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"Bodensee-Mord" von 1969

1.448 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bodensee, Zürich, Lindau ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Bodensee-Mord" von 1969

12.11.2023 um 16:54
Dort wurde vor über 50 Jahren ein Mann umgebracht.
Kaum anzunehmen, das einer der Beteiligten heute noch lebt.

Wird wohl nie aufgeklärt werden.


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"Bodensee-Mord" von 1969

12.11.2023 um 22:05
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Dort wurde vor über 50 Jahren ein Mann umgebracht.
Kaum anzunehmen, das einer der Beteiligten heute noch lebt.
Ausgeschlossen ist es nicht, es wurden ja vor kurzem auch die letzten Verfahren gegen NS-Täter durchgeführt, und das liegt ja nun noch viel länger zurück. Aber ich gebe Dir natürlich Recht: Es ist unwahrscheinlich.

Und vor allem muss man ja für neue Ermittlungen auch irgendwelche Ansätze haben. Die Polizei hat nun wirklich genug zu tun (mit aktuellen Fällen aber auch anderen alten) dass man nicht einfach mal so drauflos ermitteln kann, wenn so gar keine Aussichten auf neue Ansätze bestehen.....


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"Bodensee-Mord" von 1969

15.11.2023 um 16:57
Ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich da noch was tut.
Da müsste gerade der Täter/Mitwisser auspacken, was nicht selten der Fall ist,
aber von ermittlungsbehördlicher Seite wird sich da nix tun.
Hinterkaifeck wurde legendär, das Bodensee-Rätsel wird bald vergessen sein.


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"Bodensee-Mord" von 1969

15.11.2023 um 20:43
Seinerzeit war die Gesellschaft noch eine andere, wie man unschwer bemerkt haben müsste.
Schwule wurden mit Verbrechern gleichgestellt.
Öffentlich ausleben konnten das die Wenigsten, schon gar nicht auf dem Dorf.

Deshalb wohl immer diese Ausflüge an den Bodensee.

Und dann ist der Mann noch bei irgend welchen dubiosen Praktiken umgekommen.
Selbst schuld, werden die meisten Zeitgenossen da gedacht haben.
So genau wissen wollte das auch keiner. Deshalb war das wohl nie ein legendärer Kriminalfall und wird es wohl auch nicht mehr werden.


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"Bodensee-Mord" von 1969

28.12.2023 um 20:36
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb am 16.10.2022:Auch nicht abwegige finde ich, dass er sich aus dem Heroinhandel seinen aufwendigen Lebensstiel finanziert hat. Das mag jetzt erstmal ein Kopfschütteln hervor rufen. Zur damaligen Zeit war es nicht unüblich, dass sich der Heroinhandel in den besten Hotel abspielte.
Finde ich durchaus abwegig.
Ich kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass JL mit Heroin (oder sonstigen Drogen) dealte, dafür benahm er sich m E auch viel zu auffällig.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb am 17.10.2022:Weiter ich selber in der Nähe von Zürich lebe, sind mir natürlich die Berichte über den Drogensumpf der zwar etwas später Einzug hielt nicht entgangen.
Du kannst Zürich (wahrscheinlich beziehst Du Dich auf Platzspitz/Letten in den 1980er und 1990er-Jahren?!) in den 1980er-Jahren aber nicht mit dem Bodensee in den 1960er-Jahren diesbezüglich vergleichen, das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe...
Zitat von hpoirothpoirot schrieb am 26.10.2022:Aus irgendeinem Grund erinnert mich der Fall an die Isdalfrau. Dieses scheinbar sinnlose Umherreisen, der rätselhafte Tod, Sachen im Schließfach, Hautarzt usw. Auch die Zeit passt in etwa.
Mich auch ein bisschen, auch wenn ich nicht unbedingt von einem Zusammenhang der beiden Fälle ausgehen würde.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb am 15.11.2023:Schwule wurden mit Verbrechern gleichgestellt.
Öffentlich ausleben konnten das die Wenigsten, schon gar nicht auf dem Dorf.
Abgesehen davon, dass Homosexualität damals auch noch offiziell strafbar war.

