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Der Mordfall Weimar

5.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mordfall Weimar

Der Mordfall Weimar

26.04.2022 um 21:49
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Ich bezog mich auf den Montag und RW, der offenbar zu spät aufgewacht war und nur noch Brot vorfand:
Wenn die Brötchen - oder zumindest eines lt. MW am Morgen - gegessen wurden, waren sie nicht mehr da. Das ist logisch.
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Platen, S. 95
Fast einen Monat lang hat MW ausgesagt, die Kinder seien am Morgen des Montag noch am Leben gewesen. Sie sei mit ihnen gegen 10 Uhr aufgestanden, die beiden Mädchen hätten zum Frühstück Milch und Kakao getrunken, Karola habe ein Brötchen gegessen.
Das schließt aber nicht aus, dass sie Sonntag Nacht noch da waren.

Oder wie sehen Sie das?
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Wahrscheinlichkeit, dass 2 Kinder mitten in der Nacht Prinzenrolle (oder Weizenbrötchen) futtern, wenn sie um kurz nach 10 ins Bett gehen und es keine äußeren Einflüsse gibt, die sie wecken (z.B. Gewitter, Geräusche)

Etwa 10%
Ich beziehe mich auf meine Annahme, dass die Kinder nachts etwas weizenhaltiges gegessen haben müssten, sofern man der „Nachtversion“ folgt.

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Der Mordfall Weimar

26.04.2022 um 21:56
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Ich beziehe mich auf meine Annahme, dass die Kinder nachts etwas weizenhaltiges gegessen haben müssten, sofern man der „Nachtversion“ folgt.
Und das ist die Gretchenfrage, wie (un)-wahrscheinlich ist es denn, daß der Mageninhalt der laut
vier Gutachtern aus 86-88 und einem Gutachter aus ~99 eher auf das Frühstück zutrifft als auf die nächtliche Brotzeit das der sechste (6 !!!) Gutachter des Wiederaufnahmeverfahrens eben auch nicht zu Gunsten der Täterin klären konnte!
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Aus dem Urteil Gießen

Mageninhalt: Aus dem Mageninhalt lassen sich keine zwingenden Schlüsse ziehen, dass diese noch am Vormittag gelebt haben. Mageninhalt: Tod nach Nahrungsaufnahme und Flüssigkeit (Milch, Kakao, wei-- zenhaltige Stoffe) ca. 30 bis 60 Minuten später. Einerseits spricht das für Frühstück, andererseits hätten Kinder auch nachts allein was zu sich nehmen können. Allerdings müssten die Kinder dann nach Mitternacht nicht unerheblich gegessen und getrunken haben. Schwer vorstellbar, aber ausschließen kann man das nicht.
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Oder wie sehen Sie das?
Von wo hätten denn die Swmmeln am Sonntag herkommen sollen? 1984? In der Provinz? Sowas ist man frisch oder höchstens vom Vortag, aber nicht am Montag vom Samstag 🤢! Vielleicht war ja ein Nachbar am Morgen beim Bäcker im Nachbarort und brachte was mit?


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Der Mordfall Weimar

26.04.2022 um 22:03
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Und das ist die Gretchenfrage, wie (un)-wahrscheinlich ist es denn, daß der Mageninhalt der laut
vier Gutachtern aus 86-88 und einem Gutachter aus ~99 eher auf das Frühstück zutrifft als auf die nächtliche Brotzeit das der sechste (6 !!!) Gutachter des Wiederaufnahmeverfahrens eben auch nicht zu Gunsten der Täterin klären konnte!
Darf ich nachfragen, wie Sie auf 6 Gutachter kommen?!
In seinem – bereits dem Landgericht Fulda erstatteten Gutachten kam Schlimme abschließend zu folgendem Ergebnis:
„Von Karola Weimar wurde mit Sicherheit eine Nahrung verzehrt, die Milchfett und Milchproteine (Molkenproteine und Kaseine) enthielt. Milchfett und Milchproteine liegen als hauptsächliche Fett- und Proteinbestandteile im Magenchymus vor. Neben dem Milchfett sind weitere Lipide nachzuweisen, die von einem Nicht-Milchfett stammen; aufgrund der Fettsäurenanalyse handelt es sich dabei wahrscheinlich unter anderem um ein Weizengebäck (z.B. Weizenbrötchen?). Obwohl Fette und Proteine weitgehend abgebaut Sind, spricht vor allem der relativ hohe Anteil an immunreaktivem, nicht denaturierten Molkenprotein, das aufgrund magenphysiologischer Erkenntnisse den Magen schnell passiert, für ein baldiges Erliegen (eine halbe bis eine Stunde) der Magenmotorik und -passage nach Nahrungsaufnahme. ( ... ) Bei dem zweifelsfrei verzehrten Milchprodukt handelt es sich wegen des relativ hohen Gehalts der Magenprobe an intaktem Molkenprotein sehr wahrscheinlich um Trinkmilch.“
Das Gutachten des Prof. Schlimme enthielt eine kardinale Feststellung, die er in Gießen nachdrücklich bekräftigte: der hohe Anteil an „immunreaktivem, nicht denaturierten Molkenprotein“ hätte innerhalb einer halben, maximal einer Stunde den Magen passiert haben müssen. Dieser Befund wurde in der Wiederaufnahmeverhandlung durch die dort ebenfalls gehörten Gastroenterologen Prof. Bloch (Bad Hersfeld) und Prof Rösch (Frankfurt a.M.) bestätigt. Dies bedeutete: Karola hatte ihre letzte Nahrungsaufnahme nur um maximal eine Stunde überlebt!
Quelle: https://www.strate.net/de/publikationen/der_mordfall_weimar.html

