"Bodensee-Mord" von 1969

@onuba
Das will ich hoffen! Also - das wir wieder soviel Beiträge bekommen, daß es auch "eifrig" bleiben kann! Die Liste der Orte gab´s (auch) schon mal - ebenso, wie die Verbindung zu dort gelegenen Spielbanken (oder in der Nähe halt). Hat nichts gebracht aber ist registriert... ;)
Ansonsten meinen freundlichen Dank im Namen der ganzen Crew für den Glückwunsch! Wir sind halt "Harmoniesüchtig"... :)
Einen fröhlichen Gruß nach Spanien
(stellvertretend) von
Bernard

Guten Morgen Onuba

Ich liste schnell die Orte auf. Ich hoffe ich vergesse keinen, da ich mir den FF jetzt nicht noch einmal anschaue.


1. Station: Innsbruck/Österreich, hier gibt es ein Casino


Zürich/Schweiz : Hier gibt es ein Casino am Zürichsee

Lindau (an der österreichischen Grenze) : Hier gibt es ein Casino

Konstanz (an der schweizer Grenze ): Hier gibt es ein Casino. Konstanz liegt in der Nähe
von Schaffhausen /Schweiz (zwischen Diessenhofen und Schaffhausen wurde die Leiche des Herrn L. gefunden). In Schaffhausen gibt es ein Casino.

Die Casino's in der Schweiz wurden damals anders als heute (weil verboten) Kursäle genannt. Die Glückspiele waren früher verboten, fanden aber trotzdem immer statt .

Nach Schaffhausen kam Herr L. wohl bequem mit dem Schiff Thurgau von der zu Konstanz gehörenden Insel Reichenau bis Stein am Rhein (Schaffhausen):

http://www.schaffhauserland.ch/de/navpage-RegionSH-OtherRegionsSH-85110.html (Archiv-Version vom 06.12.2008)


Desweiteren gibt es ein Casino in St. Gallen ( grob geschätzt ca. 20 min- 30 min mit Zug ab Konstanz zu erreichen) Die Hotels die Herr L. in KN bewohnte waren in der Nähe des Bahnhofs und in der Nähe von Schiffsanlegestellen, gut per Fuß zu erreichen.


Ich konnte bisher noch nicht rausfinden ob es die vor allem relevanten "Kursäle" am Zürichsee und Schaffhausen schon 1969 gab. Vielleicht kann mir hier jemand bitte helfen?

Je nachdem muss man den Fall dann wieder neu bewerten. Ich tippe aber darauf , dass 1969 auch in Schaffhausen "verboten" gespielt wurde, sonst gäbe es dort heute offiziell nicht das legalisierte Casino, es muss diesbezüglich wie bei den anderen Casinos in der Schweiz schon eine Spiel-Vorgeschichte gegeben haben.

Korrektur meines Berichts:
zwischen Diessenhofen und Konstanz wurde die Leiche des Herrn L. im Rhein gefunden.
Muss also kurz vor Diessenhofen gewesen sein.

Für einen Casinobesuch benötigt man heute einen gültigen Ausweis.
Wie mag es damals gewesen sein?

@Mallory66
Danke für die Info, hast mir ne Menge Lesearbeit erspart. ;)

Wenn man nach dem Namen googelt, findet man über den Fall wenig bis gar nichts. Man merkt aber, dass der Familienname in der Gegend gar nicht so selten ist. Dies lässt eher weniger auf eine jüdische Herkunft schließen.

Hinsichtlich eines homosexuellen Treffens erscheint mir die geschilderte Situation auch sehr abwegig. Erst einmal ist die Gegend dort völlig ungeeignet. OK, er hätte in einer entsprechenden Bar ´(auch beispielsweise in Nürnberg) Jemanden aus der Gegend kennenlernen und ihn besuchen können. Welchen Sinn machen aber dann die ständigen Hotelwechsel? Dann nimmt man sich doch eigentlich EIN Hotel, wenn ein Besuch bei der betrefffenden Person nicht möglich ist....

Über das Telefonbuch(Internet) kann man übrigens einen Eindruck von dem Salon in Selbitz (nicht Selbnitz!) erhalten. Nun ja, besonders "affektiert" oder wie auch immer wirkt der Laden nun wirklich nicht....