Wikipedia: § 175


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"Bodensee-Mord" von 1969

28.12.2023 um 21:49
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Abgesehen davon, dass Homosexualität damals auch noch offiziell strafbar war.
Verurteilt wurde in der Praxis kaum noch. Das Problem war eher gesellschaftlicher Natur.
Was hätte es für den Dorfftiseur bedeutet als schwul geautet zu werden:
Ende der Ehe mit absoluter Demütigung der Ehefrau
Getuschel im Dorf, bis es auch jeder weis.
Wahrscheinlich hätten seinerzeit viele den Mann gesellschaftlich ausgeschlossen-
Vielleicht hätte er geschäftliche Einbußen gehabt.
Vielleicht hätte er wegziehen müssen.
Vielleicht aber auch hätte sich alles nach einer gewissen Zeit alles wieder beruhigt.
Ein schwuler Friseur, war seinerzeit schon nichts besonderes. Vielleicht haben auch einige in seiner Umgebung schon davon gewusst bzw es geahnt ,

Aber wie sieht es auf Seiten seines mutmaßlichen Partners aus ?
Ich gehe mal davon aus , das er mit diesem zusammen von Zürich aus angereist ist.
Vielleicht stand für diesen ja viel mehr auf dem Spiel. Z.B. die gesamte berufliche Karriere. Reicht ja schon, wenn er höherer Beamter wäre. Oder irgend ein Vorstandsmitglied.

Meine Mutter hat mir mal erzählt, das Ende der 60er ein Mann nicht Staatsanwalt werden konnte, wenn er geschieden war. Erst recht wohl kein "überführter" § 175er,


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"Bodensee-Mord" von 1969

28.12.2023 um 23:19
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Verurteilt wurde in der Praxis kaum noch. Das Problem war eher gesellschaftlicher Natur.
Schon, aber in der Schweiz gab es eben keinen diesbezüglichen § und daher hatte sich dort bereits eine, sagen wir mal: Infrastruktur etabliert z. B. mit einschlägigen Gaststätten, Zeitschriften etc. die es in D so offen noch nicht gab, selbst in den Großstädten.

Also als Treffpunkt, Ort zum Kennenlernen etc. war das schon attraktiv. Und wenn ich schon das heimatliche Selbitz verlassen muss um meine diesbezüglichen Wünsche zu erfüllen, warum dann nicht dorthin? Man muss auch bedenken, dass gerade bei der Generation von JL auch das Dritte Reich noch in Erinnerung war und wie da mit "175ern" umgegangen wurde.

Daher halte ich es, aus den gesellschaftlichen Gründen die Du ja benannt hast, und weil man den besagten § noch im Hintergrund hatte, schon für möglich, dass eine Reise in die Schweiz für ein Treffen mit einem Partner und/oder dem Kennenlernen eines solchen gedient hat. Daher würde ich zustimmen, wenn Du meinst, dass man sich in Zürich getroffen und es dann doch riskiert hat, auch noch ein paar Tage in D miteinander zu verbringen.


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"Bodensee-Mord" von 1969

29.12.2023 um 21:01
Wurde nicht erwähnt, das er bereits im Frühjahr nach Zürich reiste. Oder "solche Reisen tätigte", wie in xy erwähnt wurde.
Ich denke Löw führte eine homosexuelle Beziehung mit einem Mann aus Zürich.
Er fuhr dort hin, verbrachte dort noch ein paar Tage und reiste dann zum Bodensee.
Offiziell konnte man nicht zusammen irgendwo wohnen. Vielleich heimlich einige einzelnen Tage. Das waren dann vielleicht die Tage in denen er die billigen Hotels anmietete. Pro Forma sozusagen.

Das Anbieten der Scheren kann m.E. eigentlich nur ein geheimes Signal zu einer Kontaktaufnahme gewesen sein.


