrufe womöglich auch der Abklärung dessen, ob Chris ein Wissen hatte, bei wem Frauke sich eventuell aufgehalten haben könnte? Deshalb kryptische Antworten, um eine Reaktion bei ihm zu triggern?Mika1990 schrieb:In meiner Version von logischem Ablauf, gibt es neben der männlichen Personen aus dem nahen Umfeld , eine weitere Person die Frauke datet . Einen Mann über den sie mit niemandem spricht , weil es ihr unangenehm ist
Jup.Und es könnte einen völlig fremden Entführer Wurst sein ob die Polizei schnell nach Fraukesören42 schrieb:Ein völlig Fremder hätte doch eher kein Interesse daran, dass noch groß Verbindungen mit den Chris oder den Angehörigen (Bruder, Schwester) aufgebaut werden. Im Gegenteil, darin steckt ein erhebliches Risiko (des Entdecktwerdens) und Aufwand (Fahrten).
Wir wissen noch nicht einmal, ob von anfänglicher Freiwilligkeit ausgegangen werden kann.sören42 schrieb:Zum anderen wäre sie wohl nicht zu wildfremden Personen ins Auto gestiegen, wenn man von anfänglicher Freiwilligkeit (eventuell auch durch Anwendung einer List durch den Täter) ausgeht.
Das sind alles nur allgemeine Aussagen, die konkret gar nichts leisten.Mika1990 schrieb:Hastings
1.) natürlich gibt es keinen Beweis . Wie sollte der Beweis auch aussehen?
2.) es gibt so viele Menschen die Affären haben , auch die schaffen es jahrelang Ausreden zu finden , um abends weg zu müssen
3.) gerade in Familien werden so viele Dinge verdrängt die man nicht wahrhaben möchte.
Man kann auch annehmen, dass sie gewaltsam in ein Fahrzeug gezerrt wurde. Aber so richtig wahrscheinlich erscheint mir das nicht. Damit möchte ich so ein Szenario nicht ausschließen wollen. Wesentlich wahrscheinlicher erscheint mir aber, dass Frauke freiwillig in das Fahrzeug stieg. Vielleicht wendete der Täter eine List an, um dies zu erreichen. Das will ich ebf. nicht ausschließen. Vielleicht war es auch eine Situation, die sich vorher so ähnlich schon einmal abgespielt hatte, man kannte sich vielleicht oberflächlich, wechselte ein paar Worte, derjenige fragte, "kann ich dich nach Hause bringen?" oder "ich brauch mal jemanden zum Reden, lass uns noch schnell einen Kaffee trinken gehen, ich lade dich ein."...Hastings schrieb:Wir wissen noch nicht einmal, ob von anfänglicher Freiwilligkeit ausgegangen werden kann.
Das einfachste wäre ja zu sagen, er war halt single oder wieder single. Wenn man partout eine Affäre eines verheirateten bzw. liierten Mannes konstruieren möchte, könnte man sagen, dass er beruflich eine Woche unterwegs war ("auf Montage"), für das Wochenende könnte er behauptet haben, "wir müssen Anfang der Woche noch was machen, es macht jetzt keinen Sinn, nach Hause zu fahren, da arbeiten wir lieber durch und danach habe ich dann ein paar Tage am Stück". Und in Wahrheit hatte er frei. Oder keine Arbeit...Hastings schrieb:Zur Frage, wie die Entführung und Unterbringung Fraukes über eine Woche zu einem Familienleben passt, könnte man noch eine Antwort finden.
Die Frage ist berechtigt. Bei einer SMS ist, anders als bei einem Telefonat, der Teilnehmer ja nicht so ohne weiteres identifizierbar. Genau genommen lässt sich nur sagen: Fraukes Handy war in der Funkzelle Nieheim, aber war sie selbst es auch? Es war zumindest ihr Stil mit dem "hdgdl". Aber das könnte der Täter auch imitiert haben oder sich möglicherweise bestehenden SMS-Verkehr mit Chris angesehen haben.Hastings schrieb:Und noch eine Frage: Warum wurde in diesem Szenario um 0.49 Uhr aus der Funkzelle Nieheim von Fraukes Handy eine Nachricht an Chris gesendet? Von wem?
„Komme später. Das Spiel war lustig nicht gegen England"Quelle: Themenwiki, erste SMS
Ich vermute, der TäterKangaroo schrieb:Ich kann deiner Argumentation irgendwie nicht folgen.
Weil es in Bad Driburg eine Psychiatrie gibt, muss der Täter irgendwie von dort stammen?
Oder weil Jemand nen Lieferwagen zur Verfügung hat, muss er damit Urlaub gemacht haben?
Ist alles irgendwie sehr weit aus der Luft gegriffen.
Dazu gab es hier im Thread irgendwo eine verlinkte Aussage, dass sich (aufgrund der Liegezeit) keine Spuren von Medikamenten oder Drogen (mehr) nachweisen ließen.Füchschen schrieb:Ob sich Medikamente nachweisen lassen nach drei Monaten Liegezeit, weiß ich nicht
Für die Telefonate benötigte man einen klaren Kopf. Frauke durfte sich da nicht "verplappern". Beim letzten Telefonat ist sie ziemlich klar. Sie ist räumlich und zeitlich orientiert, sie weiß, dass sie eine Woche weg ist und dass die Polizei nach ihr sucht und sagt das auch. Das hört sich für mich alles andere als "sediert" an.Füchschen schrieb:Aber Ingrid Liebs vermutet ganz stark, dass der Täter Frauke Medikamente gab.