Schimme war beispielsweise Gutachter in Fulda UND Gießen? Ich komme immer noch nur auf 4.
Gibt es einen Beleg für 6?


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26.04.2022 um 22:29
Mea culpa, es sind nicht sechs, sondern fünf
Urteil Fulda: „Insgesamt waren zum Thema Magen vier Sachverständige involviert
Prof. Schlimme plus 3 weitere =4
Gießen: Prof. Schlimme

Frankfurt: Erwähnung eines neuen Gutachters +1
=5

Bin ja nicht so:
Prof. Schlimme revidiert sein erstes Gutachten -1

=4


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26.04.2022 um 22:44
In Frankfurt wird ein neuer Gutachter erwähnt?
Wie heißt der denn?
Wortwörtlich ist es nur ein neueres Gutachten:

Cichos, S. 288
Fasern und Mageninhalt
Das Gericht erkennt die Fulda-Anerkennung an. Es steht zweifelsfrei fest (von einem neueren Gutachten), dass die Kinder eine halbe bis eine Stunde zuvor gegessen haben (und getrunken).
Für Mitlesende: Es folgen hier noch ein paar Fragestellungen, die offen sind bzgl. Karola. Da diese aber nichts mit dem Gutachter zu tun haben, schreibe ich sie an dieser Stelle nicht nieder.

„Neueres Gutachten“, Magenverweilzeit 30 bis 60 Minuten:
Könnte es nicht sein, dass es keinen neuen Gutachter gab, sondern sich Frankfurt auf das im Vergleich zu Fulda neuere Gutachten von Schlimme/Gießen bezog, das er dort unterstützt von 2 anderen Personen neu aufgesetzt hat?
Ich komme darauf, weil dasselbe drin stand und mir kein neuer Gutachter bekannt wäre?


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26.04.2022 um 23:07
Zitat von lakelifelakelife schrieb:In Frankfurt wird ein neuer Gutachter erwähnt?
Wie heißt der denn?
Wortwörtlich ist es nur ein neueres Gutachten:
In meinem Cichos e-book für kindle
Standort 4984 -bei 95% des Buches steht „von noch einem neueren Gutachter
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Könnte es nicht sein, dass es keinen neuen Gutachter gab, sondern sich Frankfurt auf das im Vergleich zu Fulda neuere Gutachten von Schlimme/Gießen bezo
Nein, von "NOCH einem neueren Gutachter" schließt das ja aus!

Und jetzt reichts auch mal mit diesen Nebenkriegsschauplätzen!


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26.04.2022 um 23:11
Zitat von margarethamargaretha schrieb:In meinem Cichos e-book für kindle
Standort 4984 -bei 95% des Buches steht „von noch einem neueren Gutachter“
Stimmt! Mea culpa. Sorry!
Das habe ich dank Autokorrektur falsch übernommen.
Ich ging davon aus, dass in Frankfurt überhaupt kein neuer Gutachter, egal für was, auflief. Was auch logisch ist, da nur das Revisionsverfahren beurteilt wurde.


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27.04.2022 um 00:08
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Was auch logisch ist, da nur das Revisionsverfahren beurteilt wurde.
Inwiefern ist das logisch und wo wurde was beurteilt ?