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"Bodensee-Mord" von 1969

30.12.2023 um 19:49
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:ch denke Löw führte eine homosexuelle Beziehung mit einem Mann aus Zürich.
Er fuhr dort hin, verbrachte dort noch ein paar Tage und reiste dann zum Bodensee.
D. h. Du gehst davon aus, dass JL mit dem Mann, mit dem er eine homosexuelle Beziehung geführt haben könnte, weiter zum Bodensee gereist wäre oder alleine ohne seinen Partner / Affäre?


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"Bodensee-Mord" von 1969

30.12.2023 um 22:33
Ich gehe davon aus, das schon vorher eine Beziehung bestand und man zusammen zum Bodensee gereist ist.
Allerdings konnte man nicht zusammen wohnen bzw nur zeitweise. Das Ganze muß auch mit der Insel Mainau (?) zu tun gehabt haben die Löw täglich besuchte.
Wo ist er hin, nachdem er täglich sein Frühstück auf der Insel eingenommen hatte.
Hier liegt irgendwo der "Schlüssel" für den Fall


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"Bodensee-Mord" von 1969

12.12.2024 um 11:04
Noch immer, nach so vielen Jahren -> mysteriös & ungelöst!


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"Bodensee-Mord" von 1969

22.04.2025 um 11:07
Mich würde interessieren, ob noch Asservate vorhanden sind. Falls ja, könnten daraus DNA-Proben gewonnen werden. Laut meinen Informationen wurden auf deutscher Seite im Jahr 1973 alle Asservate entsorgt. In der Schweiz dürfte ebenfalls nichts mehr vorhanden sein, da Mord nach 30 Jahren verjährt.


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"Bodensee-Mord" von 1969

22.04.2025 um 13:35
Zitat von duvalduval schrieb:Laut meinen Informationen wurden auf deutscher Seite im Jahr 1973 alle Asservate entsorgt.
Laut welcher Quelle? Warum sollte man die Asservate schon 1973 entsorgt haben?


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"Bodensee-Mord" von 1969

22.04.2025 um 17:01
@duval
@Manatee
Meiner Information nach wurde der Fall von der Schweizer Polizei (lt. AZ XY ungelöst vom 17.04.1970 / FF1 Kripo Thurgau) bearbeitet. Nachdem in der Schweiz Morddelikte nach Ablauf von 30 Jahren verjähren, werden wahrscheinlich auch die eventuell noch vorhandenen Asservate vernichtet worden sein. Dass die Akte vernichtet wurde, habe ich jedenfalls irgendwo einmal gelesen.


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"Bodensee-Mord" von 1969

um 02:03
Zitat von ManateeManatee schrieb:Warum sollte man die Asservate schon 1973 entsorgt haben?
In dem Buch Aktenzeichen XY ungelöst Kriminalität, Kontroverse, Kult 2004
steht auf Seite 162, dass die Polizei Thurgau die Akte 1973 geschlossen hat, die Ermittlungen sind einstellt. Die Dokumente sollen vernichtet worden sein.

Aktenzeichen XY strahlte den Beitrag am 17.04.1970 aus.

Interessant dass der Schweizer Moderator Werner Vetterli in der Folge Zuschauer Reaktionen von einer ganz heißen Spur spricht: "Wir hoffen Ihnen vielleicht schon in der nächsten Sendung diesen Fall als gelöst bekannt geben zu können".

Das ist aber bekanntlich nicht geschehen.

Am 22. September 1969 wurde die Leiche von Löw im Rhein zwischen Konstanz und Schaffhausen aufgefunden. Für die Schweizer Behörden gilt bekanntlich dass Mord nach Ablauf von 30 Jahren verjährt ist. Die Verjährungsfrist trat somit am 22. September 1999 ein.

Da die Schweizer Behörden federführend in den Ermittlungen waren vermute ich, dass die Thurgauer Polizei die Akten im Jahr 1973 geschlossen und alle Unterlagen an die Schweizer Behörden gesand haben.

Ich denke, dass im Buch Kriminalität, Kontroverse, Kult, das im Jahr 2004 erschienen ist, was die Dokumente betrifft, gemeint
ist dass alle Dokumente 1999 vernichtet wurden und nicht 1973 sonst macht das keinen Sinn.
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:werden wahrscheinlich auch die eventuell noch vorhandenen Asservate vernichtet worden sein.
Das deutet darauf hin, ich hatte gehofft das Aservate noch irgendwo eingelagert sind. Aber spätestens seit 1999 sind die wohl entsorgt worden.