Hi Blödmann11
Danke für den interessanten Hinweis!
So ähnlich könnte der Salon schon 1969 ausgesehen haben. Auf jeden Fall wird dort immer noch sehr fleißig geschuftet. Die Familie tut mir schon arg leid, mag gar nicht daran denken wie es wäre wenn man selber mit so einem unaufgeklärten Fall in der Familie leben müsste.

Möchte noch einen Gedanken los werden der mir gekommen ist und der vielleicht auch nicht so abwegig ist.
Das letzte mal wurde Herr L. doch auf der Reichenau lebend gesehen. Die Psychiatrische Landesklinik befindet sich dort wie schon ein anderer Kommentator erwähnte und in dieser Anstalt gibt es dementsprechende Insassen mit Persönlichkeitsstörungen.

1. Der ein- oder andere wird auch mal Freigang gehabt haben oder entlassen worden sein.

2. Der "Strudel" vom Rhein fließt auf jeden Fall an der Reichenau vorbei in Richtung Schaffhausen.

die haben doch da diesen waschlappen gefunden. den kann man doch mittlerweile auf dna untersuchen oder nicht

Hallo FlodO

Normalerweise ja. Habe in einem anderen Forum gelesen, dass die Akten in der Schweiz nach 30 Jahren vernichtet wurden. Die Frage ist ob der Waschlappen bei der Kripo Thurgau oder der Kripo Konstanz verblieben ist ???

Zu der Aussage der Chatterin im Single Chat, dass die Familie nicht so recht ins Dorf passt/e wollte ich noch etwas sagen. Es macht sich halt nicht so gut, wenn die Inhaberin eines Frisiersalons aussieht wie die grobe Kathel von der Metzgerei. Das muss nichts mit "sich als was besseres fühlen" zu tun gehabt haben.

Interessieren würde mich noch SEHR ob die Genitalverstümmelung mit einer (Frisör) Schere oder einem Messer durchgeführt wurde ????

So, mal wieder "sichten" was so über die Tage zusammen getragen worden ist...
In der Anfangszeit ist das ja beinahe täglich gewesen, oft bei Käseplatte, Baguette und Rotwein. Caruso von der "Konserve" dazu. Immerhin die Musik ist geblieben; lecker Tee dazu. Beides inspiriert mich halt, bei der kriminell-kriminalistischen Arbeit... ;)
@Mallory66
Die Casino- (oder "Kursaal- " ) Theorie wurde schon "bewertet". Und in unsere Überlegungen ausführlich mit einbezogen.
Auch über eine mögliche Verbindung zu der alt-ehrwürdigen Psychiatrie in unmittelbarer Nähe zum Damm auf die Insel, haben wir uns schon Gedanken gemacht. Gingen sogar so weit, ob L. selbst dort -vielleicht weitgehend "anonym"- als Patient einer "offenen" Abteilung untergebracht gewesen sein könnte. Da käme dann wieder und möglicherweise der Aspekt mit dem "Verfolgungswahn" in´s grausame Spiel...
Das mit der Verjährungsfrist in der Schweiz von 30 Jahren bei Mord, hast Du -womöglich- auch hier schon gelesen. ;) Vielleicht sogar mehrmals; ist eines unserer "Hauptprobleme". Und alles, was mit der Sache dann an Schriftstücken und sichergestellten Gegenständen zusammenhängt, wird nach Ablauf dieser Zeit vernichtet. Vielleicht wäre es nämlich sonst -bei historischem oder ähnlich gelagertem Interesse- auch möglich, Akteneinsicht zu bekommen. Und deshalb...
@Flod0
...dürfte auch das ominöse Waschutensil in des Figaros Gepäck nicht mehr existent sein. Aber meinen Dank dafür, daß Du freundlich darauf hingewiesen hast. :)
@Blödmann11
Willkommen in unserer Hobby-Ermittlerrunde - und ein freundlicher Hinweis zu Mäßigung und Sachlichkeit vorweg. Wir bewerten Menschen in dieser Diskussion nicht nach Äußerlichkeiten und Aussehen - und wenn es sich entsprechend ergibt, nicht mit solchen Begriffen, wie von Dir gewählt ("...grobe Kathel von der Metzgerei..."). O.K.? Schön...
Ansonsten gibt es meines Wissens außer in dem im "Familienpaß" enthaltenen und in der "XY-Sendung" kurz und eher undeutlich gezeigten Lichtbild der Ehefrau des L. keine weiteren (früheren oder aktuellen) Aufnahmen der Witwe des Ermodeten. Und ob die Schauspielerin im Filmfall nun mit ihr eine ausgeprägte Ähnlichkeit hatte... - wir wissen es nicht und entsprechende Überlegungen sind auch sicher nicht zielführend und somit reine Lebenszeitverschwendung.
Was mir neu war, daß es Internet-Telefonbücher geben soll (oder eines), in denen (ein) Bild(er) des Frisörgeschäftes in Selbitz zu finden sind. Habe im Rahmen der "Ermittlungen" hier ja auch so einige dieser Verzeichnisse "durchgeblättert" - eines mit entsprechendem Fotomaterial war bislang nicht darunter. Dazu bitte vielleicht einmal etwas nähere Angaben über den Namen der "Site" oder die Adresse...
Auch über alle anderen "näheren Angaben" ist die "Sonderkommission Figaro" natürlich weiterhin dankbar. Mittlerweile hat es ja aus unseren Reihen den Versuch gegeben, telefonisch mit der Familie -respektive der Witwe des Mordopfers Josef L.- telefonisch Kontakt herzustellen. Nach einem kurzen Gespräch mit ihrer Tochter, welche sich zunächst mit der Mutter darüber abstimmen wollte, kam dann am folgenden Tag bei einem erneuten Anruf eine ganz klare Absage in diese Richtung. Keine Auskunft der Familie zu den Geschehnissen vor über 40 Jahren. Was ich -und meine damit im Namen aller hier Aktiven zu sprechen- auch vollkommen verstehen kann...
Ich danke Euch für Euer Verständnis und freue mich über einen weiterhin pietätvollen Umgang mit der Angelegenheit.
Euer Bernard