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27.04.2022 um 06:14
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Inwiefern ist das logisch und wo wurde was beurteilt ?
Für das Revisionsverfahren sprich den 2. Prozess waren zwingend neue Beweise, darunter neue Gutachten nötig. Daraufhin erfolgte der Freispruch. Für den daraufhin folgenden Revisionsantrag der Staatsanwaltschaft, der Aufhebung des Urteils von Gießen und den daraufhin folgenden 3. Prozess waren jedoch keine neuen Beweise und keine neuen Gutachten nötig. Stattdessen wurde befunden, dass die Gesamtschau aller bis dahin vorhandenen Indizien nicht richtig gewürdigt wurden. Diese wurden in Frankfurt neu beurteilt.
Ich hoffe, das war verständlich genug erklärt.


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27.04.2022 um 07:39
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Und jetzt reichts auch mal mit diesen Nebenkriegsschauplätzen!
Die Anzahl der Gutachter gibt keinen Aufschluss auf den Mageninhalt oder die Verweildauer.
Sowie im Urteil Gießen als auch im Urteil Frankfurt (beide weiter oben schon belegt) wird die Verweildauer im Magen mit 30-60 Minuten angegeben. Ich nehme an, dass eine Abweichung von ein paar Prozent möglich ist, aber eine Abweichung von 75% ausgeschlossen. Sonst wäre das Gutachten ja für die Katz.
Frühstück 10 Uhr, spätester Todeszeitpunkt nach Gießen/Frankfurt: 11 Uhr.
Angenommener Todeszeitpunkt: 11:45
Es kommt nun mal nicht hin. Das muss man sich auch nicht schönreden.


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27.04.2022 um 11:09
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Die Anzahl der Gutachter gibt keinen Aufschluss auf den Mageninhalt oder die Verweildauer.
Das tut er nicht, aber er gibt die Meinung von Experten wieder, und da überwiegt nun einmal, daß die Mehrheit das von MW angegebene Frühstück für wahrscheinlicher hält.
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Es kommt nun mal nicht hin. Das muss man sich auch nicht schönreden.
Das gilt übrigens auch für die Nachtversion, die gestern noch großzügiger ausgelegt wurde :aluhut:
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Ich hatte Ihr Zitat jetzt so gelesen, dass auch 5 Stunden noch in Frage kommen könnten? Der Aufenthalt im Magen sei dann zwar extrem, aber ich lese nichts von unwahrscheinlich?
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Sowie im Urteil Gießen als auch im Urteil Frankfurt (beide weiter oben schon belegt) wird die Verweildauer im Magen mit 30-60 Minuten angegeben.
Wie passt es denn dann in die Nachtversion? Und bitte unter Beachtung aller Fakten! (Ich warte wirklich auf eine schlüssige Erklärung, habe ja schon mehrfach darum gebeten)


Lt Aussage des Rechtsmediziners vom 29.10.87 im Prozess Fulda haben beide Mädchen eine Stunde vor ihrem Tod Wasser gelassen Spoiler
29. Oktober 1987: Aussage Rechtsmediziner im Fulda-Prozess. „Eine Stunde vor ihrem Tod haben Karola und Melanie Urin gelassen. Bei Karola war die Blase leer, bei Melanie vier Milliliter Urin in der Blase.


Wir wissen, daß Karola um etwa 2.30 eingenässt hat, und daß die Familie Elliott gegen 2.45 unten war.
Im Urteil Fulda ist zudem erwähnt, daß Karola schlaftrunken gewesen ist, also lt ihrer Tante wohl gerade erst aufgewacht war („Gegen 2.30 Uhr ist Karola erwacht und hat geschrien. Zudem war Karola laut Schwester Brigitte schlaftrunken, als wohl gerade erwacht)

Die Elliots gingen um ca. 2.40 runter und hielten sich 5-10 Minuten dort auf

Jetzt ist ca. 02.50 Uhr

03.00-03.30: Monika Weimar kommt nach Hause, Licht brennt NUR im Esszimmer, obwohl ihr Mann in seiner richterlichen Vernehmung angegeben hatte, daß er immer Licht im Flur und Esszimmer macht, wenn er ins Kinderzimmer geht :ask:

MW, 29.08.:
In der Nacht vom Sonntag auf Montag (4. August 1986, gegen 3.30 Uhr), schloss ich die Wohnungstür auf. Das Esszimmer war beleuchtet, die übrige Wohnung dunkel.
RW, 31.8.:
Wenn ich ins Kinderzimmer gehe, mache ich im Flur und Esszimmer Licht an.
MW findet um spätestens 03.30 ihre Kinder tot vor, bereits umgezogen, RW will nun während sie sich ins Schlafzimmer begibt die Kinder frisiert haben, obwohl ein Gutachter ausschließt, dass er diese Arbeit hätte verrichten können, wenn er in diesem von ihr beschriebenem Ausnahmezustand gewesen war Spoiler
4. November Ablehnung Haftbeschwerde. […] Reinhard Weimars „Zustand" ist nach Angaben der Gutachter nicht so angelegt, dass er so eine feinmotorige (Haare, Haarspange) „Arbeit" hätte leisten können, wenn er seinen sogenannten „Blackout-Zustand" ge-- habt hätte. Auch ein zielgerichtetes „Arbeiten", wie Tötung der Kinder, umziehen, Abtransport der Kinder passt nicht zu dem „Blackout".


