@gardner Das Problem bei dir ist, dass du es nicht verstehen willst.
Was nützt es dir, wenn wir es dir wieder und wieder erklären, du aber nur das rausliest, was in deinen Augen dann passt?
Nochmal für dich:
Jeder reagiert in Situationen anders. Der eine wehrt sich, der andere steht wie versteinert da, einige andere reagieren wieder total anders.
So und bei NK kommt dazu, dass es ja nicht nur um die Entführungssituation ansich geht, sondern um ein Kind das weiter in einer absolut schrecklichen Lage verblieben ist. Eingesperrt in einem Keller. Ausgeliefert einer Person. Angst zu sterben. Angst dass sie da nie wieder rauskommt.
Dazu Drohungen, irgendwann das Beste machen aus der Situation. Eingeredet bekommen dass jeder stirbt dem sie sich offenbart.
Kleine Belohnungen in Form von etwas mehr Normalität, aber immer mit der Drohung im Hintergrund, dass es damit schnell vorbei sein könnte, wenn man nicht entsprechend reagiert.
Und das über Jahre.
Da ändert man auch sein Verhalten. Verharrt, statt zu versuchen bei der ersten sich bietenden Situation zu fliehen.
Weil man befürchtet beim erwischt werden noch schlimmer dran zu sein, als vorher. Andere mit reinzuziehen. Und es fehlt auch das Selbstbewußtsein, weil man auch das systematisch kaputt gemacht hat.
Dass sie in der Situation, im Garten sein, Auto staubsaugen, Telefon klingelt, er geht weg und dreht ihr den Rücken zu, reagiert hat und einfach gerannt ist, das war großes Glück für sie.
Vielleicht hat sie noch abgewogen von wegen, dass sie einige Meter Vorsprung hat, dass er es nicht sofort merkt, weil er sie nicht sieht und der laufende Staubsauger dazu führte, dass er ihr Verschwinden noch länger nicht bemerkte. Vielleicht war es aber auch in dem Moment nur ein Reflex.
Wer weiß das schon? Auf jeden Fall ist es gut so wie es ist. Sie kam endlich frei.
Wer weiß wieviele Fälle so noch gibt, bei denen Kinder vermisst werden und so gefangen gehalten werden und wieviele vielleicht schon fliehen wollten und wo es nicht geklappt hat? Niemand erfährt davon, wenn so eine Flucht scheitert.
Niemand kann wirklich nachvollziehen, was so einen Tat mit einem Kind anrichtet. Was für Erfahrungen hat man denn? Außer Jaycee Lee Dugard, Fritzl-Tochter und Natascha Kampusch fällt mir da nichts ein. Jede dieser Frauen braucht selbst Hilfe. Niemand kann daraus noch Lehren ziehen, wie man am besten so etwas bewältigt.
Schon wesentlich geringere Verbrachen führen zu Ängsten, nicht mehr arbeiten können, Trauma und so weiter. Es müsste jedem klar sein, dass jemand der so leben musste über Jahre, dann entsprechend traumatisiert ist und nicht mit normalen Maßstäben zu messen.