Sorry, wollte niemanden langweilen.

@Mallory66
Hast und machst Du auch nicht! Nur es ist halt wirklich so, daß wenn nicht noch glaubhafte Hinweise von Personen kommen, die mittelbar oder unmittelbar mit Opfer und/oder Familie in Verbindung gestanden haben -respektive aktuell stehen- wir tatsächlich jede -noch so abwegige- Vermutung und jedes -noch so unglaubliche- Gerücht in diesem Thread erörtert haben! Fakten -außer denen im Filmfall und die sind "distanziert" zu betrachten und zu werten- gibt es weiter keine. Darüber sollten wir uns klar geworden sein!
Die größte Schwierigkeit besteht in meinen Augen darin (und zu dieser Erkenntnis bin ich auch erst im Zuge des Dialogs hier gekommen!), daß es sich um eines der ganz wenigen spektakuären, geheimnisvollen Vorkommnisse handelt, über die aber auch wirklich fast nichts im ansonsten doch wirklich "allwissenden" Internet zu erfahren ist. Und das macht mich so immens stutzig! Welcher Mensch oder welche Institution mag dahinter stecken, daß nicht einmal in großen deutschen Zeitungsarchiven auch nur ein Artikel zum Thema gefunden wird...
Sicher haben Wiederholungen auch ihr Gutes - jene, die neu hinzu kommen und sich lediglich die letzten Beiträge durchlesen, bekommen immerhin einen (eingeschränkten) Wissensstand. Ob das aber letztendlich der Gesamt-Erörterung und gerade beim Einbringen von Ideen und Vermutungen so dienlich sein dürfte, ist erheblich anzuzweifeln...
Und wenn dann erstmal die ersten (und bei "allmy" ja in nicht unerheblicher Anzahl vorhandenen) "Trolle" auftauchen, die nun wirklich mit abstrusen und science-fiction-mäßigen Äußerungen sich auch gerne in ernsthaften Themen zu Wort melden, dabei herumalbern und sich nur noch durch Blödsinn "profilieren" - dann können wir das Ganze sowieso beenden...
Falls "blödmann11" nicht mehr antworten mag; auch Du, geschätzte "Mallory66", hattest ja -so verstehe ich jedenfalls Deinen Beitrag von gestern Abend um 19.28 Uhr ("...so ähnlich könnte der Salon schon 1969 ausgesehen haben. Auf jeden Fall wird dort immer noch sehr fleißig geschuftet...") in einem virtuellen Telefonbuch Fotos entdeckt. Magst uns verraten, wo das gewesen ist...?
Und nun gehe ich erstmal hinaus in den Schneesturm um meine Katzenkinder zu füttern.
Einen schönen Abend wünsche ich allen Mitarbeitern und Mitlesern... ;)
Bernard