Passt auch nicht, oder?! Aber viel Glück bei dem Entwurf eines Szenarios bei dem diese Fakten alle Beachtung finden :rock:


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27.04.2022 um 11:13
Ich fand eben im Buch von Cichos noch eine echt bemerkenswerte Äußerung der Mutter, die mich fast so sehr schockierte wie die Tat an sich. Sie sagte am 29.8. noch das hier:
Ich habe den Reinhard danach nicht gefragt, wie die Kinder zu Tode gekommen sind. Von sich aus hat er es mir auch nicht erzählt. In der Nacht habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht, und in den nächsten Tagen auch nicht. Wie meine beiden Kinder ums Leben ge-- kommen sind, habe ich erst in den weiteren Vernehmungen durch die jeweiligen Beamten erfahren. Außerdem habe ich es auch in der Zeitung gelesen.



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Der Mordfall Weimar

27.04.2022 um 13:59
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Ich fand eben im Buch von Cichos noch eine echt bemerkenswerte Äußerung der Mutter, die mich fast so sehr schockierte wie die Tat an sich. Sie sagte am 29.8. noch das hier:
Ich finde das auch ganz ganz schlimm.
Vorallem wenn man sich dann vor Augen führt, wie sie zusammengebrochen ist, als die Polizei ihr mitteilte, dass man Melanies Überreste gefunden hatte.
MW ist da wohl in sich zusammengesackt, man musste ihr helfen sich aufzurichten.
Dann die Frage von MW wo man sie gefunden hätte. Also maximales (... geschauspielertes) Interesse an den Kindern, aber wie RW ihre Kinder umgebracht "hat", das interessiere MW nicht? Tagelang nicht? Das erfährt sie mal eben so aus der Zeitung? Oder bei den Vernehmungen durch die Beamten? Zumal man nicht lesen kann, dass MW dazu Fragen gestellt hätte. Die Vernehmungen dienten ja auch eigentlich nur dazu, ihr Fragen zu stellen. Aber auch da antwortet sie nur auf das, was man ihr schon belastend vorbringen kann - passt ihre Versionen dazu an.
Mich selbst bestätigt auch nochmal ihr Interview, welches sie gab damals und darin äußerte, dass sie hoffe aus dem Schlamassel einigermaßen wieder rauszukommen. Diese Wortwahl, als "trauernde" Mutter den Tod ihrer Kinder als Schlamassel zu bezeichnen - ich kann das wirklich nicht greifen.
Und da könnten 100 Psychologen äußern, dass so ein Verhalten schon "normal" sein könnte und das man sich doch lösen solle von Gedanken, wie Mütter um ihre Kinder trauern dürften - für mich ist das einfach krank und auch in maximaler Stressbelastung/psych. Belastung 0,0 nachvollziehbar.
Ich kenne das auch nicht aus anderen Fällen, wo der Ehepartner die gemeinsamen Kinder getötet hat.


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Der Mordfall Weimar

27.04.2022 um 14:22
Die Annahme des Gerichts war, daß sie ohne Kinder wegfuhr und diese später holte.
Zum Tatverlauf: Am Montag, 4. 1986, bekam die Kinder gegen 10.00 Uhr Frühstück. Gegen 10.45 Uhr fuhr die Angeklagte ohne ihre Kinder weg. Post, Sparkasse. Dann fuhr die Angeklagte zunächst ohne Kinder zum späteren Fundort Melanie, wo sie gegen 11.00 Uhr eintraf. Hier hielt sie sich etwa 15 bis 20 Minuten auf. Wobei sie nach einem geeigneten Tatablageplatz für ihre Kinder Ausschau hielt, denn sie war zur Überzeugung der Kammer zu dieser Zeit bereits entschlossen, ihre Kinder zu töten. Gegen 11.30 Uhr Aufnahme der Kinder Wohnort. Beim späteren Leichenfundort Karola tötete Monika Weimar beide Kinder.
Da hier ja der Besuch von Familie N. als Sichtungszeugen angezweifelt werden, es gleichzeitig aber Hinweise gibt, daß Melanie und Karola am Montag noch draußen gewesen sind, kann man ja mal schauen, wie das alternativ irgendwie möglich wäre.