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"Bodensee-Mord" von 1969

um 08:16
Dass die Schweizerbehörden den Fall abgeschlossen haben, und die Asservate vernichtet haben, ist sicher zutreffend.
So wie ich das noch auf dem Schirm habe, verjährte Mord 1969 nach 15 Jahren. Wurde dann später auf 20 Jahre festgesetzt. 30 Jahr kam dann Mitte bis Ende der 90ziger Jahre. Folglich dürft der diskutierte Fall in der Schweiz noch in den 80ziger Jahren geschlossen worden sein. Denke, der Fall hat längst schon vorher niemanden mehr interessiert. Und heute ist der Fall nicht mehr zu lösen. Klar bleiben tut er das was er ist. Ein Mordfall. Und ein sehr interessanter dazu.
Zitat von duvalduval schrieb:Interessant dass der Schweizer Moderator Werner Vetterli in der Folge Zuschauer Reaktionen von einer ganz heißen Spur spricht:
Die Spur würde mich heute noch interessieren.


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"Bodensee-Mord" von 1969

um 09:29
Zitat von duvalduval schrieb:Ich denke, dass im Buch Kriminalität, Kontroverse, Kult, das im Jahr 2004 erschienen ist, was die Dokumente betrifft, gemeint
ist dass alle Dokumente 1999 vernichtet wurden und nicht 1973 sonst macht das keinen Sinn.
Ja, so kommt es eher hin. Akte 1973 geschlossen (aktive Ermittlungen eingestellt) und später, nach Verjährung, dann die Dokumente vernichtet.

Ob die Schweizer Behörden allenfalls noch regelmässig Informationen mit den Deutschen Kollegen geteilt haben und dort darüber noch was vorliegt?
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:duval schrieb:
Interessant dass der Schweizer Moderator Werner Vetterli in der Folge Zuschauer Reaktionen von einer ganz heißen Spur spricht:
Die Spur würde mich heute noch interessieren.
Ja, das wäre interessant.
Vielleicht gab es die Spur wirklich, aber man kam dann nicht weiter? Oder es ging in eine Richtung in der weitere Ermittlungen unerwünscht waren und gestoppt wurden?


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"Bodensee-Mord" von 1969

um 15:41
Zitat von ManateeManatee schrieb:Vielleicht gab es die Spur wirklich, aber man kam dann nicht weiter? Oder es ging in eine Richtung in der weitere Ermittlungen unerwünscht waren und gestoppt wurden?
Und warum hat man dann darüber berichtet? Wenn da wirklich irgendjemand (wer denn eigentlich und warum?) der Polizei verboten hätte, weiter zu ermitteln, dann hätte man sicher nicht in XY davon gesprochen dass man eine neue Spur hat.

Denn das wäre dann ja auch "verboten" worden, damit keiner nachfragt.


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"Bodensee-Mord" von 1969

um 16:29
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Denn das wäre dann ja auch "verboten" worden, damit keiner nachfragt.
Da hast du natürlich grundsätzlich recht, nur, zu dem Zeitpunkt der XY Meldung war es ja vielleicht noch nicht soweit fortgeschritten und konkretisiert, vielleicht wurde die Ermittlung in den Tagen darauf unterbunden. Ich behaupte keinesfalls, dass es so war, wollte nur eine Möglichkeit aufzeigen.
Vielleicht war es aber auch bloss ein erstmal interessanter Hinweis, der dann ins Leere lief.
Man kennt das ja heute noch, bei XY. Da wird oft in der Schlussabfrage der Sendung von einem "sehr vielversprechenden Hinweis" berichtet und dann hört man nie wieder etwas davon.


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"Bodensee-Mord" von 1969

um 16:46
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Klar bleiben tut er das was er ist. Ein Mordfall.
Halte ich nicht für klar. Dazu müssten ja Mordmerkmale nachgewiesen sein - und das sind sie m.E. nicht.


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