Auch hier (historisches Archiv des ZDF) ist kein Erfolg zu verzeichnen........................:

Sehr geehrte Frau XXXXX

Sie hatten sich bei mir telefonisch nach Unterlagen zum ungelösten Mordfall "Josef Löw" aus Selbitz/Hof ("Bodensee-Mord") erkundigt, der in der ZDF-Sendung "XY ... ungelöst" am 17. April 1970 (Auswertung am 22.05.1970) vorgestellt wurde. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass es in den ZDF-Archiven außer den Sendungen keine weiteren Unterlagen gibt. Die Akten der Redaktion zu den Sendungen des Jahres 1970 sind nicht mehr vorhanden (Redaktionsakten werden im ZDF überwiegend nach 10 Jahren vernichtet). Auch in den Telefonprotokollen der Zuschauerredaktion befinden sich an den beiden Sendungstagen nur der Hinweis, dass Telefonate zur Sendung an die Redaktion nach München weitergeleitet wurden. Über den Inhalt der Telefonate steht nichts in den Protokollen. Eine Durchsicht des ZDF-Pressespiegels zu den Sendungstagen ergab auch keine Informationen zu dem Fall. Somit haben sich leider alle meine Recherchemöglichkeiten erschöpft.

Ich bedaure, Ihnen nicht helfen zu können.
Beste Grüße aus Mainz
XXXXXX

Hallo Bernard,
ich kann Dir gut 2 ungeklärte Fälle aus dieser Zeit im Umkreis des Bodensees nennen, über die man heute auch kaum oder gar nix etwas erfährt und deren Fälle man aber auch wie den Fall Josef L. auf Youtube anschauen kann. Es handelt sich hierbei allerdings um 2 junge Frauen.

Das ist gar nicht ungewöhnlich gewesen in diesen Zeiten, ich zitiere Stephan Harbort:

"Zwischen 1945 und 1995 sind in Deutschland 61 Serienkiller überführt worden, etwa 23 !Mordserien konnten nicht aufgeklärt werden."


Ich bin überzeugt, dass wenn jemand 1 x diese Grenze überschritten hat , der hat mehrmals eine solche Tat begangen.

@Mallory66
@Blödmann11
Meinen Dank zuvor an Euch beide; nun konnte ich auch einen Blick an die frühere Arbeitsstätte des Josef L. werfen - ein ganz normaler Frisörsalon halt. Die riesige Leuchte an der Decke erinnert dabei etwas an die Lichtdekoration eines Karussells ;) . Der Raum dürfte in den 60er/70er Jahren meines Erachtens noch nicht so eingerichtet gewesen sein; vielleicht auch kleiner. Kenne mich zwar nicht so richtig aus - aber auf mich wirkt das Geschäft doch ziemlich groß. Und die ganzen Zusatzangebote neben dem Frisieren wie Biosthetik, Kosmetik, Solarium und medizinische Fußpflege waren auf Sicher zur damaligen Zeit noch nicht (in der Provinz, auf dem Dorf sowieso) bekannt und wurden angeboten.
Aber rein vom "visuellen Eindruck" nun auch mal eine "echte" Räumlichkeit "in Augenschein" nehmen zu können an der sich das Mordopfer "real" aufgehalten hat, ist schon interessant gewesen. Nochmals ein dickes "Dankeschön" dafür... :)
@Mallory66

Mallory66 schrieb:"...ich kann Dir gut 2 ungeklärte Fälle aus dieser Zeit im Umkreis des Bodensees nennen, über die man heute auch kaum oder gar nix etwas erfährt..."

Gerne; vielleicht über´s PF. Und wenn´s nur rein informativ ist, wie schlecht doch diese Welt war - und immer noch ist. Wir hatten in unserer Sache ja auch schon Hinweise auf eine Mordserie an Homosexuellen in Zürich, die auch in dem Zeitraum spielte.