Als gesichert scheinen mir die ersten Aussagen der Oma, da sie Details nennt, die durch andere Aussagen bestätigt werden.

  • MWs Fahrt zur Post und Mitnahme des Briefs, Wechsel des Geldes bei Ursula Z., Treffen der Kinder im Flur „Begrüßung mit Handschlag“
  • Erwähnung der Abreise des Besuchs der Familie N.
  • Erinnerung daran das sie Fenster geputzt hatte (eher eine Werktagstätigkeit)

Dann gibt es noch weitere Hinweise daß die Mädchen draußen rund um das Haus/den Spielplatz waren:

  • Die Kinder waren erst vor dem Haus, Melanie kam dann zurück, holte einen Ball und sagte sie würden zum Spielplatz gehen, der Ball wurde am Nachmittag vom Nachbarskind den Weimars gebracht, er lag im Straßengraben ggü. Spielplatz
  • Ein 9jähriges Mädchen will beobachtet haben wie Melanie und Karola in einen roten Toyota gezerrt wurden (=> mögl. Sichtung!)
  • An Karolas Hose und Socken wurden Kletten gefunden, die mit Fasern der Schonbezüge des Autos behaftet waren. Nur möglich wenn die Mädchen vor der Tat draußen waren Spoiler Aus dem Urteil Fulda
    Wie sind Früchte an Kleidung gekommen? Wenn Reinhard Weimar die Kleidung der Kinder, die sie am Sonntag getragen haben vom Stuhl genommen hat und die Kinder angezogen hat. Socken waren zudem frisch aus dem Schrank. Von Wohnung zum Auto keine Gallium- Früchte- Labkraut-Anhaftung möglich. Naheliegend ist, dass die Kletten am Montagmorgen beim Spielen an die Socken von Karola geheftet haben. Da auch in der Grünfläche der Straße Wohnhaus und auf dem Weg zur Taubeneinsatzstelle und somit in näherer Umgebung Spielplatz, Labkraut in ausreichender Menge vorhanden ist. Bei der sich anschließenden Fahrt im Auto dann Kletten Kontakt mit Schonbezügen.
  • Frau N. mag zwar bei ihren Zeitangaben immer genauer und dadurch was die Sichtungszeit betrifft unglaubwürdig geworden sein, aber schließt das wirklich einhundertprozentig aus, daß sie die Mädchen irgendwann am Vormittag gesehen hatte? Warum sollte es nicht stimmen, daß Melanie bei ihr klingelte und nach ihrem Enkel fragte, oder sie sich laut wunderte daß die Weimar Schwestern heute ganz alleine auf dem Spielplatz sind (das hatte ihr Sohn gesagt als abends das Verschwinden der Schwestern thematisiert wurde). Auch daß sie sich an den Tag bzw. das Datum so genau erinnern konnte aufgrund der Dialyse ihres Sohnes ist für mich ein starkes Indiz das sie sich nicht am Tag irrt!


  • * * * * * * * * * *


    In ihren ersten Aussagen sagte MW folgendes:

    am 5.8. Kurz nach dem Abfahren bin ich noch am Spielplatz vorbeigefahren. Hier habe ich meine Töchter noch gefragt, ob sie mit mir mitfahren wollen. Sie sagten mir, dass sie auf dem Spielplatz bleiben wollen.
    am 11.8. Als ich wegfuhr, hielt ich am Spielplatz und fragte die Kinder, ob sie mit wollten.

    Ist es ausgeschlossen, daß sie die Kinder da bereits aufnahm? Ich finde zum Beispiel ihre Bemerkung sonderbar, daß ja „nur noch fehlen würde man hätte die Kinder mit ihr im Auto gesehen“. (waren die vielleicht wirklich auf der Rückbank?)

    Reinhard Weimar gab am 12.8. an:

    Mir fällt noch ein, dass meine Frau mir gestern erzählte, dass ihr durch die Kripo vorgehalten wurde, dass sie rasant Auto fahren würde und insbesondere am Montagvormittag, also zum Zeitpunkt des Verschwindens der Kinder, in forscher Fahrt vom Haus auf die Straße gefahren sei. Sie sagte weiter, dass jetzt nur noch fehlen würde, dass die Kinder auf dem Rücksitz gesehen worden seien. Dann würde sie sich aufhängen. Damit die Zeitung noch eine Sensation hätte und schreiben könnte, dass die Frau nicht mehr leben könnte, weil sie ihre Kinder umgebracht hat. Ich habe ihr gesagt, dass sie mir das nicht antun dürfe. Es wäre schon genug Leid da.
    Die Vorhaltung bezog sich vermutlich auf diese Aussage hier:
    Aussage Georg K.: „Ich habe am Montag, 4. August 1986 gegen 10.45 Uhr und 10.55 Uhr Frau Weimar im Auto (weißer Passat) von Ausbach Richtung Heimboldshausen fahren sehen. Vor mir, sehr schnell. Mein Schwiegersohn Toni kennt den Wagen und wusste, dass ihn Frau Weimar lenkt." Aussage Toni R.: „Ja, das stimmt, was mein Schwiegervater sagt. Ich habe den weißen Passat gesehen. Ich weiß, dass es der Wagen von Frau Weimar war. Den kenne ich. Ich kenne Frau Weimar vom Sehen. Ob sie selbst am Steuer saß, kann ich nicht genau sagen. Die Frau fuhr sehr forsch. Sie hatte, glaube ich, ein hellgelbes Shirt an.
    Was also, wenn MW die Kinder mitnahm, die aber von den Zeugen Georg K. und Toni R. nicht auf der Rückbank gesehen wurden? MW mit den Kindern vielleicht unterwegs war und diese Heimfahrt und Aufnahme der Kinder „entfiel“. Und der nicht stattgefundene Supermarktsbesuch und die nichtvorhandene Pause nach dem angeblichen (nicht stattgefundenem) Steinschlag war in Wirklichkeit teilweise Zeit und Aufenthalt im Bengendorfer Grund? (man müsste halt schauen ob und wie das zeitlich mit den vorhandenen Fakten einer Überprüfung stand hält)

    Vielleicht fuhr sie ja zunächst den Parkplatz, wo Melanie gefunden wurde an, merkte aber daß der ungeeignet ist aufgrund des Bewuchses mit Brennnesseln, der Einsehbarkeit und der vorbeikommenden Fahrzeuge.



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27.04.2022 um 15:14
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Für das Revisionsverfahren sprich den 2. Prozess waren zwingend neue Beweise, darunter neue Gutachten nötig. Daraufhin erfolgte der Freispruch. Für den daraufhin folgenden Revisionsantrag der Staatsanwaltschaft, der Aufhebung des Urteils von Gießen und den daraufhin folgenden 3. Prozess waren jedoch keine neuen Beweise und keine neuen Gutachten nötig. Stattdessen wurde befunden, dass die Gesamtschau aller bis dahin vorhandenen Indizien nicht richtig gewürdigt wurden. Diese wurden in Frankfurt neu beurteilt.
Ich hoffe, das war verständlich genug erklärt.
Danke, ich verstehe jetzt besser, was du meinst. Aber du hast dennoch einen Denkfehler drin, deshalb war ich etwas verwirrt.

Der zweite Prozess war eine Wiederaufnahme, Revision gab es nicht, der Revisionsantrag nach dem Urteil von Fulda wurde abgelehnt. Verfassungsbeschwerde ebenso verworfen.

Bei der Wiederaufnahme erging dann der Freispruch in Gießen und die Staatsanwaltschaft ging in Revision, dem wurde stattgegeben, das Urteil aufgehoben und es gab einen neuen Prozess in Frankfurt. Und dort gab es eben auch einen weiteren neuen Gutachter.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Mich selbst bestätigt auch nochmal ihr Interview, welches sie gab damals und darin äußerte, dass sie hoffe aus dem Schlamassel einigermaßen wieder rauszukommen. Diese Wortwahl, als "trauernde" Mutter den Tod ihrer Kinder als Schlamassel zu bezeichnen - ich kann das wirklich nicht greifen.
Ich auch nicht, aber sie sprach ja auch von "um die Ecke gebracht" bei ihrer Schwester. Selbst wenn ich gelten lassen kann, daß jeder anders reagiert, trauert usw., aber ihre Wortwahl ist schon sehr, sehr kalt.


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27.04.2022 um 16:08
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Ich fand eben im Buch von Cichos noch eine echt bemerkenswerte Äußerung der Mutter, die mich fast so sehr schockierte wie die Tat an sich. Sie sagte am 29.8. noch das hier:

Ich habe den Reinhard danach nicht gefragt, wie die Kinder zu Tode gekommen sind. Von sich aus hat er es mir auch nicht erzählt. In der Nacht habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht, und in den nächsten Tagen auch nicht. Wie meine beiden Kinder ums Leben ge-- kommen sind, habe ich erst in den weiteren Vernehmungen durch die jeweiligen Beamten erfahren. Außerdem habe ich es auch in der Zeitung gelesen.
Stattdessen will sie ihn gefragt haben, warum er das getan hat.. Das ergibt für mich auch wieder überhaupt keinen Sinn. Sie fragt nicht, was da passiert ist, ruft keine Hilfe, spring ihm nicht an den Hals, sondern will wissen, WARUM er die Kinder tötete. Die Kinder sind tot, ermordet, wen interessiert denn da, warum sie getötet wurden ?

Aber ich habe auch noch einen interessanten Satz im Urteil von Frankfurt gefunden.
Am nächsten Vormittag hat sie zudem ein völlig unsinniges Telefongespräch mit ihrer Mutter geführt. Über das Sorgerecht der Kinder.
(Seite 287)

Sie spricht also mit ihrer Mutter über das Sorgerecht, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt schon wußte (ausgehend von der Nachtversion), daß die Kinder tot sind.


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27.04.2022 um 16:21
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Sie spricht also mit ihrer Mutter über das Sorgerecht, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt schon wußte (ausgehend von der Nachtversion), daß die Kinder tot sind.
Naja, ihre Mutter wusste ja nichts davon und zu dem Zeitpunkt war ja die Tagversion noch Thema bei MW (weil angeblich Fremdtäter, Entführung pipapo)
Um das Lügenkonstrukt aufrecht zu erhalten macht das dann schon Sinn - die Mutter nochmal davon zu überzeugen, dass sie auf keinenfall was damit zu tun haben kann, weil man will die Kinder im Anschluss ja allein.


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27.04.2022 um 16:30
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Am nächsten Vormittag hat sie zudem ein völlig unsinniges Telefongespräch mit ihrer Mutter geführt. Über das Sorgerecht der Kinder.

(Seite 287)

Sie spricht also mit ihrer Mutter über das Sorgerecht
Wenn man jetzt mal unterstellt, daß dieses Gespräch mit dem Ultimatum von Kevin Pratt zu tun hatte, und die Mutter vielleicht auch nicht wirklich weiterhelfen konnte, ihr vielleicht sogar zuredete daß sie wie geplant Melanies Einschulung abwarten sollte (ggf. vlt sogar die Eingewöhnungszeit von Melanie i. d. Schule), dann reifte in ihr vlt sogar da der Entschluß zur Tat?

Da war einerseits dieses Ultimatum bis nä. Woche Beweise für das Aktivwerden in Sachen Scheidung vorzulegen, oder den Lover zu verlieren und andererseits die Vernunft einen wirklich wichtigen Wendepunkt im Leben der Tochter abzuwarten! Was wenn ihre Familie zwar hinter ihr stand aber ihr in dem Fall das Vorziehen von Pratts Forderung gegenüber Melanies Wohlergehen i. d. Schule übelgenommen hätte? Also eine totale Überforderung, mit der Scheidung und dem ungeklärten Sorgerecht vs. dem Ultimatum!


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29.04.2022 um 22:12
Die folgenden beiden Zitate sind aus einer Aussage MWs vom 29.08.1986.

29. August 1986 Aussage MW, (Petra Cichos, S. 91, Abs. 3, S. 95, Abs 2 und 3 von unten)

"Ist denn der Reinhard in der Lage gewesen, die Kinder zu kämmen und die Haarspangen anzubringen"

Antwort: Ich glaube schon, ich gehe davon aus, dass er das kann. Er hat zwar immer gesagt, er könne das nicht. Aber er hatte nach Aussagen meiner Mutter die Kinder einmal gekämmt, als ich von der Nachtschicht heimgekommen war.

"... Wenn ich Sie nun fragen werde, wer denn tatsächlich die beiden Briefe geschrieben hat?
Die habe ich selbst geschrieben. Ich weiß nicht, warum ich sie geschrieben habe. ..."


08. September 1986 Aktennotiz zu weiteren anonymen Briefen

"Von dem Rechtsanwalt von Monika Weimar erhielten wir weitere Briefe an Monika Weimar."

Die Aussage, dass RW zum Kämmen in der Lage ist, hat MW also zeitlich vor den mit der Schreibmaschine verfassten Briefen gemacht.
10. September Aussage Herr H. (141, 142)
„…in dem Brief stand in etwa „Frau Weimar, wie können sie so etwas tun, ausgehen, einen Mann verführen und eine Familie zerstören Dieser Brief kam, als unser Verhältnis schon beendet war…“
Brigitte war ganz offenbar in die Affaire mit Herrn H. eingeweiht, das aus ihrer Sicht einer Aussage vom 11.08.1986 zufolge „mehr freundschaftlich“ war. (S. 32, Abs. 2)

„Bevor meine Schwester Kevin kennengelernt hat, war meine Schwester mit einem Kegelfreund befreundet. Das Verhältnis war mehr freundschaftlich. Davon weiß aber Reinhard nichts.“

10. September Aussage Herr H. (141, 142)
„…in dem Brief stand in etwa „Frau Weimar, wie können sie so etwas tun, ausgehen, einen Mann verführen und eine Familie zerstören Dieser Brief kam, als unser Verhältnis schon beendet war…“

Anm. meinerseits

Die mit der Schreibmaschine verfassten anonymen Briefe, in denen der Helfer auftaucht sind der Polizei durch MWs Anwalt erst am 08. September übergeben worden, also 9 Tage, nachdem MW das mit dem Kämmen ausgesagt Soweit ich das sehe, hat sie zu diesen Briefen entgegen meiner ursprünglichen Annahme nie ein Geständnis abgelegt, sondern nur zu den von Hand verfassten Sollte sie wirklich kurz nach ihrem Geständnis zu den von Hand verfassten Briefen weitere Briefe in Umlauf gebracht haben, die man sofort mit ihr in Verbindung bringt?

Ein "mehr freundschaftliches" Verhältnis sollte MW zum Verfassen eines anonymen Briefes an sich selbst veranlasst haben, um, wie es Herr H. vermutet, den Kontakt wieder aufzunehmen? Natürlich ist es denkbar, dass Brigitte die Bedeutung des Verhältnisses für ihre Schwester unterschätzt hat. Andererseits schließe ich aus den Aussagen Brigittes darauf, dass das Vertrauensverhältnis zu MW, bevor es durch die vielen Lügen während der Mordermittlungen einen gewaltigen Knacks bekam, ein enges war.


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Der Mordfall Weimar

30.04.2022 um 01:48
Zitat von WMWM schrieb:Die mit der Schreibmaschine verfassten anonymen Briefe, in denen der Helfer auftaucht sind der Polizei durch MWs Anwalt erst am 08. September übergeben worden, also 9 Tage, nachdem MW das mit dem Kämmen ausgesagt
Der Brief sollte ihre Aussagen stützen. Da es klar war, daß sie mit ihrer Behauptung, daß RW die Kinder frisiert hat, wahrscheinlich keine offenen Türen einrennen wird, ging sie auf Nummer sicher und zog den unbekannten Helfer aus dem Hut, der dann beim kämmen geholfen haben will.

Es würde mich aber sehr interessieren, was du generell über den Brief denkst, leider hast du mir bisher keine Antwort auf meine Fragen geben. Vielleicht magst du das noch nachholen ?
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb am 25.04.2022:Das mit dem Umschlag ist nicht eigenartig, die Briefmarken nicht, der beschnittene Stempel, gleiche Rechtschreibfehler ? Mal ganz ehrlich, soll all das Zufall sein ?

Zitat von WMWM schrieb:Ein "mehr freundschaftliches" Verhältnis sollte MW zum Verfassen eines anonymen Briefes an sich selbst veranlasst haben, um, wie es Herr H. vermutet, den Kontakt wieder aufzunehmen? Natürlich ist es denkbar, dass Brigitte die Bedeutung des Verhältnisses für ihre Schwester unterschätzt hat.
MB hat im Bezug auf ihr Verhältnis zu H. gelogen.

Befragung 28. August
Auf Nachfrage antworte ich: „Mit Herrn H., dem Kegel-Kumpel von Reinhard, gab es keine intime Beziehung.
Quelle: Mordakte S. 83


In ihrem eigenen Buch von 1997 widerspricht sie sich dann selbst.
Wir schliefen auch miteinander und ich war ziemlich glücklich mit ihm. Es war ganz anders als mit Reinhard, der Mann dachte nicht nur an sich selbst. Ende 1985 sprachen wir schon über Zukunftspläne, ohne dass ich meinem Mann etwas davon sagte. Wir wollten uns beide scheiden lassen und ein neues Leben in einer anderen Stadt beginnen.
(Ich war Monika Weimar, S. 102)

Es gab Sex, man schmiedete gemeinsame Zukunftspläne. Bei seiner Frau sprach sie sogar von großer Liebe. Und in dem Kontext macht der Brief dann auch sehr viel Sinn.

Zur Windschutzscheibe erzählt sie in ihrem Buch dann auch nochmal eine neue Version.
Als ich in unser Auto einstieg, bemerkte ich, daß die Windschutzscheibe einen Sprung hatte. Ich wunderte mich darüber, denn ich wußte und weiß bis heute nicht, woher dieser Schaden stammte.
(Seite 131)


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